Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193709275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-27
- Monat1937-09
- Jahr1937
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1937
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Riesaer Tageblatt Montag, 27. Setttemver 1-87» aVendS Auzreiger lElbeblaü uuL Anzeiger). Lies« Z-ittm- ist da» zur verbsf-ntlichuna »--amtlichen vekannt«^ ,u Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachunaev de» Ftuauzamte» Ries» und des HauvtzollamteS Meise» Pestfach Nr. » ' - und des HauvtzollamteS Meißen T25 Montag, 27. Sehtemver 1-87» aVendS --. Jahrg. ZMMZUWZZWZZMMMMWWWZWZ^W -ie aesetzte 4S mm breite mm.ZeUe ober deren Raum v Rpf.» -re VO mm breite, S gespaltene mm.Zeile im Texttnr 2V Rpf. lGrnndfchrift. Petit 8 mm hoch^Liffergebtär Npf., ^ellatisMe ^7 XFß»/ gttnaaiaau-Raüeiluna oder sernmünblicher Äbänderung eingesand^eir ÄnAeigente^te pder PrabeabAlige schliedt der Verlag die 9lANf-rNch* ^at> 00/. A^chlag. Bet fernmüE^r «nreigen Beste «ng ' »onkur» oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewillig ter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung uuü^ahlun^und^Ger"chtSstand^tst^m/eia Höhere Gewalt. Betriebsstörungen ufw entbinden den Verlag von allen eingegangenen^rpssichtungen^GeschäftSstelle^Mesa^Goetheftraß^Ä Musiolmi und Mer heute vormittag in Wen in der Wasfenschmiede des Venttche« Reiche» Gestern bei den Wehrmachttmanövern — Seuie 17.3V Mr Ankunft in Verkin Esse«. Der italienische Regierungschef Benito Musso lini traf heute Montag um 8,07 Uhr in der Kruppstadt Este« «in, um hier der Waffenschmied« Deutschland» einen Besuch abzustatten. Er wurde auf dem festlich geschmückten Bahnsteig vom Führer «nd Reichskanzler Adolf Hitler er wartet, dessen Sonderzug ein« Viertelstunde früher nach Esten gekommen war. Dt« freudig« Nachricht de» Besuche» wurd« der Est«uer Bevölkerung am Sonntagnachmtttag durch «in« Mitteilung von MeichSminister Dr. Goebbels über den Reichssender Köln und durch einen Aufruf de» Oderpräsidenten und Gauleiters Terboven bekannt, der durch ein Extrablatt der .Nationalzettung* in Hunderttausenden von Exemplare» Verbreitet wurde. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut: Mussolini und Hitler Montag in Essen Morgen, Montag früh um 7^« Uhr trifft der Duce des ttalienischen Volke» zusammen mit unserem Führer auf dem Hauptbahnhof in Esten zu «iner Besichtigung der Krupp-Werke «in. Damit wirb Esten in die Reihe der wenigen Städte gestellt, die in ihren Mauern ein Eretgni» von überragen- der Bedeutung mit«rleben dürfen. In der Hauptstadt der Bewegung haben sich zwei Män ne« di« Hände geretcht, die, beide au» dtr^Tttse ihrer völ- ker kommend, dem Bolschewismus den unerbittlichen Kampf angesagt und ihre Nationen zu Kraft und Stärke empor geführt haben. Mitbürger von Esten! Zeigt Euch diese» hohen Besuche» würdig! Bereitet chm einen fubelnden Empfang! Schmückt Häuser und Straßen! In wenigen Stunden muß dt« Stadt in ein Flaggen- meer verwandelt sein! Esten, da» stäbl«rn« Herz Deutschland», wird morgen «Mtt, jubelnder Begeisterung den triumphalen Einzug Benito Mussolini» und Adolf Hitler» erleben. Essener Volksgenossen, morgen ist Euer Ehrentag! Empfangt dt« hohen Gäste, wie eS sich für di« Waffen schmied« d«» Reiche» gebührt. Terbone», Gauleiter. Di« Gauleitung Esten teilt ferner mit, daß «ine größere Zahl von rheinisch-westfälischen Betrieben die Gefolg schaften unter Fortzahlung der Löhne für Montag vormit tag beurlaubt hat, um ihnen Gelegenheit zu geben, Zeuge ht«feS in der Geschieht« einzigartigen Ereigniste» zu werden. Begeisterter Empfang auf dem Essener Hauptbahnhof Mtt begeisterten Heilruf«« begrüßt,« bi« Mena«, bi« sich ,u Tausenden hinter den Absperrketten drängt«, beim Ein- treffen de» ersten Sonderzug«» den Führer. Nur wenige Minuten vergingen, bi» auch -er italienische Regierung». Hef Mussolini in einem »wetten Sonderzug in der Krupp stadt eintraf, ebenfall» mtt grenzenlosen veaeisterung»- kundaebungen empfangen. Der Führe« und Reichskanzler, der den Sonderzug seine» Gaste» auf dem Bahnsteig er- wartet hatte, -«grüßte den Dne«, dem anschließend Gau letter Terboven und Polizeipräsident ft-Obergruppenführer Weitzel vorgestellt wurden. Der italienische Regierungschef und ber Führer «nd Reichskanzler verließen dann gemeinsam den Hauptbahnhof, um die Fahrt »« de« Kruppwerke» anzutreten. In ihrer Begleitung befanden sich -er italienische Außenminister Graf Ctano mit dem ReichSaußenmintster Freiherr» von Reurath, der Generalsekretär der Faschistischen Partei Minister Starac« mit dem Stellvertreter de» Führer» Rudolf Heß, Minister für volkSkultur Msttrt mit dem ReichSmtnister für BolkSaufklärwng «nd Propaganda Dr. Goebbels. — Mtt den Sonderzüge« trafen in Esten weiter ber italienisch« Botschafter in Berlin Sttoltt» an der deutsche Botschafter in Rom von Hassel ein. Triumphfahrt durch Esten Als Mussolini und der Führer den Bahnhofsvorplatz erraten, wurden sie mm Kundgebung«« ber Begeisterung and Verehrung empfange«, di« «ich» ,« überbiete» wäre«. Die Hellen Stimmen der Jugend vor allem, die sogar di« Tr umphpforte erklettert hatte und überall zwischen »en Beinen der ft-Absperrung hindurchlukte, klangen heraus. Nachdem Mussolini mit dem Führer die Front der Ehren- kompanie ber ft-Standarte .Deutschland- avgeschrttten hatte, bestiegen sie den Wagen, um bann durch bi« Hache straße am Bahndamm entlang zu den Kruppschen Werke» M fahren. Den Bahndamm hielten die Pimpfe besetzt. Gan, langsam fuhren di« beiden Führer »urchdtt M^ scheumaueru, btt nicht «üb« wurde«, ihhw« Mznjnbel». ssn der Thomaestraß« war et« Uebergang von einem Werk zum anderen mit Girlanden «nd Fahnen zu «iner schlich ten Tr,umphpforte gestattet worden. In -er Fabrik selbst rauchten die Schlote, dröhnten dtt Hämmer, «a» sich nur gerade hatte freimachen könne«, zeigte sich tt» b«r Arbeit«, kracht an den Fenstern und hob -en Ar« zum Gruß. Vor her Hauptverwaltung hielt dtt «agenkolomre und Mnfio. biett« den Erneuerer« ihrer Völker den Gr«ß ber Mnstoltni grüßt btt jubelnde Mepge Auf diesem Bilde von der Ankunft Mussolini» in ber Hauptstadt der Bewegung, in München, kann man im Antlitz de» Duc« seine herzliche Freude über -le jubelnden Kundgebungen ablesen, mit denen Tausente auf dem Bahnhofsvorplatz den hohen italienischen Gast begrüßten. Zusammen mit Adolf Hitler verläßt der Duc« da» Portal des Münchener Hanptbahnhofe». iScherl-Wagenborg — M.) lini nnb ber Führer heirate«, nach dem sie zunächst -en Krieg»- und ArbettSopfern ihren Gruß entboten hatten, baS WerkSgrlände. Stimmungsbilder auS den Straften Esten ¬ sm Meter vom Bahnhof brandet sonst der Verkehr über eine der wichtigsten AuSfallSstraßen der Großstadt. Durch sie geht nun der Triumphweg de» Führer» «nd sei ne» hohe« Gaste». Unbeschreiblich ist hier btt Wucht de» Meuscheustrome». Dtt Absperrmannschaften haben hetß« Arbeit, aber wie ein Band au» elastischem Stahl sängt bi« Kett« -er ft immer wieder den Anprall auf. Da» Bild ist bunt und voller Leben. Ob«rhalb der Hachestraß« zieht der eisern« Gchienenstrang der Hauptstrecke «ach dem west lichen Europt. Geschwärzt vom Rauch ber Lokomotiven sind bte Mauern und Brücken. Aber heute überflutet sie «in einzige» Flaggenmeer in den Karben Italien» und de» Reiche». Ein kleiner Wald von jungen Birken säumt de« Schienenstrang. Zwischen all dem strahlend dtt Gesich ter de» jungen Deutschland. An schwankenden Fahnen masten klettern st« hoch, die Hitlerjungen, an Mauervor- sprüngen und Betonpfeilern kl«b«n sie wie dtt Klotten, von den Dächern der Güterwagen jubeln sie d«m Führer «nb d«m Du« zu. Irgendwo bricht plötzlich «ine besvndeoe Freude noch au». Ein rletner Baltllajunge in -er Uniform seines Verbände» marschiert stolz mtt seine« Ekern vorbei. Herzlich grüßen ihn sein« deutschen Kameraden. Dtt Woge der Begeisterung, btt tosenden Heilruf« gehen weiter und beg^ten den Führer «nd seinen Gast. Am Thomao-Pkrtz, am SinfaMor zur Kruppschen Gnßftahlfabrik, am Eingang des StzgeroH-Bttrtel, da» in den schweren Jahren de» Rttdopgang» und ber ArvettSlosigkott so .roten^Mabttttl», der Mtt btt treuesten Gefolgsleute de» Führer» steift, sind dtt Häuser und Straßen besonder» reich geschmückt? I« - 7. Meer der Hakenkreuzflagge bilden dtt grun-wtib-roter» italienischen Farven «ine farbenprächtige Unterbrechung. «acht sich btt B^eifttrnug und Fr««»« s« UeVer« schwang der Gefühl« Luft. Dtt Männer «nb Fra«««, btt °a» schwer« L»S ber Arbeitslosigkeit, die Not und El««» in de« Jahre« de» Systems wtt kaum welche spürt««, ««t. sangen Schiss« de. Während damal» dtt 8M Meter sangen Schifft de, ist» fast auSgeräumt waren, um den Menschenmassen zu schaffen, zeigte sich heut« der Betrieb in voller kett. Denn währen- in fast allen Essener Betrieben rbeit ruht, ist dieser Festtag für Krupp gleichzeitig .ßerktag; «in Fest der Arbeit, zu dem der Takt der Maßhinen und da» Dröhnen der Hämmer di« Kestmusik dtt 1 eiu ! liefern. Recht» und link» vom Eingang der Lokomotivhalle sah «an schwer«, eben fertiggestellte Lokomotiven. Nach Besichtigung ber Lokomotivhalle wurde dtt Fließfertigung leichter und schwerer Geschütz« und anschließend die Her stellung von Geschützrohren gezeigt. Auf dem Freigelände hinter der Hall« war eine Reihe der neuesten gelände gängigen Räberfahrzeug« aufgestellt. Im nächsten Betrieb, -«besichtigt wurde, sah man gewaltig« Rohre, dtt wie Un geheuer aus der Vorzett anmuteten: schwere Rohre für «e Marine 1« den verschiedenen Stadien ihrer Herstel- My. In »iner neue», riesig«« lichtüurchflnttten Halle wetchfou Akttllertttürme für die Marin« empor, wurden Schaffende«. . Ein andere» Bild zeigt sich dann auf de« Wege »um HanptverwaltungSgrbäud« der Kruppwerk«. Auch heute klingt hier au» den weiten WerkShallen da» gewalttge Sie der Arbeit. Nicht minder herzlich aber begrüßen die Män- ner ber Arbeit die ersten Arbeittr ihrer Nationen. Gewal tig tönt hier Li« Sinfonie der Arbeit und doch auch ihr Lärmen wird übertönt von den Rufen der Begeisterung, die Mussolini und dem Führer «entgegenschlagen. Von de« Dächern der WerkShallen, ans den Fenstern der Werk stätten fchallen laut die Hellrufe der Männer, btt mit Stolz wieder das Ehrenkleid der Arbeit trage». Gegenüber dem Verwaltungsgebäude grüßt das Zeichen ber NSKOV. Kriegsopfer haben hier mit ihren Fahnen «inen Ehren platz erhalten und — in ber Borbeifahrt sich wendend — grüben Benito Mussolini und Adolf Hitler mit erhobenem Arm und aufrecht im Wagen stehend ihre Kameraden. Durch -a» HaupteingangStor de» Werkes geht der Zug, um vor dem HauptverwaltungSgebäudc zu halten. Ein Fest der Arbeit Mussolini «nd -er Führe, tm Kreise -er Schafte»-«« Der Ebes de« Nautt» Dr. Kr«N von Bohle, «nd Hal-ach begrüßt« am Ei»ga»g de» Werke» lei« hohen Gäste und geleitete Ne in die Ebrenball« de» Hanptgebä«- de», wo er seine Familie und btt wichtigste« Mitglieder der Werksleitung vorstellte. Dr. Krupp hon Bohlen und Halbach erläutert« dann Anfban nn- Draanisatto« de» KrnppwerkeS und wie» insbesondere darauf bin, baß durch dtt Tatkraft eine» einzelnen Manne» dttleS Werk entstan den und durch Unternehmungsgeist und Mur seine, Nach kommen zu seiner heutigen Größe emporgeführt worden sei. Er erinnerte auch an den Niedergang de» Werke» nach dem Weltkriege und an die vielfältigen Bemühungen, wenigsten» einen Teil der Gefolgschaft weiter in Arbett und Brot zu belassen, und den Namen Krupp in ber Welt lebendig zu erhalten. Denn beute wie einst sei die Firma Krupp ein Familienunternchmen und getreu der Tradi- tio« d«S Gründers bildeten auch heute BetrirbSführung und Gefolgschaft «ine große Familie. Dann fetzte sich die Wagenkolonne wieder in Beweg««» und in langsamer Fahrt ging e», vorbei an dem Stamm bau» der Firma Krupp, da» klein und unscheinbar zwischen de« Rtesengebäuden de» heutigen Werke» steht, zum Schmtt-eppeßwerk, da» mit seiner 18 VM-Tonnen-Prefft ein« der Höchstleistungen deutscher Technik darstellt und daS Schmieden von Werkstücken bis zu rund 3M Tonnen Gewicht ermöglicht. Riesige glühende Blöcke strahlten hier ein« tropisch« Hitz« au», wuchtig sausten dtt Riesenhämmer unter ohrenbetäubendem Lärm auf da« glühende Erz und gaben ihm Form und Gestalt. —Im Anschluß daran -«»«-«« sich die Gäste in den Pemzerha«. Hier wurde in ber rauchgeschwärzten gewal- ttgen Hall« da» Walze« und dtt Weiterverarbeitung schwe rer Panzerplatten gezeigt, ein Gebiet, auf dem die Firma Krupp schon vor dem Kriege Weltruf hatte. Dritter Punkt de» Besichtigungsprogrammes war dtt am au» in Stunde zu über den Rundfunk zum Dies« imponierende Sokwnotivsabrik, jene Rttscnhall«, in der der Führer W. März 1S8S vom Fahrgestell einer Lokomotive au einer für Deutschland geschichtlichen IM MV Essener Werktätigen und über aanze» deutschen Volke gesprochen hat. »lieb -bei»», »kraft: — - »änd?/» da machte Dr. Krupp ^ön Bohlen"««» Halbach auk besonders «rprott« Bettraae« de» Werke» aufnttrksam, mck der Duce trat httr „d da netttt» 1« Mn Amt» M lichtüurchfluttten Halle Matten «nd Roh« zu stählernen Festungen ver »n, «erktttle» dtt besichtigt ttlgschaft musterhaft diszipliniert an - 'M — .
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