Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193705246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-24
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der schwedische Außenminister in »er«, edische c7..7- ' - - -- - - wurde vom wir bisweilen in sein Gesicht. Das haben die Jahre eng vollgeschrteben. Da hat kaum mehr was Platz. .Labt« enk nur Zeit, Mander", sagt er immer wieder. „Derrenna braucht- «nk net. Ob ma mit der Kellerstiagn an Tag früher oder später ferti Wern, de- iS gleich. Mir müassn a so no a paar Wochn auf Ztagl wart».' dampferS „Europa" in einem Sonderflugzeug der Deutschen Lufthansa zur Trauerfeier nach Cuxhaven übergeführt. — Der Darg mit der Leiche des Kapitäns Lehmann wird in Cuxhaven aus dem Klugzeug gebracht, nm zu der in der groben Halle der Hapag stattkindeuden Trauerfeier über» geführt zu werden. (Scherl Bilderdienst — M.) DaS ist so ziemlich die schönste Arbeit, die man sich vorstellen kann. Eine Arbeit, die man mit Lust und mit innerer Anteilnahme verrichtet. Man kann Tag für Tag seine Leistung verfolgen. Man weiß, warum und für wen man arbeitet. Da ist ein biederer, kleiner Mann, dessen Leben Arbeit gewesen ist. Dem Mann Helsen wir, ein« Heimat zu bauen. Ein Helm für seine Kinder. ES gibt täglich Neue- zu tun. Eintönigkeit und Langeweile kann niemals auftommen. Mit der Keller stiege find wir fertig. Jetzt werfen wir eine verfitz- grub« aus. Das wäre an und für sich «ine einfache Sache. Aber die Gegend hier, nahe am Bachufer gelegen, war früher einmal ein« Floßanlagestelle. Unter dem Gras- boden ziehen sich wuchtige Steinmauern hin. Die setzen dem Pickel reichlichen Widerstand entgegen. DaS kostet Mühe, Schweiß. Brandl baut inzwischen di« Verschalung für eine Vetonmauer im Keller «in. Als wir mit unserer Grube fertig find, wird wieder betoniert. Der Kies reicht eben noch aus. Rach Fertigstellung der Betonmauer geht es ans KieSradeln. Zwischen dem Vachufer und unserer Arbeitsstätte befindet sich ein mehr als mannshoher Damm, der steil ins Bachbett absällt. Der Kieferbach hat nur wenig Wasser um diese Jahreszeit. Seine reichen KieS- und Sandbänke liegen frei und trocken da. Wir bauen einen Steg. Von ziemlicher Länge, um die Steigung etwas herabzumindern. Durch sonderliche Schönheit fällt der Steg nicht aus. Aber er paßt in die wilde Landschaft. Und hält. Für den Rest der Woche haben wir reichlich Arbeit. Dor «es fitzt hart und »äh, Ost ist er kür unsere Zweck, unbrauchbar. Wir müssen zwischen Steinen nach Nestern suchen. Und diese Nester durch Laufläden mit unserem Steg verbinden. Die gefüllte Karre, die man erst die holprigen Läden entlang und dann den steilen Steg hinan schiebt, geht schon in die Knochen. Man spürt es nach sechs Stunden» daß man was getan hat. Und man steht eS auch. Der KieShaufen jenseits d«S Dammes wächst. Während der-FrühstückSpause setzen wir uns auf die Balken am Weg, di« einst zum Dachgerüst dienen solle». Zumeist herrscht Talwind. Der tut dem braunen, erhitzte« Oberkörper gut. Die Kameraden von den anderen Sied lungen kommen auch herbei. So fitzt man beisammen. I» de, einen Hand halte« wir unsere Milchschüffel, in der anderen das Brot. Aber dabei allein bleibt «S nicht. In unserer Nachbarschaft find Gärten voll leckerer Aepfel und Birnen. Weil Steine am Weg liege«, find wir schon zu manch saftigem Apfel gekommen. Aber wir hatte» e» nicht lange nötig» zu klauen oder auch nur abgefalle»« Früchte aufzulesen. Wir werden mehr als stetgÄig be schenkt. Immer kommen Frauen mit Körbchen. Sinder mit volle» Schürzen. „Mögt» Aepfel? Mögt» Birnen?' Ja, was möchten wir nicht? Und während wir u«S an den Früchten gütlich tun, exerzieren uns die Bube« ulit ihren Stecken was vor. „DaS Gewehr auf die link« Buckel — schmeißt!' Woher sie dies „Kommando' haben, mag der Teufel wissen. Die Wendungen, die sie machen, fallen nicht schlecht aus. Sie haben schon eine Ahnung von den Dingen. Diese Kinder, das muß man wohl denken, wenn man ihnen zusteht, haben es besser, als wir «S im gleichen Alter hatten. Und sie werden eS auch später besser haben, «eil ihnen das Suchen erspart bleibt. Wir bekommen bisweilen mehr Obst geschenkt, als wir eigentlich aufzuzehren vermögen. Da« will bet acht Mann schon etwas besagen. In der Frühstückspause find wir von den vier Siedlungsbauten ja alle beisammen. Und da ist ttner dabei, der dafür Sorge trägt, daß nicht« bleibt. Er arbeitet in der Siedlung HäMl« und heißt Toni Moser. »iS NttMSY ist» Mwg, » Die Siedlung Brandl, die vierte und letzte in diesem Dorfabschnitt, hat ebenfalls erst den Grundstock. Und hier sollen Franz und ich mithelfen. Wendling und Iben stellen sich b«t Stampfl vor. Mr bekommen von unserem Siedler zunächst nichts zu sehen. Dir pirschen um den zementierten Grundstock d«S Hause« herum. SS ist eine sehr nette Gegend hier. Im Hintergrund wuchtet der Große Tratten. Recht- freund- ltch« HäuSchen in grünen Gärten. Links, durch einen Damm verdeckt, der Kieferbach. Dahinter der Buchberg. Wir nähern uns einer kleinen Bretterhütte. Drin rührt sich etwas. Wir öffnen die Tür. Ein kleiner, schwarz haariger Mann in blauer Leinenjacke zieht Nägel aus Latten. „Heil Hitler!' grüßt er freudig, alS wir zackig stramm stehen. Er kommt heraus und gibt uns die Hand. „DeS iS recht, daß i wieder zwo« Helfer kriag.' Er strahlt über ganze sonnverbrannte Gesicht. „Da, habtS a paar Ziga retten. HabtS scho einmal betoniert?' Haben wir. „Dann feit sie ja nix. Da vorn steht d' Mtschbrucken. Fahrt- glei vier Sarrn auf, dann kann'- losgehn.' So beginnt unsere Tätigkeit in der Siedlung. Brandl, ein Jnntaler von altem Schlag, ist ein netter, gemütlicher Kerl. Lr gießt Wasser auf, während wir KieS und Zement mit unseren Schaufeln bearbeiten. Dabei erzählt er voll Fwud« von seine« werdenden Eigenheim, da- in diesem Wsts »mst Immw» WAS«» teA, Mw» D sh spricht, sehe» Die Trauerfeier für bie Toten beS „Hindenburg" In d«r würdig «schmückten Hall« der Hapag in Cuxhaven fand di« grotze Trauerfeier für bie Opker der Zeppelin katastrophe in Lakehurst statt. — Uebersicht während der Trauerfeier. Auf dem blumengeschmückten Podium General der Flieger Milch. (Scherl Bilderdienst — M.) Außenminister R. Sandler traf in Berlin den Gesandten in Berlin, Protokolls, Bülow-Schwante, ? 7,...7.7t. - Nach her An kunft auf dem Flughafen Tempelhos: Bon links: Der Chef beS Protokoll», Bülow-Schwante, der schwedisch« Autzen- wtntste« Sandler und der schwedische Gesandte Richert, (Scherl Bilderdienst - M.) Di« sterblich«« Ueberreft« Kapitän Lehmann« «ach Snxhaveu übergeführt' Die Leiche de» bei der Katastrophe de» Luftschiffes „Hinden burg" ums Leben gekommenen Kapitäns Ernst Lehmann wurde in Plymouth (England) von Bord des Lloydschnell- Die Untersuchung der Zeppelinkataftroph« In Lakehurst tagte der Untersuchungsausschuß, an dem auch bie beutsche Abordnung mit Dr. Eckener und Dr. Dürr teilnahmen. — Die UntersuchungSkommission an der Arbeit. An der Mitte Dr. Eckener, rechts hinter diesem Dr. Dürr. (Scherl Bilderdienst — M.» Dor et«. Richert, und vom CH«. auf dem Flughafen Temp«lhof begrüßt -L V ^5 MLcstZWU WM von ^O5kk 1.U0M0 Mg LopPrigbt 1SSK t»p Verisz, Larlin SS
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder