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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193807139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380713
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-13
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1938
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zu. Der Einzeleinsatz ballt sich zur Gesamtleistung von ge- wattigem Format, wenn alle sich einer Marschrichtung unterordnen. Bon Stellung zu Stellung kämpft sich die SA. an ihr Ziel heran. Die NeichSwettkämpf« der SA. find Etappen diese» großen Ringen» um die Nensormung hetz deutschen Menschen nach den Grundsätzen der national sozialistischen Idee! Leitspruch für 14. Juli ISS« Nicht im Erkennen, im Schaffen liegt unser Heil. Nietzsche. Riesaer! Am 16. und 17. Juli 103» findet in Eurer Stabt der 17. Sächsische Pionicrtag, verbunden mit der 240-Jahrfeier der sächsischen Pioniere statt. Riesa ist al» alte Garnison, stabt ganz besonder» geeignet, diesem großen Pionterfest einen würdigen Nahmen zu geben. Riesaer! Zeigt Sure Verbundenheit mit den alten Pionierkameraden, gleichzeitig aber auch mit der jungen nationalsozialistischen Wehrmacht, indem Ihr Sure Häu ser schmückt, Euch, soweit möglich, an den Veranstal tungen beteiligt, vor allen Dingen aber den answärtige« Kameraden gegenüber die altbekannte Gastsreundschast beweist. Dr. Schade, Schmejkal, , Bürgermeister. KreiSgeschäftSführer der NSDAP. Aiesa und Umgebung —* Wettervorhersage sür den 14. Juli ISS». (Wetterbericht de» NeichSwetterdienste», AuSgabeort Dresdens Um West schwankende Winde, heiter bis wolkig, vereinzelt noch geringe Schauer, etwa» wärmer. 14. Juli: Sonnenaufgang 8,58 Uhr. Sonnenunter gang SN,18 Uhr. Monbaufgang 20,40 Uhr. Monduntergang 5,59 Uhr. * —* Auszeichnung verdienter Beruf», kameraden. Die Belegschaft der Zollämter Riesa-Hasen und Stadt sanden sich neulich zu einem Bctriebsappell in den Diensträumen zusammen. Der Leiter des Zollamts Oberzollinspcktor Lohse hob hierbei hervor, daß er den Mitarbeitern eine freudige Ncberraschung bringe und im Namen des Obcrsinanzpräsidentcn Dresden sie gerusen habe, weil er verdiente Berufskameraden auSzeichnen werde, die besonder» in Deutschlands schwerster Zeit und auch im Kriege in vorbildlicher Treue gedient haben. Im dritten Reich haben sie den Anforderungen, die an sie ge» stellt wurden, entsprochen. Dabei waren sie immer den Idealen nachstrebcnd und nicht abseits stehend dem Führer und dem Volke verbunden. Mit dem Wunsche für Gcsund- heit und mit der Ermahnung zur weiteren fanatischen Pflichterfüllung überreichte der BetricbSsührer den 4 Zubi laren die vom Führer und Reichskanzler im Namen de» deutschen Volkes verliehene Treu dien st-Ehrenzei chen, und zwar das goldene — für 40jährige Dienstzeit — dem Oberzollsekretär Hugo Fritzsche und Zollsekretär Hugo Richter, sowie das silberne Treudienst-Shrenzei- chen sür 25jährige Dienstzeit dem Zollsekretär Richard Balten und dem ZollbetriebSaffistenlen Emil Richter. Ter BetriebSobmann unterstrich nochmal» die Aufgaben, die beute dem Beamten im nationalsozialistischen Staate gestellt werben. Ter Betriebsappell schloß mit der Beglück wünschung der Jubilare, die wiederum herzlichst verspra chen, ihr Bestes zu tun. —* Seinen Verletzungen erlegen. Der bei einem Zusammenstoß Ende des vorigen Monats Ecke Uüle- mann- und Oschatzer Straße im OrtSteil Gröba verun glückte Rvderaner Radfahrer ist jetzt seinen dabet erlittenen Verletzungen erlegen. —* Seinem Leben selbst ein Ziel gesetzt. Heute früh in der 4. Stunde ließ sich ein auswärtiger Ein wohner von einem Zuge überfahren. Was den Unglück lichen zu dieser Tat getrieben hat, ist noch völlig ungeklärt. —* Termin für A n e r k e n n u u g s a n t r ä g e. Tie Anträge auf Anerkennung als VcrmckruimSzucht, Brütereien und Brnteierlieferbctricbe sowie die Anträge aus Verleihung der Reich».Meflügel-Herdbuch-Vollmitglied- schäft sind bi» zum 15. August 103» an die Lanbcsfach- grupve Landwirtschaftliche Geflügelzüchter — LandeS- bauernschast — DreSben-A. 1, Ammonstraße, einzureichen. Alle nach diesem Termin nachträglich eingehenden Aner kennungsanträge auch sür Brütereien und Brnteierlieser- betriebe können nicht mehr berücksichtigt werden. —* Dresden und Bautzen Sammelpunkte de» BreSlau-Marsche» der Jungerzirher. Am 18. Juli beginnt rin Marsch von mehr als 1000 Jung erziehern de» ND.-LehrerbunbeS au» allen Nauen de» Reiches mit dem Ziele BreSlau, wo die Jungerzieher am 26. Jult eintreffen, um dort am Deutschen Turn, und Sportfest teilzunehmen. Mit einer Oberschlesienfahrt und einer Kundgebung auf dem Annaberg am 4. August wirb der Jungerziehermarsch feierlich beendet. Ti« Staffeln au» den einzelnen Gauen treffen sich an vier Sammelpnnk- ten, nämlich in Bayreuth, Frankfurt Oder, Detmold und Dresden. Die so geformten Hauptstafseln marschieren oder fahren bann, nach einigen Tagen Aufenthalt in den Aus tauschlagern des NS.-LebrerbunbeS, durch da» deutsche Land, um hierbei zugleich Kultur und Landschaft, Volks tum und Geschichte der Gaue kennenzulernen. In Bautzen treffen sich die Hauptstafseln zum gemeinsamen Marsch nach BreSlau, wo sie geschloffen am Festzuge teilnehmen. —* In freiem Gelände sind Hunde an der Leine zu führen. Wie au» einer im Sächsischen Ver- waltungSblatt veröffentlichten Verordnung ersichtlich ist, sind Hunde außerhalb der Zone von 200 Meter zum nach- sien bewohnten Hause biS zum 31. August 108» an der Leine zu führen. Ausgenommen von dieser Bestimmung, die dem Schutze de» Jungwildes gilt, sind lediglich Hunde, deren Verwendung für dienstliche und jagdl. Zwecke nach gewiesen wird. Zuwiderhandlungen werden mit Geld strafe bis zu 156 oder Hast geahndet. —ndz. Abstandssummen bei Mietwoh nungen nur ausnahmsweise erlaubt. Ter Reichskommissar für die Preisbildung hat eine grundsätz liche Entscheidung über Abstandssummen bei Mietwoh nungen gefällt Darnach wird gegen die Zahlung einer Ab standssumme dann nicht» einznweuden sein, wenn ihr eine gleichwertige Leistung gcgeuiiberslcht. Das ist der Fall, wenn der bisherige Mieter ausnahmsweise besondere geldliche Aufwendungen machen mußte und sich diese vom neuen Mieter erstatten läßt. Tas gleiche gilt entsprechend sür den Vermieter, wenn er z. B. einen Mieter vorzeitig aus dem Mietvertrag entläßt und den Vermieter dadurch besondere Ausgaben und Lasten entstehen. Die Ueber- lassung der Wohnung selbst und die notwendigerweise damit verbundenen Umzugskosten rechtfertigen dagegen keine Abiintueng. Nach den Richtlinien für vas Gewähren von Abfindungsbeträgen zum Beschaffen von Wohnungen vom 7. Mai 1935 ist Vie Gewährung von Abfindungen an besondere Voraussetzungen geknüpft. Gegen die weitere Anwendung dieser Vorschriften innerhalb der vorge schriebenen Grenzen hat der PreiSbildungSkommissar keine Bedenken. —ndz. Hauswirtschaftliche Berufsausbil dung wird neu geregelt. In Unkenntnis der Be stimmungen sind häufig aufgrund der