Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193707102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-10
- Monat1937-07
- Jahr1937
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Sonnabend, 10. In« 1A37, avendS Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,S Uhr mit «u-nahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für «inen Monat » Mark, ohne ÄAAebNK, durch Postbezug RM. S.14eMschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (S aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnumm« 15 Pfg. Anzeige» für dL NumL-r Äs Ausgab-tag-S sind 5iS 1« Uh? vormittag» aufzugeben! ein- Gewähr für d°S Erscheinen an b-sUmmt-n Tagen und Platzen wi^ di« gesetzte « mm breite mm.Z«tle oder deren Raum v Rvf., b,e 00 mm breite, 8 gespaltene mm.Zetle im Tertteil 25 Rpf. (Grundschrift. Petit 8 mm hoch^ Zrff^ Inansprnck! «atz 50*/. «nftchlag. «et fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentexte oder vrobeabzüge schließt der Verlag o»«^na»,^»^ »ahme an» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wirb„ etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort undZahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle, ^lie a, Postscheckkonto- Dresden ILLO «trokaffe- «eso Rr. « SS. Jahr,. «»d Anzeiger lLldeblM mü> Anzeiger). Dies« Zeitung IN da» zur Veröffentlichung b«, amtliche» Bekanntmachungen de» »MtSbauptmann» »roßenhaiu behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen »«» Ftuanzamte» Ries» und de» Hauptzollamtes Meitze« Drahtanschrift» Lageb iatt Riesa F«mrnf Itz»7 Pestsach Nr. » H58 Moskau der Unruhestifter in Spanien Geharnischte AnNagerede des deutschen Botschafters von Ribbentrop vor de« Londoner Nichteinmischungsausschuh )l London. Botschafter v. Ribbentrop hielt vor dem RichtetnmtschungSauSschutz folgende Rede: Bon den Reden, bin gestern hier gehalten worben sind, hab« ich einig« mit Interest«, aber mit größter U«berraschung angehört. Daß der Sowjetbotschaster wie üblich eine iener ten denziösen Propagandareden produziert hat, die seine be sonder« Spezialität zu sein scheinen, daran haben wir un» hi«e im Ausschuß allmählich so gewöhnt, daß diese» Verhak- ten längst auf vernünftige Leute gerade die entgegengesetzt« Wirkung von dem hat, waS der Sowjetbotschafter erreichen möchte. Die Beweggründe, die den Sowjetbotschafter zur Snwendung «iner aggressiven Methode und so seltsamer Argumentierungen treiben, wie wir sie soeben angehört haben, liegen aus der Sand: Die Sowietregierung versucht, wo sie «ur kam», Unruh« z« stiften, wem sie damit die Welt« revolutio» vorwärts treibe» will, IckR sür «eine» Teil mutz daher der Sowjetregternng die Fähigkeit absprechen, u» Sache« de» Spanienkonsliktes ««voreingenommen »ut «»parteiisch «rteile« za können Ich möchte setzt auf die Ausführungen des französischen Und de» englischen Vertreters «ingehen. Das wesentlichste pener Reden, wenn ich sie recht verstehe, ist zweierlei: I. ES wird erneut die Unparteilichkeit und Fairniß de» englischen und französischen Vorschlages geltend ge macht, der dahin geht, die Gesamtkontrolle über die spani, ft^en^ Küste« de» Flotte« Frankreich» and England» z» II. Kritik an dem italtenisch-deatsche« Borschlag, eine Nnnkonsolibiernng de» NichteinmischungSsystemS z« schas se«, »nd der Borwnrs der Parteilichkeit, der diese« Bor- schlag g««acht wird. Angesichts dieser zumindest