Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193711200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19371120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19371120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-20
- Monat1937-11
- Jahr1937
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1937
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Riesaer Tageblatt so. Jahr« Sanna«»«», SV. November 1SS7, a«rn»S J-S71 Der ««»arische Ministerpräsident Daran,! werden. Drahtanschrift« Tageblatt Ries« Fernruf »»7 Vastfach Nr. » Postscheckkont« Dresden »»80 Siro lass», Mela Nr « -scheint I»« a»«td0'/^ Uhr«« ^',^"L-1chäfWlleWoW^^f3n?Ä«?fW!d?Nr!) 85^"^ etnfchl. Postgebührsohue Zustellaebührl.bet Abholung in derTsch f ar Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für -tage» sind Ü» 10 Uhr vormittag» aufzugeben-eiue »««ä^sUr bas Ers«e N^ lGrunWift: Petit « mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer .gesandte, Äeig««te,t.^»Kr Hrobeab-Üge schriebt ^«r ««rlag^ dt^Inanspruch. «sa, Goethestrab« S9. Ver Minitterpriistdent »md der AubenminMee von Ungarn treffen morgen in Berlin ein den Führerbau und das VerwaltungSgebändc ans den Königlichen Platz, nachdem er vorher kurz an den Ebrem tempeln verweilt hatte. Um 22.20 Uhr verlief, Lord Hali fax mit dem fahrplanmäßigen Zug München wieder, nw di« Reise nach Berlin anzutretcn. Lord Halifax wieder in Berlin )f Berlin. Der Präsident des englischen Ttaatsrates. Halifar, traf heute früh mit dem fahrplanmäßigen Zug an» München in Begleitung des Reichsministers des «eußeren, Freiherr von Neurath, wieder in Berlin ein Lord SaMar beim Führer Aussprache über die Deutschland und Großbritannien interessierenden Probleme Sutschau einsenommen )f Tokio". fOstasiendienst de» DNB.) Wie von der Schanghai-Front gemeldet wirb, haben die japanische« Tr«ppe« «««mehr Gntscha« vollständig besetzt. Eine japa nische Abteilung hat ferner Na«sch«e« an der Gübküste de» Tat-Lee», SV Kilometer nordwestlich von Kaschina, «inge- «»««««. Eine amtliche japanische Verlustliste )l Tokio. fOstasiendienst des DNB.) Da» KrtegSmini- stertum gibt heute bekannt, daß die japanische« Tr«ppe« seit AuSbruch der Feindseligkeiten in China 18048 Tote verloren haben. Die chinesische« Berluste a« Toten u«d vermundete» beziffert da» Kriegsministerium mit 580080. )f Budapest Der Kbniglich Ungarische Minister, Präsident von Daranvi mit Gattin und bar KSniglich Unga risch« Minister des Aeußeru von »anya fnbren mit ihrer Begleitung heute Sonnabend mittag mit de« fahrplan mäßige» Schnellzug »ach Wien ab, «« von dort ihr« Reise mit einem fahrplanmäßigen Zug »ach Paffa« sortzusetze«. I» Passau besteige« di« Gäste eine« ihnen vo» der Reichs- regier««» entgegengesandten So«Verzug, der sie «ach Berit« dringt. An der Grenz« werde« st« von de« deutsche» Shrendieuft «xter Leitung des Chef» de» Proto- kolls Gesandten vo« Bülow-Schwante und vo« dem Ber liner Königlich Ungarischen Gesandt«« Sztojay begrüßt werde«. Der Sonderzag trifft am Sonntag kurz «ach 10 Uhr i« Berit« ei«, wo am A«halt«r Bahahos ei« feierlicher Emp fang ftattfiudet. „Ein Beweis der aufricktigen Freundschaft" Budapester Blätterfttmme« über di« Bedeut««» der Berliner Reis« der ««garische» Staatsmänner )f Budap«st. Die Reise deS Ministerpräsidenten Daranyt und des Außenministers von Kann« nach Berlin wird von den Blättern begrüßt. „Pesti Naplo" bezeichnet sie als eine Dokumentier««» der Freundschaft zwischen Deutschland «ad Ungar«. Es erfülle mit Genugtuung, baß Deutschland heute die Freundschaft Ungarns als ein wich tiges Element seiner außenpolitischen Struktur ansehe Ungarn nehme die Berliner Reise des Ministerpräsidenten und deS Außenministers mit Freude auf, da sie «ine logische Folge des freundschaftlichen Zusammenwirkens der Staa ten der Romprotokolle mit Deutschland sei. DaS Abendblatt der Regierung, „Ssti Ujsag", sieht in dem Berliner Besuch der ungarischen Staatsmänner «inen Beweis der aufrichtig«« Freundschaft, di« Deutschland und Ungar« i« einem produktiven außenpolitische« Zusammen wirken verknüpft«. Di« ungarische öffentliche Meinung quittiere diesen neuen Tatsachenbeweis der Freundschaft mit Anerkennung. DaS Reich als einer der größten euro päischen Freunde Ungarns habe in der Zeit der politischen Isolierung Ungarns durch sein« Haltung und sein Auf ¬ ff Obersalzberg. Der Führer und Reichskanzler empfing aestern auf dem Obersalzberg t« Beisei« des Reichsmt«ift«rs des Auswärtige« den Lordpräsibenten deS englischen StaatSratcS, Biseonnt Halifax, zu einer län geren Aussprache über die Deutschland und Großbritannien interessierenden Probleme der internationalen Politik. Nach seinem Besuch auf dem Obersalzberg begab sich Lord Halifax im Sonderzug mit dem Reichsaußenminister Frhr. v. Neurath nach München. Hier besichtigte Lord Halifax die Bauten der Partei, nämlich bas Braune HauS, a«d A«?et-rr Medlatt vud AuMa). Die chinesische Reqierunq gibt nunmehr Ueberstedlung nach Tschnnakinq bekannt )s S changhai. fOstasiendienst des DNB.) Die chine- fische Regierung gibt nunmehr offiziell bekannt, daß sie ihren Sitz nach Tschnngking in der Provinz Szetschuan verlegt hat. Die bisher vom 2. japanischen Geschwader an der nord- chinesischen Küste und vom 8. Geschwader in südchincsischen Gewässern durchgcführte Blockade gegen chinesische Fabr- »««»« ist jetzt unter den einheitlichen Oberbefehl des Vize, amtnral- Hasegawa gestellt worden. Hasegawa war bisher Ehef de» 3. Geschwaders und wird mit dieser Neuregelung Chef der gesamten in den chinesischen Gewässern stehen den japanischen Geestreitkräfte. Da» Riesaer Tageblatt erschei«t di« Nummer*de» AuSgqbetage» find öi»^ Mr *o^Utäü aufzr«Menr eine '-*ZeUe im TextteU 2b Rpf. lBrundschrtst: venr« mm pog,,. _ _ die aesetzte 48 mm breit« mm-Z«tle oder deren Raum O Rpf., d,« Sü mm t^tt. Sgespaltene mm.^eue lm Lerttelr^ H„beab»üge schließt der B-rl< ' Säst« an» u«gar« Am morgigen Sonntag treffen bekanntlich der unga rische Ministerpräsident Daranvi und der Außenminister Kanya zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin ein. Die persönliche Fühlungnahme ist das erfolgreiche Mittel un serer deutschen Außenpolitik. So kommen von Zeit zu Zeit die verantwortlichen Staatsmänner benachbarter oder be freundeter Staaten zu Besprechungen zusammen, die sich, wie in diesem Falle, auf der Linie allgemeiner Verständi gung bewegen. Wie bei Halifax» so werden auch mit dem ungarischen Besuch in Berlin keine Spezialverhandlungen »«flogen, sondern die politischen Unterredungen bewegen sich auf breiter Basis. Deshalb sind auch weder hier noch dort konkrete Einzelergebnissc zu erwarten. Wohl aber dient der ungarische Besuch der Befestigung dcutsch-unga- rischer Freundschaft, der Grundlegung für den Ausbau der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern. Deutschland hat volle» Verständnis für die nationalen Ziele Ungarn», die in der Revision des Trianon-Tiktates gipfeln und deren Vorstufe die Wiedergewinnung der Wehrhoheit tst. Dte Verband- lungen für da» kleine Land Ungarn sind zwar aussichts reich, doch befindet «S sich in schwieriger Lage, da eS ja ring» von der Kleinen Entente umgeben tst. Stets hat Deutschland seine Sympathien zu den ungarischen Frei- hettSbestrcbungen kundgetan, was auch durch die gegen seitigen Besuche von Göring, Horthn und GömbvS wieder holt zum Ausdruck kam. Außenminister Kanya, der morgen in Berlin erwartet wird, war bereits früher viele Jahre Gesandter in Berlin und gilt als Freund und genauer Kenner Deutschlands, so daß sich die Besprechungen auf Grund der langen historischen Freundschaft und der viel fachen Zusammenarbeit auf gedeihlichen Bahnen bewegen dürften. »Da», was man jetzt l»t« Kolonialsrage nennt" Nachdem nun einmal die Kolonialdebatt« in Fluß ge bracht worden ist, kann sie nicht mehr unterdrückt werden. Das englische Oberhaus hat sich wiederholt in ausgedehn ten Sitzungen mit dem Problem beschäftigt und eine Reihe von Rednern hat dort wiederholt der Berechtigung des deutschen Standpunktes in der Kolonialfrage in betont positiver Weise Rechnung getragen, wenn man auch die Lösung im Rahmen einer allgemeinen Regelung sucht. Der Beweis der Aktualität de» Kolonialfrage-ThemaS ist er bracht. Dank der nnermüdlichen, einwandfrei begründeten Verfechtung de» deutschen RechtSstandpnnkteS ist auch ein« zunehmende Einsicht in den verschiedenen ausländischen Kreisen, zunächst freilich mehr grundsätzlicher Art, festzu stellen. Trotzdem bekunden die Mandatsmächte immer noch wenig Neigung, das Unrecht von Versailles in bezug auf da» Kolontalproblem wieder gut zu machen. Man will eben die ganze Sache auf den Völkerbund abwälzen, wo die Debatten sich tot laufen sollen. Dabei muß aber immer bedacht werben, daß eine gerechte Koloniallüsung als sicherst« Friedensgarantie Deutschlands gelten kann. Nun, bot den LordS und der englischen Regierung wird aller dings ein« Koloniallüsung nur im großen Rahmen für möglich erachtet und die Regierungsvertreter üben nach wie vor starke Zurückhaltung zu dem, „was man jetzt die Kvlontalfrag« nennt". Aber wir hoffen, daß, wie Lord Plymouth bemerkte, bestimmte beschränkt« Beratungen oft erfolgreicher sind, wo allgemeine Konferenzen fehlschlugen. Nun, inzwischen hat Lord Halifax Gelegenheit gehabt, zmch den Unterhaltungen mit verantwortlichen deutschen Staatsmännern vor allem mit dem Führer zu sprechen. Wir sind fest davon überzeugt, daß die Ehrlichkeit der wahren Absichten erkannt wirb und daß man hüben und brüben zum Verständnis der staatlich-volklichen Grund- kagen und der innenpolitischen und weltpolitischen Not wendigkeiten gelangt. St« «randherb i« P«läfti«a Di« letzten blutigen Zusammenstöße mit zahlreichen Toten in Palästina und Alarmmeldungen aus vielen Teilen der islamitischen Welt lenken den Blick erneut auf die große politisch^veltanschaulich-religiös« Bewegung im Nahe» Osten und auf die sich daraus ergebenden Möglich, ketten. In der Welt des Islams gärt es bereits seit der Jahrhundertwende, aber stärkere Bewegungen gab es dort erst nach dem Weltkrieg, da die englischen Herrscher dem verstärkten islamitischen Freiheitsdrang nicht genug Rech nung trugen. Gegenwärtig befinden sich die Brandherde in Palästina und Arabien, im Nahost überhaupt und auch in Indien und Norbafrika. 250 Millionen Menschen be kennen sich heut« zum Islam. Das Ziel, für das gekämpft wird, ist die Zusammenarbeit aller Mohammedaner zwi- schen China und Nordafrika, kein Nationalitätenproblem europäischen Charakters wird erstrebt, der Islam will eine weltanschauliche Schicksalsgemeinschaft, fußend auf geistigen, religiösen Gemeinsamkeiten, und wendet sich dabei gegen ein« europäische Bevormundung. Bisher versuchten Eng land «nd Frankreich die verschiedenartigen Interessen der islamitische« Völker gegeneinander auSzuspi«len, -och all mählich setzt sich bei diesen Völkern bi« Idee der inneren Verbundenheit durch und die Widerstände gegen die «ueo- päischen Staaten wachsen mehr und mehr. Gegenwärtig liegt da» Zentrum der Widerstandskraft im arabischen Reich bei Ibn Saud, beffen Persönlichkeit enge Be ziehungen zu den Herrschern von TranSjordanien, Irak und Nemen hält. Durch dies« politische Entwicklung tst di« englische Stellung an einem wichtigen Verbindungsglied nach Indien und vstafrika schwer bedroht. Die künftige 'oltung England» tm Nahost-Raum strategisch, wirtschaft- lich und politisch ist entscheidend wichtig. Man kann daher gespannt sein wie sich di» politischen Dinge dort entwickeln - Außenminister vo« Ka«ya iScherl-Wagendorg — M.) treten da» Gewicht der FriedenSmtssion Ungarn* in» Donauraum hervorgehoben. Gleichzeitig sei da» erstarkte, von nationalem Geist durchdrungene neue Deutschland einer der größten Abnehmer ungarischer landwirtschaft licher Produkt« geworden. Schwer« Kraftproben der letz ten Jahr« hätten bewiesen, daß bi« Verbindungen zwischen Verlin und Budapest keine augenblickliche Gruppierung oder gar Blockbildung darstellten, sondern auf realen Ge gebenheiten beruhten. Die Berliner Besprechungen dar ungarischen Staatsmänner schlöffen sich organisch -en heul« schon als allgemein zu bezeichnenden Bemühungen sämt licher am Donauranm interessiert«« Mächte an, übe an diesem oft schmerzlichsten Punkte Europas endlich dtp Ding« auf den Weg einer nüchternen und gerechtem« Lösung bringen wollten. Da» Deutsche Reich fei «in« an der Dvnaufrage am nächsten interessierte Macht. Daher könne man es bei der Förderung und Lösung der politt- schen ober wirtschaftlichen Probleme de» Donauraum«» weder auslaffen, noch, im Gegensatz zu allen natürlichen Folgerungen de» Lebens, verdrängen. Ungarn sei keine»- weg» ausschließlich von diesen Gesichtspunkten geleitet. Auf der Linie Berlin—Budapest, al» organischem Teil der Achse Berlin—Rom, träfen sich gesund« und friedlich« Be mühungen zum Ausbau gegebener Tatsachen. DaS amtliche Kommunique zu dem ungarischen Staatsbesuch in Berlin )t v « bapest. Zu der Deutschlandreise de» ungarischen Ministerpräsidenten von Daranvi und deS Außenminister» von Kanya wurde gestern in Budapest bas nachstehende amtliche Kommuniq«» ausgegeben: „Der Ministerpräfideut Koloman von Daranvi «nd der Außenminister Koloman von Kanya begebe« sich heute zu einem offizielle« Besuch bei der deutschen Regierung «ach Berlin. Die Reise der ungarische« Staatsmänner stellt eine Sr- »idernng der Besuche dar, die die deutscheu Staatsmänner in »er letzte« Zeit der »«garische« Regierung in Budapest abge- stattet habe«, «nd ist ein ernenter BeiveiS sür die srennd- schastliche« Beziehungen zwischen Ungarn und Deutschland."
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