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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193705262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-26
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1937
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Riesaer Tageblatt s». Jayrg. I-11S Mittwoch, S«. Mai 19S7, abends Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf 1287 Postfach Nr. t» Postscheckkonti Dresden 1580 Girokass»! «tesa Nr. « Da» Riesaer Tageblatt erscheiut jede« Tag abend» '/,6 Uhr mtt «»»nähme der Gönn, und Festtage, «-»«»»preis, bet Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (Saufeinanberfolgende Nr)0öPfg Einzelnummer IS Pfg. «n»etge« »ur die Nummer des Ausgabetages sind bis in Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen au bestimmten Taoeu und Platzen wird nicht übernommen. Grunüp e » die gesetzte 4« mm breite mm-Zeile ober deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, »gespaltene mm.Zetle im Texttetl 2S Rpf. (Grundschrift: Petit 8 bo»)- Meraebuhr 27 Rpf-, tabellartscher Satz SO'/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-BesteLung oder fernmündlicher Abänderung etngesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge fchl eßt der Verlag die Inanspruch nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungs^ und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle. Rtesa, woetyeurane iw. irrrd Anzeiger (ElbeblE mü> As-elgerj. und de» Hauptzollamte» «riße» ' - Feierliche Eröffnung -es AeichSforfchungSraieS „Vir welle» dem deutschen Vode« des Lette «bringen" fs Berlin. In feierlichem Rahmen fand gestern mittag im Festsaal des Reichsministeriums für Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung die Eröffnungssitzung des am 16. März d. I. durch Reichsminister Rust begründeten ReichSforschungorates statt. Die Bedeutung der Arbeit dieser neugeschaffenrn Insti tution, zu deren vordringlichsten Aufgabe« der geschlossen« Einsatz der dentschen Forschung zum restlosen Gelinge« de» vierjahreSplanes gehört, wurde durch die Teilnahme de» Führers and Reichskanzlers an der Eröffnungssitzung unterstrichen, der von dem SA.-Obergruppenftthrer Brück ner, dem SS.-Brigadeführer Schaub und dem ReichSpreffe- chef Dr. Dietrich begleitet war. Weiter war der Beauf tragt« für den BierjahreSplan, Ministerpräsident General oberst Göring, anwesend. Ferner sah man die Reich». Minister Graf Schwerin von Krosigk und Frank, die Staatssekretäre Dr. Körner, Milch, Backe, Williken» und Dr. Zintzsch, den Generalleutnant Keitel, den stellvertreten den Präsidenten des NeichsforschungsratcS, Staatsminister Dr. Wacker, den Leiter des Amtes für Roh- und Werk stoffe. Oberst Löb, den Ministerpräsidenten KlaggeS, stell vertretenden Gauleiter Görlitzer sowie zahlreiche markante Persönlichkeiten des deutschen wissenschaftlichen und wirt schaftlichen Lebens, unter ihnen die Rektoren der deutschen Hochschulen. Bor dem Ministerium waren die hier beschäftigten alte« Mitkämpfer, die Träger des Ehrenzeichens der Par» tei, angetreten, um den Führer zu grüßen. Die feierlichen Klänge des Concerto grosso von Händel, gespielt vom Berliner Instrnmentalkollegium unter Lei- mng von Generalmusikdirektor Prof. Dr. Fritz Stein, bildeten den Auftakt der festlichen Stunde. Retchsmintster Rust ergriff dann das Wort, um in richtunglvrisenden AuSsüb- rmrgen die Stellung der Wissenschaft im «atioualsozialisti» scheu Staat zu umreißen. Er führte u. a. aus: Zum ersten Mal ist heute der ReichSforschungSrat ver sammelt. Er tritt in einem Augenblick ins Leben, in dem da» deutsche Volk sich anschickt, in einer geschichtlich bisher nicht bekannten, unerhörten Anspannung aller seiner Kräfte sich die Grundlagen seines natürlichen Daseins unabhängig von seiner Umwelt zu erobern. Unsere Losung heißt, durch de« Einsatz der geistigen und seelischen Kräfte des ganzen Volke» die physischen Kräfte unseres Landes zur höchsten Vatstung steigern. Was da» Schicksal unserem Bolt an Schätzen des Bodens versagt hat, da» soll ihm durch di« ^«n^nsame Anstrengung der Herzen und Hirne abgrtrotzt dentschen «tssenschaft fällt t« diese« Plan «in« rtuMarttge «nd ««abdingbare Ausgabe zu. E» hat eine Ze« gegeben, und sie liegt gar nicht soweit hinter un», da glaubten manche von uns, daß die Wissenschaft zu weit ab- fett» lieg« von den großen Entscheidungen unserer Zett, daß sie ihrem Wesen nach nicht dazu bestimmt sei, am Kampf de» beutschen Volke» um sein« «lemrntaren LrbenS- vo«m»s«tzungeN mitzuwtrken. Der Gang der deutschen Geschichte hat dieser idyllischen Beurteilung der Wissenschaft !t» Ende bereitet. Der nationalsozialistisch, Ausbrnch hat di« Wissenschaft dort bingernseu, wo die Entscheidung», schlacht geschlagen wird. Und heute braucht nicht mehr «m Verständnis für die Aufgabe der Wissenschaft geworben »« oerde», nachdem di« Entwicklung der Ding« selbst die Eh« der Wissenschaft wiederhergestellt hat, indem sie ihr eine Aufstab« übertrug, die ihr niemand abnehmen kann. Ve, droht nicht der Wissenschaft von ein« anderen Seite «i« «en« Gefahr? Wird nicht durch die Indiens», stellmrg der wissenschaftlichen Einrichtungen für di« Durch- etzmrg de» BierjahresplaneS die freie Forschung in ihrem Bestand« bedroht? Wer die» befürcht«, «eist nicht, nm» Mssenschast ihrem Wese« «ach ist. Da» deutsche B»lk »er» lmmt nicht «ach einer Wisseuschast, die nur »achredet, ma» di« politische Führung für richtia erkannt hat, so wie sich etwa die Herrschaft des Liberalismus ein« Wirtschafts wissenschaft hielt, di« z« verkünden hatte, daß Freihandel nnd Weltwirtschaft der Weisheit letzter Schluß sei«,; das hieß wirklich Ergebnisse der Wissenschaft »orw«M»hme« und ihr damit ihr Hoheitsrecht nehme«. Wen« dag«e« der nationalsozialistifchw Staat heute di« deutsch« Wissen schaft aufruft znm Einsatz für de« BterjahrrSpla«, so doch wahrhaftig nicht, weil er die Ergebnisse der Wissenschaft oorwegntmmt, denn gerade Res«, di« un» »«« der Ratnr versagte« Stosse, soll ja die «issenschast erst liefern. Eine solche Aufgabe aber kann nur eine freie Wissenschaft lösen. Unfrei ist die Wissenschaft, wen« ihr« Ergebnisse »m» einer außerwtssenschastlichen Macht vorgeschriebe« werde«, frei aber, wen« sie souverän di« Probleme meistert, die da» Lebe« ihr stellt. Gerade weil wir die Eigengesetzlichkeit der Wissenschaft erkennen und respektieren, können wir un», in der Wahl der Gegenstände unsere» Forschen» bestimmen lassen von den politischen und völkischen Notwendigkeiten des geschichtlichen Augenblicks. Der deutsche Gelehrte und Forscher wirb seine Kräfte ebenso an den großen Aufgaben entfalten können, die der Staat ihm stellt, wie der Künstler »ur vollen Entwicklung seiner Fähigkeiten de» ihn vom Leben gestellten Auftrage» bedarf. Mit der Gründung de» Reichsforschungsrat«» wirb nicht ein neue» Prinzip de» wissenschaftlichen ver- fahren» eingeführt, weithin brauchen die einzelnen Wissen- schäften die Richtung ihrer bisherigen Arbeit nicht »u ändern. Leu aber Ut der geschlossene und planmäßig« Sin» satz der technischen und Naturwissenschaften für die Selbst» ermächttgung der deutschen Wirtschaft. »Bleibe« Sie", rief Reichsminister Rust abschließend den versammelten Gelehrten zu. »auch als Forscher und Lehrer dessen eingedenk, daß diese Ansgabe eine Er» »iehnngSansgabe ist. Denn der wahr« und letzte National- reichtum eine» Volke» besteht nicht in seinem Besitz an materiellen Schätzen, sondern in der Energie und Leiden- schäft de» nationalen Willen». Ihnen fällt nicht nur die Aufgabe zu, bestimmte Stoffe, deren die deutsche Wirtschaft bedarf, in Ihren Laboratorien zu erzeugen, sondern in dieser Arbeit zugleich ein junge» Geschlecht deutscher For- scher zu erziehen, die bereit und fähig find »ur letzten An spannung des Willens und de» Geiste»." Hierauf nahm der Präsident de» RetchssorschnngSrateS, General der Arttlleri, Vecker, da» Wort, um die Leiter der einzelne« Fachgliedernnge« des ReichesorschnngSrates «ns ihr Amt z« verpslichten. Er führte u. a. auS: Mei» Führer! Mein« Herren Minister! Mein« Herren! Wiederholt ging in den letzten Jahren vor 1983 von den technisch-wissenschaftlichen Verbänden der Ruf »Forschung tnt not" ins deutsch« Land hinaus. ES war ein Notschrei, bestimmt, Staat, Gemeinden und Industrie zu veranlassen, trotz de» wirtschaftlichen Tiefstandes reichliche Mittel »ur Förderung der wissenschaftlichen und technischen Forschung bereitzustellrn. Zweifellos war die Not an den meisten ForschungSstrllen bi» zum Jahr« 1988 «ine sehr große. Ander» stellt sich aber die Lage in der Vergangenheit bar, wenn man die reine Zahl der vorhandenen For schungsinstitute' berücksichtigt. So wurden von meiner Forschungsabteilung z. B. für die Gebiete Physik und Chemie allein über 200 Forschungsinstitute größeren und kleineren Umfange» gezählt. Man geht also wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Zahl aller Forschungsinstitute für die Gebiete, mit denen sich der ReichSforschungSrat nunmehr zu befassen hat, sich in der Größenordnung 1000 hält. Diese Zahl der vor handenen Forschungsstellen berechtigt zwar keinesfalls zu der manchmal gezogenen Schlußfolgerung, daß der Not schrei »Forschung tut not" unbegründet sei, da ja ohnehin »schon zuviel" geforscht werde. Sie zeigt aber doch deutlich bi« erheblich« Zersplitterung, die sich in mehrfacher Hinsicht ungünstig auSwirke» mußte. Im neugegründeten ReichSforschungSrat sind für eine Reihe wichtiger Teilgebiet« brr Forschung hervorragende Vertreter d«r betreffenden Fachwissenschaften zur Mitarbeit gewonnen. Darin liegt die folgerichtige Weiterentwicklung eine» in den Fachausschüssen der Forschungsgemeinschaft bewährten Gedankens. Den Leitern der Fachglteberungen de» ReichSforschungSrate» obliegt die Hauptarbeit und die Hauptverantwortung innerhalb desselben. Sie bearbeiten, unterstützt durch nach Bedarf zu berufende Hauptfach- bearbeiter, die Planung und die Mtttelverteilung. Dies« ihre Tätigkeit ist -war zunächst entsprechend dem Grün- bungSerlaß auf di« dem Reich«, und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unterstehen, den, sich mit Forschung befassenden Stellen beschränkt. Die Letter der Fachglteberungen müssen aber auch letzten Ende ln die Lage versetzt werden, Einblick in die wichtigsten Forschungsarbeiten ihrer Fachgebiet« möglichst an allen in Betracht kommende« Forschungsstellen de» Staate» und der Industrie zu gewinnen. Mit -er in voriger Woche durch -en Herrn Reich», und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung erfolgten Berufung dieser Leiter der Fach gliederungen ist der ReichSfarschnngSrat im wesentttche, ausgebaut. Ich gebe die bisher gebildeten Fachgliedernnge« und di« Namen ihrer Letter vekannt: 1. Physik (einschließlich Mathematik, Astronomie und Me- teorologie). Staat»rat Prof. Dr. Esau, Direktor der Phyfikalifch-Technischen Anstalt der Universität Jena. 2. Chemie nnd p^fikalische Chemie. Mtt der Leitung die ¬ ser Fachgliederung hat der Herr Minister vorläufig mich selbst betraut. tz. Treibstoff«. Prof. Dr.-Jng. A. v. Schmidt, Rektor der Universität München, Direktor de» Institute» für chemische Technologie un» de» Versuchslaboratoriums für Mineralöl«. 4. Organisch, Werkstoff« (Kunststoffe, Kautschuk, Textilien, Kette, Zellstoff). Prof. Dr. Peter Thiessen, Direktor Le» Kaiser-Wilhelm-Jnstitute» f. physikalisch« Chemie und Elektro-Chemi«, Berlin. * v. Nichteisenmetalle. Prof. Dr. W. Küster, Direktor de» Kaiser-Wilhelm-Jnstitute» für angewandte Metall- künde, Stuttgart. 6. Bodenkunde (Mineralogie, Geologie, Geophysik). Prof. Dr. Karl Beurlen, Direktor »e» Geologisch-Paläonto- logischen Institute» der, Universität Kiel. 7. Landbanwisseuschaft ««» allgemein« Biologie (Zoologie und Botanik). Prof. Dr. Konrad Meyer, Leiter »y» ForsckungSbienste» de» Reichsnährstände», Direkt»« de» Institute» für Ackerbau und Landbaupolint, Berlin. 8. Korst, und Holzsorschuug. Prof. Ebert, vberlandforst. meister, Retchsforstamt Berlin. v. Wehrsorschung k (Technik). Mit der Leitung dieser tzachaliederuna bi« ich selbst betraut. 10. Elektrotechnik. Prof. Dr.-Jng. Erwin Marr. Direktor des Institutes für Elektrische Mrßkunde und Hoch- spannungstcchnik an der Technischen Hochschule Braunschweig. 11. Berg, und Hüttenwesen. Prof. Dr.-Jng. Benschlag, Direktor des Institutes für Aufbereitung und Bri kettierung. Berlin. 12. Eise« und Stahl. Prof. Dr.-Jng. Frn, Leiter der Ab- teilnng für Metallkunde der Chemisch-Technischen Neicksanstalt. Berlin. 18. Medizin (einschließlich Rasscnforschung nnd Rassenbio logie). Staatsrat Geheimrat Pros. Dr. W. Sauer bruch, Direktor der Chirurgischen Klinik und Poly klinik im Charits-KrankenhanS. Berlin 14. Wehrmediztn (in Verbindung mit den Tanitätsinspek- toren der drei Wehrmachtsteile und dem Leiter der Fachglirderung Medizin). Prof. Dr. Wilhelm Rich. ' 1er, Universität Greifswald. Für die geisteswissenschaftlichen Richtungen stehen di« bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingesetzten Fach vertreter zur Verfügung. Nicht besetzt Ist zur Zeit noch die Fachglirderung Maschinenbau. Die Bildung weiterer Fachgliederungen und die Beru- sung ihrer Leiter sowie die Einrichtung von Untergliede rungen bleibt den ersten Erfahrungen vorbehalten. ES erhebt sich die Frage, wie sich der RcichSsorschungS- rat mit schon bestehenden Einrichtungen ähnlicher Art und ähnlicher Zielgebung auseinandersetzen wird. Nach den im Gründungserlaß des Herrn Reichsministers Rust klar und eindeutig ausgesprochenen Weisungen soll der ReichSfor schungSrat derartige bestehende Einrichtungen nicht ersetzen. Er kann und wird dies nicht tun. Er wird ihnen aber auch, wie ich von mir aus hinzufügen möchte, keinerlei Konkur renz machen. Ich greife einige Beispiele heraus: Zunächst die Einrichtungen der reine« Lnstsahrtfor, schnng, die Lilienthalgesellschaft und die Deutsche Akademie für Luftsahrtforschung. Nach dem Willen der beiden zu- ständiaen Herren Minister ist diese Forschungsgruppe voll außerhalb der Zuständigkeit des ReichSforschungSrat«» be lassen worden. Die zur Ausnutzung der beiderseitige« Forschungsergebnisse und zur Vermeidung entbehrlicher ToppLlarbeit erwünschten Querverbindungen sind dadurch sichergestellt, daß einzelne Mitglieder des ReichosorschungS- rates, darunter ich selbst, auch Forschungseinrichtungen der Luftfahrt angebüren. Auch der Bestand der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zu, Förderung der Wissenschaften wird durch die Neuordnung nicht berührt. Die Erhaltung dieser Einrichtung wird nicht nur wegen des Ansehens, das sie im Ausland genießt, sop- dern auch nm der Verbindung von Forschung und In dustrie willen von den maßgebenden Stellen sür notwendig gehalten. Tie erforderlichen Verbindungen zwischen dem ReichSforschungSrat und der -Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft sind zur Zeit durch die gemeinsame Betreuung beider Ein richtungen durch den Neichswissenschaftominister, ferner durch die Einsetzung zweier Direktoren von Kaiser-Wil- Helm-Instituten als Leiter von Fachglieüerungen de» Reichmorschungsrates und schließlich durch meine eigene Zugehörigkeit zum Senat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gegeben. Wa» von der Kaiser-Wilbelm-Gesellschast gesagt wurde, gilt grundsätzlich auch für die verschiedenen RcichSanstalten, wie bi« Physikalisch-Technische, die Chemisch-Technische, für die staatlichen Materialprittungsämter usw. Bon »en Herren Reicksministern Rust und Darr» ge- meinsam eingerichtet wurde 1985 der F»rsch»,gsdi«uft »er Reich-arbettSgemeiuschaft der Landbanwissenschasten. Ter Obmann diese« Forschungsdienstes, Prof. Dr. Konrad Meyer, hat mit Einverständnis seine» Herrn Ministers die Leitung der Fachgruppe Sandbauwissenschäften im Reichs. forichungSrat übernommen. Damit ist die Zusammenarbeit mtt dieser heute besonders wichti- n Forschungsgruppe stcherg« stellt. Schließlich ist der Leiter der schon bestehenden Reich», gemeinschaft der Forst- und Holzforschung, Obcrlandforst- meister Prof. EbertS, zum Leiter der entsprechenden Fach gruppe im ReichSforschungSrat berufen worden. In dem »ritndnngSerlaß des Reichs- nnd Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung wirb al» «ine der wichtigsten Aufgaben des RcichSsor- schungSrate» die Förderung der Ausgaben des Bierjahres, pttmo» bezeichnet. Ich habe daher unmittelbar nach meiner Berufung zum Präsidenten des ReichssorschungSrates mit einzelnen Stellen des Beauftragten für den Vicrfahre» plan, insbesondere mit dem Amt für deutsche Roh- und Werkstoffe Fühlung genommen. Nach den bisher geführ ten Au-sprachen, die ich u. a. mit dem Amtschef Löb nnd mit dessen Einverständnis mit dem Leiter der Abteilung Forschung im Amt für »eutsche Roh. und Werkstoffe, Dr. Krauch, hatte, habe ich die Ueberzeugung gewonnen, daß «tue gute und reibungslose Zusammenarbeit stcherqestcllt ist. -Isth darf zum Schluß die wichtigsten Ausgaben des rMich»sorfch««g»ra1e», wie sie sich aus dem Gründungser- laß ableiten, in folgenden Ziffern zusammenfassen: 1. Etusach der Forfchung für »»rdringliche Staatsaaf. gab«», «u der Spitze dieser Aufgabe» steh« z«r Zeit die durch de» «ierjahreSplau bedingte Forschung. 2. Ständig« Fühlnngnahme mit alle» wichtigeren deut sche« KorschuügSstätte«. Durch geeiguete freiwillige ver.
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