Einführung deS weiblichen Pflichtjahres Anmeldungen zum Besuch der Hausbaltungsschulen zurückgezogen worden. Ter Präsi dent der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar beitslosenversicherung hat deshalb in einem Erlaß noch mals klargestellt, daß alle Berufe, zu denen der Besuch der Haushaltungsschulen in besonderem Maße hinfübrt, die Ableistung des Pslichtiahres nicht erfordern. Es sind dies alle landwirtschaftlichen, pflegerischen, sozialen und fozialpädagogischen Berufe. Im Verlaufe der Berufs beratung soll die? klar zum Ausdruck gebracht werden, denn gerade zu diesen Berufen sollen die jungen Mädchen nach wie vor nach Möglichkeit besonders hingelenkt wer den. Im Einvernehmen mit dem ReichSerziehungSminister wird gleichzeitig angekündigt, daß demnächst eine Neu regelung der Hauswirtschaftlichen Berufsausbildung zu er warten ist. aus der sich eine Reihe von Aufstiegsmöglich keiten in den hauswirtschaftlichen Berufen ergeben wird. —* Schutz den Bergwiesen. Die Wiesen im Tale werden gemäht, aber in den höheren Gebirgslagen sieben sie mit ihren würzigen Vergkräutern noch in herr lichem Flor. Da» GebirgShen ist jedem Tierhalter beson der» wertvoll. Die Hitze de» Sommers treibt mehr denn je die Städter in die kühlen Bergwälder. Di« Wanderer freuen sich der Pracht der Wiesen und möchten so gern auch einen Strauß Bergblumen mit heim nehmen. Welcher Schaden wird da immer und immer wieder in den Wiesen angerichtet. - Und dazu sinnloser Schaden, denn die abgerissenen Blumen verschmachten in wenigen Stunden und verfehlen vollkommen den Zweck, dem sie dienen sollten. Nicht oft und eindringlich genug kann deshalb vor ledem Betreten der Wiesen gewarnt werden. Ein Jeder, der sich an der Schönheit der Berawiesen freut, denke daran, daß nach ihm noch viele andere Volksgenossen kommen, die diesen prächtigen Anblick ebenfalls ungeschmälert genießen wollen. Wieviel ist das Leben wert? Die meisten Menschen sagen, e» sei unbezahlbar. Damit haben sie Rech». Man lebt nur einmal: und feder sucht sich am Leben zu erhalten, so lange e» irgend geht. Bet einem Luftangriff werden zahlreiche Menschen in Lebensgefahr kommen, auch durch chemische Kampfstoffe (Giftgase). Gegen jede Waffe gibt e» jedoch auch einen Schuh. Der Schutz gegen giftige Gase ist die NolkSgaSmaSke. Wenn man bedenkt, daß sie nur RM. 5.— kostet, baß andererseits da» Leben aber einen unersetzlich hohen Wert hat, so muß man erkennen, daß im Falle eine» Luftangriffe» der Besitz einer VolkSgaSmaSke die billigste Lebensversicherung ist, die r» überhaupt gibt. E» ist deshalb nicht nur nationale Pflicht, sondern auch ein Gebot der Klugheit, die VolkS gaSmaSke zu erwerben. Aus Sachsen * Freital. TodeSsturz einer Radfahrerin. Ein 15 Jahre alte» Mädchen von dem Landdienstlager Ruppendorf, da» einen RadauSflug noch der Klingenberger Talsperre unternommen halte, verlor in der Nähe de» Gasthofe» Kliugenbrrg die Gewalt über ihr Fahrzeug und stieß mit großer Wucht gegen rin Hau». Tie-Verunglückte, die de» Radfahren» anscheinend noch nicht recht kundig war, erlitt einen Tchädelbruch, der ihre Uebersührung in» Freitaler Krankenbau» erforderlich machte. Tort tst da» junge Mäd chen den schweren Verletzungen erlegen. * Kamenz. Mit dem Kraftrad verunglückt. Auf dem Wege von Nebelschütz nach Riesa verunglückte am Diens tag ein Kraftradfahrrr schwer. Während der Fahrt wollte er sich von einer Störung an seinem Fahrzeuge überzeugen. Tobet geriet er auf die ltnke Straßenseite, streifte einen Baum und stürzte zu Boden. Der Fahrer selbst kam zwar mit leichten Hautabschürfungen davon, doch erlitt der Bei fahrer erhebliche Kopfverletzungen und einen Beinbruch, so daß sich feine Uebersührung in» Krankenhaus notwendig machte. Ta» Kraftrad mußte abgeschleppt werden. * Ztttau. Mutter und Kind ertrunken. In Frie- drrsdorf sprang di« in Kleinschönau wohnhafte 26jährige Ella Nothtk mit ihrem vierjährigen Söhnchen in den BergwerkSteich. Mutter und Kind sanden den Tod. Al» Grund der Tat wirb Schwermut angenommen. Pauschwttz. Seinen Verletzungen erlegen. Der bet der Firma Wirde L Söhne beschäftigte ArbeitSkamerad Seidel au» Trebsen geriet so unglücklich in eine Maschine, wöbet er am Becken so schwere Quetschungen erlitt, daß er im Stadtkrankenhaus zu Wurzen seinen schweren Ver letzungen erlag. * Leipzig. Schwere Stürze. In der Nacht zum Dienstag kurz nach 3 Uhr geriet «in Kraftradfahrer, der 29 Jahre alt« Alfred H., au» nicht bekannter Ursache auf den Fußweg in der Brandenburger Straße, fuhr bann wieder auf die Fahrbahn und stürzte. Bewußtlos wurde er in» Krankenhaus gebracht. Am Montag stürzte «in 12 jäh riger Radfahrer iu der verlängerten Oststraße von feinem Fahrrad. Er erlitt dabei einen Unterarmbruch sowie Kopf verletzungen. Auf der Brücke im Zuge der Brandenburger Straße wurde am Montag abend ein 28jähriger Radfahrer von einem unbekannten Kraftradfahrrr angesahren. Beim Sturz trug er eine Gehirnerschütterung davon. * Leipzig. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Montag nachmittag gegen 17 Uhr wurde in der Riesaer Straße an der Einmündung der Karl-Bücher-Ltraße ein elfjähriger Schüler von dem Anhänger «ine» Lastzug» tödlich über fahren. Der Junge wollte, au» der Karl-Vücher-Straße kommend, auf dem Fahrrad nach recht» tn die Riesaer Straße einbtegen und geriet dabet unter den Anhänger. — Ein Dreijähriger lies auf die Fahrbahn. Am Montag abend lief rin dreijähriger Knabe vom Fußweg tn der Dieskaustraße herunter achtlo» auf die Fahrbahn. Von einem lanbwärt» fahrenden Personenkraftwagen wurde er umgefahren und dabet, glücklicherweise nur leicht, verletzt. Da» Kind wurde zu einem Arzt tn Behandlung gebracht. * Leipzig. Ein Verbreiter von Falschgeld verurteilt. Wegen Verbreiten» von Falschgeld in Tateinheit mit Betrug wurde nach einer nichtöffentlichen Sitzung der in Erfurt geborene 80 Jahre alte Kurt Horst vor dem Landgericht Leipzig unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Horst war vom Bleisoldaten gießen darauf gekommen, auch einmal da» Gießen von Geldstücken zu versuchen. Erst später entschloß er sich — in folge seiner schlechten wirtschaftlichen Lage — einige dieser Falschstücke, die leicht al» solche zu erkennen waren, in den Verkehr zu bringen. Durch einen Schulknaben hatte er tn einer Gastwirtschaft «tue» seiner falschen Zweimarkstücke umwechseln lassen. Zwei weitere Versuche, auf solche Weise das Falschgeld loözuwerden, gelangen nicht, da man die Stücke sofort als Falschgeld erkannte. * Leipzig. Der anhaltende große Bedarf an Ar beitskräften ließ die Arbeitslosenzisfer nochmal» um 1561 absmken. Aus 1000 Einwohner entfallen zur Zeit nur noch 9,2 Arbeitslose. Tie ErwerbSlosenzahlen liegen mit 7991 um 11375 unter denen des Vorjahres. Bei der Inanspruchnahme aller noch irgendwie brauchbaren Kräfte für den Arbeitseinsatz wird naturgemäß der Anteil der in folge körperlicher Gebrechen oder sonstiger tn der Perlon liegenden Gründe nicht voll einsatzfähigen Volksgenossen immer größer. Er beträgt heute 40 v. H. aller Arbeit»- losen, innerhalb der Ungelernten 68 p. H. Aber auch auf diese vielfach überalterten und beruf-entfremdeten Per sonen wird heute von der Wirtschaft mehr und mehr zu gekommen. Ter Anteil der Außenberuse am Gesamtabgang betrug diesmal 14 v. H. Bei der nur noch geringen Zahl der dort verfügbaren Arbeitslosen fehlt es vielfach an den benötigten Arbeitern, so daß auf berufsfremde und auswärtige Kräfte zurückgegriffen werden muß. Trotzdem ist insbesondere in der Landwirtschaft und im Bauge werbe der Kräftebedarf nicht zu decken. Die Beschäf- tigungSlage der konjunkturabhängigen Berufsgruppen war bi» auf da» Rauchwarengewerbe im allgemeinen weiterhin günstig. Neben umfangreichen Inlandsaufträgen lagen zum Teil <nuch erhebliche Auslandsaufträge, vor allem in der Metallindustrie, vor. Die Beschäftigung ist iu den maßgebenden Industrien für Monate gesichert. Bei dem sich über die verschiedenen Berufszweige erstrecken den Facharbeitermangel wurden weiterhin arbeitslose Be ruf-angehörige solcher ErwerbSgruppen, die Verhältnis- mäßig noch am geringsten an dem allgemeinen Wirtschafts aufstieg teilgenommen haben, in Lehrgängen für den Ein satz in diesen Berufen ausgebildet. * Annaberg. Neuer Segelflugrekorb am Pöhlberg. Seit Jahren weist der Pöhlberg bekanntlich ein hervor ragende» Segelfluggekände auf. Auf dem Bergplateau wurde erst kürzlich ein vorbildlicher Startplatz für Segelflieger errichtet. Dieser Tage nun konnte der Werkmeister Frank« von der Gegelfltegerschule Großrückerswalde einen neuen PSHlbergrekord aufstellen. Er erreichte eine gesamte Flug- bauer von sieben Stunden drei Minuten und kreuzte wäh rend dieser Zett über Annaberg und dem Pöhlberg in teil- weise tausend Metern Höhe. Bisheriger Rekordhalter war Fluglehrer Bräutigam, der Leiter der MroßrückerSwalder Segelfliegerschule, der am Pöhlberg sechs Stunden vierzehn Minuten in der Luft blieb. * Ehrenfriedersdorf. Lehrwerkstatt für Fabrik schuhmacher. Die JndustrieberufSschule und die Deutsche Arbeitsfront schufen in Ehrenfriedersdorf eine Lehrwerk statt für Fabrikschuhmacher, die Bürgermeister Dr. Becker in die Obhut des RerufSschulverbandeS übernahm. Die modern eingerichtete Lehrwerkstatt ist die erste ihrer Art in Sachsen. * Bad E l st e r. Vor dem „Fest der Mode". Da» glanzvolle Fest der Mode „Sommer — Sonne — schöne Kleider", das am kommenden Sonnabend am Nachmittag und Abend im Staatsbad Elster stattfindet, wird auch bei Regen durchgeführt, und zwar wird bei ungünstigem Weiter die NachmitttagSveranstaltung (Tanz-Tee) statt auf dem Kurplätze ebenfalls wie der abendliche Modeball in dem großen Saal de» Kurhauses abgehalten. Neben ersten Kräften des Kurtheater» Bad Elster konnte auch Kammer sängerin Angelia Kolniak von der StaatSoper Dresden für die Nachmittag»- und Abendveranstaltung gewonnen werden. Die beliebte Künstlerin singt Wiener Lieder. Ferner wirkt da» Ballett der StaatSoper Dresden mit, da» ebenfalls Kostüme der Modeschule Plauen trägt. Schon jetzt kann gesagt werden, daß das Fest der Mode „Sommer — Sonne — schöne Kleider" ein bedeutsame» gesellschaftliche» Ereignis für Sachsen wird und überhaupt den Höhepunkt der dies jährigen Saison in unserem schönen sächsischen LtaatSbad Elster darstellt. Mit ReichSstatthalter Martin Mutschmann und StaatSminister Lenk an der Spitze wird eine größere Anzahl von Ehrengästen dem Fest« beiwohnen. Staritz. Folgenschwerer Unglücksfall. Schwere» Herze leid brach über die Familie des OrtSbauernführer» Krahl Herrin. Der 15 jährige Lohn Herbert war im Begriff, gegen Mittag die Pferde in den Stall zu bringen. Plötzlich schlug ein Pferd auS und traf den jungen Menschen so unglück lich gegen die Brust, daß schon nach wenigen Minuten der Tod «tntrat. Der sofort htnzugezogene Arzt stellte innere Verblutungen fest, die wohl den schnellen Tob de» blühen den, hoffnungsvollen Menschenleben» zur Folge hatten. Polnischer Generalkonsul schwer veruuglückt * BadLtebcnwerda. Sin folgenschwere» Verkehr»- Unglück, da» durch das vorschriftswidrige Verhalten eine» Kraftradfahrers verschuldet wurde, ereignete sich am Mon tag abend dicht bei Lirbenwerda auf der Berlin—Dresdener Straße. Sin schwerer ausländischer Kraftwagen, gesteuert vom Generalkonsul der Republik Polen in Hamburg, Rsy- zantk, kam in flotter Fahrt au» Richtung Elsterwerda. Un mittelbar hinter einer Kurve sah er plötzlich ein auf der falschen Straßenseite fahrende» Kraftrad vor sich. Der Autofahrer versucht« den Zusammenstoß zu vermeiden, in dem er ganz scharf recht» suhr. Der Magen streifte dabei zwei Ltraßenbüume und wurde schwer beschädigt quer über dir Straße geschleudert. Auch der Kraftradfahrrr wurde, offenbar durch die Rückwirkung des Schrecken» über da von ihm verschuldete Unheil, mit tn da» Unglück htnetn- gertssen Er blieb schwer verletzt bei seiner völlig zertrüm merten Maschine, einem führerscheinfreien Letchtkraftrab, liegen. Lirbenwerbaer Sanität»männer leisteten di« erste Hilfe. Der Kraftradfahrrr wurde tn» Krankenhau» Lauch hammer gebracht. Generalkonsul Rsyzanik, der allein im Wagen gesessen hatte, kam mit mittelschweren Kopfverletzungen davon. Er wurde sofort tn ärztliche Behandlung genommen und darauf im Kraftwagen nach Leipzig gebracht. Epinnereibetrteb durch Feuer saft vernichtet Rrichenberg iBöhmen). Tie Sptyneret der Firma Wenzel König wurde durch ein Schadenfeuer fast vollstän dig vernichtet. Zwei angrenzende kleiner« Gebäude mit Magazinräumen konnten erhalten werben. HipS von einem schweren Unwetter heimgefucht Di« Ernte weggeschwemmt. Sisenbahnbrück« »nt«rs»Stt 8 Häuser iusalge Blitzschläge» abgedranut )s Prag. Wie erst am DtenStag bekannt wurde, tst di« ZtpS am Sonntag von einem schwere« Unwetter mit Hagelschlag heimgefucht worden. In Leutschau und der Umgebung sind die Felder schwer beschädigt worben. Im Zipser Neudorf und in dem Ort Kirchdrauf sind wohl die Verwüstungen am schwersten. Der dortige Fluß trat au» den Ufern und hat den Erdboden samt der Ernt« weg geschwemmt. Große Schäden richteten auch mehrere Blitzschläge an. Ein junges Ehepaar au» Prag wurde auf einem AuSflug von dem Unwetter überrascht. An einer steilen Stelle erschrak die Frau vor einem in der Nähe einschlagenden Blitz und stürzte in die Tiefe, wo sie tot liegen blieb. In der Siedlung Rotenberg wurden drei Häuser vom Blitz getroffen, acht Häuser sind niedcrgebrannt. In Kirchdrauf wurde ein achtjähriges Mädchen von den Fluten weg- geschwemmt. Die Eisenbahnbrücke über den Poprad wurde derart unterwaschen, daß der Verkehr durch Umstetgen auf recht erhalten werden muß. Der Hagelschlag war so stark, daß an einigen Stellen die Straßen mit einer Eisschicht bis zu 20 »m bedeckt waren. ES wird weiter gemeldet, daß etwa 600 Stück Vieh und Geflügel erschlagen wurden. Auf der Landstraße, di« nach Rauschenbach führt, wurden große starke Bäume entwurzelt.
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