Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Beilage "Unsere Heimat" in der Vorlage nicht enthalten
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-02
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt D,°i,und Auretgrr lLlbeblatt mu> Amtiaer). Tageblatt Riesa. Dresden lSSL Fernruf Nr. 20. DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Girokassr: Postfach Nr. L2. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. VT deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. LOS. Sonnadend, 2. September 1033, abends. 86. Jahr-. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. vezngSpret«, gegen Vorauszahlung, fitr «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 214 emschl7 Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de» Eintreten» von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreise behalten wir un» da» Recht der Preis- -rböbuna »nd Nackiorderuna vor. Unreinen für die Nummer de» Au»gab«tagr« sind bis S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und »laän wird nickt übernommen. Grundpreis für die SS mm br«it«, » mm hohe Brundschrift-Zeil« (S Silben) W Bold-Pfennigr; di« 8» mm breit« Rekiamezeil« 100 Gold-Pfennig«; zeitraubender und -abellarii-b-r Satz SO'/. Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung«- un» Erfüllungsort- Riesa Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des BettiebeS der Druckerei, der Lieferanten U ' ' «der der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck «nd Verlag: Langer t Winterlich, Riesa, «eschifttfttlle: »setheftratz« S». Verantwortlich für Redaktion: Heinrich llhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Große Kulturkundgebung Emdruäsvolle Reden des Führers. Dee Nürnberger ReiASpartcttag aus dem Höhepunkt. Appell der Amlsanwaltee in Nürnberg. )s Nürnberg. Der Vormittag des vierten Tages bes Reichspartcitagcs stand im Zeichen des Appells der Amts walter auf der Zeppelin-Wiese am Dutzendteich. Schon in den frühen Morgenstunden marschierten die braunen Kolonnen, die sich gauwcise unter Vorantritt der Fahnen sammelten, in zwei großen Marschkolonnen über die Straßen des Triumphes zur Zeppelinwiese. Die Gaue traten in Zehnerreihen an und hielten eine vorbildliche Ordnung. Keiner der braunen Männer war ohne Blumen schmuck. Mit klingendem Spiel zogen die Säulen der Frei heitskämpfer durch die Straßen, von allen Seiten mit Jubel überschüttet. Das Aufmarschfeld, die Zeppelinwiese, war kilometerweit abgcsperrt. Dem Gelände konnten sich nur die Inhaber von Karten nähern. So konnte der Aufmarsch reibungslos vonstattrn gehen. Das Gelände selbst wirb von der Haupttribünc beherrscht, auf der in etwa 38 Metern Höhe dos Hoheitsabzeichen, flankiert rechts und links von gletchhohen Fahnenmasten, aufgebaut ist. Die Haupttrtbüne, an die sichStehtrtbünen für 60000 Menschen ringsherum an schließen, besitzt drei Emporen, auf denen ein Wald von flatternden Fahnen aufgebaut ist. Der Aufmarsch der Gaue erfolgt nach einem genau ausgezeichneten Plan. Zwischen den einzelnen Säulen war ein Abschnitt für die rund 11000 Fahnen frcigelassen, die einmarschierten, als auf die Minute pünktlich der Anmarsch der Amtswalter beendet war. Das riesenhafte Zelt, angefüllt mit der braunen Heerschar, um rahmt von den 60 000 Menschen auf den Tribünen, umstanden im Hintergründe von hochstämmigen Kiefernwäldern und überblaut von einem wundervollen Spätsommerhimmel, bot einen herrlichen Anblick. Nürnberg. sFunkspruch.) Wenige Minuten nach 10 Uhr wird durch die Lautsprecher das Kommando gegeben: Achtung! Amtswalter stillgestanben! Der Präsentiermarsch erklingt; stürmische Heilruse. Der Führer betritt die Fest wiese und schreitet durch die Nethen der Amtswalter. Vor der Tribüne erstattet Dr. Ley Meldung von dem Aufmarsch der 160000 Amtswalter. Dann schreitet der Führer die Reihen der Kriegsbeschädigten ab. Der Befehlshaber der Riesenkundgebung, der Danziger Propaganda-Senator Batzer, bringt ein dreifaches Hitler-Heil auf den Führer aus. Unter den Klängen des Badenweiler Marsches erfolgt der Einzug der mehr als 10 000 Fahnen. Dann nimmt der Führer bas Wort. Der Wortlaut der Rede befindet sich in der 1. Beilage. Die Musik intonierte bas Deutschlandlied, in das eine Viertelmillion Menschen begeistert einftel. Dann trat der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, zum Gedenke« der Toten vor das Mikrophon. „Wir gedenken der Toten unserer Bewegung. Sie starben für unsere herrliche Idee, für unseren Führer Aböls Hitler. Sie starben für Deutschland." Die Fahnen senkten sich, die Musik spielte: „Ich hatt/ einen Kameraden", während die Hunderttausenüe ergriffen die Arme zum Himmel reckten. Dr. Ley sprach bann baS Gelöbnis der Amtswalter. „Die Herzen auf, laßt Freude herein