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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193707084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-08
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1937
- Autor
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Mit Harry van Brue kample ich mich dauernd. Aber sonst mag ich ihn gern. Sestern war ich bei ihm zu Safte. Der Chef war auch anwesend. Mm weiht Du alles, geliebtes Füchslein, und wenn ich wieder von Dir einen Bries erhalt«, dann will ich auch etwas sehr Schönes darin lesen, und dann sind es auch nur Wochen bis zum Weihnacht-feste, und ich Hofs«, daß Luch Luiv Malve besucht und glücklich um den Hals füllt. Don mir viele herzliche Srü^ und einen treuen Schwe- sternkuß Dein« veb« Malve. Mit einem frohen Lache« lehnte sich Nottraut in den Ses sel zurück. ' Malve« Worte hatte« viele Unklarheiten, die sie sich wohl ost schon selbst vor Lugen geführt hatte, gelüst. Kleingläubig war sie, und undankbar dazu, daß sie den großen Schatz, «in getreues Herz, nicht sah. Wußte st« denn überhaupt, ob er sie ... liebte? Aber sie überlegte nicht lange. Das wollt« sie auch der Zeit überlasten, setzt glaubte st« fest an eine Zukunst. Run schmeckt« di« Arbeit doppelt so gut. Da rief ihr auch schon Frau von Drewin entgegen: ,^Va sind Sie ja, Fräulein Nottraut. Ich hätte heute gern mal mit Ihnen darüber gesprochen, wie es nun mit der AuSstel- lung in Berlin wird." „Wie Sie es bestimmen, Frau von Drewin!" ,^vor allem möchte ich, daß Sie Alf di« Pollzeihundprü- fung ablegen lassen, und mit der Bella sollen Sie sich an bem Wettbewerb ,Di« Dam« und der Hund' beteiligen." „Möchten Sie nicht lieber selbst sichren, Frau von Dre» Win?" fragt« Rottraut. Doch dies« wehrt« lachend ab: „Nein, wenn ich so «ine schüne Vertreterin für mich habe, werd« ich doch diese Thanee ausnützen. Ich w«iß, Sie würden mir meine Hunde ordent- lich pflegen, so weit kenne ich Sie schon, aber wir wollen ehr lich sein, «inen jungen, schönen Menschen, dazu nicht alltäg lich..." .. weil rote» Haar", warf Nottraut launig ein. „Gewiß auch da« sehen alle Leute gern", bestätigt« lä chelnd Frau von Drewin. „Sie wissen auch: Doppelt genäht hält besser. Doch ich hätte gern einmal gehört, was Sie für «in Kleid dazu tragen wollen. Sie müssen das schon ent- schuldigen, aber es gehört nun einmal dazu, und Sie wer den mir mein« Frage auch nicht übelnehm««." „Gewiß, gnädig« Frau. Ich glaub«, daß dafür nur «in Komplet in Frage kommt, da ja di« Wettbewerb« im Freie« stattfinden. Ich verfüg« über ein neues, tadelloses Seiden samtkomplet, bleu, und würde dazu «inen wunderschön«« Silberfuchs tragen, «in Geschenk «reines Onkels. Sollten di« Wettbewerbe im Saale sein, dann käme nur «in Kleid, wel ches ziemlich lang und hochgeschlossen ist, in Frage", schloß Rottraut ihre Ned«. „Linen fabelhaften Geschmack haben Sie, Fräulein Not traut. Bleu zu rot, und ihr« Haut dazu. Wenn da nicht all« begeistert sind, weiß ich nicht, was die Leute noch wollen!" sagt« Frau von Drewin anerkennend. „Alst» dabei bleibt es. Wo wollen Sie Wohnung nch- me«? Bitt« schlagen Sie vor", fuhr sie weiter fort. „Wohnen werd« ich bei meiner Schwester. Sie hat mit unserer alten Kinderfrau ein« ganz« Wohnung von dreiein halb Zimmern, da komm« ich mit meinen Hunden gut unter, denn ich möchte auf keinen Fall, daß die Hund« woanders sind. Meine Schwester freut sich schon auf die Hund«, und unsere Kinderstau wäre die idealste Pflegerin, denn st« hat viele stänke Hunde auf unserem Gut« gesundgepflegt", er zählte Rotkraut freimütig. ,DaS ist mir eine große Beruhigung. Di« Hund« sind hier nicht an Lärm gewöhnt, und Bella ist doch so sehr nervös" .Das ist sie wirklich!» ,Zch habe