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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.01.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19070124027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1907012402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1907012402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-24
- Monat1907-01
- Jahr1907
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Bezna»«Preir für Leipzig »ad Vorort,: An Haupt» Erpediiloa od«r der«» Ausgadelirllrii ad. aedolt monatlich. Vtuegad, X ll mal täglich- 70 PI., Ausgabe V !U mal tLylickl 80 Pf, bei Zuklelliiag In» -au» Aus.,ad» 80 PI., Ansaab» 8 I Mark. Durch un'rr« au», wäriig,» elusgad^siell»,, u»d eurck kl, Polt bezogen ll maliäglich!tanerda>bD«uilchlands monatlich 1 Mai», für Oenerreich-Ungarn L L 4ü d vieiteljädrtich, di, übtige» Lüoder toar Zeitungevieisiiü». Di«s» Nummer toir« au» 4 st et»? all«n Baynhöseu uad de« III den Zciluag»-Verläufern ä V ^es' Siedatn«>v an» virdevMoar Johauaisgass« Le. Lelephon Nr. »LL Sir. LLL. Nr. 117L Berliner RrdaMous-Varrmr: Lerlin XXV. 7, Prinz i-'ouis Fudinanb- E traue 1- Telephon l. Skr. 9L7L. Abend-Ausgabe 8. MmMr TagMM Handelszeitung. Amtsblatt des Nates «nd des Dolizeiamtes der Ltadt Leipzig. An^eiaenoPreiS dl, vgespanea» Peritzeite mr Geichast» tnserott au« Leipzig and Umgedana tL Pf, pomiiiea-, Loynunas- u. Lrellro-elazetgea, wwm Ta» uad Verkäul, LO Pf, furau»r«Ue Samara SO LI, für st«'«-»» von auswärts SO V. Reklamen 7ü Ps, auswärts t Plark. Bellas» peduür 4 Mark v. Tauirno »rtl. Postgedüve. GrschSfrSaaetigen an d«oorzugler Lteü» u» Prell, rrdSdt. Rabatt nach Tarif. Für Jnierate vom Ausland, beiondrrer Tarif. Änzeigen-Anaadme. AnguirusplaU 8, vet tämllicken Filmlrn u. allen Anaonrea- chrpeditionrn de« Fn- und Auslandes. Für da« Srlcheinen aa drilimmten Tagen u. Pläpen wrrd kein, Garant«, nberavauura. Han»r»Ftltale verltu: lt arlDaa cke r.Herzgl-Vayr.tzosduchhaadlA, Lützoionras« 10 kTelephoa Vl, Nr. 4Ü03). chiltaI-(9rveSitron:TreSd,n.Marlnrstr.ri. Nr. 24. Donner'öLag 24. Januar 1907. 1V1. Jahrgang. Vas Neueste vom Lage. (Ti, nach Bchlaß drr Redaktion ^ngegangeriot DepFckru siehrn auf der L. Sette d»S HalwrbwttrsO Der Fall Polonyi. Irr der Berfaffungs- und in drr Volkspartei wuree der Beschluß deS MinisterralS in der Ängelegenbeir Polonvi überaus jreud g aujgenomuieu, w na eS auch Stimmeu gibt, dl, dem plötzlich a Frieden uicdr trauen. Maa wollte Pv- lvnyi um jeden Preis retten uad damtt da« Kabmetk und dre Ävalittou erhalten. Das französische Bolschaster-Ncvircmcitt wird fetzl amtlich verlüaoet. Der Präsirenr der Republik dar sollende Ernennungen vollzogen: Der bisherige Bot schafter irr Madrid JuleS Eamboa ist zum Botschafter in Berlin ernannt an Stelle B «hourvs, der in den Rude- stand tritt. Der bisherige Botschafter in Bern R4ooil ist zum Bolscha'terin Madrid ernannt. Senator d'Aunay ist ,»m Botschafter ,n Bern ernannt. Der bisherige Gesandte in Aopeuhageu Erozier ist zum Botschafter iu Wien ernannt. Der Unterdireklor mi Ministerium der auS- wäni.zcn Angelegenheiten Graf Horric de Beaucaire «st znm Gesandten in Kopenhagen ernannt. Der bis herige Gesandte in Teheran DeScos ist zum Gesandten ia Belgrad ernannt an Stelle BeuvitS, drr in den Ruhe stand tritt. Dec biSbeiige Botschaftsrat bei der Botschaft in Petersburg de la Ma rtruisre ist zum Gesandten n Tederaa ernannt. Ter französische Sircheuftreit. Der sonst gut unterrichtete Koriesxo,ident der Turiner „Slampa" meldet: In Rom befindet fich seit einiger Zeit eine au^land'sche Persönlichkeit, die mit einer tirckenpolriischen Mission bet« aut ist. D eielbe bcmchie viele Kardinale, aber noch nickt den Vatikan. Sie «oll die Srimrnung für einen even- inellrn wollus vivsliäi zwischen Frankreich und dem Batican sondiereu und vir BerirauenSpelson ClemenceauS sein. — Las französische „Amtsblatt" veröffentlicht eia Dekret, durch easda» «rzbischöflicke PalaiS dem Aibeitsministerium zur dienst lichen Benutzung überwiesen wird. — Der Papst empfing g, lern die sranzösi chen Bischöle von Dijon und Orleans, die ihn das Plv'.okoll der jüngsten BisckofLlonfercuz über reichten. Der Papst äußert« sich über dcu Verlaus der Konferenz sehr befriedigt. Die spanische Krisis. In der Konferenz der Vertreter err bbeialca Gruppen ergab sich bei der Eiörterung des VereinSgeletzes gro„e Uneinigkeit, ob die Vorlage zuiückgezogen oder aufrecht erhalten werden solle. Jniolgcdessen erscheint eine Ver ständigung auegeschlossen. Der Minister deS Innern ver- stcherk, daß Vas Kabrnet die Vertrauensfrage stellen wird. Maa glaubt, daß die Liberalen am Ruber bleiben werden. Ter Fall Twellen Ham. Daß Präsident Roosevelt rndgült g über den Sweltenhaui- Zwnchenjall hinweggehen will, beweist folgende Note des 'tellvertretenden Staa>Siekle«ärS Baco» an den englischen Geschäftsträger Howard: »Ich habe die Eure, den Empfang Ihrer g-striaen Note zn bestätigen, ia der Sie die Instruk tionen des StaaissekretärS für die cuSwäriigen Angelegen beilen Sir Eew. Gr«h über den Jainacka-Zwisebensall u:it» teilten, und ick beeile ui'ch, Jbuen im Namen des Präsi denten die Versicherung zu geben, da» unsere Regierung die fceimütige uns bereiiw ll'ge Höstickieit und Rüäsichl- liahme, die dcr Staaiesekrekär in dieser D-pescke zeigt, im höchsten Grade zu schätzen wnß, eb a'v die herz liche Gesinnung ibrer Regierung. Das Gefühl, daß es unserem Lande möglich gewesen «st, in dieser Heil ter Noi auf praltische Weise unsere Freundschaft für Ihr Volk zu b wetten. gewährt dem Präsiben:en be oncere B.jri digung." Diese Role ist, wie verlautet, von Roosevelt persönlich abgesaßt uns unterzeichnet. Ne»e iprSstüjze aus Jawa ka. Das .Reuier'che Bureau" meldet aus Kingston vom 22. Januar: Seil dem 14. Januar erfolgten zwei sebr schwere Erdstöße, am letzt.» D -n?tag Nachmittag gleich falls zwe>. Mehrere Gebäude sind eingestürzt. Der Beoöllrrav. ', d mächtig!« sich eine große Beunruhigung. Ver lust an Menschenleben ist nickt zu beklagen. politisches. * rSrueiulubrrst v>c»eral»ii,pett.ur der Kavallcrte i»0!cr von iler Planitz un» scm Nachfoliier. Mit dem G<neial- obelsten Edler von der Planitz «cheidet e-.ne un'erer mal taniesle.i und bekanntesten Persönlichkeiten aus dem aktiven Dirn st. Wenn auf grünem Nalen eine wichtige Euticheiduug fiel, raun tauchte die tleine bewegliche Pcr!ö.'lick!..t de>? Generaloeeisten m l dem frischen ivflgen Gelickl überall aus. v. Planitz galt als der größte Pfeidelenriei, rer Ausgang des Rennens bestätigte fast jedesmal sein Urteil. Mit General von Rosenberg, welcher in der Stadt der ^jietendui'aien, in Rathenow, schlummert, bat er feiner oen Distanzritt Berlin-Wiei, vor bereitet; unausgesetzt w.rrEolervon derPlanitz bemübt, die Kavalleriewaise, welche ibm uiiieistellk war, vorwärts ;u bring.n. Bei seiniin LOjilkigen Dielistsubllium bal der Ldaiser in wärmsten Worten die hoben Verdienste des General- inspel'eurs um die Kavallerie anerkannt, v. d. Planrtz ist am >. Ma' 18L5 "cninai!'. geworden, avancierie am ll.')eo- venlb.r I8V2 ,um Oderlruinai!! und am 2.V Au,,»st zum Rittttliister. Als soltiei erwarb er sick im Kr»e..e s^70 das E serne Kreuz. Das Maivrepaient daiierl v n 10. .siiärz 1^72. Oberstleutnant wu:de er aiii 18. Apcil k^78, Oberst am l3. August 1882. Am ll. Febiuar 1888 rürkie er zum Generalmafor aut, am 24. Mär; l89o zum Genei.il- ieutnant und am 2. Januar 18M zum General der Ldavallerie. Generalo'oeril ist er <>r'l seit etlichen Monaten. Ale Generallcutnant bat cr die Garde-Kavallerie-Division >n Berlin befehligt und rme ^jeik lang nach der Erkrankniig des Generals ter Kavallerie von Rofcnbera an der Spitze der 2. Kavallerieinfpckiivn gestanden. Als Gencralmaicr war er Kommanv.ur der Kavalleriedivision des XV. Armeekorps in Metz, als Oberst bat er die XXVlll. .Kavaller ebrigare in Karlsruhe besehligt; vorher ist er Kommandeur der XVI. Husaren, damals in Schleswig, gewesen. — Generalleutnant von Kleist, Kommandeur der XXXVIll. Division in Elsurt, welcher zu seinem Nach» lvlger bestimmt ist, stebt ganz dicht vor der Beförderung tnm General der Kavallerie, ra er der Rangälieste seiner E-'arge rst. Von Kl.ist ist am 25. S plember I86ll Leutnant geworden, bat als solcher sich nn Feldzug I87n das Eiserne Kien; ciworben, am 13. Oktober 1877 wuivc er Oberleutnant, am 17. Auaust 1870 Rittmeister, am 13. De,ember 1887 Major, am 23. März 1893 ruckle er zum Oberstleutnant am, am 18 April 18W ;um Oberst. Generalmajor wuide er am 22. ch>,ai l80S. Generalleutirant am 22. April 1902. AlS Goncralleuiuant bat er die Leibhusarenbrigaee rn Danzig befehlig: und ist in dieser Eigenfchatt rutt dem ökaiser wieker- l o'.enilich ;u ammengekommen. Als Oberst und Oberst leutnant ist er Ebes der lrieaSgcsckichil chen Abieiluug deS G neralslabeS gewcsen und Hai alS solcher nach vielen Nickinngcn bin sich Verdunste erworben. Auch die Kavallerie waffe vei dankte ibm viel. Er w ro zweifellos ,m Geiste teures großen Vor änz.rS weiter wirken und für die Hebung der Kavallerie sorg-n. oll. Srudt und die Lehrerschaft in Preußen. Auf An regung des Landrats Brüning war eine Anzahl Gemein den des Bezirkes Düsseldorf dazu übergegangen, die Ge hälter der Volksfchullehrer zu erhöhen. Tie Düsseldorfer Negierung bai indes irnolge des Ltudtichen Bremserlasfes sämtlichen Erhöhungen, auch den geringsten, die Bestäti gung versagt, unter den betroffenen Lehrern herrscht darüber große Erregung. Lippische Kapiialreutensteucr. Aus Detmold meldet uns ein Pr i v a t t e l e g r a m m: Im Lippüchen Landtage kündigte die Staatsregierung die Einbringung einer Kapi talrentensteuer an. * Tie Versammluiiasfreihcit in Lachsen-Weimar. Secks loz aldemvkiatl che Versammlungen im Wahlkreis Eis-mack, in denen Fraue» Wahlreden ballen sollten, wurden verboten, eine lolche in der Statt selbst aus.zeiöst. »L. TttellsorVernug »ach der Wah »rrsammlung. Der Redattcur der »Jenaer Heilung", Febr, fühlte sich durch eine Aeußerung deä Führers der veieiiiiaken Liberalen, Dr. Schomerus, die in einer öffentlichen Wäbleroertamiii- lung getan wuide, beleidigt und übersandte dem letzteren eine Ducllsoiderung. Da diese von Dr. SchomeruS aus prinzipiellen Giüudeu abgelebin wurde, Hal Fehr den Klage weg beschritten. » Leiierrorchtickrs AbgeorviictcnhanS. Bei der Beratung der Diin siichltit dcr Voilagen über die Deckung der von den Delegancueii btwikligteii Mstikärkeedtte be-Liwortet der Finanzni-nister die Annahme ter Voilage und beionr die Noiwencigleit einer Anleihe von 141,8 Millionen Kronen, um rre auS den Kassenbeslanecil siir Rüirunaezwccke ent- nemmtnen Beträge zuiückzuarbon. Daß eS bisher ohne eine Anleihe möglich gewesen fei, aus den Kassenbeständen 122 M-llivukn zu entnehmen, lei den ausnahmsweise günstigen vollswiitsckafllich.'n Verhältnissen zuzuickeeiben. Ter Minister tonstaiiert den sünstigen Enflaß der seit der Reform der Valuta Oesteireich-UngarnS befolgten WährungSpolit k auf die Befeiligung oes Siaatskredits und d.e gesamie Volkswirtschaft und zollt ter gediegenen Leitung d r Oeitcirkick'Uilgar fcken Bank Lob, cer eS gelungen sei, den Zinsfuß rm letzten Jahre aus 4 », Proz. zu erhalten, wählend in London und Berlin uugewöbnlich bohe D.Skonl- sätze zur Anwendung kamen. Der Minister hebt den Auf schwung des inländische» Ge chäf.'i'ebe»« yecve.v uad erkennt an, daß dir heimische Geschäftswelt an den llüderspelulanoueu der ausländ schm Plätze fast gar r icht teilgcuv: mea habe. Schliißcich betont der Minister den sünsti^. Lland der östeireickiicheii R.ntenkurse, auf die die Geldu<u,-^uag nicht, wie anderwärts, eingewirkt habe. * Lic rulheiiijchrn Ausschreilnngkn tn Lnnber^ Fol gende Einzelheiten werden noch gemeldet: In der Uaiverirtät fanden tuibulente Szenen stall. 100 ruthenische Slnveuten erschienen mit Aexten versehen in der Universität und drangen schreiend iu den Festsaal, den Konferenz- und den Dekanat saal und demolierten alles, was sie fanden, rissen die Bilder der frühei en Lebrer herab und zersetzten sie und zerstörten Gasrohre und Lampen. Die polnischen Studenten mußteu wegen ihrer Minderzahl weichen. Der Reltor ließ Polizei r quirieren, die alle Zugänge besetzte. Rack halbirünvigem Treiben steckten Vie Rurhenen eine blaugrlbt Faha« zur» Fenster hinaus und bauten Barrikaden auf dem Treppensaal. Der Universikäis ekretär wurde niedergeschlagen und erhielt drcc sckwere Kopfwunden. 200 Rutheaen sind verhaftet woiden. — Die unm ttclbare Ursache der Au> tchreitungen liegt in dem abjchlägigeir Bescheid deS Rektors an die rutbeni'chen Studenten, di« um Uederlaffunz eines Hörsaales zur Abhaltung einer Versammlung -r-uchl barten. Die polnischen Hörer der Universität be'chlossen, künftig den Rnihenen den Eintritt in die Uuivcrsilär m>r Gewalt zn vei webren. * Tcr französische Mililär-rtrafproretz. Gegen Len von der Regie,unz dcr Depunerleokaminec vorgelegten Tesey» eniwurf über die Aushebung der Lriegsger-chte wird ter Deputierte K'oy in der Kammer einen Gesetzentwurf ein bringen, nach dem alle Miinärperionen wegen begangener Verbrechen und Vergehen dem gemeinen R.cht uaierstrllt werden; ausgenommen sind Verletzungen drr militärischen Pflicht. Jeder Olsisier oder Unteivifizier, ter auf eine ia geictzlicker Weise an ihn von der Zwilbehörde ergangen« Au'iorverung eS unterläßt oder sich weigert, die ihm unter» stellten Mannschaften in Täiigkeit rrcten zu lasten, oder der te>nen Posten verläßt, soll von den gewöhnlichen Gerichtea abgeurteilk werden. * Tie Kanal-Bill. Die ParlamenlSkommifswn für Lea Bau eines KanaUunnels bat alle Formalitäten erleLiat, so daß ter Entwurf voraussichtlich Eure Februar tem Parla ment vorgelegt werden dürfte. * Nachrichten aus Marokko Der französische Gesandte stattete dein Admiral Touckard, dcr tpanische Geiandt« dem Admiral Matta einen Besuch ab. — Von der aus dem Marsche befindlichen Mahalla werden die an ihrem Wege liegenden Duvrö in Brau) gesteckt. Der KriegSminister GedbaS rft entschlossen, deM Kai; Z llal w.gen feiner Treulosigkeit keinen Pardon zu gewähren. DaS französische Linienfch ff .ruffren" ist bereits von Tanger abgegangen, das andere bleibt noch dort. — Ueber 100 gejesfelie Gefangene sind aus Arzilla in Tanger ringetroffen. — Es beißt, tie Frauen Raiiulis hätten den KriegsMlnister um Gnade für Raiiuli gebeten. * Amerikanische Tampfcr - 2ubvcn1:onrn. Präsikeut Roosevelt ließ dem Kongreß eine Sonrerboischaft zugeheo, in der er darauf hinweist, wie sehr cs wünschenswert sei, ! den amerikanischen Schiffahrls- und Handelskrcisea auf dem L, Feuilleton L» dlrivt edra immpr ckniseldo ia cker lllvlt. lller cklk odeist« Hsrick Hst, verrvoacket si« festen rum Drelvhalo, fvackeia gebraucht sie Ueber fest als kaust. WNli. k«iv«. vor Mkdrsuctz «nyedorncr Oervalt ckrllcitt rveaigcr schwerryust »1r cker /Llpdrsuch swpfsagener. LMiller. Lu» stülsche Qvtvast beruht suj Qecvsltlükiylceit. M»rle von Lbner-Llckrnbiick. Vie kirsft varlelht Vevalt, ckie l. ebe leiht lischt. M»el« von Ldner-LlSicndrüi. gerückt zu jein, nämlich der Ersah des Tamgfvelciebes durch f elektrischen Betrieb, wodurch die größten Unzulän^Uchke.t.n wie mit einem Scklag beicitigl werd:» wurden. Es handelt sich hei der Wirkung des Rauches auch nicht lediglich um ästhetische und hygienische Be denken, sondern um andere höchst praktr-ckc Erwä-zun- yen. Für die Großstadt London hatte vor einsig-tt Zeit ein Ingenieur kerau-gcrechnet, daß dort allein durch die Nauchplagc am HaliLanftrich jährlich ein Schaden o n einer ganzen An ahl von Millionen ungerichtet werde. Tie ständig« Entwicklung von Lokomolivrauck iu Tladttei e,i sviclt bei solchen Folgen selbstverständlich eine sehr groß: Nolle, und dcr mit dem Nauch verbundene Wafserdainpr und die ferner stets darin eatha'tcne Schwefelsäure führt außer dem auch zur Beschädigung von Eisenkvnftrukiionen. B: -er Wiener Stadtbahn muß darauf ein besonderes Gewickt gelegt werden, weil die Tunnel der Bahn icckst vielfach untcr Benutzung von Eisenwerk o<chaut sind. Das ist also unge fähr und in den Hauptpunk:en die technische Begründunr deS Gefühls, was eigentlich schon jeder Großstädter mit sich derumträgt, daß sich nämlich dcr Dampfbcrri.b einer Eisen bahn innerhalb einer Stadt mit den modernen Anford.- rungen an das Großstadtlebcn nicht mehr reckst vere Niger, läßt. Aus dem Programm, das das österreichische E.sen- bahmninistcriuni kür den Betrieb der elektrischen Stadtbahn in Wien ausgestellt bat, ist folgendes hervorzuheben. Es soll ein Hug von 130 Tonnen Gewicht, wobei das der Lolo- motive nicht einaerechnet ist, aus einer Strecke mit einer Steigung bis zu 3 v. H. elektrisch be'ördert werden. Daraus ergibt sich eine Marimallristung von 7lX> Pierdestärken iür jeden Zua. Es sollen gleichzeitig 21 Züge verkehren, io d- ß sich eine Gesamtleistung aller Lokomotiven von 11 700 Pierdc- stärken ergibt. Für die Länge der Wiener Stadtbahn be rechnet sich daraus die Leistung aus scres Kilometer mit 4^0 Pferdestärken im Durchschnitt, erreicht jedoch an der oer- kearsreichsten Stelle einen erheblich größeren Betrag, näm lich bis »u 1200 Pferdestärken. Tiefen An>orderung?n soll nun durch den Versuchsbetrieb Genüge geleistet werden, und ovar nach dem bestehenden Plan mit folgenden Mitteln. Als Tkromort wird Gleichstrom benutzt. Die Stromverteilung erfolgt durch das iogencmnte Dreileiterinstein, das eine ganze Neide von Vorzügen au-sweist. Die« System charakterisiert sich dadurch, daß alS Außenlritkr zwei oberirdisch geführte Fahrdrähte und alS Mittelleiter die Fahrschienen selbst dienen. Tie Betriebsspannung zwischen den Außenleilern ist auf 3000 Volt bemessen. Bei dieser Anordnung kann einmal die dopvclte Betriebsspannung benutzt und ein Ver lust bei der Nückleitung vermieden wenden. Ferner werden Verkehrsstörungen durch den Zustand der Schirmen auLge- 'chalket, so daß der Betrieb beispielsweise durch Witterungs einflüsse, wir Schnee oder Rauht,if, nicht beeinlrähtist wird. Dir Grlesie hoben mrr geringen Strom auszunrhmen, - und dadurch wird der in neuer Zeit häutig gerügt« N<b«l- kmiedra, daß solch« «lrktrckch« Bu-nanla-tn durch Allgemeine technische rinn-schan Die Zeiten, da dir Berliner Stadtbahn die größte Sehenswürdigkeit dcr deutschen Ncichshauptstadt bildet:, sind vorüber. Es ist sogar kaum e,n Geheimnis mehr, daß dir Dcnutzung der Stadtbahn zuxunsten der Straßenbahn in stptem Rückgang begriffen ist. Unsere Leser werden diel- leicht nagen: Was geht unk das an? — und meinen, daß dir Lache nur für Berlin und für Berliner Jnterrsse hab u könne. Das wäre nun aber doch kurzsichtig, denn in di s n Verschiebungen in den Verkehrsmitteln einer Millionenstadt -viegrlt sich eia allgemeineres Bild gegenwärtiger und ^ukünniser Entwicklung. Die Vorzüge oes elektrischen Betriebs gelten allmählich dem Publikum in Fleisch u.d Blut über, uad man will sich heute gewisse lästige Dinge, dir mit dem Dampfbetrieb scheinbar unvermeidlich ver bunden stad, nicht mrbr.gefallen lassen. Dazu gekört auf Pvllbcchnra in erster Linie die noch immer zu geringe Zug solar und di» Uebrrsüllunq der einzelnen Züge. Dazu gehört ferner eine Plage, auf deren AeiundheitsschädUckkeit üno Unerträglichkeit man sich am Aniana des 20. Jahr hunderts endlich zu besinnen bcainnt: der Lokomolivrauck. Außerdem ist mit dem Damchbrtricb gewöhnlich ein größeres Geräusch verbunden als mit dem elektrischen. Dennoch hielt die Berliner Stadtbahn noch immer manchem Vergleich mit ähnlichen Anlagen siegreich stand, ganz besonders mir oer Diener Stadtbahn. Diese Stadtbahn, die größten teils durch Tunnels fährt, macht darin einen Lärm und Gestank, daß man d'eie Beförderung wirklich nicht g t alS eine» modernen Menschen würdig bezeichnen kann. Es ist fetzt aber die Aussicht vorhanden, daß der Berliner den Diener nächster» »m sein« Stadtbabn wird beneiden »uno vaoura k«m«z, d«m «a» für B«rlm in «och gang n»l»«lL2fi«r j stand vrrmi Ferne schwebt, das scheint für Wien in eine greifbare Nähr l Lrdftröme Störungen in ihrer Umgebung verursachen, wie gerückt zu jein, nämlich der Ersatz des Dampfbetriebes durch i sic sich sowohl bei benachbarten Schwachsiromleitungen wie ' auch noch in größerer Entfernung bei wisfeufchaitlicken An stalten, die mit feinen Apparaten arbeiten, gezeigt haben. Auch wenn an dem Leitungssystem einer solche» Anlage eine Beschädigung ciniritt, wenn z. B. einer der Fayiv äite bricht, wird der Betrieb dadurch noch nicht in Frag' gestellt, da er auch mit einem Fahrorahl und den zur Nückleitung dienenden Schienen aufrecht erhalten wcroen kann. Endlich kann die elektrische Energie aus diese Weise nn: mäßigen Ver lusten über ein größeres Leilungsnek verteilt werden. Die elcttruche Lokomotive der Wiener Ltadtbakn 'oll je vier Moiorcn iür >e 750 Polt Belricb-s -mnnuiia erhalten, d e vacrweiie gc-ckaltet uno auch paarweise mechanisch gekuviult sind. Die beiocn Fahrdrähte der Tcerlernlng bestehen aus Kvpserdradt von >Iö Quadratniillimelcr Ouerschnit-, haben einen Abstand von 1,4 Meter voneinander und liegen 5.2 Meter über o.r Oberkante eer Thiene. Heroorzuneben ist, daß diese beiden Drähte nicht, wie man es bei ähnlichen Straßenbabnanlngen sieht, eine gemeinsame Aufhängung be sitzt, sondern auch in dieser Hiusicki r nein,ud«r unabhängig gemacht werden, io daß eine Beschädigung in der Aufhängung immer nur cme der Leitungen belresten kann. Tie roko- motiven ruhen mn zwei Actsten, baden einen Nadstand von 3 Meter, eine Länge von fast 8 Meter und rin Gewickt von 29 Tonnen, wenn die gesamte für den Betrieb in Frage kommende Belastung eingerechnet wird. Die Achten werden durch Zahnradübersetzung von je zwei Motoren angetrieben, die in ihrem Schwerpunkt an einem gescherten Tril der Lako- motio: aukachangen sind, und zwar so. daß d,e Achsen durch ihr Gewicht nicht belastet werden. Auf dem Untergestell der Lokomotive steht da? Führerbaus, das nack. allen Se t n geschlossen ist nnü jzwci Führern Unterkunft aewährt. Grobe Fenster gestalten eine Aussicht nach allen Seit:«. Vor d.m Führersrande sind die Apparate in zwei Kammern eingebaut. Tie Wände des gesamten Oberbaues bestehen aus Dinkel- eiien und 2'^ Millimeter starkem Eisenblech. AI; Breun: dient eine Vakunmbremse, die durch ^zwei elektrisch be triebene Pumpen betrieben wird. Auf ieder Ackfe sitzt ein Bremszyünder und vier Bremsklötze, die glerchzeitic, und m-t gleichem Druck auf die Näder wirken: außerdem ist an der Lokomotive noch «in von Druckluft bedienter S-andstreuer vorgesehen. Ein besonderer Apparat zrigt die Fahrt- geschwindiakeit an und gibt, sobald die Geschwindigkeit von 00 Kilometer pro Stunde überschritten wird, selbsttätig «»n Glockenzeichen. Daß es auch innerhalb des scheinbar gründl'ch abgegrastc i Gebiets deS elektrischen Straßenbahnwesens noch mancherlei zu wünschen und zu verbessern gibt, scheint auS einem Vor trag ycrvorzngehen, den das Journal des Instituts eng lischer Eleltrotechniker in seinem neuesten Heft veiö-itit- lickt hat. Die beiden Ingenieure Tweedy und Tutaeon haben darin dir Fraae erörtert, inwieweit daS Odcr- leitungSsystem reformbedürftig wäre. Jeb«S der beiden Systeme, daS der oberirdischen wir do» dcr unter- «vvori zcoow c irdrjchen Strom»»Wruns, hat «bin Vorzüge, d>« dsm an- , vor Reg«« g«s deren fehlen. Zu den Nachteilen der Oberleitung wird in erster Linie die Gefahr gerechnet, die durch einen etwaigen Bruch der Drähte für den Straßenverkehr entstehe» kann und in einzelnen Fällen auch mit unliebsamen Folgen hervor» getreten ist. Immerhin sind derartige Ereignisse s» seitru geblieben, daß die Nncksichl aus die höhere Betriebssicherheit dem Oberleirungssystem ein entschiedener Uebergrwicht v:r- schafft hat. Wenn die beiden englischen Ingenieur« um ihren Aimchten durchdriugen, so wirs das Odellettungsillsiem strr elektriscye Straßenbahnen «ine noch sicherere Stellung er ringen, denn diese Fachleute glauben einen Nachweis führen zu können, daß derartige Anlagen viel billiger hergrstelll werden können, als es bi:h«r geichel^n ist. Zu.ächfl stellen sic die Behauptung aus. daß stets die LeitungSmailr viel zu schwer und zu stark gewählt werden, was mir der An wendung einer zu großen Anspannung und mir der Ver wendung eines unuöug stericn Sponndrcihtcs -mammen- baiigt. Je größer das Gewickt der Masten rst, desto mehr Material muß selbstverständlich auch zu ihrer Befestigung im Boden gebraucht werden, was die Kosten weiter erhöht. Wenn die eigentlichen Masten in einen gußeisernen Sockel gesetzt werden, wie eS gewöhnlich geschieyt, so enlstrhr da durch, wie die englischen Fngcnieure meinen, nicht nur eine weitere, gleich unniitze Verschwendung, sondern cS enrstehr auch eine wirklich: Gefahr, indem dir Stangen, soweit sie in den Sockel hineinreickkn, nach der Aufstellung nickt mit Schutzsarbe anaestricken werden, wenn man nicht aus um ständlichem und kostspieligem Wege die Siangcn jedesmal genügend weir berauslnsten wollte. Wenn sich, nun im Innern des hohen Sockels, wie eS unvermeidlich ist, Wasser ansammeli, fo sind die Mosten von unten her dem Rost au»« geliefert. Tosielbe läßt sich von den eisernen Kragen be haupten, die gewöhnlich zur Beklridung der Fugen an den Masten benutzt werden, und gleichfalls zur Aniammlung von Wasser und dadurch zur Entstehung von Noft Anlaß geben, wenn sie nicht viterS gelüftet, gereinigi und getrocknet wer den. ,eür den Leitungsdrobt selbst wird nach der Meinung der rnnliicken Jngenieurc jetzt immer ein zu großer Quer schnitt benutzt, und nach ihrer Angabe könnten an den Kosten der Anlage in diesem Punkte allein bis zu 1000 ckk auf vaS Kilvmelcr ,gespart werden. Auch die ZuleituNgSträger i.Hängcrj könnten nach diesem Gutachten billiger heraestellt werden, nämlich aus galvanisiertem gehämmerten Visen, statt aus Bronze und Kanoncnmrtall. Angeblich bat sich bei Versuchen bereiis bcrauSaestrllt, daß eiserne Hänger länacr halten, als solche aus Bronze oder Messing. Linder- wl'S ist das Rosten der ei'crnen Bolzen eine der größten Schwierigkeiten des Oberleitungssystems geblieben, zu deren ilkberwindung die englischen Fachleute besondere Mittel corichlagen. Sie wollen einmal zwischen dem Lbr de» Lcitungsdrabtes und dem Hanger eine Art Sckild einfügcu, damit die Konrakirollc der Stromzusübrunasstange nicht Wasser in den Hänger wirst, der Bolzen ostlniebr trockru bleibt. Fcrner wird eine andere und einfachere Form der Sanger empfohlen, schließlich auch «in unbrrrS Material, nämlich glasiertes Porzellan mit einem metallene« Kern, wob«, sedock dav Porzellan gleichst»!!» trocken gehalten und — --sHuyr werd«« »utz.
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