unge wöhnlichen Art, die Probleme zu sehen, glaube ich, daß eS offenbar nicht nur angebracht, sondern unvermeidlich ge worden ist und meiner Meinung nach sogar höchste Zeit, batz die Probleme, denen wir hier in diesem Komitee gegen- Überstehen und die wir zu lösen haben, von allem unau». aegltchenen Gerede und von allen tendenziösen Ver drehungen zu propagandistischen Zwecken befreit und aus ihre ursprüngliche Form zurückgeführt werden. le« Bolschewistische Umtriebe WaS ist nun diese wohl ursprüngliche Form? Um da» klarzumachen, muß ich Ihnen eine« kurzen Ueberblick über di« Ereignisse gebe«, die z« der gegenwärtige» Lage, so wie ich fi« nun sehe, geführt hab««. 1. Die Dritte International« ober Komintern in Mo»« ko» bat sich in Verfolg der von Lenin niedergelegten Ge- etz« bi« inneren spanischen Unruhen zu Nutze gemacht, um ich dort bi« Macht anzueignen in der von der Komintern ortgeseht «nd offiziell verkündeten Absicht, in Spanil oston Antz z« fasse», «m von dort an» Frankreich, Sur», «end schließlich di« Welt z« erobern. Hunderte von Agen ten und Provokateuren wurden nach Spanien geschickt, um Rose» Ziel Moskau» zu erreichen. S. Unter »er «nschürnng sowjetrxsflscher Kommnnifte« «ch Bolschewisten, verstärkt dnrch da» Hineinströmru u«. rnhiger und ««zufriedener Elemente an» der ganze« Welt «erbe» Zehntanse«»« ««schuldiger Männer, Fra««« und Kinder in Spanien hingemordet. DaS leichtfertig« Urteil ein« Handvoll ungeschulter .Beobachter" kann an diesen geschichtlichen Tatsachen nichts ändern. Endlich rafft« sich da» national« Spanien »«ter der Führung General Koancos zur Verteidigung auf. 8. ES wäre dem e»ropSische» Friede« wahrscheinlich «täglicher gewesen, de« ehrliche«, nationale« Spani«, zu helfe», dm bolschewistische» Verbrecher so schnell wie mög lich lös z« »erd««. Aber Europa beschränkte sich darauf, z« versuchen, den Gpanienkonflikt auf Spanien selbst zu beschränken, umb die beste Lösung, die man finden konnte, war die einer Nichteinmischung»»»«»». Da» Ergebnis war dieser Ausschuß. 4. Mehr al» zehn Monate sitzen wir ««« zusammen, ab« wir müsse« ««stehe«, daß wir »«« zum Teil Erfolge ««habt hat«. Wir haben versucht, da» Gold der Bank von Spanien ficherzustellen. Wir haben e» nicht gefunden. Wir haben versucht, andere Nationen für den Anschluß an da» NichteinmischungSabkommen zu gewinnen — bi» setzt ist dieser Versuch gescheitert. Wir haben beschlossen, die Was- frnetnfuhr nach Spanten zu verhindern — trotzdem sind bi« ganze Zett über Waffen nach Spanien gelangt. Nichtbeachtung der Vorschläge Deutschlands i« A««Ut v. I. schlug«« Deutschland «nd Italien Ar Verdot »er «tnr-tse von Freiwillige» vor. Dieser Vorschlag wurde weder von England noch von Frankreich angemmnnen. Später aber, al» man sah, baß mehr und mH, Freiwillig« auch für die nationale Sache kämpften, fE man mrf den deutsch-italienischen Vorschlag zurück, und » g^""8 e», sich auf ein Verbot der Entsendung von Freiwilligen zu einigen. ... Darüber hinaus schlug Deutschland schon im Februar die AuSkämmung der Freiwilligen au» Spanien vor. Auch die» erschien den anderen Regierungen wiederum zur Zeit, .gemacht wurde, nicht opportun. Heute ?b«risterzum dringenden Wunsch Frankreichs «nd Eng. iano» «awormB, 5. Es wäre allerdings vielleicht nicht ganz gerecht, zu behaupten, baß wir in unserer Arbeit überhaupt keine Er folge gehabt haben. Denn e» gelang un» schließlich, da» Kontrollsvstem zu errichten. In ihrem Wunsch, die Ueber« wachung zu bekämpfen, «rissen jedoch die Balenciaftreit- kräfte bald hernach englische, deutsche und italienische Ueber- wachnngsschisfe an. Sech» Tote auf einem italienischen Schiff und 81 Tote und 77 Verwundete aus dem deutschen Panzerschiff „Deutschland" waren da» Ergebnis dieser An griffe. Deutschland gab die einzige Antwort: ES bombar dierte die Festung Almeria. Hierin handelt« Deutschland im Interesse der ganzen UeberwachungSflott«, denn waS der „Deutschland" passiert war, konnte in den nächsten Tagen einem englischen, französischen oder italienischen Schift passieren. Die Pflicht aller wäre es in diese« ernste« «ngenblick gewesen, sich rückhaltlos hinter Deutschland zn stelle«. Wie stand e» aber mit der Solidarität de» Richtet«, mischungsanSschnsies? Wenn eS nach dem Wunsch des sowseirussischen Vertreters gegangen wäre, hätte man da mals leicht «in seltene» Schauspiel der Verdrehung erleben können. Vielleicht wäre man schließlichen nach sorgfältig sten Beratungen zu der Beschlußfassung gekommen, daß daS Bombardement von Almeria die Schuld an dem „Drutschland"-Zwischenfall trüge. Der fairen Haltung des damaligen stellvertretenden Vorsitzenden de» Unteraus schusses ist e» zu verdanken, daß «» nicht zu einer solchen Groteske kam. ft Um nun die Ucberwachungsflotte in Zukunft unter den Schutz der vier Mächte zu stellen, wurde das Abkom- men vom 12. Juni zwischen England. Frankreich, Italien und Deutschland getroffen. Nach diesem Abkomme» sollte jeder »eue Angriff «ns ein Sontrollschisf als eine gemein- samc Sache der vier Mächte angesehen werden. Dieser Angriff sollte nicht lange auf sich warten lasten. Er folgte am 15. und 18. Juni auf den deutschen Kreuzer „Leipzig". In diesem Augenblick mußte« gemäß dem Abkomme« die vier Mächte zur Tat schreiten. DaS deutsche Volk erwar tete mit Spannung, waS kommen würde und hoffte, daß die vier Mächte sofort bandeln würben. Nach mehrtägigen Auseinandersetzungen aber wnrd« der deutsche Vorschlag von England und Frankreich abgelehnt, obwohl er sich letz te« Endes ans ein« ernste Warnung an die Valencia« „Regierung" beschränkte, und diese Warnung dnrch eine friedliche Demonstratio« der vier Mächte unterstrichen «erde« sollte. Da wurde mir klar, daß «ach Lage der Ding« England und Frankreich sich auch zu der kleinste« gemeinsamen Geste der Solidarität einsach nicht ansrasfe« konnte« oder wallte«. ES ist tief bedauerlich, daß da» Abkommen vom 12. Juni der ersten Belastungsprobe nicht standhielt. Aber auch in Anbetracht der unablässigen aggressiven Wühlarbeit der Komintern in Europa wäre eine snmbolische Geste der vier Mächte in diesem wichtigen Augenblick von besonderer Bedeutung gewesen. Nach unseren Erfahrungen muß man die Komintern mit besonderen Methoden bekämpfen. Darum war eS für n«S schwierig, ei« Argument z« verstehen, das man in jene« Tage« hörte, nämlich: SS hab« keinen Zweck, weg«, des „Leipzig"-Zwischensallcs gegen Valencia vorzn- geh««, den« daS Bombardement von Almeria hatte ja dach de« Angriff auf die „Leipzig" nicht verhindern könne« Eine derartige Einstellung würde Wasser auf die Mühle der bolschewistischen Propaganda sein. Auf da» tägliche Leben übertragen, würde die» z. B. bedeuten, batz «an in 8«r««ft eine« Mordversuch nicht mehr bestrafe« würde, weil ja