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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193705246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-24
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1937
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90. Jahr«. 8. Bella«« zn» Riesaer Taeevatt. «»«tag, S4 Mai 1-M, «de«»» De»tfchla»tzf«rtz«e Z LtexSta», Ri. Mat 6.30: «u« Berlin: grühkonzert. Da« MuMorv» de, »ach» truppe. — 1000: Lu« Hamburg: Der alt» «übler. Hörsola» von Georg Rirdors. - 10.80: gröblich», Kindettarten. - 11.00: Sendepause. — 11L0: Sendepause. — U.40: Mein Obstgarten wird Wiede, ertragreich«,! Anschließend: Wetterbericht. — 12.00: Mannheim: Musik »um Mittag. Lande«orch. Gau Baden, die M-lorhvthmiker, di« lustigen Fünf. - 1S.1Ü: Für sedrn etwa«! (Jndustrteschallplatten.) - 1S.40: W- brr Urwald «ch lichtet .. Sin Besuch bet deutschen Siedlern im peruanischen Wald. - 16.00: Musik.am Nachmittag. Da« Unterbaltuna«- orchester de« Deutschlandsender». In der Paus» um 17.00: Ein neue« Spiel, empsoblen von Tbriftian Bock. - 18.00: Virtuose Musts sür zwei Violinen. Isabella Schmitz. Mocaar«» Klatt «Violine). — 18.20: Politische Zit,ung-schau de« Draht losen Dienste«. — 18.40: Musikalisch« Kurzweil. (Industrie, schallplatten.) — 18.SÜ: Di» Ahnemakel. - 19.00: Und letzt ist Feierabend! Sang und «lang! O«car «esimselder. Han« Lühr« und die Kapelle Willi Stanke. - 19.4S: Hier sprich, Sowietrutzlandl — 20.10: Mr »men »um Tau»! Die Kapellen Adalbert Lutter Md Willi Ltbtszowski. Han« vrausewettrr sagt an! — 28.00 bi« 24.00: «u» Berlin: Nachtmusik. Kapelle Walte, Noack. ReichSsenber Leipzig Dwnotag, Lü. ^«a> 680: Au« Freiburg: Friihkonzer» Mustkkorp« eine« Jn- «amteriereaiment«. — 8.30: Au« Köln: MorgenMstk. Da« West deutsche Kammrrorchester. — 9.30: Gendr^use, — l0.00: Da« Sal» der Erd«, -örsolge von Herbert Maruschak. — 12.00: Lu« München: Mittagskonzert. Da» Rundfunkorchester und da» Münchener Tanzsunkorchester. - l4 lö: Musik nach Tisch. lJndustrieschallplatten und Aufnahmen de« Deutschen Rund funk«.) — 1S.1S: Die Annenktrche in Annabera. — ls.3S: Kurz, weil am Nachmittag. DaS Funkorchester. - 16.16: Sendepause. — 17.10: Kleine Blockslötenkaminrrmusik Studentenbund am Konservatorium zu Leipzig. — l7 30: Johanne« Brahm» Pro- sessor Walter Schulz, Weimar «Cellot, Theodor Blümer «kla- vier). — 18.10: von dem EyjastöU zur ASksa. Zu Pferd» durch Innerisland. — 18.30: Neue UnierdaltungSmustk Da« Leip- nger Sinfonieorchester. - lO.!V: Umschau am Abend - 20.10: Vom Deutschlandsender: Wir bitten zum Tanz Dir Kapellen Adalbert Lutter und Willi Libiszowski. HanS Brausewetter sagt an. — 22.20: Buchwochenberichi — 22.30 bi« 24.00: Au« Hamburg: Unterhaltung und Tanz. Da» Klein» Orchester de« ReichSsender« Hamb'-r- Ott Stadeln^'»* 'Tena-> Volk und Heimat im Lichtbild Der Gautag der sächsischen und thüringischen Imateurphotographen wurde am Sonntag, vormittag in Dresden abgehalten. Gr war am Sonn- abend mit einem KameradschaftSabend «tngeleitet wor den. in dessen Mittelpunkt die Gtegerverkündung »um diersährtgen Photowettbewerb de« Gaue» Sachsen- Thüringen im Reich«bund Deutscher Amaleur-Photogra- phen stand. Für hervorragende Gesamtleistungen in bild- mäßiger und technischer Hinsicht wurden vom Gaupret«. gericht Alfred Roßner, Dre-den, mit dem Ehrenpreis deS Dresdener Oberbürgermeisters und die Dresdener Wal- ter Bätsch. Rudolf Mahnet und Paul Renner mit der Silbernen