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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193409036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-09
- Tag1934-09-03
- Monat1934-09
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1934
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mit -en freiwilligen Feuerwehren un- hob als personellen Grund hervor, daß die Feuerwehren aus dem Volke her- oorgegangen sind, in ihnen kerndeutsche Gesinnung herrscht und ein treudcutsches Instrument unter treubeutscher Füh rung darstellen. In sachlicher Hinsicht betätigen sie sich im Dienste der Allgemeinheit und haben bewiesen, baß sie den Gemeinnutz über den Eigennutz stellen, Schwer war eS ihnen, diese Ethik in der Zeit marxistischer Negierung durchzusetzcn. Ihr LebenSprinzip ist ein männliches Ideal, um das heute gekänrpst werden muß und das wir brauchen zur Wtederansrichtuug unseres deutschen Volkes, das ebenso seine Freiheit haben will, wie alle Völker um uns herum. Personelle und sachliche Verbundenheit mit den Wehren sichern die Wertschätzung der Staatsregierung, die den Ver handlungen und der Tätigkeit der Feuerwehren volle Auf merksamkeit schenken wird. Namens der Feststadt Niesa hieß Herr Erster Bür germeister Dr. Schulze alle Ehrengäste, Herrn Branddirektor Müller und Gefolgschaft herzlich will kommen. Von der früheren Abhaltung des Feuerwehrtages mußten wir zum Bedauern Abstand nehmen. Die Verant wortung für das nasse Wetter lehne er aber ebenso wie sein Borsprccher ab. Trotzdem solle aber allen das erste Riesaer Feuerwehrfcst Im Reiche Adols Hitlers zur Freude ge reichen. Tatsache sei, daß zur Zeit ungewisser Wirtschafts lage die Stadt Riesa als erste sich beworben habe, das San» deStresfen in ihren Mauern zu beherbergen. Eine hohe Freude sei es gewesen, am Freitag dem Bundesbanner bas Symbol des Hakenkreuzes und die Stadtsarben anzu knüpfen. Das Banner werbe in treue Obhut genommen. Die Nationalsozialisten, deren erfolgreiches Wirken auch in Riesa sich durchsetzte, haben gleiche Grundlagen wie die Feuerwehr, die hohe Ideale verfolge. Im Sinne Hitlers werde auch ein weiteres Zusammenarbeiten geschehen. Der Präsident der VrandversicherungSkammcr, Herr Dr. Waentig, überbrachte ebenfalls Grüße und dankte für Einladung und besondere Begrüßung. In der Zu- lammenarbeit mit den freiwilligen Feuerwehren liege eine gesetzliche Nebenarbeit der Brandversicherungskammer. Finanzielle Beihilfen erleichtern den verantwortungsvollen Dienst der Wehren. In keinem anderen Staate sind die Staatsbeihilscn zur Anschaffung von Fcucrwehrgerätcn so hoch wie in Sachsen. Die Kammer verspricht auch vielter kräftige Zusammenarbeit und wirb ihre Unterstützung zur Ausbildung der Feuerwehren nicht versagen, weil in ihnen der Geist aufopfernder Tätigkeit besteht und der Feuerwehr dienst eine Arbeit zum Schutze der Allgemeinheit ist. Herr Amtshauptmann von Zezschwttz, Großenhatn, sprach namens des am Erscheinen behinderten Herrn KreiS- hauptmann beste Wünsche aus, zollte den freiwilligen Feuerwehren Anerkennung für ihr Dienen dem öffentlichen Wohle und hoffte, daß sie im neuen Reiche erst recht ihren Idealen treubletben werden. NamenS der Arbeitsgemeinschaft der Riesaer Feuer wehren hieß Herr Branddirektor Steinbach alle herzlich willkommen. Niemand solle sich an da» gegenwärtig regne rische Wetter stoßen, er habe bereits Wasser „abblasen" lassen und hoffe, daß alle Vorhaben zur Zufriedenheit der Kame raden durchgeführt werden könnten. * Nach den Begrüßungen erstattete Herr Branddirektor Müller den verW lilkl VkN vkMlMAWM MI dir 1833/34 Nach den Bestimmungen de» Grundgesetze» de» Landes verbandes Sächsischer Feuerwehren trete ich nunmehr in die Tagesordnung ein und gebe die Folge, die allen Abge ordneten zugcstellt ist. bekannt. Ich möchte bei dieser Ge legenheit daraus Hinweisen, daß aus Grund ergangener staatlicher Verordnung in den Feuerwehren Sachsen» wie in allen anderen deutschen Staaten das Führcrprinzip durchgeführt worden ist. In Erwartung des deutschen Feuerwehrgeletze» kommen Wahlen in der bisher stattge- sundenen Weise nicht mehr in Frage und bleibt e» einer wetteren Sitzung Vorbehalten, diese Angelegenheit zu regeln. Demzufolge ist der Punkt .Wahlen" nicht vorgesehen. Die Tagesordnung lautet: 1. Bericht über den Verwaltungsabschnitt 1981—1984 2. RechnungSbericht auf die Jahre 1981—1983 8. Bericht über die Prüfung der LandeSverbandSkassen sBeztrkSvervände Rochlitz, Tanda, Schwarzenberg!. Hierzu möchte ich schon heute darauf Hinweisen, daß ich diese Arbeit der Bez -Verbände al» unnötige Belastung be zeichne, da unsere Kassen durch einen vereidigten Bücher revisor geprüst werden, außerdem «in Mitglied des An», schusie» sowie ein Mitglied de» großen LV. bleie Kassen un vermutet pritscn. Im neuen Grundgesetz möchte dieser Punkt die nötige Beachtung erfahren. 4. Wahl de« Ortes für den nächsten Sächsischen Fcuer- wehrtag. 5. Allgemeine». Gemeldet haben sich die Städte Löbau und Annaberg, Chemnitz und Radebeul. Wünscht jemand zur Tagesordnung da» Wort? Ta die» nicht der Fall, weise ich aus die 88 8 und 9 der Geschäftsordnung hin. Alle Redner de» Verbände» müssen sich schriftlich unter Angabe des NamenS und OrteS beim BereinSvorsitzendrn melden und werden gebeten, vom Rednerpult aus zu sprechen. Wortmeldung ist erschöpft. Als Berichterstatter bitte ich meinen Stellvertreter, den Vorsitz zu übernehmen. Deutsche Männer! Liebe Kameraden? In den drei Jahren, die seit dem letzten Sächsischen Feuerwehrtag verstrichen sind, hat sich in unserem deutschen^ Vaterlande eine gewaltige Umwälzung vollzogen. Sie machte vor nicht» und niemand halt und unterwarf alle Ge biete des Leben» einer völlig äußeren und inneren Umge staltung. Inwieweit sich im Feuerwehrwesen eine Umge- staltung notwendig macht, müssen wir der Zukunft über lassen. Ein» aber sei schon setzt sestgestellt: Di« Sächsischen Feuerwehren bekennen sich gern und freudig zu uüserem Volkskanzler Adolf Hitler und lassen sich in ihrer Treue zu ihm von niemand übertrcfscn. Einer inneren Umgestaltung der Freiwilligen Feuerwehren bat e» nicht bedurst. Seit 65 Jahren handeln wir Feuerwehrleute nach dem Grund satz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz". Schon immer setzte der Wehrmann Gesundheit und Leben ein, um dem bedrängten Bruder in Stunden der Ge fahr zu helfen, schon immer waltete in unseren Reihen der Geist wahrer Kameradschaft und unverbrüchlicher Treue, getreu im Grundsatz „Einer für Alle und Alle für Einen". Daß dies auch in Zukunft so bleiben möge, da» gebe der allmächtige Gott! Bevor ich Ihnen nun Bericht erstatte über die Tätigkeit des Landesverbandes in den letzten drei Jahren, haben wir einer Ehrenvslicht zu genügen. Wir erbeben uns von den Plätzen und gedenken unserer Toten! iMusik spielt: „Ich statt' einen Kameraden . . ."> I» stiller Wehmut und stolzer Trauer preisen wir Euch, Ihr lieben Kameraden der Feuerwehr, die Iht Seite an Seite mit uns still und unbekannt, ohne Aussicht auf Lohn und Anerkennung, als Westrlcnte Eure Pflicht getan. Wir grüßen Euch, Ihr Helden im feldgrauen Rock, die Ihr Euer Leben dahin gabt, daß Deutschland leben möge, nickt umsonst bat Euer Blut die Erde des Feindeslandes getränkt. Wir grüßen Euch, Ihr Kämpfer im braunen Ehrenkleide Ados* Hitler». Eurem Heldentum« verdanken wir es, daß Deutschland wieder Deutschland wurde. Dir grüßen Such, Ihr teuren Toten, Eure Treue, Surr Heldentum sei uns Beispiel und Vorbild. Ich trete nun in den Bericht ein und werd« versuchen, mich aus die wesentlichsten Punkte zu beschränken. Der Landesverband Sächsischer Feuerwehren setzt sich zur Zeit entkprechend der Zahl der sächsischen Amtshaupt mannschaften aus 27 Bezirksverbänden mit 1215 Wehren und 61 946 Mitgliedern zusammen. Die Vorsitzenden dieser Verbände, die Brandoircktoren der fünf säch« ^en Berufs- feuerwehren bilden mit dem teweiltgen Präsidenten der Brandkammer den großen LanbeSausschuß. Dank der Mitarbeit und Unterstützung der Brand kammer ist die Möglichkeit geschaffen gewesen, die Frei- willigen Feuerwehren mit neuzeitlichen Geräten, insbe sondere mit Motorspritzen, auszurüsten. Zur Zett sind im Lande 738 Motorspritzen bet 888 Fretw. Feuerwehren in den Dienst gestellt. Nicht nur in der Beschaffung neuzeitlicher Geräte ist man bemüht gewesen, dem Zeitgeist« der modernen Technik Rechnung zu tragen, in Erkenntnis bringender Notwendig- kett sind in einer Vielzahl von Gemeinden und Landstädten neuzeitliche Feuermelbe- und Alarmanlagen errichtet wor den, um auch den Luftschutz in jeder Weise zu stützen. Der Landesverband hat hierzu eine besondere Stelle eingerichtet, um den ansuchenden Städten und Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich ersuche dringend, in all den Städten und Gemeinden, die die Beschaffung neuzeitlicher elektrischer Alarmoorrichtunaen vorgesehen haben, sich un bedingt mit der Beratungsstelle deS Landesverbandes in» Einvernehmen zu setzen. Dadurch werden den Ansuchendcn eine Unmenge von Rückfragen erspart, zumal die Brand- versicherungSkammer besonderen Wert auf die Beurteilung legt. Diese Beratungsstelle ist bereits vom Ausland« in Anspruch genommen worden und deutsche Firmen wurden mit Austrägen bedacht. Die höchste Ausgabe der Feuerwehren, Bekämpsung von Bränden, wurde im letzten Berichtsjahre insoweit getätigt, daß in 8472 Fällen die Wehren zu Hilfeleistungen aus rückten. Schwere Katastrophensälle forderten den Einsatz ganzer Bezirke, verheerende Wirbelstürme brachten den Einsatz aller verfügbaren Kräfte. Für Treue im Dienste der Nächstenliebe wurden aus gestellt in den Jahren 1981 bis 1933 2995 Diplome für 26jährige Feuerwehrdienstzeit, 2428 Ehrenzeichen für 25jährige Feuerwehrbtenstzeit, 842 Ehrenzeichen für 46jährige Feucrwehrdienstzeit, 249 Ehrenzeichen für 56jährige Fcuerwehrdienstzett. Zu den letzteren wurde etn Ehrensold von 12 450 überreicht. Bet der Ehrenzeichenfrage möchte ich einen lang bercch- tigteii Wunsch de» Landesverbandes und seiner 1266 Wehren zum Ausdruck bringen. Die 23jährigen Ehrenzeichen wer- den seit Kriegsende vom Landesverband verliehen, während sie in der Vorkriegszeit vom sächsischen König verliehen wurden. In diesem Zusammenhang« und angesichts so vieler maßgeblicher Vertreter unserer Staatsbehörden muß ich daraus Hinweisen, daß der berechtige Wunsch, diese Aus zeichnung von Staats wegen zu verleihen, noch unberück sichtigt geblieben ist. Die Mehrzahl der deutschen Glied- staaten hat diese Verleihung schon seit einigen Jahren selbst übernommen. Neber den schriftlichen Verkehr in der Geschäftsstelle sind zu verzeichnen in diesen drei Jahren 7667 Eingänge, 12 866 AuSgänge. Die ArbeitStätigkett deS Landesverbandes zeigt sich vorerst in den Arbeiten seiner KreiSvertreter. In unge zählten Fällen haben sich in den Berichtsjahren gutachtliche Aeußerungen für die AmtShauptmannschasten, für die KretShauptmannschaften und in geeigneten Fällen für das Ministerium deS Innern, insbesondere aber sür die Brand- versichcrungSkammer notwendig gemacht. Mit besonderer Anerkennung möchte ich an dieser Stelle darauf Hinweisen, daß die Zusammenarbeit zwischen BrandversichcrungS- kammer und Landesverband ein« jederzeit gedeihlich« und ersprießliche gewesen ist. Der Landesverband hat eS sich andererseits angelegen sein lallen, auch die Notlage seiner Mitglieder, soweit finanzielle Möglichkeiten bestanden, zu unterstützen. Der UnterstütznngSsondS. fundiert durch die Mark-Beiträge der Wehren, hat die Möglichkeit geschossen, nicht nur in Not ge- ratenen Kameraden zn helfen, eS werden vor allem er holungsbedürftige Kameraden auf 28 Tage Freistellen m Bad Elster «ingeräumt. In besonderen Notfällen werden noch bare Beihilfen gezahlt, um auch den Aermsten Gelegen- heit zur Erholung zu geben. Die jährlichen Kosten schwan ken zwischen 16—12 666 sie werden in diesem Jahre voraussichtlich ein« weitere Steigerung erfahren. Im Monat Januar de» Jahre» 1988 ist mit den Ge- meindcversicherungSverbändrn Dresden und Leipzig de: bisher lausende UnsallversicherungSvcrtrag wesentlich ge bessert worden. Tie Benützung dieser Versicherung ist allen Gemeinden aus da» nachdrücklichst« empfohlen, zumal Fälle, die sich au» der ReichSunsallverstcherung heran» rekrutieren, in ihrer Entschädigung io unzureichend waren, daß die Hinterbliebenen vor schweren Sorgen für die Zukunft standen. Auch hier möchten gesetzliche Bestimmnngrn in die Wege geleitet werden, daß Dienstbeschädiaungen und Dienst verunglückungen jedem Einzelnen die Gewähr einer aus reichenden Entschädigung bieten. Der wiederholte richter liche «uskpruch „Der Unfall ist nicht in einem ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Tode und seiner Tätigkeit im Betriebe oder Feuer» anzuerkennen" soll und darf nicht in Erscheinung treten. Der Feuerwehrmann hat auf einem engeren Gebiete die Pflicht de» Einsatzes sür die Gemein schaft. Der Tod eines Feuerwehrmannes im Dienste ist genau so ein Heldentod wie der deS Soldaten an der Front und der de» SA.-Manne». Diesen Einsatz kann man nicht al» Fachansaabe betrachten, sondern al» idealistische Aus- sassung de» Feuerwehrberuse», al» Seelengut eines ganzen Volke». Freiwillig geht der Feuerwehrmann in seinen Berus, nicht sragend, ob da» eigene Ich durch seine Psltchtersüllung Schaden leibet, sondern danach trachtend, alle» sür seinen Mitmenschen zu tun, was überhaupt menschenmöglich ist. Dafür mnß ein Garant geschossen sein, um alle Härten, die durch diese sreiwillige Hilfe der Nächstenliebe zutage treten, au» der Welt zu schassen. Jeder Feuerwehrmann muß ärztlich untersucht werden: denn nur ein gesunder, krästiger Mann ist den hohen Ansorderungen, die der Dienst der Wehr an ihn stellt, gewachsen. Mit diesem Schutz sind Be dingungen verbunden, die die Ausbildung de» Führer» wie de» Mannes ans allen Gebieten deS Fruerwehrwesens för dern sollen. Führerkurs« sind in die Wege geleitet und zwar alljähr lich etn bi» zwei solcher bei der Bernfsfenerwehr Dresden iOrtlopbi. Auch hier verdient hervorgehoben zu werden, daß die Brandkammer uns helfend zur Seite stand. Der Gedanke, auch für Sachsen eine 'Fenerwrhrfachschule in» Leben z» rusen, mußte vorläusig sollen gelassen werben, da die Mittel nicht eingestellt sind. Dem Luftschutz und den damit verbundenen Anforde rungen kann sich kein Volksgenosse verschließen. Besonder» nickt