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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193710194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19371019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19371019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-19
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1937
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger sEldeblatt mü> Auzeigerf. -LkL» Postfach Nr. »9 Hauptzollamte» Meisten T44 Dienstag, IS. Oktober 1937, avendS SS.Zahrg. KSESSKS-W-LMSESS^^NZS^^^Z uud^ah?ung und Geril^sstand ist Riesa Höhere Gewalt. Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschästsstelle^Besa^GoethestraßeSS. « Vie grobe Varade -er römischen Polizei vor dem Vme Reichsführer ft Himmler als Ehrengast Längere Andren, des ReichSsührers beim Duce st Rom. Die große Parade der römischen Polizei truppe« vor dem Dnce auf dem weiten Gelände von Villa Glori bildete am Montag einen der Höhepunkte der zahl reichen Veranstaltungen, die anläßlich des 12. Jahrestage» der italienischen Polizei in Rom stattfinden. Auf der Ehren tribüne bemerkte man den italienischen Außenminister, den Erziehungsminister und den Minister für Volksbildung. Al» Ehrengast Mussolini- sah man weiter auf der Ehren tribüne den ReichSsührer ft und Ches der dentsche« Polizei Himmler mit seiner Begleitung. Starker Neisall begrüßte die deutsche Abordnung, die in der Parade-Uniform der ff bezw. der Polizei erschienen war. Ferner hatten die Ab ordnungen der österreichischen, der ungarischen, der süd slawischen, der portogiefischen und der albanischen Polizei auf der Ehrentrlbtthne ihre Plätze. Neben dem gesamten Diplomatischen KorpS waren auch hohe Militär» und Ver treter de- Senat- und der Kammer sowie einige Staats sekretäre erschienen. Mussolini selbst eröffnete aus einem rassigen Vollblut araber die Parade, gefolgt von Marschall de Bono, Partei- sekretär Minister Starace und den Staatssekretären Medici del VaScello, Guigt Buffarini, Pariant und Dalle sowie dem Ehef der faschistischen Miliz, Ruffo, dem Gouverneur von Rom, Fürst Eolonna, und dem Ehef der Carabinieri, General Moizo. Der Dnce schwenkte an der Ehrentribüne ab und nahm dann die Parade der 6666 Mann ab, die teil» zu Fuß und zu Pferd, teil» ans Rädern und Motorrädern, mit Tank- und mit modern bewaffneten Kraftwagen vor überzogen. Bei der vorbildlichen Disziplin aller Waffen gattungen hinterließ die Parade überall den stärksten Ein druck und fand größten Beifall. Stürmische Ovationen wurden dem Duce al- dem Schöpfer der neuen Polizei in Italien von der begeisterten Menge zuteil. Nach der Parade empfing der Duce den ReichSsührer ft zu einer längeren Audienz, in deren Verlauf er auch die ihm schon länger bekannten engeren Mitarbeiter de- Reich». führerS, die CbefS der OrdnnngS- und Sicherheitspolizei, ft-Obergruppenfübrer General Daluege und sf-Gruppen- führer Hendrich, sowie den Chef de» persönlichen Stabe» de» ReichSsührer», ft-Gruppenführer Wolff, begrüßte, mit denen er sich angeregt unterhielt. Am Nachmittag wohnte der Reichsführer ff wiederum al» Ehrengast de- Duce mit seiner Begleitung den hoch interessanten Vorführungen der römische» Polizei bei, die vor Mussolini und vielen führenden Persönlichkeiten Italien» ftattfanden und Zeugnis von dem hohen AuSbildungSftanb der faschistischen Polizei ablegten. Am Abend gab der Chef der italienischen Polizei, Exzellenz Bocchini, ein Essen, an dem die deutsche Dele gation mit dem ReichSftthrer ff an der Spitze tetlnahm. Vas überfällige Gro-llugzeug ia den Aolly Mountains abgekürzt st Galt Lake Cito. Da» TranScontinental-Groß- flugzeug der United Air-Line, da» mit 1« Paffagieren und 8 Mann Besatzung an Bord seit 1» Stunden überfällig war, wurde von Flugzeugen aufgefunden, die zur Suche aufge- stiegen waren. Auf der Spitze de» über 8 NON Meter hohen Chalk Mountain, etwa 26 Meilen südlich de» Dorfes Knight lWyomingf wurden bi« Trümmer des vermißten Flngzen- ge» gefichtet. Infolge der wilden, von zahlreichen Fel»- nadeln und tiefen Schluchten durchfurchten Berggegend war e» den suchenden Flugzeugen nicht möglich, tief herunter- zugehen oder in der Nähe de» Wrack» zu landen. Die Trümmer lagen wett zerstreut, von de» 19 Insassen de» verunglückt«, Paffagierflug^«ge» »ar kein SebenS^iche« M VOMrrEe«. Lu» den naheliegeube» Dörfern und au» Fort Dougla» Utah brachen sofort RettungSmennschaften und eine Militär- abtetlung auf, die de» Unglück»ort jedoch infolge der Unzu gänglichkeit kaum vor heute Dienstag erreichen konnten, »usterbem erschweren Schneestürme auf den Höhen Ler Rocky Mountain» eine Bergung. MMskMO — VokblEVO r Die Methode« tschechischer Scherge« gegenüber fudetendeutschen Abgeordnete« ff Prag. Zu den unerhörten Vorfällen in Töplitz» Schönau, in deren Verlauf bekanntlich sudetendeutsche Ab- geordnete von tschechischen Schergen auf da» übelste miß- handelt wurden, teilt Abg. Karl Herman« Frank, der Pressestelle der Snbetendeutschen Partei zufolge, ergänzend mit, daß er nach seiner Einlieferung auf der Polizeiwache vom Wachkommanbanten in heftiger Weise angeschrten worden sei. Vorher sei er schon den Misthaudlunge« dor anSgesetzt gewesen, indem er von ihnen mit Fußtritt«, und Boxhiebe« traktiert worben sei. Al» er in der Wache der Aufforderung, sich ntederzusetzen, nicht sofdrt nachgekommen sei, habe ihn ei« Wachmann gewürgt, ihm Kragen und Krawatte hernntergeriffe« n«d eine« Boxhieb ^ Gesicht »ersetzt, der nach ärztlicher Feststellung «ine Schwellung mit leichtem Blutergutz zur Folge gehabt habe. Eirn die inzwischen hinzugekommenen ^geordneten Kundt, Dr. Kellner, Dr. ZippeltuS und Birke Leuae» dieser Mißhandlungen gewesen. Ein offener Vrief Konrad Henleins an Venesch u Prag. Der Vorsitzende der Sudetendeutsche« Partei Kour«^ Henlein hat auf Grund der Vorfälle in Teplitz-Schönau am Sonntag an Präsident Dr. Edvard Benesch folgenden offenen Brief gerichtet: »Herr Präsident! Dor kurzer Zeit hatte ich Gelegenheit, dem Herrn Ministerpräsidenten Mitteilung zu machen über die Aus wirkung gewisser Gesetze und bas Verhalten der Staats- organ« in sudetendeutsche« Gebieten, wodurch in diesen Gebieten und damit im Staat« «in« unerträglich« Lage ge- schaffen wurd«. Der Herr Ministerpräsident versprach Abhilfe. In der vergangenen Woche konnte ich in London über unsere Frag« sprechen. Ich hab« für «rein« Darlegungen grüßte» Verständnis gefunden. Am 17. Oktober hatte ich die Absicht, au» Anlaß de» Kreistage» der Sudetendeutschen Partei in Teplitz in einer öffentlichen Kundgebung zu sprechen. Diese Kundgebung wurde verboten. In vollster Disziplin hat die Anhänger- schäft meiner Partei di« Verfügung befolgt. In einer Amtswaltertagung am 17. Oktober wurde ich vom RcgierungSvertreter zweimal verwarnt, weil ich die Tatsache feststellte, daß unser Staat «in Nationalitäten- staat ist. Nach störungslosem Verlauf dieser Tagung ging ich mit meinen Mitarbeitern in die Privatwohnung de» Abg. Dr. ZippeltuS. Als ich mich dann am srühen Nachmittag zu meinem vor dem Hause parkenden Wagen begab, wurde ich von einigen Paffanten erkannt und mit Heil-Rufen begrüßt. In mir unverständlicher Weise griff di« Polizei et». ES gelang mir nur mit Mühe, meine Frau in den Wagen zu reißen. Ich «nßte sehe«, wie