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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193411061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19341106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19341106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-06
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1934
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Riesaer Tageblatt 87. Jahr« LieaSta«, 6. November 1S84, abends Englands Rülkzug in -er Saarfrage gez. Rudol, Heß. ! ! ! Postscheckkonto: Dreßden 1580. «irokaffe: Niela Nr 52 Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. Eine Erklärung -es britischen Au-enminifterS Sir John Simon und Anzeiger lLldedlatt and Anzeigen. Da» Riesaer Tageblatt ist da» Mr Veröffentlichung der amtlich« Bekanntmachungen der Amtöhauptmannschgst Großenhain, d-» JinanaamtS Riesa und des Lauvftollamt« Meiste» bekördlicberseit« bestimmte Blatt. M SMMMUk «WUl «M Besprech«»« mit de» Dreier-Komitee tl Rom. Der Saarbevollmächtigt« de» Reichskanzler», Bürckel, und der Vortragende LegationSrat im Auswärtigen Amt, Dr. Bolzt, find hier etngetroffen, um gelegentlich de» gegenwärtigen Tagung des Dreier-Komitee» de» Rate») »,uv,vr,.„ »r da» sich mit der Vorbereitung der Saarabstimmung und die Saalmiete für^die von der sogenannten Ein mit anderen da» Saargebiet betrtffenben Fragen befaßt, diesem den deutsch«« Standpunkt in den zur Erörterung gestellte« Kragen barzulege». MMU Iii All« Wk «bitt MIWkM l Paris. Nicht im Ministerrat von heute vormittag, i^n^rn wahrscheinlich erst in der Sitzung der Radtkalfozia- listischen Kammergrnppe am Nachmittag wird di« Entscheid dnug über das Schicksal des Burgfrieden-Kabinett» Domner» one fallen, vorläufig sind nicht bestätigte Gerüchte im Um lauf, nach denen heute abend der Rücktritt deic radikal- ft'stalistischcn Minister nicht ausgeschlossen wäre. Nur Innenminister Marchandeau und HanbelSminister Lamou- reur, der übrigens heute abend zu WirtschaftSverhandlunaen »ach Moskau fährt, sollen sich gegen den Austritt au» der Negierung ausgesprochen haben. Sollten die Madikalsozia- listen ihre Entscheidung von den Erklärungen abhängig machen, die der Ministerpräsident am Donnerstag bei der Begründung der HauShaltSzwvlftel-Borlage ab^geben ge denkt, dann wird die Entscheidung erst am Donnerstag fallen. Man behauptet setzt, der Ministerpräsident' werde al» Ausgleich für die Erleichterung, die dem Staatspräsidenten in der Frage der Kammerauflvsung zugestanben werden soll, versprechen, das Mandat der Abgeordneten auf sechs Iahte herauszusetzen. Sollte die Regierung jedoch in der Krage des HaushaltszwölstelS in die Minderheit geratest, und der Ministerpräsident beim Senat die Auflösung der Kammer durchsetzen, dann würden, wie man versichert, die Neu- wählen möglichst bald abgehalten werden. Man' sprtcht tu NeichStrauertag der NSDAP. NSK. Der Stellvertreter be» Führer» gibt A« H. November 1»»4, dem ReichStranertag der NS^ DAP. gedenkt die Bewegung ihrer Tote«. Au» diesem Grnnd« setzen alle Dienststelle» der Partei ihre Flagge» aus Halbmast. Die Parteigeuosseuschaft nud veoölkernng »erde« anfgesordert, die Beflagg»«« i» gleicher weis« vvrzuuehme». MÜuche», 8. November 1934. ver bnlms les S.Mmder v> vesili NSK. Berlin wird am 9. November im Zeichen des Gedenken» an di« Gefallenen der Bewegung stehen. An allen Gräbern, in denen Borkämpfer de» Nationalsozialis mus ruhen, und am Ehrenmal am Fehrbelliner Platz werden Ehrenwache» aufziehen. Kränze de» Gauleiters, de» Führers der Gruppe Berlin-Brandenburg und der anderen Formationen, werden an den Gräbern der Ge fallenen und am Ehrenmal niebergelegt. Am Hause Alte Jakobstraße 1» wird eine Gedenktasel für den am 7. Juni 1932 gefallenen SA.-Mann Friedrich Schröder enthüllt werden. Am Abend findet im Sportpalast ein« große Kundgebung statt, in deren Mittelpunkt der feierliche Uebertritt von 288 Hitlerjungeu iu die SA. steht. Im Anschluß daran marschieren die Ehrenformationen zum Große«» Zapfenstreich und Vorbeimarsch am Ehrenmal aw Fehrbelliner Platz. llmeMilln KM lkk NllilMWSkMMMM K Dudweiler (Saar). Eine nicht erwünschte Wir- kung hatte bi« bekannte Saalverordnung der AbstimmungS- kommissiou in Dubweiler. Bekanntlich kann die Kommission Säl, beschlagnahmen, und einer AbstimmungSpartet zu Ab- sttmmung-kundgebungen zur Verfügung stellen. Nunmehr staben bi« gesamten WirtschastSbesttzer von Dubweiler be- Re Saalmiete für die von der sogenannten Ein heitsfront beschlagnahmten Säle restlos der Deutschen Front zur Verfügung zu stellen. Da» Abhalten von Bersamm- > luugeu in Dubweiler ist also für die Einheitsfront ein recht ' zweifelhaftes Vergnügen geworden- Dr. Goerdeler Reichskommissar sür Prei»ü»er»«chuu« Reichskanzler Adolf Hiller «nannte den Oberbürgermeister der Stabt Leipzig, Dr. Goerdeler, znm Reichskommissar für Preisüberwachung. rr. UM« W m imil MM )s Leipzig. Auf eine Anfrage de» DNV. faßt Ober bürgermeister Dr. Goerdeler seine nächste» Ziele al» Reich», kommissar sür Preisüberwachung kurz in stttgenden Worte» zusammen: „Ich werbe «ine Preisüberwachung duMführen, di« flch nach vernünftigrn wirtschaftlichen Gesetze« richtet. Ich werde gegen alle die rücksM^llo» vorgeheu, bi« dies« Gesetz« mißachten und durch ungerechtfertigte Preis treibereien ber Gesamtheit Schaden zufüge». Um dies« für unser Volk bringend notwendigen Aufgabe« durchführen zu können, bitte ich um die Mitarbeit aller." )f London. Der Staatssekretär de» Aeußere«, Str John Simon, wurde am Montag im Unterbau» von dem liberalen Parlamentsmitglied Mabane gefragt, ob irgend welche endgültigen Vereinbarungen über die Art getrosse» worden seien, wie di« Abstimmung i« Saargebtet abgehal- teu werden solle. Sir Jobn Simon erwiderte: Die Saarabstimmung»- kommission hat ihre Tätigkeit am 1. Juli d. I. ausgenom men und ist vom Bölkerbundsrat mit Vollmachten sür di« Organisation, Leitung uud Ueberwachnug der Abstimmung im Saargebiet betraut worden. Die Vorkehrnuge« sür di« Abhaltung der Abstimmung «erde» von dieser Körperschaft getrossen. Verschiedene Frage«, die sich a«S der Abstim mung ergeben, werden aus der bevorstehende« Tagung beS BölkerbnndSrateS am 21. November erörtert «erden. Auf die weitere Frage Mabane», ob et» Grund zu irgendwelchen Befürchtungen bestehe, daß interessiert« Mächte versuchen würden, iu die Abstimmung el«,«greise«, antwortete Simn«: Ach verweise darauf, daß die» nicht der Fall ist, aber ich habe eine Anträge LanSburo« in dieser Angelegenheit zu beantworten, dir ich am Schluß der Frage zeit beantworten werde. Aus die Fraar de» Führer» der Arbeiteropposition. LanSburo, ob Simon «ine Erklärung über di« Fpaa« der Aufrechterhaltung der Ordnung im Saarbecken abgeben könne, erwiderte Sir Jobn Simon sodann: Die Verantwortung sür die Ansrechterhaltung d-r Ord nung im Saarbeckc« lieg« bei der RegierungSkommissio« de» Saargebietes. die sich dieser Ausgabe »eiter «rsolareich unterzieht. Eine Laoe. iu der sich die RegieruugSkommissio» des SaargebieteS unsähig steht, die Orduuug aufrecht zu er halten. dürste nicht eintrete« uud wird, so hoise ich zuverstcht» tich, niemals eintrete«. Gckfon im Jahre 192S »eilte die Re- zirrunaSkommission de» Saargebietes dem Völkerbundsrat mit, daß sic berechtigt lei, im Falle absoluter Notwendigkeit, ans Truppen außerhalb de» Gebiete», aber in ber Nachbar- schgst ber GebtetSgrenzen, zurückzuareisen, um die Ordnung ausrechtzuerbalten. Der BölkrrbundSrat hat diesen Bericht der Kommission am 3. März 1923 zur Kenntnis genommen. Das Unterhaus kau» Hiera«» ersebe«, daß die Verwendung britischer Truppe« niemals iu Frage gekommeu ist, »ud nichts derartige« ist «usererseft» tu Aussicht genommen. Gewisse sranGstsche Vorkehrungen i« de« Teile Frankreich», ber an das Saaitzebiet im Westen grenzt, sind reine Vor sichtsmaßnahmen. Wie ich bereit» erklärt habe, kann die Hinzuziehung von Truppen außerhalb des Saargebietes zur Aufrechterhaltung ber Ordnung nicht in Frag« kommen, r» sei denn, die NcgierungSkommission de» Saargebietes sollte nicht in der Lage sein, die Aufgabe zu erfüllen, die ihr ge stellt ist und sähe sich gezwungen, um Beistand zu ersuchen. Der deutsche Botschafter Hal mir die in der Presse ver öffentlichten Nachrichten oestätigt, wonach di» deutschen Re gierungsbehörden in einem Befehl an die SA- und SS-For» mativnen auf der deutschen Seite der Saargrenze für ein Gebiet, das einen Gürtel von 28 Meilen Breit« bildet, da» Tragen von Uniformen, die Abhaltung von Aufmärschen und Kundgebungen sowie Ansammlungen jeder Art sür di» Zeit der Abstimmung verboten haben. Gleichzeitig Haden sie feierlich versichert, daß di« Gefahr «ine» Eindringen» in da» Saargebirt nicht bestehe. Ich hab« sowohl Herrn von Hoesch als auch dem französischen Botschafter die Befriedi ¬ gung der britischen Regierung über diese Mitteilung zum Ausdruck gebracht. Dom französischen Botschafter habe ich dl« Zusicherung erhalten, daß die französischen Borkehrungen reine Vorsichtsmaßnahmen darstellen, wie die« bereit» ange deutet worden ist. Unter diesen Umständen dürfen wir er warten, daß die Abstimmung bei angemessener Zurückhal tung aus allen Selten am 13. Januar ordnungsgemäß durch- geführt werden wird. Zu diesen Ausführungen de» englischen Staatssekretär» ist folgende, zu bemerken: E« wär« bedauerlich, wenn au» den Worten Sir John Simon» herauszulesen wär«, al» hab« e« erst der Maßnahme de« Reichskommissar» für da» Saargebiet, Bürckel, bedurft, um die Gefahr von deutscher Seite her drohender Unruhen zu beseitigen. L» muß mit ollem Nachdruck daran erinnert werden, daß eine derartige Gefahr nicht bestanden hat. daß wieder hol» die Innehaltung strengster Jucht innerhalb und außer halb de» Saarqeblete» von maßgebenden Stellen aageord- net und befolgt worden ist. Wenn setzt noch ergänzende, in» einzelne gehend« An ordnungen erlassen worden sind, so geschah da», um ange- sicht» der von französischer Seit« getroffenen militärischen Maßnahmen, di« geeignet waren, di« Saarbevölkerung in tiesgehend« Beunruhigung und Erregung zu versetzen, nicht, zu versäumen. Auf der anderen Seite geht aber gerade au« den Dorten Simon» „bei angemessener Zurückhaltung auf allen Seiten" hervor, daß auch für die übrigen Stellen man che» zu tun noch übrigbleibt. Die Aufrechterhaltung der Ordnuna de» Saargebietes, die Sir John Simon al» einen Erfolg der Reglerungskommission hinstellt«, ist in erster Linie «in Verdienst der deutschen Bevölkerung selbst, di« allen H«rau»sord«runaen zum Trotz mustergültig, Diszivlin bewahrt hat. Solche Provokationen, die von den ihr Afyl- recht mißbrauchenden Emigranten hervorgerusen werden, obzustellen, ist Sache der Reglerungskommission und der jenigen französischen Stellen, di« sie immer wieder ermun tern. Man wird also erwarten dürfen, daß der englische Staatssekretär nach den weitgehenden Vorleistungen auf deutscher Seite nunmehr seinen Einfluß dahin gebraucht, daß auch von feiten Frankreich, und der Saarregierung ent sprechende Maßnahmen nochgeholt werden. Was di« juristischen Ausführungen de» englischen Staatssekretär» anlangt, so muß noch einmal mit allem Nachdruck darauf hingewlelen werden, daß die Beschlüsse de» Völöerbundsrate» vom März 1926, die ohne Mitwirkung Deutschland» zustandegekommen sind, Sinn und Zweck ver loren haben, seitdem da« Rheinland geräumt ist. Darüber hinaus muß aber mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß es ungeheuerlich wäre, wenn jetzt, während der Lbstlmmungsperiode, da» Eaaraebiet unter di« Bajonette einer interessierten Partei, d. h. Frankreich», gestellt würde. Ein solche» Dorgehen könnte weder von der Regierung?- kommission noch von dem Bölkerbundsrat angeordnet oder verantwortet werden, weil die» in krassem Widerspruch zu dem vertraglich verbürgten Recht aus frei, und unbeein flußt« Abstimmung stehen würde. Da» Riesaer Tageblatt erscheiut jede« Tag abend» '/,S Uhr mit LuSnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorau»zahl«ng, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung iu der Geschäftsstelle Wochenkarte fü aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg-, Einzelnummer 18 Pfg. Anzeigen für die Nummer -eS Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittag» auftugeben; ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zeile oder deren Raum 9 Rpf., di« 9V mm breite» 8 gespaltene mm-Zetle im Textteil 28 Rpf. sGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf-, tabellarischer Satz 80°/. Aufschlag. Bei sernmünbltcher Anzeigeu-Vestellnng ober fernmündlicher Abänderung etngesandter Anzeigrntext« oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 2. Bei Koukur» ober ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und -° ^einalt, Betriebsstörungen «sw. entbinden ben Verlag von alle» etngegangenen Berpstichtnn^-,. "z-"'Ets»"tt->- "g diesem Kalle vom 9. Dezember für ben ersten und vom IS. Dezember für den zweiten Wahlgang. MMkkskW Ali erlrMki MMrMsler X Dresden. Der Führer stattete am Montag mittag auf dem Weißen Hirsch bei Dresden dem «rkraukte« Reich», »ehrmiuifter Generaloberst ». Blomberg einen etwa halb- stündigen Besuch ab. Generaloberst ». Blomberg befindet sich ans de« Wege der Bessern««. Gel« Befinde« ist sehr gnt.
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