VerbandSplakett« guSgezeichnet. Zehn Teil- nehmer erhielten die Bronzen« Verband-Plakette. An 38 Photoamateure wurden für gut« Sinzelletstüngen Ehren- gaben, Verbands, und Gauurkunden überreicht. Mit di«, sem Wettbewerb hat der Gau Gachsen-Tbürinaen. der schon bet dem ReichSphotowettbewerb „Vier Jahr« Auf« bau* die meisten Preisträger zu verzeichnen batte, er- neu« Zeugnis von dem lebendigen SchaffenSgetst in sei- nen Vereinen abgelegt. Auf der Gauiagung teilte Gauvorsitzender Paudler mit. daß der Gau seit der letzten Zusammenkunft in Leuna einen Zuwachs von 18 Vereinen zu verzeichnen hat; dem Gau gehören heute S2 Gruppen an. Paudler leitet den Gauverband auch im neuen Jahr. Al« näch- ster Tagungsort wurde Plauen t. V. bestimmt. Bun- deSvorsttzender Paul Lüking. Berlin, sprach über die er- folgreiche Ausstellungsarbeit der Amateurvhotograpdcn und gab Richtlinien sün das künftige Schassen im Dienst der bUdmäßigen Erfassung von Volk und Heimat.' Kundgebung der Sau«* und Grundbesitzer Der verband der sächsischen Grund- und vausbe- si-er-veretn« e. v., veranstaltet« anläßlich seine« 89. Ver- bandStagung in Zittau eine große öfsentltche Kund gebung, die den entschlossenen Willen d«S Grund- und Hausbesitzers »um Ausdruck brachte, da« setnige »ur er- solgreichen Durchführung deS »weiten Bierjahre-planeS beizutragen. Der LandeSverbandSletter Hötzel konnte ne- den den »ahlretch erschienenen Mitgliedern des Vereins viele Ehrengäste begrüßen, unter ihnen den Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk. Stadtrat Dr. Gleibe. Chemnitz, hielt «inen Vortrag über das Thema „Der HauSbesttz ein wichtiger Faktor in der Gemeindewirtschaft'. Gemeind« und HauSbesttz seien unlösbar aus Gedeih und verderb miteinander vor- Kunden. Einerseits müsse der HauSbesttz seine Verpflich tungen gegenüber der Gemeinde erkennen und erfüllen, andererseits dürften die Gemeinden bet ihren Steuer- und Gebührenmaßnahmen niemals den Vogen Über spannen. Dann sprach StaatSmtntster Lenk in einer ein stündigen Rede Über die Grundlinien, auf denen sich die gesamte BefretungSpolitik des Führers in bezug auf die HauS- und Grundbesitzerprobleme bewegt. Der Mini ster erkannte an, daß der HauS- und Grundbesitz im Rahmen des ersten BterfahreSplaneS seine Psltcht er- füllt habe. Denn «S seien von 1984 bi« 1986 in Deutsch, land 840000 neue Wohnungen errichtet worden. Davon entfielen auf Sachsen allein 77 000, ein Prozentsatz, der sich sehen lassen könne. Der Drgantsation der -aus-und Grundbesitzer komme im nationalsozialistischen Staat ein« große Bedeutung zu. In sie gehöre jeder hinein. dex nicht andere sür sich arbeiten und bezahlen lassen wolle. Wenn der deutsche Grund, und HauSbesttz in der Kriegs- und Nachkriegszeit schwer gelitten habe, so sei der Nationalsozialismus entschlossen, begangene« Unrecht wieder gutzumachen: E« sei auch schon wieder viel gut gemacht worden, vor allem auf ethischem Gebiet. Mit dem Gedanken der Volk«gemeinschaft müsse auch die Hausgemeinschaft erstarken. Der BterjahreSplan stelle neue gewaltig, Problem« in den Vordergrund, die de- wältigt werden müssen, bevor auch an die grundsätzliche Regelung der Wohnung«, und Hau«beschaffung tm na- tionalsoztaltsttschen Sinne gegangen werden könne. Denn zunächst müßten die gewaltigen Erfolge, die der erste VierjahreSplan gebracht habe, durch den zweiten Mer. jghresplan gesichert werden. Erfreulicherweise habe sich inzwischen manche- in den Beziehungen zwischen Mir- ter und Vermieter, in der Wertschätzung der kinderreichen Familien, in der Verurteilung spekulativer Tendenzen und in der Sicherung de« EigentumLbegriffe« geändert, der auch de i Hausbesitzer «in« bescheidene Rente zuer. kennt. Wenn diese Probleme auch noch nicht alle reif zur Lösung seien, so würden sie doch tm nationalsoztali- stischen Staat organisch gelöst werden, wenn auch der Weg, der zum Ziel führe, nicht immer populär sein könne und auch gewiss« Opfer verlange. In diesem Sinn richtete der Minister die Mahnung an den organisierten HauS. und Grundbesitz, auch tm Zug« deS zweiten Vier- jahreSplaneS wie bisher seine Pflicht zu tun. Die AuS- führungen deS Minister- wurden von der Riesenver sammlung mit stürmischem Beifall aufgenommen. L. SächMer Schulgeograpbenlag Im weiteren Verlauf deS 3. Sächsischen Schulgeo- graphentages in Sachsenberg-Georgenthal lernten die Tagungsteilnehmer unter der Führung berufener Hei- matkenner bzw. -forscher auf Lehrwanderungen daS Asch- berggebiet und dessen nähere Umgebung kennen. Die einen gewannen Einblick in die Geologie und Morpho- logie und in di« stedlungsgeographischen, Pflanzen, geographischen und landwirtschaftlichen Verhältnisse d«S AschberggebieteS, de- Grenzkammes und deS Hohen kiel, die anderen im Steindöbratal in die Entwicklung d«S GebtrgShauseS, wieder andere in die Musik, und Textil- induftrte deS «klingenden Tale«'. Gaufachbearbeiter Grosch berichtete über „die bisherige Arbeit der Sachsen- gruppe Erdkunde tm NSLB.'. Er gewährt« einen Rück- blick über di« erfolgreiche Arbeit der letzten drei Jahres- abschnttte. Er dankt« allen für die treue und fleißig« Mit- arbeit und forderte zu weiterem Einsatz auf. Mehrer, Vorträge beschäftigten sich mit dem engeren Helmatraum, dem Vogtland und dem benachbarten Eger- land. Als erster sprach Dr. G. Engelmann. Plauen, an Hand vorzüglicher Lichtbilder über ..Da« Vogtland al« Leden-raum*. Rach der Charakterisierung de« Bogt- landet alS Durchgangslandschaft der mitteldeutschen Ge- dirgSwelle und alS Rampe, die sich allmählich von Süd nach Nord gegen die Flachlandbucht abdacht. schildert« der Vortragende das Vogtland als geschichtlich« Land- schäft und alS georgräphischen Raum. Äeit«r behandelte der Redner das Vogtland in seiner Eigenschaft al« Wohn« und verkehr-raum. Studienrat Fischer au« Plauen zeichnete im einzelnen den kleinsten LebenSraum des vogtländischen Menschen, das vogtländische Bauern- HauS Der Redner, der erstmals einen systematischen Ueberbltck über di« Bauweise deS vogtländischen Hause« vermittelte, gab den Zuhörern ein lebendige« Bild von der Wohn- und Arbeit«ftä«te vogtländischer Menschen. Die räumlichen Grenzen d«S Vogtlande« überschreitend, sprach Prof. B. Schier, Universität Leipzig, über die kulturellen Zusammenhänge zwischen mitteldeutschem Raum und den Sudetenländern. Mit einer Fülle von ausgezeichneten Lichtbildern wie« er nach, wie die spezi- fisch deutschen Formen de- Bauernhauses ihren Weg über da« Volksdeutsche Gebiet hinaus nach Osten fanden. Gerade da« dem Tagungsgebiet unmittelbar benachbarte Egerland ist ost der Ausgangspunkt für di« ostwärtlg« Wanderung der Bausormen gewesen und zeigt selbst einen Höhepunkt bäuerlicher Baukultur. In diesem Zu- sammenhang verdient eine« besondere Beachtung: Roch häufig ist die Meinung verbreitet, daß da- Umgebinde- HauS ein Ergebnis slawischen Stnflusse« sei. Professor Schier betonte, daß diese Meinung irrig sei. DaS Umge- binde, das man vor allem in der Lausitz und auch im Vogtland findet, kommt nur im Volksdeutschen Gebiet vor. E« «ft dar Ergebnis eines deutschen bäuerlichen BauwtllenS. Slerimi, im» rmuitr DaS Feftjahr der deutschen Kultur fällt in Sachsen mit einem Abschnitt besonders reger und tat kräftiger Siedlungstätigkeit zusammen. Siedlung und Kultur sind tm neuen Deutschland immer mehr zu Be griffen geworden, die auf daS engst« miteinander ver bunden sind. Das zeigt sich besonder- augenfällig in die sem Jahr, wo bahnbrechend« Maßnahmen in der Gestal- tung de« Heime«, in der Verteilung der Benutzbarkeit der Räume und in ihrer wohnlichen Einrichtung im Sinn« eine« ehrlichen Lebensstile« getroffen werden. Wir wol len un« lösen vom dekorativen Wohnraum und wollen zur wirklich behaglichen Wohnstätte zurückkehren, wollen wieder gediegenen HauSrat und geschmackvollen Raum- schmuck. Der Wohnraum soll wieder alle Wünsch« ngch einem behaglichen Leben im Heim erfüllen, soll wieder der eigentliche Feierabendraum der deutschen Familie werden. Zur Verwirklichung dieser Sedankengänge muß da gesamt« Gebiet der Raumgestaltung nach vollkommen neuen Gesichtspunkten aufgebaut werden. Im Zug die ser Neuordnung wird dem raumgestaltenden Hand- Werker ein weite« Tätigkeit-feld erschlossen. Sr soll wieder Treuhänder im Sinne deS guten alten Hand- Werksstandes zwischen Wohnwunsch und Erfüllung diese- Wunsche« werden. Die kinderreich« deutsche Familie braucht ein, heimische, bodenverwurzelte und geräumig« Wohnstätte. Diese steht al« Ziel über allen kulturellen Arbeiten. In diese Forderung haben sich Kunst und Ar chitektur, Handwerk und Gewerbe einzuordnen. DaS ist die schönste Aufgabe, die im Feftjahr der deutschen Kul tur tm Rahmen der Siedlung in Angriff genommen werden kann. Lopyrigbt 1936 d> ^ukMiirta-Verlag, varlio 81V «6 lll Zugführer Feldmetster Hofmann. Dieser Zug genteßl Be rühmtheit. Weil die meisten im Hause Richtbayern sind. Nichtbayern, für die der Begriff Alm allein «inen Gipfel punkt von Bergromantik darstrllt. Vorstellungen von wllden Wassern, schroffen Wänden und einsamen Hütte«. Von Gemsen, Enzian, weidenden -erden und jodelnden Sennerinnen. Nach Pfingsten siedelte Steindl Toni auf die Alm über, wa« seit langem sein Wunsch gewesen war. Wir in der Stab« sahen ihn alle ungern scheiden. Wir blieben nicht mehr lange in Stube 3«. LS wurde unvermittelt «in« Um- stellung vorgenommen, wir packten unser Zeug und zogen auf Stube 18. Da hatten wir un« rasch eingelebt. Beinahe jede Woche schieden alte Kämpfer au«. Reu« kamen. Einer in SA-Uniform. Schneidiger Kerl. Hacken, geklappt. Zackzackl Er gefiel mir. Aber ich kam nicht mit ihm zusammen. Er war in Schlassaal 2 gezogen und arbeitete an einer anderen Baustelle. Bet den Mahlzeiten saß er mir gegenüber. Einmal hieb er mir eine Kell« Salat in den Teller. »Magst noch wa«, Kamerad«* Dais- war da« erst« Wort, da« er an mich richtete. Da gefiel er mir noch besser. Ein paar Tage später kam er zufällig zur Aushilfe an meine Baustelle. Wir trugen zusammen Humu«. Er verluchte hartnäckig, ein Gespräch in Bang zu bringen. Ich blieb ebenso hartnäckig einsilbig. Warum, weiß ich heute noch nicht. Und as« ich wieder ein« kurze Antwort gab, warf er die Schippe weg un» sagt«: »Du hist «in aewaltiae« Kamel!' Woraus ich voll Freude er widerte: »Mein Ram« ist Lennart.* Er: »Angenehm. Franz Siedler * Und da hatten wir un« gefunden. Dann kam der Tag, an dem auch Bartel«, Mann und Jochim schieden. S« war ein bitterer Tag. Beim Morgen appell nahmen sie Abschied. Gingen die Rethen durch und drückten jedem die Hand. Dann rückten wir auS, und sie standen da und winkten un« nach, so lange st« un« sehen konnte», vierzehn Tage später gab e« abermals «in« Umstellung im Hau«. Ich kam mit Franz Siedler auf Stube 84. Wendling, Gla« und Iben zogen mit un« dort et«. So blieb e«. Fünfte« Kapitel Morgenappell l Str treten, -um Abmarsch ausgerüstet, in vier Glieder« zugweise auf der Straß« an. Wölfletn ist Feldmetster vom Dienst. Truppführer und Vormänner stellen di« Stärke ihrer Trupp« fest. Di« kranken treten am linke« Flügel an. Ein paar kranke sind immer da. Die Stärkemeldungen werden an di« Zugführer wettergegeben. Der Abteilungs führer erscheint in Begleitung de« Verwalter«, »ölflein haut die Hacken zusammen. »Fertig!... Sttllgestanden!... Richt euch!* Die köpfe schnellen herum. Wölfletn springt an den rechten Flügel, verbessert die Richtung und kehrt zurück. »Augen geradeaus! Di« Augen...link«!* Meldung: »Abteilung mit 1/148 Mann zum Morgen, appell ««getreten!' »Danke*, sag« der AbtetlungSführer. .Heil Hitler, Kameraden!* »Heil Hitler, «bteilung«führerl* »Augen geradeaus!... Rührt euch!* Wölfletn erklärt die Losung de« Tage«. Währenddessen geht der Abteilungsführer di« Glieder durch. Sieht die Stiefel an, ob sie sauber geputzt sind. Da und dort sitz« ein Knopf nicht richtig. Siner muß einen buntscheckigen Schal oblegen. So ist da« jeden Morgen. Der Abteilnngs- kübrer siebt mit Schärfe darauf, daß di« Abteilung in tadellosem Zustand auSrückt. Sr scheu» die Mühe nicht, Tag für Tag jeden einzelnen Mann auf sein Aussehen hin zu prüfen. Dann gibt e« eine Veränderung. Franz Siedler. Sendling, Iben und ich werden dem SiedlungStrupp zu geteilt. Dieser Trupp hat seine Wirkungsstätte in der Kohlstatt. Dort führen Einheimische au« Aetch-mitteln Siedlung-bauten auf. Jeder dieser Siedler bekommt «inen oder zwei ArbeitSmänner zur Unterstützung. Einen freien Arbeiter zu beschäftigen, sind die Leute nicht in der Lag«. Also helfen wir mit. Der Nutzen kommt der ganzen Ge meinde zugute. Wir sind mit dieser Veränderung ganz und gar einverstanden. Die Siedlung hat un« schon seit langem gelockt. Inzwischen hat der Abteilung-führer seine Besichtigung abgeschlossen. Die Zugführer treten in« Glied. Truppführer Konrad und ein Bormann stehen mit der Flagge am Mast bereit. »Sttllgestanden!... Zur Flaggenparade... Achtung! Die Augen...link«!' Di« köpfe zucken zum Mast, und die Hände schnellen vor. Während wir da- Werksoldatenlied singen, geht die Flagg« hoch. »Augen geradeaus!... Sie können abmarschiercn, Berger.* Wölfletn springt aus dem Glied. .Abmarschieren, Abteilung-führer l* wiederholt er den Befehl. Dann nimmt er Front zu un- auf: »RechtSum! IM Gleichschritt!... Marsch!* Wir rüäen auS. In der Kohlstatt scheiden wir au- dem Zug. Da sind linker Hand in nächster Nähe deS Siefer-ache- vier Neubauten hintereinander. Dem vorder sten Bau fehlt nur noch der Dachstuhl. DaS ist die Siedlung Wechselberger. Bon der anschließenden Siedlung Häusler steht vorläufig noch nicht mehr al- ein Bauschuppen, in dem die Geräte und Werkzeuge untergebracht werden. Davor türm» sich ein Wall von Zementsäcken und ein Schotter bügel, Die Siedlung Stampfl ist schon etwa- weiter. Da sind die Betonarbeiien bereit« abgeschlossen, und die Mauer steht zur Hälfte.
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