Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193706214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-21
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt «0. Jahr» Mont««, 81. Inn« 1t»87, »beetzS J-141 Bilbao gefallen tgung, d Lrahtanschriftt Tageblatt Nies» Fernruf 1»7 P-stfach Nr. » Poftscheckkont« Dresden 1»«» Strokass« tmannS amte» Rief» Vas Wrltech« be< bosicheviftischen VieateaüberlalU aal de« Kreuzer Leipzig" Verläßt die Sowjetunion den Ntchteinmtfchung-auSschuß? Pari- rechnet mit einer gemeinsamen Protestnote an Valencia Vie OhschließEichr HrNikiMO Vdtms Nachdem Leon vlum de« RücktrittSbeschluss seiner tterung der Presse mttg« teilt hatte, erliess er folgend« rlegiermm Vlmn belchlietzt M«ritt )s Part». Di« Regier,«» Hat »«schlosse». znrstckM, tret«, mch stch t« da» Palai» de» Präsides«« »er BepzMRr «ad Anreise» MchW«idÄ«)eM «, bLu"amIIt»cvk,aa-§ä!f»»-M » und de» Haupttollamte» Untlven '' chen Operation von den nationalen Truppen genommen worben. Die Sierra de Mendoya ist bis auf einig« südt ltche Höhen gesäubert. Die dritte Brigade operiert im Sektor Orduna und machte bei Amurrto durch «in geschick te- Einkreisungsmanöver Zahlreiche Gefangen«. Am Sonnabend um 17 Uhr teilte der Informations sender des Hauptquartiers in Salamanca den übrigen Rundfunkstationen im nationalen Spanien mit, dass die Meldung von der Einnahme Bilbao- al- amtliche Mel- bunq de» Hauptquartiers weitergegeven werden kann. Gleichzeitig wurde die Aufstellung von Lautsprechern auf den Strassen der Städte angeordnet, damit da» spanische Volk in möglichst weitem Umfang Kenntnis von dt«sem Sieg der nattonalfpanischen Waffen erhalt«. , . , Zur Einnahme Bilbao- werbe« »och weiter« Einzelbei- ten bekannt. Die nationalen Truppen stürmten von den östlichen und südlichen Höhen, die erst am Freitag besetzt worben waren, die Hänge hinab und erreichten bg» Wasser depot von Larrasqnito und mehrere arosse Jndustriewrrke und im Nordosten die Borstadt San Pedro de Deusto und da- Univcrsitätsviertcl. Im Südosten verlieben mehrere Kompanien der ersten Brigade ihre Stellungen und bet Urbi und DoS Camino» an der Hauptstrasse von Durango vereinigten sie sich bet San Esteban mit den von den Süd- osthänqen kcrabstossenden Truppen der zweiten Brigabf. Sie besetzten das grösste spanische Eisenhüttenwerk Baracaldo und drangen dann von Südasien in die Stadt ein. Die Küstenkolonne nnd die Truvpen der ü. Brigade giessen von Norden her längs des rechten Ufer» der Ner-vion-Mün- bung über Desierto nnd Luchano nach Bilbao m>r. Telegrammwechsel -wische» dem Führer u»d Franco z»r Ei«»aH«e BUbao» il Berlin, «u» Anlass de» siegreichen Einzug«» der nationalen spanischen Truppen in Bilbao bat «in Del«» grammmechsel zwischen General Franco u»d de» Führer »»d Reichskanzler stattgefunben. Freudenkundgebungen in Salamanca Die Freude über die Einnahme von Bilbao erreichte in Salamanca ihren Höhepunkt in einer grossen Kundgebung am Sonnabend abend. Schon während de» ganzen Nach, mittags waren Umzüge begeisterter Einwohner durch die Strafen der Stadt marschiert. Bet Einbruch der Dämme rung wurde der Hauptplatz durch viele Tausend« Lichter er hellt, die die prächtigen mittelalterlichen Häuserfronten t» magische Beleuchtung tauchten. Bom Balkon de- Rathaus«» sprachen der Militär- und der Zivilgouverneur zu einer vieltausendköpfigen Menge. Die Kundgebungen setzten sich bi» spät in di« Nacht fort, so bass da» bewegt« Gtrassenbilb in Salamanca erst in den Morgenstunden wieder «in ruhigere» Gepräge «rhtefk N Berlin. Der unerhört« Piratenübersall der spa- »tfchen