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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193410239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19341023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19341023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-23
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1934
- Autor
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Unter dem Vorsitz de» Staatspräsidenten findet beute Dienstag ein Miuifterrat statt, dem man in politischen Kreisen ganz besondere Bedeutung beimißt, weil er saft ausschließlich den Staatsresormpläuen gewidmet sein wird. Ministerpräsident Doumergue wird die einschlägigen Pläne in allen Einzelheiten darlegen, worauf eine allge meine Aussprache über die Notwendigkeit einer Siube» rufuug der Natioualversammluug stattstnden wird. Dou. mergue hat die Absicht, den Kammern die Einberufung für den 15. Noveinber vorzuschlagen. Die Reformvorschläge deS Ministerpräsidenten betreffen folgende Punkte: 1. Der Ministerpräsident erhält besonder« Vollmachten und die Rechte eines Premierministers, während er geaen» wärttg den übriaen Kaßinettsmitalieder« gleichgestellt ist. 2. Der Ministerpräsident dars im Fall« von ernsten Meinungsverschiedenheiten zwischen Regierung und Kam mer den Staatspräsidenten ohne vorherig« Genehmigung deS Senats bitten, die Kammer ausznlvsen und Neuwahlen auSznschreiben. 8. Die Reqierun» lall allein daS Recht haben, di« Haus haltsausgaben varznkchlagen. 4. Der Haushalt des laufenden Iabr-s kaün verlängert werden, wenn d" nächste Haushalt nicht rechtzeitig ver abschiedet worden ist. V Im Rahmen der Versasinng ivird ei« Beamtengesetz erlassen. Man batte in politischen Kreilen au» der Rundsunkred« des Ministerpräsidenten zu erseben geglaubt, daß Dou- mergue für sich das Recht in An'vrucb nehmen wolle, die Kammer aufzulölen. Nach halbamtlichen Darlegungen trifft dies aber nicht zu. Der Staatspräsident allein soll dieses Recht erhalten. O )l Paris. Der Einspruch deS Vorstände» der radikal sozialistischen SenatSqruppc gegen die Resormplän« DonmergucS und dessen rntlchiedcne Versicherung, baß er mit allen gesetzlichen Mitteln die Verwirklichung seine« Planes betreiben werde, haben in parlamentarischen Krei sen und in der Prelle einen Widerhall gesunden, der di« Zuspitzung der aus eine Entscheidung drängende« innenpoli tischen Lage erkennen läßt. DaS Ergebnis des am heutigen Ticn-tag znsammentrctendcn MinistcrrateS und besonder» die Haltung der rabikalsozialisttschcn KabinettSmitglieber werden deshalb mit Spannung erwartet. Ministerpräsident Doumergue bat insofern eine klare Lage geschaffen, al» «r nach übereinstimmenden Berichten den radikalsozialtstischen Senatoren erklärt haben soll, «r werde um jeden einzelnen Punkt seines Planes kämpfen und erst dann gehen, wenn dieser Plan als ganzes abgelchnt werden sollte. Noch am späten Abend des Montag vertrat man in parlamentarischen Kreisen die Ansicht, daß die radikalsozta- lisiilchen KabinettSmitglieber von sich au» weder der Ent scheidung des Ministerpräsidenten noch der der beiden Kam mern vorgretfen würden, so daß verschiedene Möglichkeiten ossen blieben. Sollte sich die Kammer gegen die Auslösung der Kammer aussprechen, dann würde der Ministerpräsident den Senat um das Recht, Neuwahlen auszuschreiben, er, suchen, d h. das Vaud zum obersten Schiedsrichter mache«. Sollte, der Senat die geforderte Kammerauflösung ver- weigern, würde Doumergue, so versichert man. dem Präsi denten den Rücktritt seines Kabinetts überbringen. Das selbe würde er tun, wenn die Nationalversammlung von Versailles sich gegen die Abänderung der Verfassung au«- iprechen sollte. Wenn auch ein Teil der linksstehenden Prelle die Lage al» willkommenen Anlaß nimmt, um gegen die „antirepu blikanischen oder bonapartisttschen Pläne" de» Minister präsidenten Sturm zu laufen und ihrem Unmut über di« Reformpläne freien Lauf zu lallen, so ist immerhin die warnende Sprache von Herriots„Sr« No«vell«"zu beachten, die unter anderem schreibt: Wir brauchen noch de« Burg» fried««. Wer sich von den höheren Belangen deS Lande» leiten läßt, wer den nationalen Notwendigkeiten größer« Bedeutung beimtßt als allzu engherzige parttkularisttsche Erwägungen, wird da» verstehen. Auch das Land verlangt dies von all denen, in die es sein Vertrauen gesetzt hat. Wir dürfen niemals vergessen, daß die nationale Wieder aufrichtung noch nicht abgeschlossen ist. Die Presse, die stet» für den Ministerpräsidenten eintritt, nimmt ihn gegen den Borwurf in Schuh, die Verfassung umgehen zu wollen. Sie erwartet, baß er, wenn er fest bleibe, auch die wtderspen- stiqen Parlamentarier zur Vernunft bringen werde. ES handelt sich, so meint z. B. „Echo de Paris", um einen Ein- schüchterungSversuch, von dem Doumergue nicht» zu V«. fürchten habe. Er habe die öffentliche Meinung hinter sich und da» Land, da» sich nach einer Lösung sehn«. Ar WWWkWkmirMekrtki X Ltssabon. Die Regler»«» Ealazar, die seit dem ll. April 1988 im Amte ist, ist am Montag znrückgetrete«. Ueber die Gründe de» Rücktritt» und die Regierung-neu» btldung ijt noch nicht» bekannt. Neichühandweelümeitter Schmidt: Sie Bedeutung der KeiAStaaung des deutschen Sandweris )s Berlin. Die Reichstagung des dentsch«« Hand, Werks, die am Sonntag, den k8. Oktober, in Braunschweig stattsindet, steht wie im Vorjahr unter dem Zeichen „Deine Hand dem Handwerk!". ReichsbandwerkSsührer Schmidt machte heute Dienstag mittag vor Vertreter« der dentschen Press, Ausführungen über die Bedeutung des Handwerks für di, dentsche Volks wirtschaft und über die vinzelheiten der ReichStagnng. Das deutsche Handwerk hat im Jahre 1927 noch einen Umsatz von rund 22 Milliarden Mart gehabt. Bis zum Jahre 1932 ging der Umsatz aus 16 Milliarden zurück. Seit der Machtübernahme durch die «ationalsozialtsttfch« Regierung hat sich ei« erfreulicher Umschwung gezeigt, wav daraus hervorgcht, baß der Umsatz im Jahre 19SS bereit» «ns Milliarde« angefticge« ist, als» «ine Zunahme nm SS o. H. Zu der Braunschweiger Tagung werden 126 Ehrengäste, nämlich Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, 66 ReichssachschastSvorsitzendc, die 18 LanbeShandwerkS- meister, 64 HandwerkSkammcrvräsidentrn erwartet. Au» jedem Treubänderbeztrk werden außerdem je rin Meister, Geselle und Lehrling nach Braunschweig kommen, die mit Rücksicht auf ihre Tätigkeit für die Bewegung und den Staat hierzu auScrwählt worden sind. Die Tagung wird eröffnet durch einen, Empfang der Ehrengäste im Rathaus durch Ministerpräsident und Oberbürgermeister Dr. Helle. In feierlichem Zug begeben sich die Ehrengäste dann vom Rathau» zur Burg Dankwarderode, wo die eigentliche Tagung stattsindet. An der SpiHe de» Zuges werden der kommissarische ReichSwirtschaftSminister, Reichobankpräsident Dr. Schacht, der Stabsleiter der PO., Dr. Leu, und ReichShandwerkS- meister Schmidt gehen. In der Burg Dankwarderode wird nach einer Toten» «hrnng die Verpflichtung der Handwerksmeister durch den RcichShandwerkSmeister erfolgen Da die ganze Veranftal» tnng dnrch Ruudsunt übertragen und von sämtlichen 18 660 Innungen in Deutschland geschlossen angehört wird, so wird aus diesem Wege gleichzeitig die Verpflichtung von etwa 106 66« Amtswalter« des ReichsftaadeS de» deutschen Hand werks durch den Reichshandwerksmeister vorgcnommen. Aus der Tagung sprechen der kommissarische RcicbS- wirtschastSminister Dr. Schacht, der Stabsleiter der PO„ Dr. Le», und der NcichShandwerkSmeister Schmidt. In den InnungSversammlungcn, die gleichzeitig überall im Reich stattiinben, wird ein Ausruf des Reichshandwcrksmeisters oerlese«. In den deutschen Schulen wird am kommenden Sonn» abeno in einem ^stündigen Vortrag der Schuljugend die Bedeutung und der Wert des Handwerks klargemacht werden. Am Sonntag nachmittag und abend veranstaltet die Deutsche Arbeitsfront große Kundgebungen des dcutsche« Handwerks, die Meister, Gesellen und Lehrlinge zusammen führen sollen. DaS genane Programm der Tagung wird voraussicht lich am Mittwoch veröffentlicht werden. Vom England - Australien - Flug Vie EtzglStzder Trott mit Vlack als Sieger hervorgegangen Der Spitzenslieger Scott, »er Sieger im großen Anftralienslng Sin Flngrekord England-Anftralte« wurde von den beiden Spttzensltegern de» Fernfluge» Mildenhall—Mel- bourne, den Engländer« Scott «nd Black, ansgeftellt und zwar mit 52 Std. »8 Mi«. Die bisherig« Bestleistung stand auf sech» Tage, 17 Std. und 45 Min. Die Engländer haben al» erste in Port Darwin da» australische Festland erreicht, jedoch mit großer Mühe, denn beim Fluge über die Timor-See wurde ein Motor blockiert, sodaß sie nur mit einem Motor ^vetterfliegen konnten. Beim Luftrennen England—Australien sind bi« Spitzen- «eiter Scott «nd Black (England) nach der Reparatur ihre» defekten Motor» von Port Darwin weiter nach Meld»«««« gestartet. Di« Holländer Parmentier - Moll habe« mit wenig Zettrückstand diesen Landeplatz ebenfalls verlassen. . n VkiMNN KWsW LlollS Mi> AM IN MlWlINIk )s Melbourne. Auf dem Flemtngton - Rennplatz hatten sich ungefähr 30 606 Männer, Frauen und Kinder versammelt, um die Sieger im Lustrennrn England- Australien zu erwarten. Auch dir HauSdächer von Mel bourne waren schwarz von Tausenden von Schaulustigen. Der Himmel war bedeckt, aber ein feiner Regen, der aus die Wartenden niederstes, hörte kurz vor Eintreffen de» Flugzeuges auf. Die beiden Sieger, der 31 säbrige Ebarle» Lcvtt und der 85 jährige Campbell Black, wurden von der Menge begeistert begrüß« * AOWMMirr In Ml Mn. 22 ewnsen, S8 Wnnlen )( Melbourne. Laut amtlicher Feststellung sind die beiden Sieger im England—Australten-Luftrennen, Scott und Black, genau um 6,34 Uhr MEZ. auf dem Melbourne« Flugplatz Flemtngton niedergegangen. Die Gesamtllng- dauer für die 20 660 Kilometer lange Strecke Mildenhall— Melbourne betrug, wie amtlich berichtigend mitgetrilt wird, 2 Tag« 22 Stunden und 58 Minuten Mmr IW« new Wkiilenwi Zwei Tote )s London. Während der Australtenflug bisher, ab- gesehen von kleineren Schwierigkeiten, ohne Unfall ver laufe« tst, hat sich nun ein schwerer Unglücksfall, der zwei Menschenleben forderte, ereignet. Ein englisches Flugzeug mit den Insasse« Gilma« und Baine» stürzte am Monm, früh in der Nähe von Palazzo San Gervasto (Provinz Potenza) in Süditalien ab und ging in Flammen auf. Die beiden Insasse«, die sich auf dem Fluge von Rom nach Athen befanden, kamen «mS Lebe«.
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