gesehen, daß Sie sich mit den Hunden genau so gut verstehen wie ich mit Ihnen, und darum habe ich volles verstauen zu Ihnen." Sanz beruhigt sagt« es die Guts herrin. Sie legten noch den Neisetermin fest, strrachen nochmals alles genau durch und gingen dann wieder an di« gewohnte Arbeit. Rotstaut fteute sich innerlich schon auf die Schwester und ihre alte gut« Dore. Berlin selbst war ihr zu laut. Und ein bißchen Sehnsucht nach hier und ... vielleicht auch nach dem Bolckenhof würde sie doch habe«, das wußte si« heute schon. Als sie neben Frau von Drewin über den Hof schritt, wundert« sich die Gutsherrin, wie freudig und doch tu sich versunken Notstaut neben ihr eiicherschriü. 156 Beilage MM Riesaer TagMatt. Donnerstag, 8. Juli 1»S7, «l>ea»s »6. Jatzrg. Neues vom Tage in bild und Wort Ozeanüberquerung mit Verkehrsflugzeugen gelungen amerikanischen und britischen Riesenslugboote „Llip- und .Calebonia", die von Botwood auf Neufund- > «mb von FoyneS in Irland zur Erprobung einer atnschafttichen Luftpostlinie starteten, sind beide am Ziel angelangt. — Der irisch« Ministerpräsident d« Valero verabschiedet sich von dem Führer der „Ealebonia", Wil- cockson, kurz vor dem Aufstieg d«S Flugzeuge- nach Amerika. lAffoeiated Preß — »agenborg — M.) Der .Pan-American-Vlipper M", der von amerikanischer Seite aus nach Europa flog, nach seiner Landung in Irland. lAssociateb Preß - Wagenborg - M.) vo« T bis 5. Juli fand in der alten sudetendeutschrn Bera- ftMt Hohenelbe unter der Devise .Fest aller Deutschen" «in MM vrmd der Deutschen in der Tschechoslowakei veranstal- DMA Volksfest statt, an bem viel« Taufende Sudetenbeutfch« au- allen Gebieten de» tschechoslowakischen Staate» teil, nahmen. — Der Führer der Sudetendeutschen Partei, Aon- rab Henlein, wird von den Tausenden stürmisch begrüßt. iWeltbilb-Wagenborg — M.) Di« veisetzuug der zmsls Opfer »»» N«ckli«sha»se» Auf dem Zechenvlatz vor den Fürderttirmen der Zech« .General Blumenthal" fand am Dten-tag di« Trauer feier für di« zwölf Opfer de» Grubenunglücks statt. — Lr. Leo erweist den toten Knappen di« letzte Ehr«. IWeltbild-Sagenborg — M.f 2s ff orts etz»«. MS «t» Hof, der Jahrhunderte alt ist, der kann doch Wstee Kate sein. Man kann in «in Hau« so viel Sonne und MM hinebttragen, «s muß natürlich dt« richtige Lieb« feste, daß alle Menschen, di« da hineinkommen, geblendet werd« und nur das Schönste sehen. Du Kleingläubig«, M da glaubt, unser Glück hing« nur an Äußerlichkeiten. Wen» nur das Hau« hell ist, innen mußt Du es natürlich selbst «Hellen, zuerst mit Liebe, zweitens gemütlich und achchmacksoll einrichteu, und das sollte Dir doch nicht schwer fallen, und wenn dann spät« Kinderaugen auf. Wochery oh, welches Haus wär« dann noch dunkel. Mtd Lei» Schilderung hat mir alles so deutlich gezeigt, Glaubst Du, daß unsere Lieb« am Gewand liegt? Nein, AM gßanbst Du doch auch nicht, so west kenn« ich Dich doch, chr müßtest Du ulcht Mutter« und Vaters Tochter sein. Mdeuse auch es Legt alles in unserer Hand, wie wir den Mm« sehe». Die Liebe, Geschicklichkeit und manchmal Wohl auch bte Schlauheit Limen viel bei dem Manne er- Mvtt-mch stoße Dein «ück nicht mit Füßen WM nützt es, w«nn Du auf einem großen Gut bist und doch vor Heimatsehnsucht immer hungrig bleibst. Seht, Ihr HM uüch immer männerscheu genannt, und es ist doch gM ostht so. Nur schwebte mir immer unser Elternhaus buch «Md ich wußte stets, so mußte auch einst mein Heim Der Lrsolg unser« Kleinen hat mich sehr erfreut, und Msth Ms Herr» Harry Bru« erzählte, meint« er: „vor M» boel MkbM Birkenfeld muß «an ja den Hut ziehen. Slstche «MtMnweHheu Auf die anderen zwei bin ich sehr "ÄÄst HM» aistm. Der LHÄ ist p-Schtig.
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