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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193705246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-24
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1937
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Riesaer Tageblatt «nd Anresger (Llbchlatl mü> Au-eiger). Tageblatt Riesa ° Dresden ILS0 ««rnruk »237 Lies« Zeitung 1- da» zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» .«tnt»Vauptma«n»^ . Eirokaff« ' m- », zu Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche vekauutmachungeu de» Äinauzamte» Nies» ^tela Nr. ö> Postfach Nr. L, und de» Hauptzollamte» Meißen ' I? 117 Montag, 24. Mai 1SS7, -Send» S». Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,« Uhr mit «»»nähme der Sor^n- und Festtage. Bez«g»prei», bet Barauszahlung, für einen Monat S Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenratte (8 aufeinanderkplgende Nr.) SS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bis 1l> Uhr vormittag» aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« gesetzte 48 mm breite mm.Zetle oder deren Raum V Rpf., die SV mm breite, 8 gespaltene mm.Zetle im TextteU 28 Rpf. lGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ztffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 80'/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter AnzeigeNtexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch- nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße SS. Nchteseier in llammenau anlShlich des 175. Geburtstages g. s. Fichtes, des große« deutsche« Venters (23. Mai 1SS7) Einen wahrhaft großen Tag sah und erlebte das kleine Dörfchen Rammenau am 23. Mai. Viele Tausende von Menschen waren -ort zusammengekommen, um den Worten zu lauschen, welche Fichte seelenverwandte Männer der Gegenwart dem großen Vorkämpfer eines geeinten deut schen Volkes widmeten. Ncichslcitcr Alfred Rosenberg und Reichsstatthalter Gauleiter Martin Mutschmanu hatten eS sich nicht nehmen lasten, den Tag persönlich in Rammenau zu feiern und ihn bcrauszuhcben aus dem Gleichmaß der Alltäglichkeit. Mit ihnen waren Vertreter der Wehrmacht, der Partei, der SA., der SS-, der Behörden usw., vor allem aber auch die Nachfahren Fichtes selbst, die sich aus zahlreichen Gliedern znsammensetzcn, an Ort und Stelle erschienen. WaS kann es auch für eine schönere Weibe geben, als eines großen Menschen an der Stätte, wo einst seine Wiege stand, z» gedenke». Die eindrucksvolle Feier wurde vor dem Schloß Ram menau im Schloßpark abgehalten. In den Fcstplatz hinein und in all die Mcnschenmastcn leuchtete freundlich und warm die Maiensonnc und im Lichte derselben erglänzten im prächtigsten Blütcnzaubcr Weißdorn, Goldregen und andere Parkpflanzen, daß es sür jedermann eine Lust war, die Wcihcstunde unter dem blauen, strahlenden Himmel zu erleben. Nachdem Reichsteiter Alfred Rosenberg nach einem kurzen Aufenthalt in Großröhrsdorf, wo er sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte und Reichsftatt, Halter Mutschmanu auf dem Festplatz angckommen waren, wurde durch Fanfaren und Kesselpauken die Veranstaltung eröffnet. Zunächst sprach Bürgermeister Guauck«, Rammenau, begrüßende Worte, wobei er der Bedeutung Fichtes kurz gedachte. Danach folgte «ine Anfprache des Gauleiters und Reichsstatthalters Martin Mutschmann. Er führte dabei etwa folgendes aus: Wenn wir in dieser Gedenkstunde Fichte feiern, so ge schieht dies aus der Ueberzeugung heraus, daß wir ihn als groben Sohn unseres Volkes erkennen, dessen Werke noch jetzt von umfassender Bedeutung für unser Volk sind. Fichte, der Sohn eines einfachen Arbeiters, eines Band- wirkerS, muß zu den Besten der Nation gerechnet werden. ES zeigt sich hier wieder einmal, wt« immer und immer aus dem Volke heraus, aus Blut und Boden, dem Vater land die erlesensten Kämpfer und Streiter erstehen. In der Epoche des Niedergangs nach dem Weltkriege bis zum Jahre 1933 war Fichte fast vergessen. In unserer Zeit des wiebererweckten Kulturwollens müssen aber alle Kräfte an gespannt werden, um den Niedergang in «inen Aufstieg zu wandeln. Ein Volk aber, das sich seiner großen Söhne er innert, schöpft aus diesem Erinnern neue Kraft, schreitet vorwärts, aufwärts. Und der Geist der Bejahung, der jetzt im deutschen Volke lebt, ist derselbe, der auch in Fichte rege war. Damit aber wird zwischen uns und Fichte eine Brücke geschlagen. Seine mutigen Aufrufe zur nationalen Samm lung waren zugleich Bekenntnisse zum Gemeinschaftsleben. SS gibt nur ein« Tugend, so sagte Fichte, da« ist, sich selbst al» Person zu vergessen und nur «in Laster, nur an sich selbst zu denken. Du bist nicht», dein Volk ist alles, gilt e» zu beherzigen. Aus dt«sen Erwägungen heran» setzt« auch Fichte alles für dt« Erziehung der Jugend zum Staats- gebauten ein und fordert« eine deutschnationale Jugend- erztehung. Er wär« dabet nicht der bahnbrechende Mann geworben, wenn er nicht mit unwandelbarer Härt« in der Pflichterfüllung sein« Reden in die Tat umgesetzt hätte, nicht für diese mit Leib und Leben etngetreten wäre. Mit seiner ganzen Draufgängernatur verhalf er seinen Ideen zum Sieg«. Eine glückliche Schicksalsfügung läßt beut« bi« genialen Gedanke» Fichte» wi«d«r lebendig werden, wo durch Versklavung zu Erlösung gewandelt wirb. Und nicht mrr in Erinnerung an Ficht« sein Erbe festhalten, sondern seine Gebanken allenthalben in unserem BolkSkörper in die Tat umzusetzen, ist brr eigentliche Kernpunkt der heutigen Fichtefeier. Nach der mit großer Begeisterung aufgenommenen Rebe L«S Reichsstatthalters intonierte die Standarten kapelle 108 die Ouvertüre zu „1818" von C. Mo. Weber. Darauf erklangen fei«rlich-ernst und fest, wie mit eherner Stimme gesprochen, über den weiten Festplatz unb di« blühenden Gärten hin die Fichte-Worte: „Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben". Dann braust« au« 200 SA.-MSnn«r-Kehlen mächtig da» Kampslied auf: „Freiheit ist da» Feuer". Inzwischen war Reichsleiter Alfred Rosenberg an die Rednertribüne getreten zu seiner groben, durch Rundfunk übertragenen Ftchte-GebächtniSrede, die in ganz Deutschland Widerhall linden wird und in der er folgende Gebankengänge in Fichte» Erinnern herauSmeiselte: Am 19. Mai beging das deutsche Volk den 178. Geburtstag eines ganz Groben deutscher Geschichte, des in dem Ort Ram menau geborenen BandwtrkerSsohns I. G. Fichtes, der «S »erstanden hat, seine Nation aus tiefster Mutlosigkeit auf zurütteln und zu nationaler Einigkeit aufzurusen. Wir werden uns, um Fichte zu verstehen, mitten in seine gei stige Umwelt versetzen müssen. Sein Leben fällt in da» 18. Jahrhundert, in ein« Epoche, wo die Welt der dyna stischen Zwistigkeiten überdrüssig wurde und nur noch mit Unwillen die Despotenherrschaft trug, und dabei sich auch den wachsenden kirchlichen Machtansprüchen entgegensetzt». Dah weitansgreifenbe Geister dabei Geburtshilfe leisteten und eine Regentschaft freier Denker unb «inen vernttnf- iigen Staatsbau forderten, liegt nahe. Lessing träumte von der Erziehung des Menschengeschlechts, Herber bemühte sich, die Stimmen aller Völker zu sammeln, und da erscheint es natürlich, dab «in Geist wie Fichte in seinen jungen Jahren das Ideal so hoch stellte, in seinen Forderungen nichts weniger als eine Neuordnung der Menschheit anzustrcben. Er glaubte, daß über alle Völker und für alle Völker etn Weltplan bestünde, und daß inmitten diese» Weltplan» Deutschland, das deutsche Volk, eine bestimmte Mission für die Menschheit zu erfüllen habe. Aus dieser großmütige« Denkungsweise erbaut sich Fichte seine Philosophie der Freiheit, sei« ethisches Handel«, seine hohe Auffassung »»« der Gerechtigkeit im Menschenleben, was er alles zusammen al» di« Idee des deutschen Idealismus kennzeichnet. Das viel zitierte Wort von der „Gleichheit alles dessen, waS Menschenangestcht trägt", stammt, wie wenig bekannt sein wird, von Fichte. Tein innerer Instinkt gab ihm dieses Gleichnis ein, das in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder die besten Deutschen zu neuer Erprobung ange- fcucrt hat. Dieser urgcrmanische Instinkt Fichtes empörte sich mit Leidenschaft gegen jeglichen Versuch ciirer Tyrannei, und jeder scheinbare Apostel „einer Erziehung der Mensch heit" fand in ibm seinen erbittertsten Bckäinpfer, wenn er. die Ehre und Freiheit der deutschen Nation gntastete. Hier ist für uns Nationalsozialisten eine tiefe Freude fcstzustellen, wie in den Zeiten der größten Schande unb Niederlage Fichte «ine Kritik an den herrschenden Mächten seiner Zeit auSübt«. ES ist dies die ehrenfeste Außenseite des beispiel haften inneren Willens, der auch in der größten Schmach nie verzagte und nach Niederlagen sofort zu neuem Wider stande aufrief. „Wir wollen freilich Freiheit", sagt Fichte, „nnd sollen sie wolle». Aber wahre Freiheit entsteht nur vermittels des Durchganges durch die höchste GesetzmLhig- kett." Im Dienste dieser deutschen Freiheit ist nun ent scheidend für das Charakterbild Fichtes, daß er niemals nur als abstrakter Philosoph seine Erkenntnisse nieder schrieb, sondern daß alles, was er sprach und tat, aktiv an- greifendeS Handeln war, selbst auf die Gefahr der Verfol gung seitens deutscher Fürsten oder später seitens des kor sischen Unterdrückers. Hier greift diese seelische und poli- tiiche Tätigkeit, diese» Tätig-sein-wollcn, sofort auf das ganze germanische Wesen über. Deshalb ist eS auch ver ständlich, wenn Fichte zurückblickt in die Vergangenheit und bort als Vorbilder jene Menschen sucht, die einmal große Schicksale gestalteten. Die Kühnheit der Welt gegenüber hat Fichte sein Leben lang selbst erproben müssen, als er in tiefster Armut sein Studium begann, als er als kleiner Hauslehrer in Zürich sich mühsam seinen Lebensunterhalt erwerben mußte, bis ihn schließlich seine erste Schrift mitten unter die großen Geister des deutschen Volkes ver setzte. Und da ist es nicht verwunderlich, wenn er, stolz im Alltag, «benso stolz sich vor die tiefsten Probleme de» Lebens stellte und von den Deutschen daS gleiche stolz« Denken forderte. Er geißelte am kirchlichen Wesen, daß jene Religion, die „offenbar eine Dienerin der Selbstsucht" geworben wäre, allerdings mit der alten Zeit zugleich zu Grabe getragen werde: „denn", wie er auSruft, „in der neuen Zeit bricht die Ewigkeit nicht erst jenseits de» Grabes an, sondern sie kommt ikr mitten in ihre Gegen G. Fichtes, und wir uns damit sich zu tragen bcigctragcn Hai. wart hinein, die Selbstsucht ist aber sowohl des Regiment» als -es Dienstes entlassen, und zieht demnach auch ihre Dienerschaft mit ihr ab". Es erscheint Fichte als eine un nütze und verkehrte Beschäftigung, anstatt in der Sache zu leben, nur immer das Andenken des zurückgelegten Wege» sich zu wiederholen. Dieses große Charakterethos der Per. sönlichkeit Fichtes ist es, daS ihn befähigte, in den Stürmen de, Zeit anfrecht z« bleibe», in der Zeit eine» furchtbar«» Niederganges di« Fahn« ei««S kommende« Deutschland« Hochzuhalte» nnd inmitten einer innere« Zerrissenheit wie» der die Ide« eines großen Deutschlands ,a lehre». Al» der furchtbare Frieden von Tilsit 1807 abgeschlossen war, legt« sich Fichte Rechenschaft ab von den Zuständen seiner Zeit und schrieb wohl das vernichtendste Bekenntnis über da» Zeitalter dynastischer Willkür, das die besten Kräfte Le» Volkes niederhielt. Die höheren Stände, deren Aufgabe es gewesen wäre, daS Volk zu erheben, seien ti«f gesunken: sie waren vielleicht nicht immer bösartig oder gewalttätig, aber sie waren in der Regel bloß unwirsch, feige, faul «nd niederträchtig. Ueber diese Kritik hinweg schwingt sich dann Fichte zu dem Glauben auf, daß, wenn nicht schon jetzt «in «tniges Deutsches Reich entstehen könne, so müßten wenig stens die beiden großen Mächte Preußen und Oesterreich all« Stoff« der Eifersucht und künftigen Kriegen sorgfältig wegräumen, ein Schwert hätte daS andere in der Scheid« zu halten, und beide hätten dann dem Ausland« schon di« nötige Ehrfurcht eingeprägt. Fichte lehnt e» ab, wenn im Aufruf „An mein Volk" fortwährend von Untertanen ge sprochen wird, wenn der Herrscher vor da» Vaterland ge fetzt werde, al» ob er selbst kein» hätte. Und Ficht« befürch tet, daß alle schönen Aufruf« nicht ganz so ernst gemeint seien, wie sie bastünben. — Inmitten «iner Menschheits schwärmerei und «iner Auflösung vieler Ordnungen p«ht für Fichte auch di« Jndeufrage mit im Zentrum feine» politischen Freiheitskampfes. Aehnlich, wie sich Goethe ent rüstet dagegen wehrt«, daß den Juden di« Bürgerrecht« in Deutschland zugestanden würden, so erbebt sich auch Ficht« aegen die Anwendung uferloser liberaler Grundsätze, weil sein sicherer Instinkt hier die Zerstörung deS deutsche» EharakterS nach dem Einbruch eines freigelassenen Inden- tumS nur zu deutlich erblickte. „Fällt euch denn hier nicht der begreifliche Gedanke ein, daß die Juden, welch« ohne euch Bürger eine» Staate» sind, der fester und gewaltig«» ist al» die eurigen all«, wenn ihr ihnen auch noch das Bür gerrecht in euren Staaten gebt, eure übrigen Bürger völlig unter die Füße treten werdrn?" erklärte prophetisch Ficht«. Und weiter erklärte «r, «r wolle zwar den einzelne» hun- g«rnden Juden helfen", aber ihnen Bürgerrechte zu geben, dazu seh« ich wenigstens kein Mittel, als daS, in einer Nacht ihnen allen die Köpfe abzuschneiden nnd andere aufzusetzen, in denen auch nicht «ine jüdische Idee sei. Um uns vor ihnen zu schützen, dazu sehe ich wieder kein andere» Mittel al» ihnen ihr gelobtes Land zn erobern und sie alle dahin zu schicken." — Diese Ausführungen Fichtes zeigen, daß un- beschadet seiner weltausweitenden Idee von der Erziehung de» deutschen Volke» zu einem angenommenen Weltplan er sich inmitten des kämpferischen Lebens die Nüchternheit un- Klarheit des Blicke» über seine gesamte Umwelt stet» gewahrt hat und immer den Mut aufbrachte, ans diesen Erkenntnissen heraus auch die Konsequenzen des Denken» unb der Tat zu ziehen. Und die Gesamtheit dieser Größe wird von einem Gefühl getragen, das er selbst in schönster Form einmal niederlegte. Die Große» d«r Weltgeschichte, sagt« «r, sie hätte» gesiegt, »eil das Eurige sie begeisterte, und so siegt immer und notwendig diese Begeisterung über den, der nicht begeistert ist. So legte voller Hoffnung Fichte ein Bekenntnis nieder, da» wir heute an seinem Geburtstage al» das Zeuqni» «in«» ganz großen Geistes und Willens verehren wollen. Er schreibt. „Lasset immer di« Bestandteile »»sereS höhere« geistig«» Lebens eb««f» nuSgedorret, »nd ebe» darum auch di« Baude unserer Nationaler«,heit eben so zerrisse« «nd i» wilder Unordnung durcheinander zerstreut Herumliegen »ie di« Totengebeine des Sehers; lasse, unter Stürme», Regengüsse» «nd sengendem Sonnenscheiu mehrere Jahr» Hunderte dieselben gebleicht «nd anSgedorrt habe»; — der belebende Ode« der Geisterwelt hat «och nicht anfgehört zu »eh««. Er wird anch «nseres Rationalkörpers erstor bene Gebein« ergreifen and sie aneinauderfügen, daß sie herrlich dastehen in neuem «nd verklärtem Leben " DaS war der Geist und der Wille I. wenn wir seiner gedenken, so überprüfen selber, und jeder Nationalsozialist wird haben, inwieweit «r zu seinem Teil dazu „ die geistige und politische Einheit der deutschen Nation mit verwirklichen zu helfen. Die Forderungen der Zeit sind verschieben; die geistige und politische Umwelt von heute ist eine andere als die des 18. Jahrhunderts. Gleich aber über all« Zeiten hinweg, wenn es überhaupt eine deutsche Volk beit gibt, muß sein der Charakter, der sich mit dem Schick sal auSeinanüerseht. Und so ist auch I. G. Fichte zutiefst einer der unsrigen im Rahmen der Frciheitskämpfe der vieltausendjährigen germanischen und deutschen Geschichte. DeShalb gedenkt am heutigen Tage daS ganz« dentsche Bott dieses Kämpfers z« deutscher Freiheit «nd grüßt mit ihm Über all« Jahrhunderte hinweg die Große» der deutschen Geschichte als lebendige Gegenwart. Stürmischer Beifall widerhallte nach den Schlußworten Rosenberg» über den Festplatz. Kreisleitcr Martin, Bautzen, brachte hierauf den Füstreraruß aus. Mit Ab»
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