über den herrlichen Sieg, Freude über daS Erwachen der Deutschen. Dankbar wolle« wir sein, unendlich dankbar dem Schicksal, daß wir den größten Teil aller Freiheitskämpse für unsere nnüber- tresfliche Nation führen durften, Bor allem, Schicksal, banke» wir Dir, baß D« uns in schwerster Zeit den herr lichen Führer geschenkt hast. Laßt wehen die Fahnen und tragt die Freude hinaus in die deutschen Lande. Alles, waS wir heute empfinden, wollen wir zusammensaffen in dem Ruf: Unsere herrliche Bewegung und ihr Führer: Sieg-Heil!" Erneut brausen Jubelstürme über bas gewaltige, sounenübcrstrahlte und fahnenburchwehte Feld, wieder fliegen die Arme gen Himmel, und aus Tausend und aber Tausend Kehlen steigt der Freiheitssang des Horst-Wessel- Liedcs empor. Dann verläßt der Führer die Tribüne, auf dem ganzen Wege vom Festgelänbe von immer neuen Ova tionen und Jubelstürmen überschüttet. Im Auto stehend, inhr er die Straße des Triumphes entlang, immer wieder für die Huldigung bankend. Ein weiterer Abschnitt in den groben Tagen Nürnbergs hat damit sein Ende gefunden. Ausruf! Durch alle deutschen Gaue geht jetzt die Nachricht von dem überaus gewaltigen und erfolgreichen Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit im ostpreußischen Grenzgebiet. Auch aus anderen Teilen Deutschlands treffen täglich neue Meldungen ein, die uns Kunde davon geben, daß auch dort der Kampf gegen die große Volksnot der Arbeitslosigkeit erfolgreich ausgenommen worden ist. Was in anderen Teilen unseres Vaterlandes möglich ist, mutz auch in Riesa möglich sei«. Unsere Vaterstadt darf in diesem Kampfe keinesfalls vor anderen Gemeinden zurückstehen. In Riesa selbst gibt es noch rund 1VW von der Stadt unterstützte WohlfahrtSerwervS- lose, die schon seit langer Zeit ohne Arbeit sind und sich deshalb in wirtschaftlicher Bedrängnis befinden. Im nationalsozialistischen Staat ist es unmöglich, daß eS einem Teil der Bevölkerung noch gut geht und 'er sich in Arbeit und Brot befindet, während ein anderer Teil infolge langer Arbeitslosigkeit Not leidet. Um diesen Umstand zu beseitigen, muß ein jeder helfe». Es Mich erreicht Werde», dich auch der letzte arbeitsfähige Unterstützungsempfänger wieder eine» Arbeitsplatz erhält und in die Front der Schaffenden eingereiht wird. Diese gewaltige Aufgabe kann nur dann zur Zufriedenheit Aller gelöst werden, wenn jeder einzelne tatkräftig dabei mit hilft. Die Einstellung der Erwerbslosen hilft ebenso diesen am schwersten not leidenden Volksgenossen als auch der Stadt Riesa und ihren Steuerzahlern. Bei der großen Zahl der in allen Berufsgruppen vorhandenen arbeitslosen Volksgenossen kann die Gewähr dafür übernommen werden, daß nur wirklich einwandfreie «nd leistungsfähige Arbeits kräfte Vermittelt werden. Das Arbeitsamt ist in der Lage, jederzeit die angeforderten Arbeitskräfte sofort zu vermitteln, und bittet um Anmeldung jeder freien Stelle. (Tel. Nr. 902 und 903). Jeder Arbeitgeber soll sich täglich und stündlich vor Augen halten, datz das Wohlergehen seines Betriebes und sein eigenes Wohlergehen in erster Linie davon abhängig ist, datz alle deutschen Volksgenossen wieder in Arbeit, Lohn und Brot kommen. Einzig und allein auf diese Weise liitzt sich für die Dauer eine Besserung erreichen. Die Wirtschaft kann nur dann eine dauernde Belebung für sich erwarten, wenn sie selbst sich die Erwerbslosen wieder eingliedert. Es mutz deshalb trotz aller Schwierigkeiten, mit denen heute noch zu kämpfen ist, alles getan werden, um die erwerbslosen Volksgenossen von der öffent lichen Hilfe unabhängig zu machen und ihnen wieder neuen Lebensmut zu geben. Jeder Arbeitgeber soll sich auch bewußt sein, daß die Einstellung eines Arbeitnehmers noch durch einen weiteren Arbeitslosen Arbeit und Brot schafft. Aus diesem Grunde ergeht an alle Arbeitgeber des Riesaer Bezirkes der Ruf, an der Lösung der jetzt dringlichsten, wichtigsten Aufgabe der Schaffung neuer Arbeitskräfte und Neueinstellung von Arbeits kräften mitzuwirken. Städtische Aufträge werden in Zukunft nur noch an solche Arbeitgeber vergeben, die den Nachweis führen, daß sie Wohlfahrtserwerbslose der Stadt Riesa in größerem Umfange eingestellt haben. Der Rat der Stadt Riesa behält sich vor, regelmäßig Berichte zu geben, die über den Stand des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit in den einzelnen Betrieben Aufschluß geben und auch die Betriebe dabei zu erwähnen, die an der Erreichung dieses Zieles am tatkräftigsten mitgearbeitet haben. Der Rat der Stadl Mesa. Das Arbeitsamt Mesa. siez. Dr. Schul;«, 1. Bürgermeister gez. der Vorsitzende, A. Lammers, dlibcitspmtsdircklor gez. Dr. Tetzner. Stadtverordnetenvorsteber. gez. Aotzam, Ortsbeauftraater der N2DAL-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite