Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193411139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19341113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19341113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-13
- Monat1934-11
- Jahr1934
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: u u d A n ) k 1 g k V <Elbeb!M und Ameigekj. Postscheckkonto. Tageblatt Riesa. Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AtntShauptmannschaft Girotasse: Postfach Nr. S2. Großenhain, des Finanzamts Riesa und des HouvtrollomtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rtila Nr. 52 F- 2<i5 Dienstag, 13. November 1S84, abends 87. Fahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für die Nummer -es Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm-Zeile oder deren Raum ü Rpf., die SO mm breite, 8 gespaltene mm.Zetle im Tertteil 25 Rpf. lGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Zisfergebühr 27 Rpf-, tabellarischer Satz 50"/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigenterte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 2. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 59. Geheimes Abkommen der Westmächte? Ein politisches Vermächtnis VarchouS Die „unpolitischen" Generalstabsreisen des Vorjahres )t Berlin. Ueber den Abschluß einer militärischen Gehcimabmachung zwischen Frankreich, Großbritannien und Belgien verössentlicht Paris Midi sensationelle Einzel heiten. Dieses Abkommen fei von Barthou im Juli die» les Jahres in London vorbereitet und vom französischen General Wcngand mit Vertreter« des englischen Gene» ralftabs bei seinem letzten Rusenthalt in London zu Ende geführt worden. Angeblich sollen aus Grund dieses Abkommens auf sran- zösischem und belgischem Boden bereits militärische Flug häfen geschaffen worden sein, von denen a«S englische Bom bengeschwader bei einem feindlichen Luftangriff gegen Frankreich oder Belgien sofort in den Kampf eingreifen könnten. Auch große Oel- und Ersatzteillager sollen zum Zwecke schnellerer Operationen der KriegSflugzeuge in diesen Ländern geschaffen werden. Falls eines der drei Länder angegriffen werde, verpflichten sich die beiden anderen Staaten, militärische Hilfe zu leisten. Holland, das eben falls ansgefordert nnrrde. diesem Abkommen beizutreten, habe abgelehnt mit dem Hinweis, daß es sich seine Hand lnngssreibeit in jeder Hinsicht erhalten wolle. Wie nicht anders zu erwarten war, werden die Aus sührungen des französischen Blatte» von zuständiger Stelle in Paris und London dementiert, vhne daß die Dementi überzeugen könnten. Der militärische Mitarbeiter des Dailn Telearaph schreibt: Es besteht Grund zu der Annahme, daß die Stärke der engt Armee im nächsten Fahr erheblich vermehrt und die Ausrüstung modernisiert wird. Die Regierung hat, wie verkantet, die Notwendigkeit erkannt, eine Erpebinonsstreit- macht zu besitzen, die der von 1914 vergleichbar ist. Die Pläne sür eine Verstärkung der britischen Luststreitmacht sind bekannt. Die Admiralität und das Kriegsamt haben Pläne ansgcarbcitet, um den Ansprüchen zu genügen, die sich aus der veränderte« internationalen Lage ergeben. MMM »MW GekMk Ilm WkMk kllM-IMlWk MeiMkhlMlMM )l London. In Amerika war verbreitet worden, parallel mit den Londoner Flottenbesprechnngen finde eine eifrige geheime Tätigkeit zwischen Engländern und Japa nern wegen wirtschaftlicher und politischer Fragen statt. Außerdem hätten die Japaner dem Bereinigten Königreich ein geheimes Angebot von Zugeständnissen in bezug ans die Lage in Mandschukuo sowie in der Frage des japanischen Petroleums gemacht. Diese Gerüchte find heute von Pre mierminister MacDonald nachdrücklich in Abrede gcfiellt worden. MacDonald unterstrich, daß die amerikanischen Vertreter darüber unterrichtet worden seien, was zwischen den japanischen Vertretern und den Engländern während dieser Besprechungen vorgehe, ebenso, wie den japanischen Vertretern mitgeteilt worden sei, was zwischen den Ameri kanern und Engländern gesprochen worden sei. In Kreisen der amerikanischen Flottendelcgation ist dieses Dementi des britischen Premierministers begrüßt und als sehr förderlich bezeichnet morden. Ein amerikanischer Vertreter bemerkte, die Mitteilungen MacDonald» säuber ten die Luft von zahlreichen Gerüchten. «kille lliiiiWlUMkli veUkAllW WMs mtl llllolD» ft Haag. In einer der 2. Kammer zum Etat des Aus wärtigen Dienstes zuqestellten Denkschrift des Außen ministers Ihr. De Graess wird in Beantwortung von in der Kammer aufgeworfenen Fragen Stellung zu de» in Umlauf gesetzten Gerüchten über militärpolitische Besprechungen zwischen den Niederlanden und England genommen. Es wird hierzu erklärt, daß weder von holländischer Seite mit maßgeblichen englischen Marine-Instanzen wegen der hol» ländischen Kolonien noch mit der englischen Regierung über etwaige Zusammenarbeit in der Militärluftfahrt Fühlung genommen worden sei. Die niederländische Regierung habe zwar von der seiner zeitigen Unterhauserklärung des Ministers Baldwin, daß Englands Grenzen heute am Rhein lägen, mit großem Interesse Kenntnis genommen, sie habe es aber nicht sür nötig gehalten, hierzu ihrerseits Stellung zu nehmen, ober bei der englischen Regierung nach der Bedeutung dieser Er klärung nähere Informationen einznziehen. Sie gehe hier bei von der Voraussetzung aus, daß auch der englischen Re gierung die traditionelle Sclbständigkeitspolitik der Nieder» lande genügend bekannt sei, um nicht den Gedanken auf» kommen zu lassen, daß England eventuell für seine Luft- streitkräfte über holländische Flugplätze verfügen könne. ES sei auch natürlich durchaus unrichtig, daß die englische Re gierung die Absicht kundgetan habe, auf holländischem Gebiet Stützpunkte für keine Lustmacht anzuleaen. Vas büuerlicheFiihrerkorpS bei der Arbeit Vie Sondertaaungen in Goslar bade« begonnen Nachdem am Sonntag abend die offizielle Begrüßung der znm 2. Reichsbanerntag in der Reichsbauernstadt Goslar eingetroffenen Baucrnführcr stattgefunden hatte, wurde beute, Montag vormittag, sofort die Arbeit mit einer großen Zahl von Sondertagnngen ausgenommen. Diese Sonder tagungen sind reine ArbcitSsitzungen, die den Zweck haben, mit den versammelten Bauernsülirern die znr Zeit gerade brennenden Probleme der deutschen Agrarpolitik durchzu- sprechen und ihnen Richtlinien für die künftige Arbeit zu geben. ES sind also in gewissem Sinne Schulungskurse für das bäuerliche FübrcrkorpS in den Landes- und Kreis- bancrnschastcn. Von den gestern vormittag stattgrfundencn Arbeitssitznngen verdienen die Sondertaqung der Hanptvcr» cinignng der deutschen Getreidewirtschaft sowie dje Sonder tagung der Hnuptvereinigunq der deutschcn Eierwirlschast ganz besonder» umfassende Bedeutung. Ans der Arbeitstagung der Heuptvereinignng der deut» schen Getreidewirtschaft wurden Grundfragen der Getreide statistik. insbesondere die Durcharbeitung und Abstimmung der Ablicfernngskontinacnte behandelt und eine Darstel lung der Richtlinien über die Zulassung bezw. Erweiterung von Beirieden in der Getreidewirtschaft gegeben. Im Mft- telvnnkt der Verhandlungen standen die Erörterungen über den organisatori.chen Aukban nnd die Durchglicderung de» Zusammenschlusses der deutschen Getreidewirtschaft. Dav Ziel ist. wie Karl Vetter, der Vorsitzende der Hauptvcreini- gung bctontc, den Verwaltnnasapparat in weitestgehender Anlehnung an die bereits bestehenden Einrichtungen des Reichsnährstandes mit dem geringsten Kostenaufwand anfzu- darren und arbeiten zu lassen. In einer angeregten Aus sprache wurden etwa noch vorhandene Zweifelsfragen vor allem über die Erfüllung der Ablieferungspflicht geklärt. Dabei wurde fcstgestellt, daß trotz der geringeren Ernte die ses IabrcS die Brvtgetreideversorgnng auch unter Berück sichtigung der knapperen Futtergetreidccrntc unter allen Umständen gesichert ist. In engster Zusammenarbeit mit der RcichSstellc tür Getreide wird die Hanptvereinigung der deutschen Getreidewirtschaft auch dort den Ausgleich zwischen dem Brotgctreidcbedars des deutschen Volkes und dem Fut- termittelbcdars der bäuerlichen Wirtschaften schassen, wo zur Zeit infolge de» recht unterschiedlichen Ausfalles der Ge treideernte noch UebergangSschwierigkeiten zu beobachten find. Die Arbeitstagung der Hauptvereiuigung der deutschen Eierwirtschaft stand untrr der Leitung des ReichSkommissarS für die gesamte Marktregelung und Führer deS Vermal- tungsamteS Frhr. ». Kanne. Hier wurden nicht nur gründ- legende Vorträge gehalten, die allen Kreisen der deutschen Eierwirtschaft das Rüstzeug sür ihre weitere Arbeit geben sollen, sondern eS wurden auch Fragen zur Sprache ge bracht, die der gesamten Vcrbraucherschaft ganz besonder» am Herzen liegen. Wenn z. B. in letzter Zeit darüber ge klagt wurde, daß eS so wenig frisch« Eier ans dem Markt gäbe, so liegt da», wie der Vorsitzende der Hauptvereinignng der deutschen Eierwirtschaft Arthur Röder auseinanderietzte, vor allem daran, daß in früheren Jahren vielfach ältere Eier als vollfrisch vorgetänjcht wurden. Diese Möglichkeit ist heute durch den KcnnzeichnnngSzwang, die Banderolen pflicht usw. unterbunden. Auch ist zu bedenken, daß im Herbst die Hühner ganz besonder» schlecht legen. Weiterhin sind von feiten der Verbraucher Klagen über z. T. zu hohe Eierpreise laut geworden. Wie unberechtigt diese Klagen sind, konnte an Hand eines Vergleiches der früheren und heutigen Preise nacbgewiesrn werden. Dabei wurde sest- gestellt, daß trotz einer beachtlichen Mchreinnahme auf selten der Erzeuger die Verbraucher gegenüber früheren Jahren ge ringere Preise zu bezahlen haben. Gerade hier zeigt sich der Segen der Regelung des Eiermarktes, der übrigen» auch noch dadurch offenbar wird, daß die Einfuhr von Eiern ans dem Auslände ganz wesentlich znrückgegangen ist. Ans der sich anschließenden Aussprache ging deutlich der Dille her vor, die gesteckten Ziele hinsichtlich der ausreichenden Ver sorgung des deutschen Volkes mit Eiern deutscher Erzeugung in kürzester Frist zu erreichen. Am Nachmittag wurde der 2. RcichSbauerntag mit Son- dcrtagnngcn verschiedener Hauptabteilungen des Stab»- und VcrwaltungsamtcS nnd des Beauftragten für die Regelung des Absatzes von Kartoffeln und Gartenbauerzcugntssen fortgesetzt, über deren Ergebnisse wir weiterhin berichte» werden. Reichsminister Darrt begrüßt bi« Teilnehmer d«S ReichSbanerntages Der Reichsleiter der Deutschen Bauernschaft. Reichsministei Walther Darr», begrüßt bei der Eröffnungsfeier zum zwei ten Reichsbauerntag in Goslar die Tagungsteilnehmer.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht