Radfahrer-Zeitung. Amtliches Organ. s Herausgeber: * ° V 1'1 Jahrgang. Sächsischer Radfahrer-Bund. Alle die Zeitung betreffenden Einsendungen, Mittheilungen etc. sind an die verantwortliche Schriftleitung Max Möller, Leipzig, Elsterstrasse 53 zu richten. 5—t Bezugs- und Ankündigungs-Bedingungen: 4—<—i-—• Die Radfahrer-Zeitung erscheint alle 14 Tage Sonnabends. Die Bezugsgebühr beträgt jährlich Mk. 8.—; halbjährlich Mk. 4.—, und nehmen alle Buchhandlungen, Postanstalten Bestellungen entgegen. Einz. Nummern uns. Blattes liefern wir zu 40 Pf. frc. Alle für die Radfahrer-Zeitung bestimmten Einsen dungen bundespolitischen, wissenschaftlichen, technischen, erzählenden oder sonstigen Inhalts, sind zu richten an die verantwortliche Schriftleitung: Max Möller, Leipzig, Elsterstrasse 53. Der Ankündigungspreis beträgt: 1 / 1 Seite Mk. 60; 1 / i Seite Mk. 30; ’/ 4 Seite Mk. 15; 1 I 8 Seite Mk. 7.50; 1 / 16 Seite Mk. 3.75; die 3gespalt. Petitzeile 30 Pfg.; bei 6 maliger Aufgabe 25 °/ 0 ; bei 12 mal 33 , /s°/oi Uei 2 4 raa ^ 5° °/o Rabatt. Auf Zeilen wird kein Rabatt gewährt, Alle Geldsendungen sind zu richten an den Zahl meister des Sächsischen Radfahrer-Bundes: Herrn Eugen Serbe, Leipzig, Windmühlenstrasse 44 Unser Bundesgruss. Unserem Prinzipe getreu, an die Spitze des schriftstellerischen Theils der „Radfahrerzeitung“ in inneren, wir möchten sagen: bundespolitischen ! Angelegenheiten direkt mit unseren verehrl. Mit gliedern zu sprechen, Aufklärungen, Winke unf Hinweise zu gebe.i und hierdurch nach Möglichkeit eine allgemeine Auffassung über die socialen Fragen ; des Bundes zu verbreiten, wollen wir uns heute I über die Entstehung, hauptsächlich aber über die , Anwendung unseres Bundesgrusses aussprechen. Unter den Anträgen, welche in der ersten Zeit der Gründung des S. R. B. eingebracht wurden, befand sich auch der Antrag mehrerer Mitglieder, an Stelle des bis dahin und auch heute noch all gemein angewendeten radsportlichen Grusses ..All Heil“ den Gruss: „Heil Sachsen Heil“ zu setzen. ' Begründet wurde dieser Antrag durch den Hinweis I auf den nationalen Charakter unseres sportlichen Gemeinwesens und auf den Wunsch, mit diesem Grusse zugleich die Herzen aller sächsischen Rad- j falirer, welche das Land, wo ihre Wiege steht, am 1 innigsten verehren, leichter zu gewinnen. Wie es , schon damals Stimmen gab, welche den erwähnten | Antrag als eine Blüthe des „Partikularismus“ be zeichneten und zu bekämpfen suchten, so giebt es I auch heute noch, ja selbst in den Reihen unseres I Bundes, Verfechter des Prinzips, dass es Pflicht sein müsse, den grossen nationalen Einheitsbestreb ungen zuzusteuern, mithin jede entgegenströmende Bewegung zu verurtheilen. Nun, unseren schönen und damals mit überwiegender Mehrheit angenom- | menen Gruss wird höchstens derjenige unter die Klasse partikularistischer Bestrebungen verweisen, welcher entweder Ausländer ist oder Sachsen nur als den Platz seines Wirkens erwählt hat. Ein Sachse wird in diesem Grusse nimmermehr etwas anderes finden, als das laute und reine Bekennt- niss seiner Heimathliebe, er wird die, die grosse deutschnationale Einheit hindernden Bestrebungen in gleich ehrlicher und energischer Weise bekämpfen, wie die Anhänger des grossen deutschen Vater landes, dessen Wiedererstehung mit dem Blute aller deutschen Bruderstämme erkauft worden ist; ehr licher und energischer wird er solche Gegenström ungen aber bekämpfen, als diejenigen, welche die nationale Sprache gebrauchen, um ihre internatio nalen Gedanken zu verbergen. Unser Gruss ist ein Bundesgruss, will und soll nichts anderes sein; einander das „Heil des Sachsenbundes“ zu wünschen, ist eine weitere Auslegung dieses Grusses, welcher in seiner abge kürzten Form: „Sachsen Heil“ den Geist der Zusammengehörigkeit ausströmen lassen soll und stets, wo immer er auch im Kreise der Bundesge nossen angewendet wird, den herzerwärmendsten Wiederhall gefunden hat. Insoweit also unser Bundesgruss nur für die Bundesmitglieder unter einander bestimmt ist, wird und muss demselben die vollste Berechtigung zugesprochen werden, ja es ist zu hoffen, dass sich der schöne Ruf mehr und mehr Eingang verschaffen und seine die kameradschaftliche Liebe stärkende Wirkung in