in unserem engeren Vaterland Sachsen, baS ja als Grenzlnnd besonders gefährdet ist. Die Fretw. Feuerwehren I sind sich auch hier ihrer Aufgabe voll und ganz bewußt. Bei ' Eintritt von Lustgesahren werden bei allen Amtöbaupt- Mannschaften unseres SachsenlandeS, und zwar an minde- stens 2 Stellen jeder Amtshauptmannschaft, sogenannte Feuerwehrberettschasten zusammengezogen, zu denen die Wehren jeder Gemeinde etwa 16 Prozent ihrer Mannschaft entsenden. Sie sind im allgemeinen 166 Mann stark, mit Motorspritzen, Fcuerlöschgeräten jeglicher Art ausgerüstet und dienen dazu, an besonder» gefährdeten Stellen oder Katastrophen, Plätzen, bei denen die öffentlichen Feuerwehren und Rettungsmannschaften nicht ausreichcn, unterstützend und helfend einzugreifen. Insbesondere hat -er Landesverband im Rahmen der Luftschutzmaßnastmcn seiner Mitgliedswekren die Beschaffung neuzeitlicher Gas schutzgeräte gefordert. Auch der Sanitätsdienst hat eine Regelung erfahren, in dem das Wohlfahrtsministerium die Tätigkeit der Feuer wehrsanitäter durch einen besonderen ErVitz öffentlich an erkannt hat. Erneuerungen und Verbesserungen auf dem Gebiete der Feuerlöschgeräte sind ständig im Auge behalten worden. Die finanziellen Notlagen der Gemeinden haben nicht über all in dem Matze Verbesserungen zugelassen, wie es der Landesverband gewünscht hätte. Der Brandkammer, wie dem Ministerium, sind auch in diesen Fällen geeignete Vor schläge unterbreitet worben, um den Gemeinden die Mög lichkeit z» geben, sich neuzeitlich auszurüsten. Der Wasserbeschaffung ist im ganzen Lande die größte Aufmerksamkeit geschenkt worben. Hunderte von Teichen wurden Prüfungen unterzogen und vor allem Schläm mungen angeordnet. Diese Arbeiten haben sich in der ge radezu katastrophalen WasierSnot in diesem Jahre glänzend gerechtfertigt. Mit innerlicher Freude und Genugtuung sah man baS Werk der Nächstenliebe in diesem Zeitabschnitt wachsen und konnte dabei feststellen, daß die nationale Er hebung in den Reihen der Feuerwehrleute mit einer tiefen Genugtuung Wurzeln faßte. Nichts wurde versäumt, allen Anforderungen der nationalen Regierung, soweit sie nicht schon in Fletsch und Blut übergegangen waren, nachzukom men. Für alle unsere Maßnahmen haben wir die Zustim mung de» Sächsischen Ministerium» und der Gtaatsregie- rung gefunden. Ein neues Grundgesetz wurde ausgearbeitet, da» Fübrerprinzip in den Reihen der Sächs. Feuerwehren durch geführt. Jeder Führer und sein Stellvertreter ist vom Bür germeister erpannt, während der vom Bürgermeister er nannte Wehrsührer seine Zug- und Unterführer selbständig ernannte. Daß hier nicht alle» so glatt vonstatten ging, daß Uevergrisfe auf beiden Seiten zutage traten, bewies mir der reiche Schriftwechsel. Härten wurden ausgeglichen und dort, wo eS absolut nicht möalich war, Klarheit zn schaffen, die Hilfe des Ministeriums in Anspruch genommen. Meist waren eS untergeordnete Stellen, die sich schwere Eingriffe in daS Wesen der Freiwilligen Feuerwehren erlaubten, die nie den Begrtss, freiwillig im Dienste der Mitmenschen zu arbeiten, verstehen lernen. Die Zeit heilt Wunden, und dort, wo sie bitter und rücksichtslos geschlagen wurden ohne triftige Gründe, dort wünschen wir, daß sie vernarben und nur der Gedanke der Nächstenliebe sie übertöne. Im Wege besonderer Anordnung erging an alle Weh ren de» LandcSverbande» und gleichzeitig an die Gemeinde verwaltungen da» Ersuchen, nur streng national gesinnte Männer in Führerstellen zu belassen. So ist e» wohl al» eine Selbstverständlichkeit anzuseben, daß unsere Freiwilligen Feuerwehren und unser gesamte» Freiwillige» Feuerwefen in Sachten, selbst in den schwierig sten Tagen der Nachkriegszeit und unter schwierigsten politischen Anfeindungen immer national geblieben sind. Immer sind die Ausgaben im Sinne der Nächstenliebe ge leistet worden. Diese Begrisse kennzeichnen die segensreiche Tätigkeit unsere» freiwilligen Feuerwrbrwesen» im ganzen Lande: sie kennzeichnen auch da» Smnbol de» neuen nationalen Deutschland», in denen Pflichttreue, Oofersinn und Hilfs bereitschaft Gemeingut aller werden sollen. Herr ReickSstatthalter Mutschmann hat in einem Ge- leltwort anläßlich de» 7öjäkrigen Bestehens der Freiwil ligen Feuerwehr Grimma alle» da» gekennzeichnet, wa» zu einem Feuerwehrmann gehört. Seine Schlußworte klangen in dem Gedanken au»: „Möge «in seder Volksgenosse erkennen, daß unser Kampf um da» Dritte Reich erst dann siegreich beendet ist, wenn die Ideale der Feuerwehrleute Gemeingut jede» einzelnen geworden sind." Ich darf, meine hochverehrten Herren Ehrengäste, zum Schluß meiner AuSfübrnngen der hoffnungvollen Erwar tung Ausdruck verleihen, daß nnser sächsische» Feuerwehr wesen in seiner Bedeutung und Ausgabe mehr als bisher in der Oefsentlichkett und insbesondere von unseren neuen Staatsbehörden gewürdigt wirb. Wir wissen vor, denselben, baß sie mehr Verständnis wie ihre bisherigen Vorgänger für die große Lebensaufgabe unsere» freiwilligen Feuer wehrwesens an den Tag legen. Und wenn inzwischen daS neu« preußische Feuerlösch gesetz vom IS. Dezember 1983 mit seinen Ausführung»- bestimmungen erschienen ist. so wünsche ich von ganzem Herzen, baß alle Männer und Stellen durch verständnisvolle Zusammenarbeit auch in allen anderen deutschen Glied- staaten dem zukünftigen deutschen Feucrwebrgesetz zu lebenSqestaltender Fruchtbarkeit verhelfen mögen. Wir wollen un» durch unsere Arbeit das Vertrauen de» Führers deK deutschen Volke» nicht unwürdig erweisen, die Treue, die dem Feuerwehrmann seit Menschengedenken esgen ist, die soll der Begleiter für seinen Lebenskampf um den wirt schaftlichen Bestand unsere» deutschen Volkes sein. Heil dem Führer! * Der vorgetraqene RechnungSbericht für die letzten drei Jahre wie» beträchtliche Summen in Einnahme und Au», gab« auf, ganz besonder» auch in den Aufwendungen für sozial« Zwecke. Die von den Vorsitzenden der Bezirk», verbände Rochlitz, Danda und Schwarzenberg geprüften Bücher und Kassen wurden in bester Ordnung gefunden und der Verband»l«itung und dem Kassierer Entlastung erteilt. Um die Abhaltung de» nächste» Sächsischen Feuerwehr tages im Jahre 1987 beworben sich die Städte Löbau, Anna- berg und Chemnitz. Vertreter dieser Städte stellten in schmackhafter Meise bi« Reize und Vorzüge der einzelnen Orte in» rechte Licht. Sieger blieb bei der Abstimmung Löbau. Radebeul hatte die Meldung zurückgenommen, da nur eine Bezirkstagung geplant ist. glk MWillW »er ZMriMmse führt« Herr Branddirektor Vrtloph, DreSd». folgende» au«: „Da» RetchSmtntstertum für VolkSausklL- rung und Propaganda hat da» Amt für BolkSwohlsabrt beauftragt, in der Zeit vom 17. bi« 28. September 1984 eine Feuerschutzwochc 1984 diirchzusührcn, die unter der Parole „Brandschaden ist Landschaben" stehen soll. Es ist bas erste Mal, baß sich etn Reich-Ministerium der Angelegenheiten des öffentlichen Feuerschutz«» anntmmt und damit zugleich dem Feuerlöschwesen die ihm zukommende Bedeutung gibt. Durch die Feuerschutzwochc soll die gesamte Bevölkerung i auf die Bedeutung des Feuerlöschwesens und insbesondere l auf die vorbeugenden Maßnahmen »ur Verhütung von
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