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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.01.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19070123025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1907012302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1907012302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-23
- Monat1907-01
- Jahr1907
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Leipziger Tageblatt Mittwoch, 28. Januar 19V7. Leipziger Handelszeitung Nkünchen-OKad vroganor »Lllkvorsln, Lolpriß, die Aktien und 19000 (41831 4/ Verrillraag von 8psr- md Vevositevmlämi. - -ULstlmvg rSmlliedsr dmdvZrsigm gekäste. Nr. 28. 101. Jahrgang As- llllä Verlauf sowie beleilmllg von Vertpspierell. Kammgarnsviilnerei kaldrn. Der Aussichtsrat 6. März cinznbermenden lung einrr Divi sende von von 9 (81 Proz. für die Vorzugsaktien bei Gewinnvortrag vorzufchlaaen. bn. Die Spinnereigefellskhast Klaufer in buch ist nicht in der Lage, für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende zu verteilen: für das Jahr 1905 wurden 6 Proz. verteilt. — Die Mechanische Weberei Zische» in Augsburg er zielte im Jahre 1906 einen Reingewinn von 117 579 4si Als Dividende werden 23' -. s17'/_> Proz. verteilt, zur Extra amortisation dienen 20 768 -4(, zur Ueberweisung an die Spezialreserve 3«'OOO -4(. Vorgetragen weroen 17 409 (20 598) Mark. Br«»»»gc»verbe. >r Kaiserbrauerei, Aktiengesellschaft, in Eharlottenbnrq. In scr Aussichtsratssitzung wurde mitgeteilt, daß der Ab- ichlust für das Geschäftsjahr 1906 hei angemessenen Abichrei- oungen die Verteilung von 4 (2> Proz. Dividende gestattet. Verschiedene Industriegesellschaften. F Theodor Wiedes Maschinenfabrik in Chemnitz, Zweig werk der Hannoverschen Maschinenbau - Aktiengesellschaft vorm. Georg Egestorfs. Ter bisherige Direktor der Theodor Wieses Maschinenfabrik, Aktiengeiell'chaft, Willy Krüger in Ehcmnitz, ist in den Vorstand der Hannoverschen Gesellschaft cingetreten und bebält die Leitung deS Zweigwerkes in Ebem- nitz bei. Als Prokuristen deS Zweigwerkes in Ehemnik und ernannt: Oberingenieur Julius Wunderlich, Ober ingenieur Martin Paul, Hausmann Theodor Leupolt, sämtlich in Chemnitz. des Jahres 1906 sowie 8520132 t im Jahre 1900. Aus die einzelnen Sorten verteilt, wurden in den Jahren 1906 und in Klammern angegeben, 1905 erzeugt: Gießereiroheisen 2108W4 (1905 60,8) t, Bessemerroheisen 482 740 (425 237) t, Tbomasroheisen 8 088 534 (7114 8851 t, Stahl und Spiegel eisen 943 573 (714 335) t. und Puddelroheisen 851536 (837 498) Tonnen. kt. Erhöhung der Hamburger Kohlenprcise. Die Ham burger Kohlenhändler haben wegen Beendigung der Schiff fahrt und schlechter Transportoerhältnisse von England sie Preise von Hausbrandkohle um 40 Pia. erhöht. *— Otteasener Eisenwerk vorm. Pommee L Abreus in Altona.Ottensen. Wie die „Berl. Börs.-Ztg." erfährt, ist die Geichäftsentwickelung in fortschreitender Besserung be griffen. Die Aussichten für das begonnene Jahr sind unter Sem üblichen Vorbehalt schon jetzt als außerordentlich günstig zu bezeichnen. Neber das verflossene Jäbr wirs oer Ge schäftsbericht einen befriedigenden Aufschluß geben. Der reichliche Eingang von Aufträgen erster Provenienz gestattete ein intensives Arbeiten, so Saß Umsatz und Gewinn sich sehr beträchtlich erhöht lfaben, wenn auch selbstverständlich die hohe Rentabilität der Jahre bis 1899 nicht sofort erreicht werden tonnte. Die Divisendenschätzung für das Jahr 1906 lautete bekanntlich auf 6 (2'/Z Proz. ** Eiu neues holländisch-rumänisches Peteoleum-Unter- Nkhmeii hat sich unter der Firma Konsolidierte hol- l ä n di s ch e P e t r o l e u m - K o m p a g n i e konstituiert zur Uebernahme der SocietS. Franco-Romana. Von 12 Nkillio- nen Gulden Aktienkapital werden einstweilen 2^ Millionen ausgegeben, wovon die königliche Petroleumgefellschaft die Hälfte übernimmt. ir. Unter den rumänischen Petroleumgcsellschasten deut scher Herkunft sind, wie wir hören, Kartellierungsbestre- bungen im Gange. si Camp Bird. Ergebnis im Dezember: Verpocht 6676 t, Ertrag 15 333 Unzen uns 651 t angercichertes Erz. Tie Einnahme betrug 271568 DolU die Ausgabe 55 664 Doll., Ser Vetriebsgewinn 215 904 Doll, oder 44243 Lstrl., die Aus- gäbe für Verwaltung 300 Lstrl., für Maschinen uns Einrich tungen 3136 Doll. (Nooembergewinn 28 798 Lstrl.) ' — Amerikanische Kupierproduktion. Tie Knpserproduk- tion der Vereinigten Staaten wird für 1906 von dem „Engineering ans Mining Journal" auf 915 Millionen Pfund berechnet, gegen 871,63 Millionen 1905 und 817,71 Millionen 1904. Dazu kommt Mexikos Produktion mit 135,8 Mllionen Pfund (gegen 144,35 bzw. 114,12 Millionen in den beiden Vorjahren) uns Kanadas mit 46E- (47L9 bzw. 42,97) Millionen Pfund. Insgesamt besteht also, für Nord amerika und Mexiko eine Erzeugung von 1097,3 (1063,58 bzw. 974,80) Millionen Pfund. -«—« Der amerikanische Knpsermarkt ist noch immer in der gleichen Position wie schon seit Wochen, die Produzenten haben ausverkauft oder besitzen für Lieferung im Mai nur sehr geringe Mengen, während anderseits die Verbraucher in vielen Fällen unzureichend für den Bedarf ihrer Werke versorgt sind. Der europäische Begehr erhält sich und kann nur in den seltensten Fällen zu den gewünschten Terminen gedeckt werden. Dadurch ist zu Beginn der Woche eine weitere Steigerung des Wertes veranlaßt worden, indem Käufer für Lake Jngots 24'4 Cents boten, ohne dazu irgendwelche Ware erhalten zu können. Elektrolytisches Kupfer hat für Frühjahrsverschissung Preist erzielt, die über 25 Cents hin ausgehen. Gegen den Schluß Ser Woche ist die Lage des Marktes durch die Demoralisation der New Aorker Fonds börse etwas verschleiert worden: dadurch kann aber die Sachlage nicht aus die Tauer verschoben Wersen, da für sie ausschließlich Begehr und Angebot maßgebend bleiben. Lakekupfcr notiert 24V» bis 24"/« Cents pro Pfuns gegen 24^ bis 24'K Cents in der Vorwoche. In Europa haben sie Verladungen großer Kupsermengcn von den dortigen Lagerhäusern manchem Konsumenten die Augen geöffnet, der Sen wiederholt von jenseits des Ozeans gekommenen War nungen betreffs der schwierigen Gestaltung der zukünftigen Versorgung bisher kein Gehör geschenkt bat. Es machte sich daher entschieden größerer Eifer zur Deckung, wenigstens des dringendsten Bedarfes geltend, so daß promptes Kupfer am meisten gesucht wurde, aber auch alle sonst nnr irgend erreichbaren Mengen prompt ausgenommen worden find. Ta die Produzenten zumeist außerstande waren, dem an sie sich richtenden Begehr, zu enifprechen, sahen die Händler die Hauptnachfraae auf sich cinsringen, und ihre keineswegs reichen Vorräte sind durch fast täglich während der Woche erfolgte Verkäufe stark in Anspruch genommen worden. Darunter leidet natürlich ihr Können, in Zukunft dem Kon sum zu oieneu, so daß die fortan auf sie zu fetzenden Hoff nungen start eingeschränkt werden müssen. Tatsache ist, daß nicht nur die in Europa vorhandenen Vorräte erheblich in Anspruch genommen worden sind, sondern es sind auchWaren- mengen, die nach Europa verschifft werden sollten, nach den Vereinigten Staaten abgelenkt worden. Am Markte für Standardware bat die tatsächliche Sachlage sich noch nicht völlig wisergechiegelt, mit alleiniger Ausnahme des Mon tags, an welchem Taae unter dem neu austretenden Einflüsse des amerikanischen Begehrs nach europäischen Vorräten sie Preise die Retordzifsern mit 109 Lstrl. für promote und 109-"« Lstrl. sür Dreimonatsware erreichten. Beständige Reali'auoneii derJnteresscnten, die zu den niedrigeren Preisen gelaust hatten, verhinderten jede weitere Avance und brachte» die Werte scgar zum Weichen, zumal Sa auch die sichtbare Versorgung -nieder mit größeren Einern gemeldet wurde. Dabei ist jedoch m berücksichtigen, daß ein namhaster Teil des voll dielen Ziffern revräsentierten Kupfers erst dem nächst in Europa eintreffen und sann sofort für den Konsum genommen werden wirb, jo daß auf diese Mengen nicht melw zurückgearifren werden kann. Schlußnotierungen sind: tough 112'/. bis 11314- L'El. — 2'4 Prvi.: best ststcted 11314 b's 11! 'S Lstrl. — 214 Proz.: ele-trolvtifches 118 Lstrl- netto: starte Bl'che 124 Lstrl.: ostinsistbe Bleche 118 Lstrl. per Tonne. Stssfgewcrbe. Wernshamen in Nicdcrschmal- hat beschlossen, der auf den Generalversammlung die Vertei- 7 (6) Proz. für Zrltzer Paraffin 1,50, Leipzig« Lrrvit 0,10, Dresdner Bankverein OchH Leipzig« Hypothekenbank 0,L5, Sächsische Bank 1,50, MauS- Ab« Lloyd 0 25, Große Leipziger 0,50, Piltler 0,50 Schubert 1, Wollkämmerei 2 bzw. 1,50, Stöbr 0,40, Thüringer Wolle 3,50, Writzthal 0,25, WeraShaigeu 0,75, Riebeck 1, Leipzig« Dünger 0,50. Niedriger waren: 3'/«Proz. Sachsen 0,05, 4proz. Dresdner 0,10, 3'/.proz. Lausitzer 0,25, Franzosen 0,50, Prag-Duxer 0,35, 3'/,proz. Aussig« 0,10, Oesierreichische »ronenrente 0,20, Ungarische Kronen rente 0,20, Meuselwitz 25, Schälchen: 0,25, Krietfch Vorzugsaktien OchO, Sächsische Emaille 1. Bank- ««d Gel-wese«. «!-. Die Maklerbauk in Hamburg erstattet ihren Bericht für Las Geschäftsjahr 1906, Len Ser Vorstand wieser mit einigen interessanten statistischen Zusammenstellungen ein leitet. Tie Umsätze der bei , der Bank gebuchten Termin geschäfte blieben in ihrer Gesamtsumme von 414 Millionen Mart um etwa 4 Millionen Mark hinter dem Jahre 1905 zurück. Nach dem Gewinn- uns Verlustkonto haben sie Ein nahmen an Courtagen und Provisionen 109 734 (125 496) -4k betragen. Der Mnderertraa rührt fast in seiner ganzen Höhe aus der bereits im vorjährigen Bericht erwähnten Ver- zichtleistunxi aus früher erhobene Clarantieprooision für Depotgeschäfte her. Der Gewinn an Zinsen ergab eine Steigerung von ca. 21000 -//, uns zwar 107730 (86 447) Von Verlusten ist die Bank gänzlich verschont geblieben, da gegen hüben auf abgeschriehene Forderungen nachträglich 3W1 -/k ins Kredit gesetzt werden können. Der Rein gewinn stellt sich auf 155 653 (144 261) -4t. Davon sollen 5 Pro;, mit 7693 (7118) -4t dem gelblichen Refervekonto zugenihrt uns wie im Vorjahre wieder 50 000 -4t dem Spezial- reiervefonds überwiesen werden. Mit diesen Rückstellungen betragen die Gesamtreserveu rund 220000 -4t gleich 1814 Prozent des Aktienkapitals. Nach Auskehrung der kon traktlichen und statutarischen Tantiemen sowie Gratifika tionen soll für Las Geschäftsjahr 1906 auf die Vorzugs aktien sowohl als auf die Stammaktien eine Dividende von 7 (6'4) Proz. zur Verteilung gelangen. Die Warenliquidationskaffe in Hamburg berichtet jetzt, daß >ie im J-crhre 1906 einen Gesamtgewinn von 873 837 (927 613) -4k erzielte, dagegen erforderten die Handlungsnn- kosien 120 647 (111388)^., die Einkommensteuer 43106 (39 924) -4t: dem Delkreüerefonds werden 69 196 (72 876) -tl., der Penfions- uns Witwenkasse 10 000 (10000) -4t über wiesen. Nach Zahlung von 123190 (131471) -4t Tantieme erhalten die Aktionäre 480 000 -// gleich 16 Proz. Dividende gegen 510000 <4t gleich 17 Proz. im Vorjahre. Die Umsätze in Kaffee waren etwas größer mit 7 934 000 (7 480 000) Sack, dagegen haben die Umsätze in Zucker gegenüber den großen Ziffern der beiden abnormen Vorjahre einen erheblichen Rückgang erlitten auf 13 090 560 Sack gegen 18 684 500 Sack uns 18 428 500 Sack in den beiden Vorjahren. Tas Kaffee geschäft im Jahre 1906 wurde wesentlich beeinflußt durch Sie brasilianische Valorisation, in deren Erwartung die Kaffeepreise bis in den Juli 1906 hinein noch immer hoch gehalten wurden, dann aber wegen der großen Ernte nach geben mußten uns am Jahresende mit 32 Pfg. zu den nied rigsten Preisen des verflossenen Jabres schließen. Das Zuckergeschäft ist nach den großen Preisschwankungen der beiden Vorjahren in ein ruhiges Geleise kommen. D Die türkische Staatsschuldenkaffe vereinnahmte im September v. I, definitiv 376 5Ä (397 264) türk. Pfd. (-) Goldbewegung. Von der '300 <>40 Lstrl. betragenden Barrenzufübr hat sie Bank von England 300 000 Lstrl. er worben. Aus Aegypten schwimmen nach London 500 000 Sovereigns -sie indische Rechnung. Es ist aber möglich, daß sie bei der Autunst für den indischen Währungsfonds reser viert werden. . . Berg- und Hüttenwesen. Beteiligung uns Absatz beim Kohlensyndikat. In der gestrigen Zechenbcsitzcrvcriammlniig des Rheinisch-West- fäli'chen Koylensnnoikaks wurden die Regularien in der bis cherigen Weise erledigt uns sodann folgender Bericht erstattet: Tic BeteiNc-ang »clrug im Tczemver UX>0 Set M«, «wie t. V.i, Arbetts- te.acn S8V6L8 i. Tic Zviocrung de rüg im gan;c» bW»SV!» l)7i8 8»>> i, arbetlSräaUM S.S77I2 i, der rcchnungömniitgc Absatz im ganzcu ibi-tä.'-, iltt-fiNN r, arbeiislüglich M4i>?U «Nii-ich r gleich 8i,I!» <88. <öj Pru;. der Beleiiigang. Te iscsam nbsai, betrug im Dezember NV0d0LL007 - i, arbettüiagNa) 8Si r, der Versand ein- schlictziich eanvdedtl, Tepulal und Lieserungen scr Hüttcnzcwr-i an die cigcucu Hüttcnwcric an kohlen .irovkV 4 >5.d) r, arveUSiagiich l«>»!x>0 t-,i4L;> I, in uoks I24.--U20 st : rcsp. -4» I, in Br,teils 202 7VV (lü2LS2) I rc>v. 8SA <8Ls:> I. Pci oeu nun soigcnven Bcrglcichs Ziffern ist das Nayr in,, wegen ->cü Lrretis nicht bcraugczogen. betrug die itablcndeteiliguiig vcm ^auuar bis Teteult-ee N>c»t bei Arbeitstagen 78 27-7 884 c saegen tzauuar ois Teze.nbcr l^-bt bei 776>tz Arbeitstagen 07218084) t, die koiticnsar-errlug i»! gangen 70081 >!!t ,'tl tis-K'V i!, arberts- täglich L>>48a ,22224-».-. ff er rcchuui.acmatzige Ai ian betrug, wie bereits gemclvcl. i»i ganzen -4!io474!t >, arbciteläqiich : gleich 8ü,I8 Proz. rcsv Si 7,>2 188 rcir. 187 42! , gleich 77 Praz. Ter oicsanitkbbic-iabsat, scr Slindikat>cchen betrug i»t ganzen 7>. ->i4<7 reiv. 2.7 :77l n>,-vt3Äi7 rcsp. 22o:>,Li i. bei Bevsailb cinschnesuich Lanvdcvit, Tepula- und »itfe.uug ver .ff>üttenzca>c„ an die eliitetnen Hültcuivcrle iu Konten im ganzen ütitAlvsii rcsp. 17b4-t7 s-4W>o:ü rcsp. lM7,!i) r, », Kols im ganzen 1 i 2t»4 0t»2 resp. 47S4S N»21ki«8» rcsp. 8-L-O- e, in Br-ketlS in, ganzen 2.7,2tS>7 velp. i>i4I sl 78,0t5» rcsp 02-»,- r. Der Bericht sagt weiter. Ta» vergangene Jahr staub durchweg unter dem Zeichen eines ungewc. niich te-chatten Auischwunges ,ail aller Zweige des lsrwcrbStebenS, der natur- gcmäo auch eine erhebliche -Steigerung vc-- Brandsroffmalertats zur Folge hatte. Tte iUachsrage war, abgescl-en von einer sich Anfang März bemcrltich machenden vorn, ergehenden Avslannng, während des ganzen tzahrcs hiuonrch sehr slari und nahm im weiteren Verlaufe einen fast stürmischen täharaktcr an, so dan, da gleichzeitig die iiicseruagen der Zechen in kohlen erhevuch zurüagingcn, die An forderungen rn vollem Umfange ntcn rechtzeitig befriedigt werden ko inten und man mit der Abw.üelung der LirieruitgSverpfiichtltngcn tn RueMand geraten war. c»s wurde der Vorwurf erhoben, das, vurch übcrmäsnge Steigerung unserer Vsrtäufc nach dem Anstande die Kohtenknappyeit im Fntande hervorgeruieu sei oder doch gesteigert worden wäre. Es wird dem gegenüber darauf diugewiesen, datz die kotnenverkäufe für das laufenbe tSe- schafiSiahr vom I. Avr,t ,v> 6 bis dl März rinschliesilich der Verkäufe nach oem Auslande sich iunerbalb des Nahmen« der Meng? gehalten harte, die von den Zechen im ersten Vierteljahre geliefert wurden und auf deren Lieferung man auch für die Folge glaubte rechnen zu kennen. Sobald der Umfang der Verhältnisse überseoen werden tonnte, habe man es sich soviel wie möglich angelegen sein lassen, ver kohleuknappüetr im Fnlande dadurch zu begegne,,, dab in, grvbercn Umfange englische und schlesische kohlen tür unsere inländischen Abnehmer gekauft wurden, und San ihnen die aller dings nicht nennenswerten Lagerbestäude zur Verfügung gestellt worden sind. In Kols tonnte der fortdauernd starke Beda,» im allgemeinen mit AuSnavmc von BrechtotS befriedigt werden. Tie Vr lettcrzeugung fand gleichfalls schlanken Absatz. Ter Bericht bedauert, den immer „och herrschenden Wagrumaugel. Diesem Berichte wurde von, Vorstande noch hinzugefügl, Satz alle Anzeichen dafür sprechen, das: in d?r gegenwärtigen Konjunktur eine Aeuserung nicht zu erwarten sei. In der sich anschlicbcnsen Beiralsjitzuliti wurde» der bisherige Vorsitzende und alle Stellvertreter surch Zuruf wieder gewählt. h Gewerkschaft Eiserner Uniou. Nach dem Betriebs bericht für das zweite Halbjahr 1906 wurden in diesem Zeit raum AM i gefördert und 5336 i Versands. Der Vorrat betrug am Jahresschluß 6iL <. Außer dem Eisenstein wur den noch 16,8 i Kupfererz versandt. Der Verkaufspreis für die Tonne Eisenspat wurde auf 13,30 .< für das erste Halb jahr 1907 hinausgesetzt gegen 11,70 -// vorher. Zu liefern und verkauft find bis zum 30. Juni 1937 noch 1960 r zu 11,70 -« und 6500 r zu 13,30 -«. , *— Jlseder Hütte. Wie der „Voss. Ztg " berichtet wird, bat die Gesellschaft die Zuckerfabrik in Eguord bei Peine käuflich erlvorben und läßt in den Gebäuden für ihre Ar beiter Wohnungen Herrichten. D Gewerkschaft Humboldi. Nach dem Betriebsbericht macht sich der allgemein herrschende Arbeitermangel fühlbar. 