doch früher« Verurteilungen »ege« »vllzogene« Mordes diesen Versuch nicht habe« verhindern können. Neue Wege der Verbesserung des alten Systems Deutschland versucht« nach Fühlungnahme n«t der ita lienischen Regierung neue Wege der Verbeverung des alten Systems zu finden, und dabei gleichzeitig die Maß- nahmen aufrechtzuerhalten, die sich bisher al»,glücklich er wiesen hatten. DaS Resultat dieser Erwägungtz« ist der Ihnen vor einigen Tagen zugegangene und heute hier zur Diskussion stehende deutsch-italienische Plan. Dieser Plan enthält den Vorschlag der Beibehaltung des hente bestehende« UeberwachnngSsystemS» d. h. also Beibehaltung der Ueberwachuug der LandeSgrenz«» sowohl als auch der Seeüberwachnng, die Belastung der Kontroll offiziere an Bord der Schisse, die di« Flagge der Richtei«. mischnngSstaate« führen. Kerner enthält dieser Plan de« Vorschlag, das Kourrollsystem der KriegSjchisse, daS bisher von de« vier Mächte« ansgeübt werde, durch di« Gewäh rung der Rechte als Kriegstthrende an die beide« spanische« Parteien z« ersetze«. Die Reichsregierung glaubt, baß dieser Pla« «ine« entschiedene« Vorteil hat, ««d daß eS nicht leicht fei« wird, ei««« besseren Pla« z« finden. Der deutsch-italienische Plan ist entschieden bester als der alte, denn: Wie war die Lage bisher? Wir haben die Landkontrolle an der spanisch französischen und an der portugiesisch-svanischen Grenze. Wir haben das Kontrollsystem zur See, da» därin besteht, daß die Schiffe der Nichteinmischungsstaaten bestimmte Kontrollhäfcn aulaufen und dort Kontrollorgane an Bord «ahmen, die die legitime Seefahrt überwachen. Den Ueber- wachnnasschft'fen stand lediglich das Recht zu fcstzuitellen. ob die Schifte der Nichteinmischungsstaaten Kontrollorgan« an Bord hatten. Sie waren dagegen nicht berechtigt, Schiff« anznhalten. die die spanische Flagge ober die Flagge der nicht am NichteinmischungSabkommen beteiligten Staaten führten. Hier zeigte sich von Anfang an eine sichtbare Lücke des Systems und diese wurde, wie zweifelsfrei erwiesen wurde, zum Waffenschmuggeln im großen Maßstab auS- genutzi. Bezeichnend für die Gegenstandslosigkeit d«S Kontrollsystems ist eS, daß bisher auch nicht «in einziger Fall vorliegt, in dem seitens der UebcrwachungSschisse «in Vruch des NichteinmischungsabknmmenS festgestellt wurde. Aber andererseits misten wir alle, daß die spanisch« Han delsflotte und der Schiffsverkehr der nicht am Nichtein mischungsabkommen beteiligten Staaten einen ungeheuren Zuwachs in den letzten Monaten erfahren haben. Es scheint mir «ach dem bisherigen Tempo dnrchans möglich, daß der spanische Bürgerkrieg längst vor bei sei« wird, bis irgendwelche praktischen Resultat« vor liegen werden. Unser Vorschlag der Gewährung der Rechte als Kriegführende an die beiden spanischen Parteien hat zum Ziel, Lücken zu schließen. Wenn daS Komitee den deutsch italienischen Plan annehmen würde, würde sich solgend« Situation ergeben: Die Laudkontrolle an de, portugiesisch»spanische« Grenze sowie auch die Kontrolle der Franco-Küste würde in Krast bleibe«. Das Argument, daß diek« Landkontrolle ungerecht wäre, wenn die Patrouillensakrten der Kriegs schiffe nicht mehr stattfinden würden, ist unbegründet, denn die Lcekontrollc einschließlich des Anlaufens der Häsen und der Anbordnabme von Kontrollorganen bleibe weiter bestehen. Es ist also durchaus daS Gleichgewicht zwischen Land- nnd Seekontrolle gewahrt. Denn ein bewaffnete» Kontroll- und Vollzugsorgan bat es zu Lande vielleicht ja nie gegeben. Der Ueberwackung der Zufuhren nach Spa nien durch die Lanbkontrolle steift zur See die Verpflichtung der gesamten Schiffahrt, dir Kontrollhäfen anzulaufrn und dort Kontrollorgane an Bord zu nehmen, gegenüber. Es gab sür die Reichsregiernug die einzig möglich« Konsegucnz, sich von dem Sontrollsyftem zurtickzuzieheu. Die» ist in kurzen Umristen die Geschichte der Nichtein mischung in Spanien. Ich glaube, daß nach dem soeben geschilderten niemand der deutschen und auch der italieni schen Regierung einen Mangel an Solidaritätsgefühl vor- werfcn kann. Die französisch-englische Kontrolle keine befriedigende Lösung Ich komme nun zu der augenblicklichen Lag« d«S AnS» schasse-: Nachdem das Mandat der vier Mächte zur Au». Übung der Kontrolle durch Ausscheiden Deutschlands und Italiens erloschen war, haben die englische und die fran zösische Regierung den Vorschlag gemacht, diese Kontrolle l» Znknnst nur durch sranzösiiche und englische Schiss« a»S« übe« z« laste» «nd gleichzeitig «entral« Beoba^er an Bord d«r Sontrollschifsc zn nehme«. In der Sitzung de» Unterausschusses vom 29. Juni habe ich eine Erklärung ab gegeben, in der mitgeteilt wird, daß die deutsche Regierung diesen Vorschlag nicht als eine befriedigende Lösung an sehen kann. Ich möchte mich heute darauf beschränken, nochmals auf zwei Punkte hinzuweisen, die allein genügen, eine einseitige Kontrolle durch England und Frankreich für Deutschland nicht annehmbar zu machen. 1. England und Frankreich erkennen die Valencia- „Regierung" als die rechtmäßige Regierung Spaniens an, Deutschland und Italien die Salamanca-Regierung des Generals Franco. Die Ausübung der Kontrolle dnrch die Flotte» der vier Mächte stellte «in politisches Gleichgewicht dar, wie es sür eine wahre unparteiische Handhabung der Kontrolle unerläßlich ist. Dieses Gleichgewicht sollte dnrch di« Uebertragung der gesamten Ueberwachnng der spani sche« Häse« ausschließlich an die englische« und französischen Schisse grundlegend gestört werden. 2. Nach den Erfahrungen der vier Mächtebesprcchungen scheint es nach meiner Auffassung den Grundsätzen poli, tischer Realität zn widersprechen, heute das Monopol sür die Seekontrolle in Spanien Mächte» anzuvertrauen, di« im kritische« Augenblick unserer Meinung nach nicht jene« Grad an Solidarität gezeigt habe«, der in diesem Fall so von Nöten gewesen wäre. Ich kann hier nur meine Frage wiederholen, ob England und Frankreich unter ähnlichen Bedingungen willens gewesen sein würde, Deutschland nnd Italien ein solches Mandat zu übertragen. Auch in diesem Zusammenhang kann man, wie bereits erwähnt, das Ver sagen des Viermächteabkommens vom 12. Juni und die da mit verbundene Erschütterung des Vertrauens unter den Mächten nur ernsthaft bedauern. Die Behauptung, daß das fehlende Gleichgewicht durch das Anbordnehmcn von sogenannten «entralen Beobachter« auf di« englischen und französischen Schiffe wieberhergestellt werben kann, ist ein Trugschluß, denn: Ma« muß sich sra- ^n, ist-,in. diesem Spauieukonflitt eigentlich «entral welche Mächte außer Dentschland und Italien erken- General Franco als rechtmäßige Regierung in Spa nien? Dies« kurze Bemerkung, sollte meiner Auffassung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht