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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193803120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-12
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1938
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senbung deutscher Truppen. Se«ß»Juquart. Ungeheurer Jubel in Innsbruck Fackelrüge durchziehen die Stadt - Vie Volizei trögt die Sakentreuzbinde ver Führer in München Begeisterter Empfang dnrch die jubelnde Vevölkerung Deutsche Truppen zur Wahrung der Srdnung erbeten Ein Telegramm der provisorischen österreichischen Regierung an den Führer )s Berlin. Minister Seyß-Juquart sandte dem herznftelleu, richtet an die dentsche Regierung die dringende Führer «ud Reichskanzler folgendes Telegramm: Bitte, sie i« ihrer Ausgabe zu nuterftützen ««b ihr zu die «ach Helse«, Blutvergießen zu verhindern Zu diesem Zweck Aufgabe bittet sie die deutsche Regierung am baldmöglichste Eut» Neue Regierung des Lande- Salzburg gebildet Jubel überall sl Salzburg. Auch am Sonnabendmorgen herrschte in Gal,bürg vollkommene Ordnung. Die Begeisterung und der Jubel der Bevölkerung, die die ganze Nacht in den Straßen angedauert hatten, führten noch zu begeisterte« Kundgebungen, besonder» alL bekannt wurde, bah im Morgengrauen eine Abteilung deutscher WehrmachtStetl« bei Saalbrücke die MetchSgrenze passiert Satte, »a«, Gal,« bürg steht im Schmuck der Hakenkreuzsahue«. In der Nacht zum^Sonnavend ist auch die Nagteremg de» Laude» Salzburg vorläufig neugebildet worden. Die Geschäft« de» LandeShauptmanne» und -er Landesregie rung führt kommissarisch der Gauleiter Jng. Autvu Wt»- tersteigar. Neberall bespricht man in den Straßen der Reichshaupt- stadt die neuesten Meldungen der Blätter und des Rund funks über die Ereignisse in. Oesterreich, und eine einzige Freude hat jeden erfaßt. Zur selben Zett aber, da sich die Millionen der schaffenden Bevölkerung der Reichshaupt- stabt an ihre Arbeitsstätten begeben, erhebt sich eine stolze Luftflotte vom,Flughafen Tempelhof über Berlin. Der Führer startet mit seinen Mitarbeiter» «ud seiner stiludtgen Begleitung «ach München. Um 8,05 traf der Führer auf dem Flugplatz Tempelhof ein und verabschiedete sich von den Zurückbleibenben Dann gibt Flugkapitän Baur, der Pilot de» Führers, das Zeichen znm Start. Die Motoren der Flugzeuge, die schon seit langem startbereit aulaufen, heulen auf. Neben den schweren Brummern der großen Verkehrsmaschinen kom men uns die begleitenden Jagdflugzeuge der Jagdstaffel Richthofen wie kleine Fliegen vor. Langsam, aber immer schneller rollen die 0 Ju. 52-Maschinen über das Feld und erheben sich nacheinander in die Lust. Noch «in Blick aus die ReichShauptstabt, dann ist Berlin unseren Augen ent schwunden. Wir starten in einen sonnigen, strahlenden Früh- lingSmorgen. Ueber Jüterbog, Leipzig, Altenburg, Plauen, so geht der schnurgerade Kur» der Flugzeuge gen München. Bor un» sehen wir, ab und zu in den Wolken verschwin dend, die „D. 2600", daS Flugzeug des Führer», dahinter und neben uns die übrigen begleitenden Maschinen. Nm 9F5 Uhr überfliegen wir bet Regensburg die Donau. Di« Walhalla, die Ehrenhalle deutscher Größe und beutschen Ruhme», grübt zu un» heraus. Nach einer Viertelstunde ist Oberwtesenfelb, der Flugplatz von München, erreicht. Die Maschine de» Führers landet als erste. Auf dem Flugplatz bereitet die Bevölkerung der Hauptstadt der Bewegung dem Führer einen begeisterten Empfang. U Innsbruck. In Innsbruck haben die Ereignisse der letzten Stunden einen ungeheuren Eindruck hervor gerufen. Zu Tausenden standen die Menschen auf den Straßen, wo durch die Führung der Nationalsozialisten die sich überstürzenden Nachrichten durch Lautsprecher mit geteilt wurden. Man kann sich den Jubel der Menschen nicht vorftellen, wen« man nicht selbst die allgemeine tiefe Erregung miterlebt hat. Die Menschen lagen sich in den Armen, jubelten und weinten vor innerer Anteilnahme und Erregung. Die ganze Bevölkerung Innsbrucks ist auf den Beinen. Alle sind sichtlich von einem ««geheueren Druck besreit und sehen einer neuen, belferen Zuknnst ent gegen. Nachdem schon während dcS Tags fast alle Privat gebäude die Hakenkreuzfahnen gehißt haben, weben nun auch auf den öffentlichen Gebäuden, so vom LandeShauS, dem Sitz der Tiroler Landesregierung, ferner vom Rat haus und andern Gebäuden der Stabt mächtige Haken- kreuzsahnen und verkünden den Durchbruch drS Willen» und der Sehnsucht der Bevölkerung. Große Begeisterung löste e» auch aus, al» sich die gesamte Erekutive eindeutig durch Kundgebungen uud durch den deutschen Gruß aus die Seite der Natioualsozialiften und damit der Bevölkerung stellte. Die Polizribeamtcn übernahmen von den Ange hörigen der nationalsozialistischen Formationen die Haken kreuzbinden und machen nun mtt diesen zusammen Dienst. Während sich Zehntausend« auf den Straßen etnae- funben haben und ihre jubelnden Kundgebungen durch die Nackt schallen, sammelten sich die nationalsozialistischen Formattonen zu einem mächtigen Fackelzug, der dem Tag, der den Sieg des VolkStiimSgrdanken» und den Dank für jahrelange Treue de» österreichischen Nationalsozialismus gebracht hat, einen Abschluß gab. Der Marschtritt der nationalsozialistischen Bataillone dröhnte durch die Straßen der Landeshauptstadt Tirols und wurde immer wieder übertönt von dem ungeheueren Jubel der Bevölkerung, in der sich überhaupt nicht die geringste Stimme der Gegen äußerung zeigte. In Linz einer Stadt mit etwa »MO bi» 10 000 Parteigenossen, ist man am Abend in ungeheuer sreudiger Erregung. Tau sende sind auf den Straßen. ES gibt nur ein sreudig er regte» Gespräch: Die Abstimmung ist aufgeschobrn. — Nach Einbruch der Dunkelheit bewegten sich Fackelzüa«, da» Hakcnkreuzbanner voran, durch die Hauptstraßen. In dich ten Mauern steht die Bevölkerung und kann sich nicht ge nug tun, den vorüberziekendrn Fackelträgern immer wie der ihr jubelndes „Heil Hitler" zuzurufen. Große Spruch bänder werden mitgetragcn mit Ausschristen wie -Dem Nationalsozialismus gehört die Zukunft" oder „Die Eisen bahner find Nationalsozialisten" usw. In nicht abreißender Kette fahren Hunderte von Auto» und Motorrädern mit groben und kleineren Hakenkreuzbannern durch di« Stra- )s München. Keine Stabt im ganzen Reich konnte an dem historischen Geschehen in Oesterreich stärkeren und begeisterteren Anteil nehmen al» die mit dem Werke de» Führers und mtt dem Nationalsozialismus so eng ver bundene Hauptstadt der Bewegung, die an allen Vorgängen im österreichischen Nachbarland von jeher da» größte In teresse genommen hat. Daher war«« Jubel «ud Freude München» «« so größer, daß -er Führer gerade a« dem heutige«, für di« Geschichte deS deutschen Gesamtvolke» s» bedeutsamen Tag, i« der Hauptstadt der Bewegung eintras. Nachdem Aböls Hitler unter dem begeisterten Gruß der Bevölkerung der ReichShauptstabt Berlin im Flugzeug verlassen hatte, er folgte kurz «ach 10 Uhr vormittags seine Aukuust aus dem Flughafe« Müucheu-Oberwieseufeld. Dort hatten sich Ministerpräsident Siebert, der Gauleiter de» TrabttionS- gaues, Staatsminister Adolf Wagner, und «ine große Menschenmtnge eingefunben, die dem Führer begeistert zu jubelten. In dem Empfang, den die freudig überraschte Mün chener Bevölkerung dem Führer bet seiner anschließenden Fahrt vom Flughafen in die Stabt bereitete, kamen der überströmende Jubel «ud da» stürmische GlückSgesühl über die Lösung der österreichische« Frage zu begeistertem An»» druck. Dieser Jubel war der heiße Dank für eine deutsche BefreiungStat, die eine neue Epoche in der Geschichte des deutschen Gesamtvolkes etngeleitet hat. Der Flug des Führers nach München Siu« stolz« Lustflotte begleitete th« )s München. sBon einem an dem Flug teilnehmen den Sonderberichterstatter.) In Berlin werden die Mor genzettungen den Verkäufern aus den Händen gerissen. ßcn und finden ein ebenso begeistertes Echo für ihr „Heil Hitler" wie der Fackelzug. Die Stadt ist vo« eiuem bösen Alp erlöst. Grenzenloser Jubel der Grazer Bevölkerung über die Verschiebung der „Volksbefragung" Tie steierische Landeshauptstadt glich am Freitag eine«, Kriegslage». Die gesamte Garnison ist feldmäßiq ausgerüstet worben. Bon Wien sind am Freitag mittag 800 Feldjäger, ebenfalls fcldmäßig ausgerüstet, in Graz angekommen. Seit Mittag war die innere Stabt von Polizet abgertegelt. Um 1ö Uhr räumte die Gendarmerie mit gefällten Bajonetten den BtSmarckplatz. Danach wurde der FranziSkanerplatz von einer Kompanie mit schuß fertigen Gewehren und Maschinengewehren besetzt. Einige Kompanien der Ver Jäger hatten in der Lchmidtgasse am Zugang zum Hauptplatz Aufstellung ge nommen. Auch an allen sonstigen Plätzen der Stabt stand Militär. Di« Truppen worden vo« der Bevölkerung mit „Heil Hitler" begrüßt. Die Geschäfte der tnnern Stabt waren geschlossen. In der Umgebung der Stabt war eben falls Militär mit Jnsantertekanonen und Maschinen- gewehrcn ausgestellt. Tie Polizeidtrektion Graz und die Gendarmerieposten vom Land hatten die Anlegung von Getselltstcn anacsorbert. Ferngespräch« und Post führender Nationalsozialisten wurden überwacht. Di« Gegensätze zwischen Nationalsozialisten und vaterländisch getarnten Kommunisten batten sich, wenn mvglich, noch verschärft. Die Zusammenstöße mehrten sich stündlich. Die Kom- muntsten wurden au» Eisenwerken mtt Stseustöcken, eifer- neu Rohren und Stahtgertrn bewasfnet. Allein am Don nerstag gab es in Graz 80 kommunistische Etnzelübersälle auf Nationalsozialisten, von denen etwa SO verletzt wurden In den steierischen Slädten wirb daS Straßenbtld von den Nationalsozialisten beherrscht. Auch auf dem flachen Land geht die Bauernschaft unter großer Begeisterung mtt den Nationalsozialisten. ^Um in,30 langte im Volkspolttischen Referat für SWermark die Nachricht ein, baß die BvlkSbesraguug ab gesagt sei. Sie werbe mindesten« um drei Wochen »er- schoben und werde ordnungsgemäß vor sich gehen. Dies« Nachricht ging «t« «tu Lausseuer dnrch di« Stadt «ud ri«f «utrr d«r Gra,«r B«v»lk«rnug sr«u,«uloseu J«b«l hervor. Mitten in diesen Jubel hinein kam auf Lastwagen »««» Militär an» Wie«. Die Absperrung in der Stadt wurde dann aber angesicht» der Stimmung in der Bevölkerung aufgehoben. Da» Militär marschierte ab. Im Nu bildete sich ein Menschenstrom mtt den ununterbrochenen Rufen: „Sieg Heil" und „Heil «us«r Führer Adolf Hitler!" Man sang nationale Lieber usw. Zu großen Freubenkunb- gedungen kam «S besonder» vor dem Rathan«, dem Sitz der Landesregierung. Ueberall tauchten in marschierende» Kolonnen Hakenkreuzfahnen auf. große« durcheinander gekommen ist. Schuschutgg hat sich > einfach hinter „vaterländischen" Phrasen verschanzt «ud mit Hilfe der Legitimisten,^Sozialdemokraten uud Komm«- nisten eiu« Bolksmeiuuug konstruiere» wollen, bi« i« Oesterreich gesinuuugsgemäß seit Jahr und Ta« der Ver gangenheit »»gehört. Der Katastrophenpolitiker Schuschnigg mit seinen Drahtziehern hat es «i« ehrlich gemeint, wie die Erklä rung an -en Vertreter der „Newvork Times" vom 1V. Februar beweist, als bereits vertraulich die Absicht der üblen Wahlkomöbie mitgeteilt wurde. Und während auf der anderen Seite der Führer das Abkommen mit Oester reich auf das peinlichste beachtete, wurde Schuschnigg zum Wortbrecher und forderte offen das deutsche Volk heran«. Wie jetzt mehr und mehr durchsickert» hat sich Schusch nigg die Marxisten uud Kommunisten als Borspa«« geholt. Wollte man etwa wieder das marxistische Regime auf richten, war das etwa Schuschniggs Befriedungswerk für da» große deutsche Bplk? Scheinbar wollte dieser saubere Herr Schuschnigg die nationalsozialistische Sache verraten, wie eS einst 1923 der bayerische Ministerpräsident v. Kahr für die Berliner Jubenregicrung auSführtc. Durch Terror wollte also Schuschnigg de« freien BolkSwillcn untergraben, ohne sich dabei um das Abkom- «e« vom Obersalzberg zu scheren. Wie übrigen» dieser »wette Metternich internationale Abkommen auSlegte, geht auch daraus hervor, baß innerhalb kurzer Zett bet SS öfter- reichischen Tageszeitungen über 800 Verstöße und 2öM beutschen Tageszeitungen SO Verstöße gegen da» Presse- Abkommen zu verzeichnen waren. Nun, der Schöps» -«» CbaoS in unserem Bruderland Oesterreich ist vo« der Bildfläche verschwunden, allerdings kann man seinen Ab gang nicht gerade glorreich nennen. Lüge uub Betrug habe« sich bitter gerächt. Seine lügenhaften Darstellungen über die österreichischen Vorgänge sind an anderer Stelle unserer heutigen Ausgabe widerlegt. Schuschniggs Zeiten find vorüber! Deutsch« flub am Ruder, Natioualsozialiften! Uud sie werbe« Ordnung schassen, genau so wie im Reich nach der Machtergreifung des Führers Sauberkeit, Ruhe und Ord nung Einkehr gehalten haben. Nachdem wir selbst chaotische Zeiten durchgemacht haben, können wir am besten emp finden, wie eS unseren Brüdern in Oesterreich nach der Befreiungstat von schwerem Joch zumute ist. Voller Stolz blicken wir nach Oesterreich nvd reichen die Hand zur qe» metuschaftlichen dentschen Schicksalögeftaltung i« aller Zu» Amft, zum Wohle Europas, zum Wohle des Friedens in aller Welt. Der Führer aller Deutschen hat dem österreichische« Brudervolk seine Hilfe zur Bersiigung gestellt. Deutsche Wehrmacht und F Verbände haben bereit» unter dem Jubel der österreichischen Bevölkerung Einzug in Oester« reich gehalten. Die beutschen Formationen sind die Garan ten, daß «un die wirkliche Bolksmeiuuug in Oesterreich zu« Durchbruch kommt, daß eine wirkliche Volksabstim mung die Zukunft des nationalsozialistischen Oesterreichs gestaltet, zum Wohle des großen deutschen Vaterland». -a- StaatSsekretär ernannt und dem Bundeskanzler zu dessen Vertretung in Angelegenheiten de» Sicherheit-Wesen» beigegeben. Dem NnndeSkauzleramt wurden betgegeben für die Angelegenheiten de» GtcherhettSwesenS Parteigenosse Dr. Ernst Kaltenbrnnner und für die Angelegenheiten der politischen WtllenSbilbung Pg. Mafor Hubert KlauSuer. Jubel auf dem Wilhelmplatz „Mr Oesterreicher kommen nun ,-nblich heim" X Berlin. Die Kunde vou den Vorgängen in Wien hatte sich auch bei den in der R?ichsbauvtstadt ansässigen Oesterreichern am Abend wie mit Windeseile verbreitet. Unter den Tausenden, die sich auf dom Dilhelmvlah einae- funben hatten, waren auch viele hundert der in Berlin ansässigen Oesterreicher, die die Boraänae in ihrer Heimat lebhaft besprachen. Bis spät in die Nacht standen Hunderte hier in Gruvven beisammen. Immer wieder klangen Volks lieder der österreichischen Heimat aus, unterbrochen von minutenlangen.Heilrufen aus den Führer. Die Sprechchöre: ..Endlich können wir Oesterreicher heim, und ein große? Deutschland soll eS sein. Nun dür fen wir Oesterreicher endlich heim" klangen zu dem nächtlichen Himmel emvor. Reichsminister Dr. Goebbels, der um 10 Mr sein Ministerium verließ, »ar ebenfalls Mittelpunkt herzlicher Ovationen. Ein Volk, eln Reich, ein Führer! X Wien. Der Führer der österreichischen Nationalsozialisten, Major Klausner, hielt um 1 Uhr morgens im Wiener Rundfunk folgende An sprache: „In tiefer Bewegung verkünde ich in dieser feierlichen Stunde: Oesterreich ist frei gewordep! Oesterreich ist nationalsozialistisch! Durch das Vertrauen de» ganzen Volke» emporgctragen, ist eine neue Regierung gebildet worden, die nach den Grundsätzen unserer herrlichen natio nalsozialistischen Bewegung ihr« ganze Kraft für da» Glück vnd den Frieden diese» Lande» einsetzen wird. Arbeit und Brot für alle Volksgenossen zu schaffen, wird ihre erste Aufgabe sein. Wieder ist eine nationalsozialistische Erhebung in un vergleichlicher Disziplin verlaufen. Wenn «» noch «in«» Beweise» bedurft hätte, daß un» die Macht auch in diesem Staate gebührt, so war eS diese einzigartige Erhebung and Machtergreifung. Niemand wurde etwa» zu Leide ge tan. Dafür danke ich und dankt das ganze deutsche Volk in Oesterreich vor allem den Kameraden der SA. und DL. In dieser Stund« gedenk«« wir in tiefer Dankbarkeit und Liebe unsere» Führer» LdvlfHitler. Nun wehen die Hakenkreuzfahn?« siegreich über seiner Heimat. In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken wir der Toten der Bewegung, die im Kampfe um Oesterreich fielen. Ahr Opfer fand nun höchste Erfüllung. An Euch, deutsche Volksgenossen und volkSgenossiuncn, «öpr eraeht mein Ruf: An die Arbeit! Unser Ziel ist erreicht! Ein Volk, ein Reich, «in Führer! Heil unserem Führer! Heil Hitler!" Ktrchenglocken läuten die Stunde der Befreiung ein X Salzburg. Noch in der Nacht rum Louuabend wurden in Salzburg sämtliche Behörden, u. a. auch die DundeSsicherheitSwache, von der SA. und SS. besetzt. Das innerliche Verständnis, mit dem die Beamten der Sicherheitspolizei die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung handhabten, fand bei der Bevölkerung freudige Aufnahme. Zwischenfälle ereigneten sich nur wenige. So wurden in einem großen Kaffeehaus der Innenstadt drei höhere Heimwehrangehörige, die sich in wüsten Schmähun gen gegen das Reich ergingen, entwaffnet und auf die BundeSitcherbeitSwache gebracht. — Um 12 Uhr nacht» fielen sämtliche Kirchenglocken fast eine Stunde lang mit ihren ehernen Stimmen in die Heil-Hitler-Rufe der die nächtlichen Straßen belebenden Menschenmasscn ein, die «uch die ersten nach Oesfmmg der Grenz« eintreffenden Kraftwagen aus dem Reich stürmisch begrüßten. Vertagung -er Volksbefragung amtlich bestätigt )i Wien. Amtlich wird nm 19,28 Uhr mttgeteilt: „Der BuudeSkanzler «ud Frontsührer hat sich «ach Be richterstattung a« den Herr« Bundespräsidenten entschlos- fen» .die für de» IS. -. M. ««gesetzte Volksbefragung zu verschieb«»". Führer uub Reichskanzler folgendes Telegram „Die provisorisch« österreichische Regierung, I der Demission der Regier«»« Schuschnigg ihre darin sieht, die Ruhe uud Orbuuug in Oesterreich wieder» Vie neue österreichische Negierung Bundeskanzler vr. Sevb-Anairart auch Landesverteidigungsminifter Vlaise-Aorftruarr Vizekanzler » )s Wien. Heute um 1,80 Uhr wurde vom Balkon de» Bundeskanzleramt» von Staatsrat Dr. Jury die «ene Mtuifterliste bekanntgeaebcn. d ' Danach hat der Bundespräsident aus Vorschlag des Bundeskanzlers Dr. Scnß-Jnauart ernannt zum Vize kanzler den GeneralftaatSarchtvar Dr. Edmund Glane» Horsten««. zum BuudeSmiuister für Auswärtige Angelegenheiten de» Ministerialrat Dr. Wilhelm Wolfs, zum Buudesminister für Justiz den Notar Dr. Fra«, Hueber, zum BuudeSmiuister für Unterricht den Universitäts professor Dr. VSmald Meuahiu, zum BuudeSmiuister für soziale Verwaltung den StaatSrat Hugo Jur», zum BuudeSmiuister sür Laub« «ud Korstwirtschast den Landwirts-Ingenieur Autv« Rheinthaler, znm BnudeSmiuifter sür Haudel «nd Verkehr den StaatSrat Dr. HanS Fischbvck, zum BuudeSmiuister stzr Fiuauzen -en Obersenatsrat Dr. Rndolf Nenmayer. Ferner hat der Bundespräsident de« Bundeskanzler Dr. Seuß-Jnquart mit der Leitung deS BnudeSmiuiste» riums sür Landesverteidigung betraut. Schließlich hat der Bundespräsident den Präsidenten der Bundeöpoltzetbtrektton Wien, Dr. Wichael Skudl, »um
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