8 Die Erzeugung von Roheisen im Dezember 1906 belief sich nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Srahkindustrieller insgesamt auf 1069 638 t gegen 1 061 572 t im November 1906 und 1 029 084 t im Dezember 1905. Die Erzeugung im Dezember 1906 verteilte sich aus die einzelnen Sorten derart, daß (die Zahlen sür Dezember 1905 sind beiqeseht) l>ergeitellt wurden in Tonnen: Gießerei roheisen 180 267 (176 833), Bcslemerroheisen 42 753 (38 433), Thömasxoheisen 698 244 (653 333), Stahl und Spiegeleilcn 80 590 (77 509) und Puddelroheisen 67 7Ä (82 976). Die Ge samterzeugung von Roheisen in Deuticbland und Luxemburg belief sich im Jahre 1906 auf 12 478067 t gegen 10M7 623 v Berliner Hotelgesellschast (Kaiserhos). Die Nachricht, die von einer weiteren Ausdehnung der Gesellschaft wis'ev will, findet dadurch Bestätigung, daß der Generaldirektor der Gesellkchast Ebcrbach mit den Beichern des Monopolhoi-ff - in der Friedrichsiroße den Ankauf dieses Hotels zunääiü optionSweise vereinbart hat. Angeblich soll sich Ebcröaäsi auch die Option aus ein anderes großes Hotelunternclmeu in der Nähe des Zenlralbahnhofes Friedrichstraße gesichcri haben. Panzer, Aktie,igejrlljkliast für Geldschrauk-, Tresor- bau- und Eisenindustrie in Berlin. Die an der Berliner Börse verbreiteten Gerüchte, daß eine Fusion dieser Gesell schäft mit einem großen Unternehmen beoorstehe, weroen als vollständig unbegründet öczeictmet. Gleichzeitig hört der „B. B.-C.", daß das Wolgaster Gußstahlwerk andauernd reci : befriedigend arbeitet, während die Berliner Niederlassung kein: günstigen Erfolge zu verzeichnen ha». Jnsolgedcssen uns l.. der bestehenden ziemlich bedeutenden Bankschuld ist eine Er höhung der Dividende der Gesellschaft, die sür das am 30. Juni abgelausene Geschäftsjahr 10 Proz. betragen Hai, jedenfalls nicht in Aussicht zu nehmen. ir. Charlottenburger Wasserwerke. Tie Vcrwalurug er innert im Eingang ihres Gesckicijtsbcrichtes für 1,105/06 zu nächst an den Verlauf der Charloilenburger Wasserwerk, G. m. b. H., an die Stadt Charlottenburg und teilt dann mit: Das Betricbsergebnis des adgelausencn Jahres war überaus günstig: die Gesamtförderung flieg von 13,9 aw 16,7 Millionen Kubikmeter, die Einnahmen aus Wasser- geldcrn von 2,37 auf 2,78 Millionen Mark, die Zahl der An'^'-"'sse von 12(60 aus 13 400. Die Abschreibungen aus die gesamten Anlagen erforderten 244 000 (182 000)-X.. Der Wert des Rohrnetzes isr von 8,82 auf 9,96 Millionen Mark gestiegen. Die Ge'amisividende beirägt 47 Proz. Tie bis her noch nicht ausge/osien Obligationen von 2,68 Millionen Mark sollen am 1. Juli 1907 zur Auszahlung gelangen. — Leonhard Tietz, Aitiengescllschait, in Köln a. Rh. Unter Bezugnahme aus sie kürzlich veröffentlichte, aus Kon stantinopel stammende Notiz Ein deutsches Warenhaus in der Türkei, wonach die Aklicngescllschast Leonyard Tietz in Konsrantinopel ein Warenhaus zu errichten im Begriffe sei. teilt die Gesellschaft dem „Hann. Eour." mit, daß diese Nach richt jeder tatsächlichen Unterlage entbehrt, und daß die Ge sellschaft weder im Begriffe sei noch die Absicht habe, in Kormantinopel ein Warenhaus zu errichten. Anlaß zu dem Gerücht möge wohl die Tatsache gegeben haben, daß die Alnengesellichcnt Tietz iru vergangenen Jahre in, Konsranti- nopel ein Einkaussburcau errichtet Habe. Es sei indessen lediglich zum Zwecke des Einkaufs orientalischer Teppiche und sonstiger Oricntartikel eingerichtet worden. *— Elektrizitäls-Attiengesellichast Schlickert L Co. ia Nürnberg. Wie der „Frks. Ztg." geschrieben wird, sind die seit Jahresfrist gepflogenen Verhandlungcn^wegen Verstadt lichung des Elektrizitälswerkcs und der Straßenbahn der Stadl Hamm ,. W. jetzt zum Al/ciiluß gelangt. Schuckeri erhält dafür einen Preis von 1600 000 -tk. Das Abkommen soll bereits in der nächsten Sitzung der Stadtverordneten der Stadt Hamm zur Vorlage gelangen. D- Obcrschlesischc PorLlandzcrncntsabrik zu Oppeln. Das Gescväflsjahr 1906 meist einen gesteigerten Bedarf an Zement auf. Der Absatz war daher größer als im vergangenen Jahre. Der Bruttogewinn für 1906 beträgt 1109O12 -6- ^avou gzkhen ab: Abschreibung 300 000 (260 000) -4t, Repa raturen 87 412 -4?, Verwaltung, Steuern und allgemeine Un kosten 117 523 .t(., so daß ein Nettogewinn verbleibt von M4076 -// uns einschließlich Vortrag aus dem Jahre 1905 in Höhe von 14 M3 zusammen 618 470 (503 437) -4k, wofür folgende Verteilung oorgeschlagen wird: Tantieme an Aus sichtsrat, Vorstand und Beamte 75 970 -4k, 17 (14) Proz. Dividende 510 000 <//, Unterstützungsfonds für Beamte und Arbeiter sowie Woblsahrtszwecke 15 000 -4k, Vortrag auf neue Recheung 17 499 .< Ueder die Aussichten sagt der Bericht: „Tas Jahr 1907 wird uns entsprechend der av- oaucrns günstigen allgemeinen wirtschaftlichen Lage einen noch steigenden Zementabiatz bringen: die dolle Inbetrieb setzung der bestehenden Fabrikanlagen sowie die noch hinzu» tretenden Leistungen der von mehreren Fabriken geschafsenen Produktionsvergrößerungen werden aber nicht nur diesen höheren Absatz, sondern auch jeden wider Erwarten etwa weiterhin noch eintretenden Mehrbedarf decken können. Die Verkaufspreise für 1907 konnten infolge der für dieses Jahr erzielten Verständigung der deutschen Zementgruppen eine Erhöhung erfahren, die jedoch bei den zchlesischen Fabriken beeinträchtigt in Erscheinung tritt, weil iu Rücksicht auf die Konkurrenz der angrenzenden Fabriken des Auslandes, die ihr Produkt zollfrei nach Deutschland einsühren dürfen, in den dieser Konkurrenz zugänqigcn Absatzgebieten die Preis erhöhung nur im kleinen Maßstabe vorgenommen werden konnte. Die Fabrikationskosten werden sich im Jahre 1907 verteuern: Brenn- und Betriebsmaterialien, Fässer und Säcke haben eine teilweise sogar bedeutende Preiserhöhung erfahren, und auch sür Löhne werden größere Aufwendungen nicht zu vermeiden sein, wenn bei dem ganz empfindlichen Mangel an Arbeitskräften die notwendige Anzahl dem Be triebe erhalten bleiben soll." Die Generalversammlung findet am 11. Februar statt. . * - Erhöhung der Glaspreise in Oesterreich-Nngaru. Aus Wien berichtet der „Pester Lloyd": Tie Unterhandlungen der österreichischen Glasfabriken wegen Erhöhung der Preüe sind in allen Zweigen zum Abschluß gebracht. Tie Tafel glasfabriken, die den Verkauf ihrer Produkte, wie bereit? berichtet, seit 1. Januar durch eine neugegründete Geieb schäft m. b. H. besorgen lassen, haöcn eine durchschnittlich lOproz. Preiserhobuna voraenommcn. Die ungarische» Glasfabriken Haven sich durchweg den Preiserhöhungen Sei österreichi'chen anaeichloiscn uns insbesondere im Expo, nach den, Balkan an Stelle der bisherigen Frankopreise solck e ab Fabrik noch österreichi'chcm Muster eingeführt. Innen« uns Anszenhandel. 8 Ausfuhr von Bauniwollölkiichen aus Rußland. Der Eiienbahntarifsatz iur sie Ausfuhr mittelasiati'chen Baum wollölkuchens ist auf 1,75 Kvp. pro Pud und Werst, d. b. aus den Tarifsatz für Leinkuchen, herabgesetzt worden. bi. Die ruffisch-japanischc Handelsgesellschast. Der Grün der der im Entstehen begriffenen russifch-japaniichen Han- delsgesellichait ist Ser bionische Konsul in Petersburg Min kowski. Nach dels-n Au>chge sind schon seit der Gründung eines jalmnischen .oonüilai^ in Petersburg d. h. seit 1901 und früdcr. von der sapauijcheu Seile Versuche gemacht, iu direkte Handelsbeziehungen zu Rußland ,u treten. Es wurde ein besonderer Agent noch Rußland geschickt, um Zitz cinzukausen, eö wurden russische Maichinen für Tabak- iabrikcn bezogen. Es wurde die Veianirattiing eines Aus- stellungSmuß'ums sapanischer Ware in Petersburg geplant, wobei die japanische Regierung bereit wer, eine Gcldsub- stdie zu diesem Zweck auszuza'olen. znattieu wurde zur,Orga nisation oer russisch-japanischen Haneelsgesellschan ge schritten: die Vertreter der beiden Pane-en lollien in Ber lin zmä.nmentrencn. Ter im Januar 1904 ansgcbrochcne Krieg bat allen Verhandlungen ein Ende gemacht. Mit der Wiederaufnahme der diplomarischen B- üebungcn ist der Plan der Organisation eines üirekien russisch japanischen Waren- ansiau'ches ins Leben getreten. Die russiich-japanische Handelsgesellschaft wird mit einem Kapital von 1 Million Rubel in 400 Aktien gegründet: sie setzt sich den Imvorr japanischer Waren nach Rußland und den Erport russischer Waren nach Japan aus Kommissionsgrundlage mm Ziele. In Petersburg, in größeren Dkädten des europäischen Ruß lands und den Zentren Dibirieus sollen Museen japanischer Waren errichtet, in denen Beslclln>"-en cntgegengcnommen uns die Waren verlaust werden. Bei allen Filialen der Ge sellschaft werden Ageniiiren, die Aufträge sür Kani und Verkauf annehmcn, eräsinet. Es wird auch die Gründung einer besonderen r n s l < i a>' i a p a n i sch e u Baus ge plant. Vie?sra«entr»i»a«rmr. *. Die Posamenteninduftrie Deutschlands hat ihren Haupt- ntz im sächsischen Erzgebirge, speziell in Anna- very und Buchholz und Umgebung. Daneben spielt für die Aniertigung von Posamenten seit einiger Zeit Berlin eine nicht unwichtige Rolle. Im Erzgebirge ist die Posamenten industrie vornehmlich Hausindustrie. Die Herstellung der Posamenten gibt auch den Frauen ausgiebige Beschäftigung, ferner den Kindern, die zum Einsädeln und Aufnäyen von Perlen und zu anderen leichten Arbeiten herangezoaen werde». Allerdings hat die Heim- uijd Handarbeit im Lause der Zeit eine Einschränkung dadurch-erlitten, daß zahlreiche Artikel, besonders solche der Massenfabrikation, billiger auf Maschi nen hergestellt werden. Die Verdrängung wirb immer weiter fortschreiten, unb wenn vorerst auch nicht anzunehmen ist, daß die Handarbeit oollständir durch die Maschinenarbeit er setzt werden wird, so werden ihrem Gebiete doch immer engere Grenzen gezogen werden. DiHU kommt, daß die feinen Hand- arbeitsartirel nicht mehr die gleiche Beachtung finden wie früher. Die Posamenteuindustrie sft wie kaum ein anderer Ge° verbezweig von der Mode abhängig. Geht die Geschmacks richtung dabin, Kleider und Mäntel glatt, also ohne Besatz zu tragen, ober werden zur Verzierung Spitzen oder Sticke reien verwandt, so ist die Nachfrage nach Posamenten gering. Im allgemeinen ist die Mode den Posamenten in den letzten Jähren wenig günftia gewesen. Eine Ausnahme machte nur das Jahr 1903, in dem plötzlich in sämtlichen Posamenten verbrauchenden Ländern die für die Branche überaus vor teilhafte Mode, die Damentleider mit Ornamenten und Poiamentierkragcn zu garnieren, zur Herrschaft gelangte. In einer solchen Periode laufen von allen Seiten so zahlreiche Bestellungen ein, daß zu ihrer Erledigung die vorhandenen Arbeitskräfte längst nicht ausreichen. Die Preise eines Ar- rikels schnellen dann in die Höhe, und Fabrikanten und Ar beiter haben einen guten Verdienst. Für gewöhnlich !-äil eine derartige Mode aber nur sehr kurze Zeit an, und die Ware, um die sich die Käufer oben noch rissen, ist nun über haupt nicht mehr loszuwerdcn. Daß das Jahr 1906 der Posamentenbranchc besonders günstig gewesen wäre, läßt sich nicht sagen. Eigentlich gut war die Nachfrage nur nach Gürteln und Taschen. Diese Artikel wurden das ganze Jahr hindurch stark gekauft und boten zählreichen Arbeitskräften dauernde Beschäftigung. Als Kleiderbesatz wurden Posamenten nur wenig begehrt. Die Mode gckb Spitzen uno Stickereien den Vorzug vor Gimpen. Dieser Geschmacksrichtung suchte sich die Posa mentenindustrie zwar anzupassen und stellte die Gimpen in leicht gehaltenen Mustern her, ohne damit jedoch einen vollen Erfolg zu erzielen. In Bätschen (neele vears, kleinen Kragen aus Seide oder Baumwolle), die im Jahre 1905 besonders von Nordamerika in großen Mengen gekauft worden^ waren, ließ sie Nachfrage im Jahre 1906 erheblich nach. Ornamenten artikel wurden in letzter Zeit zwar etwas mehr verlangt, waren jedoch nicht entfernt so begehrt wie im Jahre 1903. — Der Geschäftsgang in der Möbelposamentenbranche war im Jahre 1906 beiriedigenL. Die Konkurrenz ist hier jedoch so stark, daß es nur schwer gelingt, für die Waren einen ange messenen Preis zu erzielen. Ileberhauvt hatte die Posamenteninduftrie unter dem Steigen aller Rohmaterialien empfindlich zu leiden. Die Preise für Seide, Wolle, Baumwolle und Jute u>gen stetig an, konnten in entsprechender Weise aber bei den Fertigfabrikaten nicht zum Ausdruck gebracht werden. Der Verdienst vieler Fabrikanten ließ also recht zu wünschen übrig. — Mit am besten werden wohl noch die Fabrikanten von Poiamentenknöpfen abgeschaitlen haben. Dieser Artikel — aus Seide gehäkelt uns mit Schnur überlegt — wird fortgesetzt viel begehrt und zu befriedigenden Preisen ab gesetzt. Von jeher hat die Posamenlenindustrie neben dem Jn- lanbinarkle dem Exportgeschäfte ihre Ausmcrksanikeil zuge wandt. Ihre KnnDen sind sämtliche Kulturstaaten, vor allem Nordamerika und England. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich jedoch unter dem Schutze hoher Ein fuhrzölle eine starke Konkurrenzindnftrie entwickelt, so daß die Befürchtung naheliegt, der dortige Markt werde dem deutschen Geschäfte mehr und mehr verloren gehen. Einen gefürchteten .Konkurrenten der sächsischen bildet außerdem die böhmische Industrie, die ihren Sitz namentlich in Weipert hat. Diese kann, da sic mit geringeren Löhnen zu rechnen vermag, billiger vroduzieren und tritt deshalb überall in einen schar fen Wettbewerb mit der deutschen Fabrikation Um ein Zusammengehen der deutschen Produzenten her- beizusübren, find gegenwärtig Veraanolungen im Gange. Es leuchtet ein. daß ein Zusammenschluß aller oder doch der bedeutendsten Fabrikanten — unter Festsetzung einheitlicher Verkaufsbedingungen — für die Posamentenbranche von großem Vorteil sein würde. Ob es jedoch gelingen wird, im Jahre 1907 ein derartiges Kartell zu schließen, läßt sich zurzeit nicht mit Sicherheit sagen. Große Beachtung wendet man in den Kreisen der erz- gebirgischen Posamentenfabrikaiiten Sem Wirken der Posa- menten-Fachschmc zu. Für diese wird in allernächster Zeit ein, neues Schulgebäude errichtet werden, zu dem die Städte Annaberg und Buchholz die Mitte! bergegcbcn haben und das auch der Staat durch Leistung eines namhaften Zu schusses gefördert hat. Möge diese Anstalt durch Läuterung des Geschmackes uno Steigerung der Kunstfertigkeit der Be völkerung Nutzen für die gesamte Posamentenbranche bringen! Börsen- «nd HanöeLswesen. Leipziger Börse vom 23. Januar. Die Börse ver hält sich im allgemeinen recht abwartend, der Verkehr hält iich in engen Grenzen. Nur für einige Lokalwerte zeigte sich größeres Jntcreste auf Anregungen, die von den letzthin bekaiintgegebcnen Dividenvenerklärungen der Textilindustrie ausgingen. So zogen Thüringer Wolle. Solbrig, Stöhr bei mehrfachen Umsätzen kräftig an Beide Wollkämmereiaktien wurden scharf gesucht, ebenso Wcißthaler und Wernshausen (vergl. unter Stoifgewerbeß Marisfelder Kuxe waren be lobt unb höher. Für Große Leipziger Straßenbahn trat reges Jnteresso hervor. Bei größeren Umsätzen profitierte Ser Kurs Proz. Pittler zogen weiter an. Für eine ganze Reihe von Kohlenwerten war die Nachfrage größer als jvnft bei anziehenden Kursen: in erster Linie waren Dörste- witzer und Erzgebirger scharf gesucht. Zeitzer Paraffin ietzten ihre Steigerung fort. Krietscb waren heute nach der starken Steigerung der letzten. Tage etwas matter; Vorzüge gaben auch im Kurse, etwas nach. Säch sische Emaille erlitten erneut eine Kurseinbuße. Zu alten Kursen wurden Deutsche Spitzen, Kleine Straßen bahn, Halle Straßenbahn und Fritz Schulz gesucht. Auch, für Kulkwitz bestand Nachfrage. „.Aus allen übrigen Märkten Ivar das Geschäft sehr mäßig. Von Eiscn- babnprioritäten find Anssiger als billiger, 4proz. Nord böhmen als höher zu nennen. Auf dem Banlaktienmarkte zogen Leipziger Crcdit, Hypothekenbank und Sächsische Bank an. Spar-Bank uns Grundbesitz gingen zu alten Kursen nm. Von ausländischen Fonds bröckelten Oesterreichischc und Ungarische Kronen ab. 4proz. Rumänen von 1905 besserten iich etwas. Heimische ^lnlcihcn lagen im großen ganzen unverändert: nur 3'/-proz. Sachsen gaben etwas nach. 3proz. Sächsische Rente lagen besser. Die Gesamttendenz war fest, aber ruhig. Höver waren: Paris kurz 5 /H, 3proz. Sächsische Rente O.tO, Russische Noten 0,20. 3vroz. Landwirte 0,20, 8'/,vroz. do. 0,05», 93« und S7er Mansfeltrr 0,10, 4proz. Böbmischr Nord 0 05, 1905er Rumänen 0,45, (karlsbader 0,20, Concordia 5, Erz- aeb'rger 8, Gersdorfer 2, Kaiserqrnbe Prioritätsaktien 5, Zwickauer Bürger 20, Brücken 2, Zebntenichetn« 10, Bereins- glnck 5, Dörstewitz 0,75, Sächsisch-Thüringisch« Braunkohte 0,50,
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