Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193407109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-10
- Monat1934-07
- Jahr1934
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1934
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Riesaer Tageblatt DrahtanfchMr A UßklAkV (Elüedlüü Ml) Ameiger). v»stsch««-nt» Tag.blatl «iefa. " Dresden ISS». s«nr»f Nr. >». Da» Riesaer Lageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast »«»kaff«-. Postfach Kr. ö» Vroheuhai», da» Finanzamts Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. «tesa Nr. VS. MM Tienskaft, Ist. Juli 1984, abends 87. Jahr«. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abends V,S Uhr mit Ausnahme der Gönn, «nb Festtage. Bezngsprei-, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr Postbezug KM. 2.14 «tnschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bis Ist Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für 5aS Erscheinen au bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte in mm breite mm-Zeile oder deren Raum »Rpf., die W mm breite, 8 gespaltene Reklamemm-»,eiie sm Textteil 23 Rpf. (Grundschrift: Petit 3 mm hoch). Nachweisungsgcbühr 27 Rpf., zeitraubender und tabellarischer Latz 5»°/. Ausschlag. Bei fehlerhaftem undeutlichen Mannskript'wird Haftung abgelehnt. Telephonisch aufgegebene Anzeigen ohne Gewähr. Feste Tarife ä Nr. 1. Bei Einziehung der Gebühren durch «läge oder in Konkursfällen, sowie durch Zwangsvergleich ktrb der für Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage ..Erzähler an der Elbe". Im Falle höherer Gewalt — Krieg vüer sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförberungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nach- Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Rotationsdruck und Berlag: Langer k Winterlich, Riesa. GeschästSstelle: Gorthcstraße 5». Hauptichriftleitcr: Heinrich Uhlcmann, Riesa, verantwortlich für den gesamten Textteil. Stellvertreter: Rudolf Büttner, Riesa. Berantwortlichcr Anzeigenleiter: Wilhelm Tittrich, Riesa. D A. Vl. gl: «463 Sie Londoner Besprechungen Varthous Keine englische Beteiligung an de« französischen Vaktplänen )s Loudon. I« de« euglisch.frauzöfischeu Bespre chungen kam man am Montag nachmittag zur Erörterung der Hauptfragen. Die Besprechungen begannen nm 14,»ll Uhr, und einige von ihnen dauerte« bis zu de« späten Nach» Mittagsstunde«. Ma« hielt es sür notwendig, die zur Er» vrterung stehenden Frage» in zwei Gruppen zu teile«. Die erste Gruppe umfaßte Frage» der Ab» ri?stnng, die zweite erstreckte sich auf die Flotten» srage. Die letzte Gruppe wurde »ou dem sranzösischen Kriegsmarineminister MiStri und dem ersten Lord der Admiralität Eyrcs-Monsell erörtert. Die Unterredung dauerte säst zwei Stunden und wurde in einem besonderen Raum geführt. )« Paris. Die Londoner Besprechungen des Außen ministers Barthou werden in sranzösischen politischen Krei- sen mit umso größerer Aufmerksamkeit verfolgt, als von der H.iitnug der englischen Regierung die weitere Eniwick- liing der französischen Verhandlungen sür ein L'stloearno und einen Mittelmecrvakt stark beeindruckt werden dürste. Die Londoner Sonderberichterstatter der großen Informa tionsblätter sind sedoch am Dienstag morgen nicht in der Lage, wesentliche Einzelheiten über den ersten Tag des pegenscitiacn Meinungsaustausche« zu bringen, da man sich aus sranzösikchcr wie aus englischer Leite in völliges Still schweigen hüllt. Diele starke Rückbaltnng der zuständiaen greise soll nach sran.ösischcr Darstellung auf einen ausdrück liche» Wunsch der englischen Regierung zurückzuführen sein, da man ans die öffentliche Meinung in England Rücksicht nehmen müsse. Im allgemeinen behauptet man aber, baß die Darlegungen Bartbans und besonders der aussiihrliche Bericht des Direktors sür Auswärtige Angelegenheiten am D.uai d Drsay, Leger, über die sranzösischc Nussasfnug von dem Lüsten, regionaler Pakte ans die englischen Regie» rnngSmitglieder eine« sehr guten Eindruck gemacht hätte« und daß man wahrscheinlich Grund zu der Annahme habe, daß London einem Dstlocarno-Pakt wie auch einem Mittel- mcer-Pakt wohlwollend gcgeniiberstche. Man ist aber auch überzeug«, daß sich die englische Regierung in keiner Weise an diesem Abkommen beteiligen und auch einem angeblich von Frankreich geänßerten Wunsche nicht nachkommen werde, in Berlin nnd Rom sür diese Pakte Propaganda zu machen. Der Außcupolitiker de» »Echo de Paris* hat die angeb liche Auffassung der englischen Regierung in vier Punkte zusammcngcsaßt: 1. England werde sich außerhalb deS von Frankreich beabsichtigten LnstcmS halten, sehe aber keine Beranlaffung, etwas dagegen zu unternehmen. S Man werde englischerseitS wahrscheinlich nicht aus die Schwierigkeiten einer Angleichung der von Frankreich beabsichtigten Beistandspakte an den Loearnovertrag hin» weisen. Die englischen Bedenken gegen di« neue sranzösisch-rns» fische Politik, die daraus hinausgiugen, daß Frankreich viel leicht nicht mehr so viel von einer englisch-srauzöstschen Zn» snmmenarbeit halte, seien beseitigt, nachdem mau sich in England davon »überzeugt* habe, daß »das Ende der ruf» li'ch-dcutkchen Zusammenarbeit und die Beseitig»«« der Gefahr, Rußland könne sür Deutschland ei« Hauptlieferant sür Rohstoffe werden*, zur Stabilisier»«« der evrvpäischen Lage beitrage«. 4. England «erd« gegeusiber de» sranzvsische« Ne» miihunaen «ine wohlwollend« aber passiv« Halt»»« «inneh- men. Man dürfe aber nicht von England erwarten, daß eS sich in Berlin oder anderswo für die französische» Pläne verwende. Diele Gedankengänge werden auch in den anderen gro ßen Informationsblättern vertreten. Reben den Besprechungen Barthvus werden auch die vorbereitenden Verhandlungen sür die Flottenkonserenz. die von Pietri geführt werden, in großer Form behandelt. Tazu erklärt das »Echo de Paris*, der Wunsch, Deutschland zu den Verhandlungen hinzuzuziehen, gehe auf Frankreich zurück. Enaland widersetze sich jedoch diesem Wunsche, da uam seiner Ansicht die Hinzuziehung Deutschlands auch eine Einladung Rußlands nötig machen würbe. England be fürchte, daß dann die Frage der Meerengen und die Frage des Gleichgewichts im Mittelmeer aufgeworfen werden könnten. Im übrigen habe man aber Montag bei den Be sprechungen scststellen können, daß auch England gegen den Bau von SS VN» To»uen»Kreuzer« sei. Weiseres Sder »ie Alllim MreWses Dkl FkMUkS st London. Wie man in politischen Kreisen wissen will, ist bet den englisch-französischen Besprechungen am Montag der sranzösisch-rusfisch« Plan über einen Beistands pakt berührt worden. Wenn dieser Pakt, so erklärt man, im Nahmen der gegenwärtig vorliegenden Vorschläge, durch geführt würbe, so würbe er sich auch auf Deutschland er» 47VVV Arbeitslose weniger Wette« Entlastung tzes Arbettsmarttes im Juni 1934 )( Berlin. Die Entlastung der Arbeitslosigkeit hat im Juni, wie di« Reichsanstalt sür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung berichtet, weitere Fortschritte ge macht. Nach einem Rückgang um rund 47ststtl betrug die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen rund L48rnnn. Die Abnahme wurde getragen von den kon- snnkturabhängigen Wirtschaftszweigen. In den Außen berufen hat dagegen die Arbeitslosigkeit etwa» zugenommen. Bedeutsam bleibt, daß auch im BcrichtSmonat wieder einige mit Großstädten durchsetzte industrielle Bezirke einen weite ren überdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosenzisser zu verzeichnen haben, so vor allem Groß-Berlin. Mit Rücksicht aus die bisherige günstige Entwickln»« der Außenberuse »»d zur Deckung des Kräftebedarses in der Laudwirtschast muß ten die von der Reichsanftalt geförderten R»tsta»dsarb«iten etwas eingeschränkt werde». Die Zahl der Rotstandsarbeiter ist daher im J»»i »» r»«d llll vstst ans »SA Nstst ges»»ke». Die Beschästigniigsschwanknng bei den öffentlichen zu sätzlichen Arbeiten konnte indes in der Gesamtzahl der Arbeitslosen mehr als ausgeglichen werden. Demnach konnte die freie Wirtschaft nicht nur den bereit- erreichten Besckäftlgungsstand behaupten, sondern darüber hinaus im Lause des Monats Fnni eine beachtliche Zahl weiterer Arbeitskräfte — zum Teil infolge der mittelbaren Wirkung der Arbeitsbeschaffung — ausnehmen. Bo« der Gesamtzahl der unterstützten Arbeitslose» be» sanden sich 1N78MM in de» Unterftützungseinrichtungen der Reichsanstalt und rund 7K7 lü>» als anerkannte Wohlfahrts erwerbslose i» der gemeindlichen Unterstützung, deren Be» laffnng dawit gegenüber Ende Mai weiter nm rund llSltzlg Arbeitslose abgeaommen hat. Unter den von der Reichsan ftalt dchrenten Arbeitslosen waren rund Ltz.',NW Hanpt- »»terfMtznngsewpfänger i» der Arbeitslosenversichernng und rund 81»0«> Ha»pt»»terstStz»»gs««psä»ger in »er Krise», »»terststtznug De. Feia gegen den Hirchenstrett Sesienlliche Eröetecung des evangelischen Kirchenstrettes »«bäte« )( Berlin. Der ReichSmiulster des J»»«re» hat an die Länderregierung«» folgenden Erlaß gerichtet: Der von der Reichsregicrung und dem deutschen Volk im evangelischen Kirchenstreit berbcigewünschte Friede liegt bedauerlicherweise noch immer in der Ferne. Ungeachtet meiner wiederholten öffentlichen Hinweise auf die Not wendigkeit einer Befriedung wird der Kampf erbittert weitcrgesührt nnd dadurch das Aufbauwerk der Regierung gefährdet und gehemmt. Die Reichsregierung hält nach wie vor daran fest, daß es nicht Aufgabe der Staatsbehörden ist und sein kann, sich in tnnerkirchliche Angelegenheiten ein- zumcngcn, kann aber unter keinen Umständen zulasten, daß durch die Fortsetzung de» Kirchenkampses ihr Ziel der Schaf fung einer wahren Volksgemeinschaft gewollt »nb ungewollt untergraben wirb. Aus Gründe» der öffentliche« Sicherheit, krdnnng »nd R«h« verbiete ich daher hierwit bis ans weiteres ausnahms los all« de» evangelisch«» Kircheustrett b«tresse»de» AnS« ei»andersetz»«ge« i» össe»tlich«u Bersammlnuge», tu der Presse, in Flugblätter» u»d Flugschriste» »nd ersuche, die in Betracht kommenden Dienststellen »nverzüglich znr Durch» sühr««g dieses Verbotes mit de» ersorderlichen Weisung«« zu versehen. Amtliche K»»dgeb»»ge» des ReichSbischwfs bleiben hiervon »«berührt. strecken. Er könnte somit die Gelegenheit für eine Rück kehr Deutschlands und einen Beitritt Sowjetrußlands zum Völkerbund sein. Außerdem soll bet den Unterredungen zwischen dem französischen KrtegSmintster PEtrt und dem Ersten Lord der Admiralität, Eure- Monsell, die Frage einer Einladung Deutschlands zur Beteiligung an der Flottenkonferenz 1N35 angeschnitten worden sein. Der Londoner HavaS - Berichterstatter behauptet, daß die englisch-französischen Besprechungen vom Montag die Befürchtungen zerstreut hätten, die bisweilen in England wegen der BeistandSpaktplänr ausgetaucht seien, und daß Barthou nahezu die Zustimmnng der englische» Regierung -» diesen Pläne» erhalte» hab«. O „Besiader; herzlich" Vie englische Verlautbarung üb«r den Besuch var'hou» Am Schluß der englisch-französischen Unterredungen am Montagnachmittag wurde vom englischen Auswärtigen Amt eine Verlautbarung herausgegeben, in der es heißt: Der französisch« Außenminister Barthou und der fran zösische Kriegsmarineminister Pietri haben am Montagvor mittag in Begleitung der Mitglieder des französischen Au ßenministerium«, Torbin, Leger und Massig», im Foreign Office einen Besuch abgestattet. Sie wurden vom britischen Außenminister Sir John Simon, vom Ersten Lord der Admiralität, Eyres Monsell, von Eden, vom Unterstaats- jekretär im britischen Außenministerium, Sir Robert Dan- ltart, und vom parlamentarischen Unterstaatssekretar im (riegsministerium, Stanhope, empfangen. Die Unterredung trug «inen blonder« herzlichen Charakter; sie erstreckt« sich auf einen Meinungsaustausch über europäische Aragen, die die beide» Länder interessieren. Der Meinungsaustausch wurde am Nachmittag von den Außenministern der beiden Länder fortgesetzt. Der französische Kriegsmarineminister PiLtri und der Erste Lord der Admiralität, Eyres Monsell, hatten zu glei cher Zeit im Gebäude der Admiralität eine Zusammenkunft, bei der die Vorbereitungen für die Flottenkonferenz erörtert wurden. Weitere Zusammenkünfte werden Dienstagvormit- tag im Foreign Office und im Gebäude der Admiralität ltattfinden. Reichstag für Freitag eiirbeeufen Berlin. Der Reichstag ist für Freitag, den 18. Juli. 20 Uhr eindernfen worden. Als einziger Punkt steht auf der Tages ordnung die Hntgegeunahwe einer ErULrung der ReichSregiernng. öliklek Miini« Nr MelMrett M' io velslex )( Brüssel. Der Friedensappell, den der Stellvcr trete« des Führers an die Welt gerichtet bat, wird in der öffentlichen Meinung Belgiens sehr beachtet. Die gesamte Presse bringt lange Auszüge aus der Rede. AnS den gro ßen Schlagzeilen der Blätter, in denen der Hauptinhalt der Rede kurz und meist objektiv charakterisiert wird, und aus den zahlreichen Zwischcnüberschriftcn. mit denen die einzel nen Teile eingeleitet werde», ist zu ersehen, daß die Rede eine starke Wirkung anSgeübt bat. Verschiedene Blätter unterstreichen die politische Bedeutung der Ausführungen des Rcichsininistcrs Heß durch einen Hinweis ans die be sondere Vertrauensstellung, deren er sich beim Führer er freut. Besonderen Eindruck hat die offene Art gemacht, mit der das deutsch sranzösischc Verhältnis in der Rede behau delt wird. Peinlich berührt sind natürlich die Kreise, die i» de» letzten Tagen versucht haben, durch einen maßlosen Hetz» «nd Lügenfeldzng die öffentliche Meinung gegen D«»tschla«d ausznbringen. Der marxistische „Pcnplc" schwatzt von einer »Bedrohung Frankreichs", die diese »ge waltige Rede" angeblich bedeuten soll. Mit diesem Urteil steht das deutsch-feindliche Blatt erfreulicherweise ziemlich allein da. ES ist unverkennbar, baß die Rede eine erfolg reiche Gegenwirkung gegen die Hetzkampagne der levieu Tage anSgclöst hat
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