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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193406149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-14
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1934
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Inrnen - 8pott - 8piel-Vsnüern AMWWkll I» IM« Die B o x a u S f ch e i d u n g e n fitr die Deutschen Ka m p fs p i el e, die am Mittwoch abend im Fretluft- rinn auf dem Gut» MutS-Platz in Dresden veranstaltet wurden, brachten, wie schon in der vergangenen Woche, einige Ueberraschnngen beider fielen zwei .Hauptkämpfe, auf die die zahlreichen Zuschauer besonders gesvgnnt waren, au», was einige der stet- vorhandenen Uneinsichtigen veranlaßte, ihren Herzen entspreci-end Luft zu machen. Hinzu kam, daß zwei Kämpfe durch DiSaualisikation ein vorzeitiges Ende nahmen Bon den angekiindigten Kämp- fern traten Seifert (Reichswehr), der dienstlich unabkömm lich war, und Hentschel (Meinen), der erkrankte, nicht an, so daß Bendel (DreSdensia) und Piotrowski (Sportsr. 01) kampflos eine Runde weiterkamen. Dathe (Meißen) ge langte schon auf der Waage in die nächste Runde, da sein Gegner Grundmann (Guts MutSi mit Nebergewicht antrat. Nach drei EinleitungSkämvfen gaben im Feder gewicht Heide (Guts Mut-) und Meller (Meißen) nur eine kurze Vorstellung, da der Meißner durch einen linken Aufwärtshaken schon in der ersten Runde für die .seit zu Boden ging. — Im Leichtgewicht unterlief Grundmann schon in der ersten Minute ein Tiefschlag, der zur Folge hatte, daß er di-aualifiziert und der Meißner Dathe zum Sieger erklärt wurde. — Im Weltergewicht führte Mittelstadt 1 (st. Inf.-Reg. 10) gegen Otto (Meißen) in der dritten Runde nach Punkten, al» auch er in der Hitze de» Gefechte» einen Tiefschlag landete, Ker dem Meißner den Sieg durch DiSaualifikation einbrachte. Im Mittelgewicht zeigte Müller (Guts Muts) gegen Kindler (Freital) mäßiges Können, ver teidigte sich gegen die stürmischen Angriffe des Freitaler» so gut wie gar nicht, so daß der Ringrichter den un gleichen Kampf noch in der ersten Runde zugunsten Kind lers abbrach — Im Halbschwergewicht mußte der Ostsachsenmeister SzoSka (Sportsr. 01) von dem Pirnaer Walther, der in der vergangenen Woche über Uhde gesiegt hatte, eine Punktniederlage einstecken, die durch aus verdient war, obwohl auch Walther in dem ziemlich regellosen Kamps nicht viel zcsgtr. - Im Schwer gi- wicht gab der Radeberger Leunert gegen Landhaus (DSL) eine ausgezeichnete Vorstellung. Der Dresdner gewann wohl die erste Runde dank seiner guten Links- arbeit, hatte dann aber Mühe, um den stürmisch angrei fenden Gegner immer von, Halse zu halte», wa- ihm ins besondere gegen Schluß der zweiten Runde unk in der dritten Runde nicht immer gelang. Der verkündete Punkt sieg von Sondhau» war auf den DSL er mindesten» schmeichelhaft. Um Neusel» Areiqabe Sämtliche Bemühungen, Walter Neusel für den Kampf mit Max Schmeling freizubekommen, waren bisher am Madison Lguar« Garden gescheitert, der an der Vertrags erfüllung Neusel», am 11. September in Newyork gegen Mar Baer oder Steve Hama» anzutreten, unbedingt fest hält und Neusel mit vollkommenem Bruch drohte. Au einer letzten Beratung trafen Neusel und sein Betreuer in Part» mit dem Hamburger Veranstalter Walter Rothenburg zu sammen. Das Ergebnis der Besprechung war ein Vorschlag an die Garden-Grsrllschgs«, Neusel für September freizu geben und statt dessen den Deutschen fiir einen Kampf im Monat Februar in Miami geaen Hama» oder gegen den Sieger an» dem bevorstehenden WeltmeisterschgitStrefsen zwischen Earnera und Baer zu verpfltcblen und im Sommer de» kommenden Jahre» Neusel zum Titelkampf zuzulaüen. ES besteht große Aussicht, daß eine Regelung in diesem Sinne erfolgen wird. In diesem Falle wird dann der von allen Setten mit großem Interesse erwartete Kampf zwischen Walter Neusel und Marx Schmeling am 2ü. August in Hamburg veranstaltet. Die geplante Begegnung der beiden besten deutschen Schwergewichtsboxer findet in den ameri kanischen Fachkreisen die größte Beachtung, und man zieht durchaus passende Vergleiche zu den früheren Kämpfen zwischen Drmpsey und Tunney. re«. -ev. 1.1 (i.y> Ser DET konnte auch in seinem sechsten Spiel gegen den Hamburger Sportverein nicht siegen. E» war allerdings auch da, erste Spiel in Hamburg. Der DSL spielt« in der ersten Halbzeit stark überlegen und erzielt« in der zehnten Minute durch R. Hofmann nach Zuspiel von Schön da» erste Tor. Die Hamburger kamen erst nach der Paus« einigermassen in Fahr» und hatten dann etwa» mehr vom Spiel. In der dreißigsten Minute gelang ihnen durch den Internattonalen Roock der Aus- gleich. Der Kampf, der außerordentlich schnell, aber ohne Här ten verlies, ging vor 10 000 Zuschauern vonftatten. Sächsische Ruderer aus der «rüuauer Regatta An der wrünauer Ruderregatta tn Berlin, die in diesem Jahre «ine glanzvolle Besetzung aus dem In- und Ausland aufzuweisen hat, werben sich auch mehrere säch sische Vereine aus Dresden und Leipzig beteiligen. Leipzigs Farben vertreten Wtcktna und Sturmvogel, «ährend aus Dresden der Dresdner Ruderverein ans Start sein wird. Besonder» gespannt darf man auf da» Abschneiden de» Dresdner Skuller» Schäfer sein, der allerbinas bei der überragenden Gegnerschaft einen schweren Stand hat. Reich-famps der Postschiitze« Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Post-Lportvereine veranstaltet tn der Zeit vom U. Juni zum dritten Male ihren ReichSwettkämpf im Kleinkakiber-Schießen. Herr Rcichspostminister Freiherr von Eltz-Rttbenach hat die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen. Nachdem im Vorjahre bereit» 4394 Post-Schtttzen beteiligt waren, rechnet die Arbeitsgemeinschaft, die inzwischen aus 22ü Post-Sportvereine mit über IWü Abteilungen und mehr al» INüNüü Mitgliedern angewachsen ist, auf eine Bctetli- gung von mehr al» 8ü«a Teilnehmern. Im Einzelkamps sind 18 Schuh abzugeben, und zwar je 8 Schuß liegend, kniend (oder sitzend) und stehend: Sonderklassen sind vor gesehen für Mitglieder über 80 Jahre, Damen und Jung schützen. Im Mannschaft»-Wettbcwerb werden die 8 ersten Vertreter eine» jeden Vereins gewertet. Die besten «chützen diese» ReichS-Wettkampses werden die Farben der Deutschen Meich»post am 31. und 22. August in Budapest beim Internationalen Match.Schießen der europäische» Postorgantsattonen vertreten. Deutsche Aampffpiele 1S)^ Radfahrer-Stafette« ,u den «ampsspielen Zu den Deutschen Kampfspicle» in Nürnberg veran- staliel der Deutsche Radkahrer-Verband eine Stern-Stafetten» fahrt, für die der ReichSsportführer seine Genehmigung be reit» erteilt hat. AIS Ausgangspunkte der sechs ober sieben Stafetten kommen Berchtesgaden, Garmisch-Partenkirchen, Lindau, Aschaffenburg, Veste Eoburg, Wunsiedel und viel- leicht der Bäuerische Wald in Betracht, von wo au» je nach Länge der Läufe am 22. Juli morgen» 8 Uhr di« Fahrer starten, so daß mit dem Eintreffen in Nürnberg zu gleicher Zett etwa 18 Ubr gerechnet werden kann. Die sechs Stafetten überbringen Urkunden, die vom letzten Fahrer dem Reichs- sportstthrer überreicht werden. Die einzelnen Fahrer, die eine Schärpe tragen und sowohl auf die Kampfsptele al» auch auf den Deutschen Radfahrer Verband aufmerksam machen, sollen tn Abständen von 1 bis 3 dw, je nach der Wegbeschaffung Aufstellung nehmen. k k 6 - s 4 Vie»« Spielvsi»« g Weib rlskt unä «ottt in L 2Ug«o matt. V ein« 6», l.es-68 -7XM 8. 8x1—N 4. 8K1—<3 b. Lcl—x5 Pxkr-M «7—«8 perlt« die. ras. — vemengemdit. Lin »cküne« Sebiuklxplel dringt 6l« kol- ecn,I« karti« »u, 6em powmer»el>so )Icislerturni«r. t>7—h«i «5X64 «inen üüuein linktet. 867 XM 8G—«4 65X«4 0-0 k7—k.8 Ver IVxtxux »cch.iltt 13. 12-13 14. l.«2Xk.l Ltieung «ier äukgad« dir. 203. 8S6l»cb. Katt in 3 2tlgsn. sVtzjg; Kk7, T»7, I.x7 (3). 8ciiv»rr: XK7, LK2 (2). 1. D,7—»1 1.1,2—xl (»uk »n6«rs 2ilx« ßtims 11,14-) 2. Tal—»8 n«d,t ». Ta8—1<8 matt. »2 23. 86»-k8 24. vcL-*3 V7eib gsreina» j«tr» 6i« yuaUiKt, Lee ^ugrikk gebt »der M»iwr. L5. 8l8Xda-i-, Lt7-«7 SN. 8dbXg8 T»8Xwz 27. TN—t4 Xg7-s7 vi« vrodunU TXgr-i- reirä wlt «Inew dtldscden 0pk«r p»ri«rt. 28. Tk4Xk«4- LklXk» L9. T»1—kl-i- unä 8ek^arü g»k »uk, ä-nv Modln »vcb 6er König goßt, V«S4- gewinnt icdooU. Kukgeds dir. ras. — «ob«, uo«l Xoekellrara. 1». 8> 3—«4 V»ü—68 LV. l4—k8 .... (Vorgleieds Viagramm »uk 6er 3.8p»It«.) ver 8turmdau«r! Wenn 8edwarr »uk k5 »clüitxt, »o gewinnt VVeiü mit einem Vawen»cd»cd 6so Lituksr d4. 8V8-67 «7—«N v68-»8 l»t voek imm«r 6er dexlen V«rt«i6igungen gegen Vameogamdit. 7. 8k3-6S Lt8—d4 8. I.x5XsN .... Xötig ist 6ie»er T»u»ek kisr nickt. H'eiü geht 6»mit Vervicklunxon »u» 6«m Wegs. 8 * 9. 061—cL IN. 862 X ei 11. Lkl-e2 12. v—v 8oü6er i»t «6—e5. Zer »cdvarre» Ltellung 8ck«tiei>vu. elXM eti—eö 15-14 Vie»e» 8prenge» ner Zeigen Kitte sei>»:iciit <Iio »cbnruro K<>»>g»steIIung. Ui. L«2—6.1 17. «4—e5 18. v3Xs4 >Ve»n e» »ueh 8e!nvar/ biitlv ,Ien> IVeiücu )vtrt 6e» dpringer asgnetnneu »ollen. Hsiö: Lao». Sckxarr: vr. L»ckmann. 1. 63—64 W ri. k8—kN es. 8«4-66 ver 8pring«r 1,1 f«trt 6i» ULtMgv- p«d«st« ^ngrikteklgur g«Mor6«a» V68—67 Kg8-k7 Vermischtes Mitttöreinlatz -egen die Tlefantenvlage Sine regelrechte Mefantenplage herrscht in Ker Gegend von Djambi (Sumatra), wo sich die bedeutendsten Petroleum vorkommen Niederländisch-JnoienS befinden. „Spielende" Elefanten haben die Röhrenleitung nach Kloeang schwer beschädigt. Eine Herde von so wilden Elefanten wälzte fich «ine» Nacht» au» Kem Dschungel tn da» Ge- lande der Petroleum-Gesellschaften und versuchte mit den Petroleum-Röhrenlcitungen zu spielen, wobei da» Lei tungsnetz weitgehend zerstört wurde. E» blieb nichts übrig, al» Militär gegen die Elefantenplage einzusetzen. Die Soldaten vertrieben die Dickhäuter, unter denen sich riesige Exemplare befanden. Ehescheidung mit dem Beil. Ein lustiges Vorkommnis ereignete sich dieser Tage in einem Dorfe bei Eoburg. Heimkehrend von der Stadt vom Eheschei- kung-termin — der ganz und gar nicht nach Wunsch aus fiel — der Richter wollte die »arten Bande nicht lösen — nahm den zeremoniellen Akt der Ehescheidung aus fol gende Weise der Ehemann selbst vor: Er holte »um Er götzen der Dorsjugrnd Brautrock, Klappzylinder und ein Beil. Auf dem Maibaumvlatz legte er seinen Ahlinder nieder und durch wiederholte Schläge mit dem Beil machte er der Angströhre den Garau». Nun kam der Brautrock an die Reihe. Auch er wurde gespalten. Die endgültige Scheidung aber brachte er durch Zerhacken de» Brautbildes in zwei Teile zum Ausdruck, wobei die bessere Hälfte natürlich vollend» den Garau» erhielt. Mit dem Ruse: „So, jetzt bin ich g'schieden, a ohne Gericht" warf er die Ueberreste in den nahen Dorfteich. Vandalen im Gräberfeld. Da» in langer, mühevoller Arbeit von der Landesanstakt für Vorgeschichte freigelegte Hauptarab aus dem Gräberfeld im Schweinert (Bezirk Halle) ist nacht» von niederträchtigen Personen, die btther noch nicht ermittelt werden konnten, zerstört worden. Das Grab, da» wegen seine» außerordentlich guten Erhaltungszustände» besonder» geeignet war, «in Bild von dem Kulturzustand der grauen Vorzeit zu geben, ist vollständig zerwühlt worden. Die Urnen sind zu Scherben getreten, ein Neiner Bronzefund gestohlen. Den Fußspuren nach handelt e» sich bet den Tätern um einen Mann und eine Frau, die die Unverfrorenheit befaßen, in die Sandwand auch noch die Namen „Lola und Walter" einzuzeichnen. Die schönsten Früchte der langen und sorgfältigen Arbeit, vei der Wissenschaft und Freiwilliger Arbeitsdienst zusammenwirkten, sind Vernichter. Verbrecher stirdtnach zehntägigem T-Ias. Jin Mai wurde von der Delmenhorster Kriminalpolizei ein wegen großer Betrügereien steckbrieflich gesuchter Mann namen» Kriening festgenommen. Eine halbe Stunde nach feiner Einlieferung inS GerichtSgefängni» schlief der Mann ein und war nicht wieder zu erwecken. Auch im städtischen Krankenhau» konnte er trotz aller ärztlichen Bemühungen au» dem totenähnlicken Schlaf nickt erweckt werden. Schließlich starb er, nachdem er zehn Tage ununterbrochen geschlafen hatte. Wahrscheinlich hat der Verbrecher «in Schlafmittel zu sich genommen, denn ehe er etnschltes, äußerte er sich »u einem Mitgefangenen, daß er eine Tablett« geschluckt habe, die Wohl bald wirken werde. Kriening wurde von Berkin wegen Heirat»schwindeleien großen Stil» und verschiedener anderer Betrügereien ge sucht Bei seiner Verhaftung hatte er noch einen Barbetrag von 1038 Mark im Besitz. Heiratsstreik, weil die Bräute zu teuer find Au» Jerusalem wird berichtet, daß in der Gegend von Jaffa unter den jungen Aradern rin HeiratSftreik auSgevrochen fei. Die alte Uedung, daß der Bräutigam die Braut, die er zu heiraten wünscht, fich durch Kauf von ihren Eltern erwerben muß, ist etwa» erschwert wor den durch die allzu große HandelStücktigkeit der glück- lichen Brauteltern Die Preise fitr Bräute sind derartig in die Höhe gegangen, daß die jungen Mo»lem» sich «ei- gern, zu heiraten. Da auf diesem „Markt" derjenige ge- winnt, der e» sich leisten kann, zu warten, ist mit einem Herabsinken der Brantvreise zu rechnen. Der älteste Mann der Welt „nur" 120 Jahre alt )saro Aaba, „der älteste Mann der Welt", ist nach einem Bericht türkischer Aerzte nicht 180, sondern „nur" 120 Jahre alt. Wahrend seiner Behandlung in einem Krankenhause batten die Aerzte die Behauptung Karo Agha» angezweifelt, daß er 80 Jahre vor der Schlacht von Trafalgar geboren sei. Die machten mehrere Röntgenaufnahmen seine» Knochenbaues, au» denen her- vorgehen soll, daß sein wirkliche» Alter nur 120 Jahre beträgt. Die Röntgenaufnahmen sind an den Ver jüngungsspezialisten Dr. voronoff in Pari» zur Begut achtung gesandt worden. Aaro Agha hatte seinerzeit ein Angebot Dr. Voronoff» abgelehnt, sich durch «tue Be handlung mit Assendrüsen verjüngen zu lassen. Ein Tippelbruder wird über Nacht Fabrikbesitzer. Müde und hungrig kam vor einigen Tagen ein Wanderbursche in Bielefeld zur „Herberae zur Heimat" und bat um Obdach. Der HauSvatcr prüfte die Papiere und lachte. Auf den Vogel hatte man schon lange gewartet. Gerade diesen jungen Mann suchte man in aNen Herbergen und Allsten in Rheinland und Westfalen. Erwerbslosigkeit und däuSliche Verhältnisse hatten den 19 jährigen, in Gleiwiß beheimateten Jungen auf die Landstraße getrieben Vkonatekang wandert er von Aini zu Astst und ißt da» kümmerliche Brot der Tivvel- kunden. Keine Ahnung hat er. daß Inzwischen sein Onkel, ein reicher Fabrikbesitzer tn Neuruppin, gestorben ist und ausgerechnet ihn »um ANeinerben eingesetzt hat. Al« der Hausvater der Herberge ihm die Freudenbotschaft mit- teilte, war er ganz durcheinander. Al» mittelloser Tippel kunde kam er nach Bielefeld, al» Fabrikbesitzer sollte er die Stadt verlassen. So etwa« gibt e» also wirklich und nicht nur im Film. AN Baba und bie 40 Räuber — moderni- tiert.^Der Orient ist noch heute voller Geheimnisse, und Dinge können sich täglich ereignen, die au» den Märchen und Erzählungen von Tausend und eine Nacht bekannl sind. Eine Geschichte, die jene von Ali Baba und den 40 Räubern noch übertrifft, wird soeben der „Ehicago Gundap Tribüne" au» Indien gemeldet. Eine Räuber bande hat sich dort in einer Höhle vor dem Zugriff der Polizei verborgen. Während die Gesellen sich stundenlang in dieser Höble Herumtrieben, berührte einer von ihnen zusällig «ine der alten Figuren, die in den Felsen einge schnitten waren. Wer beschreibt da» Erstaunen der Bande, al» die Figur sich bewegte und einen schmalen Durchgang sreileate. Zunächst wollten die Räuber nicht hineingehen, schließlich entschlossen sie sich aber doch, indem sie ass Beleuchtung in Fett getauchte Streifen ihrer Kleidung be nutzten. Nach längerer Wanderung stießen sie auf eine ge rciumige Höhle, die reiclie Schätze an Gold und Juwelen enthielt, die offenbar aus der Zeit der Moguls stammten. Einen mit Gold gestickten Rock, der init diamantenen Knöpfen besetzt war, nahmen sie mit und verkauften die Diamanten. Mit dem Geld gingen sie zu dem Besitzer de» Acker», unter dem die Höhle verborgen war, um sie ihm abzukausen. Schließlich wurde dem aber ihr Drängen verdächtig, er ließ sie durch seine Diener belauschen und so kam dieses moderne Märchen aus Tageslicht. Er benach- richtigte die Behörden, die sofort einige Wissenschaftler mit der genauen Untersuchung der Schätze beauftragt haben.
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