der ebensallS ,« meine» Wag«« eilende Abgeordnete Karl He,«««» Fr«»k »v« Polizisten mit dem Gummiknüppel dar«« gehindert wurde. Obwohl sich Abg. Karl Herman» Frank sofort legiti mierte, wnrde er oo» Polizisten geschlagen. Ich sah, wie «an ih» ergriff ««» absührt«. Ich sah ferner, wt« darauf, hi« ohne jede,. Grund ALg. Karl Herman« Frank von rück- wärts von einem Polizisten mit de« Gummiknüppel ge schlagen wnrde und der Vorsitzende de» Parlamentarischen Klnb» der Sudetendeutsche« Partei Abg. Kundt von Poli zisten brntal znrückaeftoße« wnrde. Nur der Besonnenheit aller anwesenden Abgeordnete« der Sndeteudeutscheu Par, tei ist es zu danke«, daß es nicht ,« blutige« Zusammen- stöbe» kam. Diese Vorkommnisse und di« im «etter«, Verlauf er, folgten Mißhandlungen mehrerer Abgeordneter der Sude» tmrd-ntfche« Partei stehen ,« de« Gesetze« und ber verfaf. snug de» Staate» in krassem Widerspruch m»d sind für et» tapferes «nd ehrltebendes Volk unerträglich. Solche vor, kommuisse sind geeignet, den Frieden im Staate und die Entwickelung Europas zu gefährden^ Diese vorsälle haben mit vollends die Srkenutni» ge- bracht, daß unser guter Wille und unsere Warnung«« offensichtlich mißachtet werden und daß iede weitere dila torische Behandlung der sudetendeutsche« Forderungen katastrophal« Auswirkung«« bringen kann. Diese mögen zwar geeignet sei«, zunächst «»» in» Unrecht zu setze», müsse« aber «ine ruhige Entwicklung im Staate in Frag« stellen. Di« Ursache dteser Vorfälle sebe ich darin, daß die maßgebende« Reg^nngsftellc« im Widersprach zu ihre« eindeutigen Zufiche rangen und Erklärungen von »nterge» ordnete» Organen desavouiert werden, ohne daß di« vor, gesetzte« Stellen diese Faktor«« znr Berantwortung ziehe«. Di« praktische« Forderungen, die ich als verantwort, kicher und durch de» Wahlausgang von ISS» legitimierter Sprecher de» SudetendentschtumS anS de« gestrige« Vor kommnisse«, di« «ur ei« Glied in einer lang«« Kette dar stellen, erhebe, kanten: Unverzügliche Iuaugrisfuahme der Verwirklichung der vo» mir und «einer Partei geforderte« Autonomie. Ich «ri««er« Sie, Herr Staatspräsident, daß Sie seiner,eit i« Kampf um di« SutwickluugSfreiheit Ihres Volkes dir Autonomie der Völker i» de« Länder» der böhmischen Krone al» einzig« Gewähr für di« gedeihliche Znkunft der Völker erachtet haben. Rar rasche Verwirklichung der ge» sorderte» Autonomie mit dem praktische« Ziel der Selbst verwaltung der BolkSiuteresse« und der Besorgung der staatliche» Agenda durch Deutsch« i« dentsch«» Gebiet ver. mag allei« eine «eite« Zuspitzung der tuuerpolitische» Verhältnisse htuta»,«halte». Der versuch der machst mäßige« Aufrechterhaltung eines einseitigen tschechische» Herrlchaft-verhältnisse» im Ratioualitäteustaat »acht f-de gerechte, wirksam« und konstruktive Lösung de» Natioua» lttäteuproblem» mnnöglich. Herr Präsident! diese Forderungen 'm Bewußtsein weiser al» Sprecher de» Sudetrndeutschtum». aber gleichzeitig fene» Maß vo» Verant wortung «ms, daß Ibueu, Herr Präsident, und Ihrer Re gierung i» erster Liste ,«kommt. Lettmeritz, am 18. Oktober 1997. Kourad Heulet».- Anonhme Setze eines Engländers, der dentsche Gastfreundschaft genoß Crasham Cooke, Englands Verkehrsfachmann, straft den Brunnenvergifter Lügen js London. Mister R. Crasham Cook«, d«r Sekretär der englischen Delegation, die kürzlich bi« deut schen Reichsautobahnen besichtigte, sprach am Montag in Oxford. Er benutzte diese Gelegenheit, um irreführend« und gehässige Darstellnug«» «ine» Teilnehmer» au dteser Reise richttgzustellen, der ebenfalls Mitglied dteser Delega- tio» war uud der behauptet hatte, daß di« Leute i» Berlin et««« -gehetzte« «ud fnrchtsame» Blick" hätte« uud di« «ne« Straße» aus de» Wege der Zwangsarbeit gebaut worb«« wäre». Crasham Coole betonte mit Nachdruck, -aß diese An sichten sich keiüe»w«»s nrtt de«» der übrige» Delegation». Mitglieder deckte». Er «rsnchte dies«» auouyme« Bruun«», vergister, set»«u Nam«, »«««nm«, «euu er wtiusche, daß mau seinen Erklärungen Beachtung schenD«. Crasham Cook« erklärte vielmehr, er sei der Meinung, daß Deutschlaüd de« Weg gezeigt habe, wt« «an i, d« heutige» Zett sich mit dem Motorverkehr auseiuanderzn» setze« hab«. Im Anschluß daran betont« er, daß die große« Straßen Englands auf den Stand des deutschen Straßen- bauwesen» gebracht werden müßten. Im einzelnen gab bann Crasham Cook«, einer der «rsten VerkehrSfachleut« England», Vorschläge, wie ein zukünftiges Straßenbau programm ans lange Sicht ausgebaut werden könnte. Cs wäre wirklich verdienstvoll, wenn die Anonymität jene» sonderbaren Herren gelüftet werben könnte. Er ist sicherlich in den Kreisen zu suchen, di« immer und stet» nur da» ein« Interesse haben, das nationalsozialistische Deutsch land und sein« Aufbauarbeit zu verleumden. Um so er freulicher, daß Mister Crasham Cooke die erste Gelegenheit benutzt hat, aus Gruud der eigene» Beobacht«»-«» vor aller Oeffentltchkeit bi« Wahrheit z» erklär««. I sattoutzabsichten t» Skaudinavien. Es sei schwer zu b«. I greisen, sagte der General, daß jemand auf einen so wider- sinnigen Gedanken komme, der überdies die geringste Ahnung von der wirklichen Lage besitz«. Der Reichsleit«, A^EficherNvdaü «St» Deutschland keine« vernünftigen 8ħE« wildesten Träumen ein« derartige Ausbreitung Deutschlands erwäg«« würde. »eiter berichtet die Presse, wie General Ritter v. Epp "W«wi«sen ?aß die früheren deutschen Kolonial- gebiete, fall» sie sich im Besitze des Reiches befänden, durch Einfuhr an» dem Mutterlands dieses in die Lage versetzt Air de, selbst mehr im Ausland« zu kaufen. Kolonien seien lür nicht wie für di« anderen »olonialvölker ri«r r«b«, sondern bedeutete« «or allem eine rein ,D»rch das Versailler Diktat hab« Deuttchiaud l» v. H. seiner GebietSsläche verloren und die ^Evdlkerun^Mhl sei h^te die gleiche wie vor de« Krieg«, ^derdie« habe Deutschland SS v. H. feiner Steinkohlen- »8 v. H. seiner Zink-, 41 v. H. seiner Vleiprobuktion uno 12 Milliarden feiner Au-lanösforüerungen ^ingebübt. Versailles begründete die Notlage Deutschlands Erklärung General Ritter von EppS zur deutschen Kolonialforderung vor der schwedischen Presse - Empfang bei König Gustav v. X Stockholm. Der Reichsstatthalter von Bayer«, General Ritter von Epp, wurde heute Dienstag 11 Uhr vom König Gustav V. von Schwede« im Stockholmer Schloß zu einer Privataudte«, empfangen. In sein« Ye- gleitung befand sich der deutsche Gesandte, Prinz Viktor zu Di« schwedischen MorgenVlätte« de» Dienstag bringen bereit» Berichte über Unterredungen mit Ritt«r von Epp, der bekanntlich da» Kolonialpolitisch« Amt der NSDAP, leitet. Im Mittelpunkt der Berichte steht da» Raum- und Rohstoffproblem. Deutschland ohne Kolonie» sei zu klein, so habe der Reichsleiter erklärt, um dem deutschen Volke di« Versorgung mit Lebensmitteln sichern zu können. Die Forderung auf Wiedergabe der einst zum Deutschen Reich gehörenden Kolonialgebiete gründe sich daher vor allen Dingen auf di« volkswirtschaftliche Notlage Deutschlands. Die Einstellung der übrigen Mächte sei daher zum minbe- Ken unbegreiflich. Im Laufe seiner Erklärungen den schwedischen Pressevertretern gegenüber wandte sich der General mit aller Entschiedenheit gegen die hin und wieder
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