Bolschewisten auf den deutschen Kreuzer -Leipzig" befchättigt bi« Nu-land-presse in stärkstem Masse. Di« Londoner Sou»t»g«»r«ss« bringt au»führlich« Br- richt« über den neuen Anschlag auf «in deutsche» Krieg», schiff, vermeidet fedoch bet aller Würdigung de» ungeheuer lich«« Armrtffe« fed« Aufmachung. Der Diplomatisch« Korrespondent der -Enndap DK»*»" schreibt, in britischen Kreisen berrsche offensichtlich« Genug« iuung darüber, bass Deutschland sich de» vereinbarten Wege» der Konsultation bedient hab«. Der Diplomatisch« Korrespondent de» -Vbferver" schreibt, bass bi« allgemeine diplomatisch« veunrlchigung, di« zuerst auf die Veröffentlichung der Nachrichten über den TorpedterungSversuch gedroht habe, nicht eingetreten fei. Di« Sitzung de» Au-schusse» am Sonnabend abend fei in ganz freundschaftlichem Geiste verlaufen. Nach dtplomati- scher Ansicht könne der Zwischenfall eher gut al» bös« «m». laufen. Der Berliner Korrespondent de» gleichen Blatte» schreibt, bass Deutschland fetzt ein« schnelle Entscheidung und eine rasch« Aktion von.den vier SeekontrollmäMen "warte. ES sei offensichtlich, dass di« deutsch« Regte«,«- diesen jüngsten Zwischenfall al» Prüfstein für da» gut« Funktionieren beS^BiermächteauSschufle» ansehen werbe. .Der -Snuday Express" glaubt, bass, abgesehen von einem starken diplomatischen Protest und einer entsprechende« Warnung an Valencia, bi« anderen drei Mächte kau« «in« Aktion begünstigen würben, zumal der -Leipzig" »et dieser Gelegenheit kein Schaben zugefügt worben sei. Die übrigen GonntagSblätter beschränken sich in der Hauptsache auf bi« Wiedergabe der Meldungen. .. «°^Ar.daris-r Press« wirb der Vorfall und der deut- ,ch« Schritt in London in grosser Aufmachung Widder- »egeben. Während die LinkSblätter, wie -ü erwarten» von ''nem deutschen -Manöver" sprechen, verhDlt sich bi« übrige vreffe sehr korrekt und beschränkt sich * die objektiv« Wiedergabe der Einzel man der Ansicht, bass schwere Vern neue« Zwischenfall nicht zu befürcht« -Nach lassger Beratung hat di« Regierung beschloss«», dem Präsidenten der Republik -en Rücktritt einzureiche». Die Prüfung de» Abstimmungsergebnisse» über da» Gegen projekt Perrier liess kein« Hoffnung mehr, vom Senat di« Annahme de» vom LinkSauSschuss der Kammer auSgearbei- teten Vorschläge», der in den Augen der Regierung da» Ueusserste an BermittlungSbewühungen darstelltc, zu er reich«. Der von un« zum Handeln al» unerlässlich er achtet« Mittel beraubt, zieh« wir un» zurück. Bevor wir «n» trennen, habe« wir doppelt« Pflicht« zu erfüllen: Wir drücken unser« tiefste Dankbarkeit der Mehrheit der Sammer und unseren Freunden des Senat» au», die seit einem Jahre unsere Bemühungen mit so viel Beständigkeit un- Ergebenheit unterstützt haben. Sodann richten wir an alle diejenigen im ganzen Lande, die sich in der Volksfront zusammengeschloffen haben, den dringend« H^vell, dass st« da» Höchstmass ihrer Ruhe und SaltblütiDd bett bewahren. Die Uebrrtragung der Macht muss sich un- bedttmt ruhig und friedlich, gemäss der republikanisch«» Segokttät vollziehen. Da» Jnteress« de» Lande» erfordert e». Wir bitten all« unsere Freunde in ganz Frankreich, un» zu hör« und somit un» diesen neuen Vertrauensbeweis ab- zugeben." Dte Vvmm-uift«» propagiere» neue Bolkssro«t-Regiern»g Der Generalsekretär der kommunistischen Kammer- grttvpr, Duclo», erklärte beim verlassen de» MinisterprSsi- diUWTdass nach seiner Ansicht jetzt nur eine neue Volk». frintt-Negierung in Frage komme. Die Kommunisten haben Vekgnntlich schon vor einigen Tagen beschlossen, sich g«. »«««fall» an einer neuen Volksfront-Regierung zu Ve- js San Sebastian. Mit dem Ausruf -Bilbao -ehtirt wieder ,» Spanien" meldeten sämtliche nationalspanische Rundfunksender die Einnahme Bilbao- durch di« nati», nnle« Trnppe». Gleichzeitig gedenken sie des vor kurzem tödlich verunglückten Chefs der Nordarmee, General Mol«, der al» der eigentliche Sieger von Bilbao gefeiert wirb. Dt« Nachricht von de« Siege verbreitet« sich in ganz Spanien wie «in Lauffeuer nnd ries in alle« Städte» und Dörfer, «beftüetblichen J«b«l hervor. Dte nationale« Streitkräfte traten am Sonnabend mit tag ans den Bilbao unmittelbar vorgelagerte» Höhe» ,«« -«ptangrifs «ns Bilbao an. Bei« Eindringen »er Trn», wini» da» Weichbild herrscht« unbeschreibliche Verwieenna. Viesen Zustand konnte« sich i« dortige« Gefängnis seit Monate« eingeschlossen« politische Gesauge«« zunutze mache« »nd i» der Zahl von 1100 zu de» nationalen Truppe» flüchten. )t Bilbao Nach hartem Kampf haben am Sonnabend di« nationalen Truppe» die grösste »ordspanische Industrie« a«d Handelsstadt i» ihre» Besitz gebracht. Di« Bolsche wist«» mussten sich der weit überleg«»«» Taktik der »atio« »al« Tr»ppe»führung »»d de« vo» ei«e« »»bedingte». Gesühl des Rechtes beseelte» nationale« Freiwillig«^«, bände« be»g«. verzweifelt versuchten die bolschewistischen Drahtzieher, sich gegen den Mehrheitswillen der Bevölke rung durchzusetzen und au» Bilbao ein zweite» Madrid zu machen. Die Bolschewisten fanden nicht einmal Zeit, Stra- ssenkämpfe zu organisieren oder die zur Sprengung vorbe- reiteten Gebäude in die Luft zu jagen. Soweit dir Bolsche- wistenhäuptlinge noch nicht nach Santqndrr ober in» Aus land geflohen sind, können sie vo» thoen ttm West« und Sübwesten liegenden letzten Bergstellungeu au» den Einzug der nationalen Truppen beobachten. Der Jubel der befrei- ien Bevölkerung und der tapferen nationalen Soldat« er füllen di« Stadt. Auf allen Gebäuden wehen di« Flaggen in den nationalen Farben. Nach wenigen Monaten ist dt« sogenannte -Republik Suzkadi" in ein Nicht» zusammen- »esunken,- ihre Hauptstadt, dir bet -en Bolschewisten al» unbesiegbar galt, ist wieder spanisch. Der Fall Bilbao- ist militärisch »nd politisch vo« gro sser Bedentnng. Die dadurch geschaffene Frontverkürzung dürfte nicht unbedeutend« Truppenmaffe» frei machen. Der Abzug von Truppen und Material bat angesichts de» Zu sammenbruche» der bolschewistischen vilbaofront bereit» vor einigen Tagen eingesetzt. Der Sieg vo» Bilbao stärkt -»dem da» Bert,«« »er Mass« in -«» spanisch« Staat. Im Süden der erobert« Sta-t gehen inzwischen die Operationen der nationalen Truppen in westlicher Richtung erfolgreich weiter. Die Truppen der ersten Brigade besetzten den Ort Zao westlich der Hauptstrasse von Orduna nach Bilbao kampflos. Auch Jbarrecolande sowie die diesen Flecken umgebenden Hvh« im Bergmassiv de» Ganezogorta sind im Rahmen der glei- allgemeine Friede künftighin gegen die Störungsversuch« der spanischen Bolschewisten wirksam geschützt werden soll«, bann müssten di« jetzt in London ausgenommen« Bera- tun-« zu Massnahme« führen, bi« über blosse Protest« htnätl-gingen. s« de« ror-edierunasversuchea auf die -Leipzig" votschafterbesprech«»« i« London )< London. Auf Grund des Abkommen» vom 1». Juni, traten am Sonnabend nachmittag der deutsche, der itali«ikche und der fr«,»fische Botschafter mit dem «gNschen Aussenminister zusammen, um die Lage z» be- rar«, di« durch die Torpedi-ruug-versuche auf die -Leipzig" entstanden ist. Nach Abschluss der Sitzung wurde folgende MitRAung «»gegeben: Sönnabenb nachmittag fand im Aussenamt «in« Zu sammenkunft des französischen, des deutschen und de» ita lienischen Botschafters mit dem englischen Aussenminister statt, bei der -er deutsche Botschafter eine Darlegung de» Berichte» gab, den die beutsch« Regierung über dt« Zwt- schenfälle in bezug auf den deutschen Kreuzer -Leipzigs er halten hat. Die Vertreter der vier Mächte verpflichteten sich, ihre Regierungen sofort zu befragen, und kam<n über ein, nicht später al» Montag in Uebereinstimmuna mit den Bestimmungen de» am 18. Juni b. I. erzielten Abkommen- wieder zusammenzutreten. Die Stadt Leipzig an de» Kreuzer -Leipzig" )s Leipzig. Anlässlich der versuchte« Torpedierung de« Kreuzer» -Leipzig" burch sowjetspantsch« Piratenfchiffe hat dt« Stadt Leipzig ihrem Patenkreuzer einen Funk- spruch gesandt, in dem e» hetsst: »Mit Empörung hat die Stabt Leipzig von dem ruchlosen Angriff roter Pirat» auf den Kreuzer -Leipzig" Kenntnis erhalte«. Die Stadt Leipzig bringt ihre gross« Freud« zum Ausdruck, bass der Anschlag misslang. Sie ist stolz, ihren Patenkreuzer auf der Wacht gegen rote Willkür zu wissen." — art». Die Kammer, die am Sonnabend gegen k ihre Sitzung wieder aufnahm, stimmte gegen Mit- nach einer längeren Aussprache dem Regierung»- k zum Ermächtigungsgesetz trotz Widerspruche- -e» ^zum zweitenmal zu, und zwar mit 84ö gegen 247 " Aussprach« unterstrich der frühere Finanz- und Minister Pittri ironisch, dass nur Leon Blum da» tt^iabringen können, «in Ermächtigung»- des Vertrauens hin,»stellen. An den - >U»V.rhAtniss«n sei nicht nur die Spekulation, son- <*rrch die Regierung schuld. ' weise weder Menschenleben zu beklagen waren «och Mate rialschaden angerichtet worben ist. Di« Blätter vermuten, bass sich sowohl die französische al» auch di« englische Re gierung dazu bereit erklären werden, zusammen mit Deutschland und Italien «ine Protest, oder Warnung»not« an Valencia zu senden. Kür den -J»«r" steht «» äusser Zweifel, dass die bol schewistischen Machthaber in Valencia erneut de« versuch gemacht haben, einen internattonale« Konflikt vo« Zaun zu brechen. Auch da» politische Hauptinteresse der rbmiftHe» Sonn» ta-S-eitn»-«« richtet sich auf den neuen provokatorisch», Anschlag spanisch-bolschewistischer U-Boote auf de» Kreuzer -Leipzig", der in voller Uebereinstimmung mit der deut, schen Presse scharf verurteilt wird. Unter Ueberschrtsten wie -England hat baS Wort" wird betont, dass dieser neue Piratenstreich energtfche Gegenmassnahmen verlang«, di« ein für alle Mal mit diesen verräterische« und tückischen Ueberfällen Schluss machen. Der Berliner Korrespondent de» -Popolo di Rom«" fühtt au», bass mit Protesten nicht» zu erreiche« sei und deshalb exemplarisch« Massnahmen ergrifft« werben müssten. Der Direktor de» halbamtlichen -voce b'Jtalia" warnt erneut vor den Gefahren, die Moskau mit seine« Volsche- wtfierungSmethoden über ganz Europa bringe« wolle. Die polnische Presse beschränkt sich meistens auf die Wiedergabe des Berichte» ber polnischen Telegraphenagen tur, »ie die amtliche Verlautbarung ausführlich witbergibt. -Dziennik Narobowy" nennt den Angriff ber U-Boot« auf dt« -Leipzig" «in« neu« Provokation der Bolschewistin. „ Di« Wiener Blätter veröffentlichen da« amtliche d^L sche LommuniquS. In einem Kommentar erklärt ^ReichSpost", -ah die bolschewistischen U-Boote mit L nung auf besseren Erfolg bei Oran da« versü wa» den Fliegern bei Palma und Ibiza mi gen durch Berntchtung eine» deutschen Schiffe» « e dann von deutscher Seit« zu erwartenden Repressalien hie Krie- -««-arbeit der vier Grossmächte zu sprenge«. n der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite