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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193812219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19381221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19381221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-21
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1938
- Autor
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Riesaer Tageblatt S1. Jahr,. Mittwoch, S1 Dezember 1NL8, oben»» F-2S7 Lrahtanschriftr Tageblatt Riesa Fernruf I2S7 Postfach Nr. 5> P»ffscheckko>ttoe Lerldea 15 SS Girakaffar Mesa Nr. LT rs: SL7-L ««d Anzeiger lEldeblatt «Nb All-eiger». Dies« Settnna ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Amtshaupttnann» an Großeuhatu behttrdltL bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekaunuaachunge» de» Atuauzamte» Rief» und de» Vauvtzollamte» Meise» Gparbu» untrem Weihnachtübaum Nach alter Weisheit sind solche Geschenke am schön sten und zweckmäßigsten, die den Empfänger nmmer wie der an den Spender erinnern, freundlich natürlich und angenehm. Zu solchen praktischen und sinnvollen Prä senten gehört das Sparkassenbuch; das sowohl sanfte Mahnung, wie reizvoller Besitz, sowohl Ansporn wie Er- süllung bedeutet. Kein Mensch verachtet ein emsig „beivartes" Spar buch; der Pimpf, der immer mehr zum wichtigen „Klein sparer" wird, um seine nächste Fahrt zu finanzieren oder größere Anschaffungen zu ermöglichen; baS Braut paar, das aus den Hafen der Ehe zusteuert; der Familien vater, der die Zukunft der Sühne und Töchter sicherstellen will; die Hausfrau, die vom Wirtschaftsgeld hier und da ein paar Groschen erübrigen und auf die „hohe Kante" legen kann: jedermann! Man ist nie z» jung und wird nie zu alt, als daß man nicht immer »och ansangen könnte zu sparen. Man kann zwar nichts mit „hinüber" nehmen, aber man hat doch stets gewisse Verpflichtungen der jungen G.-neration, der Familie und anderen Kreisen «gegenüber, mit denen man in, Leben Fühlung ausrechterhält. Spalvn wird einem heute leickO gemacht. Am 1. Januar liM tut ein neues wichtiges Institut seine Pforten aus: die Postsparkasse, die schon auf manche Erfolge und Lorbeeren in anderen Ländern, vor allem im alten Oesterreich, zurückblicken kann. Mit der Wieder angliederung der Ostmark wurde ein großer Wunsch der Ostmark Dcutscku'N erfüllt, die das Vertrauen zu ihrer Postivarkarte auch fernerhin nicht missen mochten. Man hat ihnen diesen Gefallen getan: nicht zuletzt deswegen, weil sich diese Einrichtung bewährt hat, »veil sie sich Freunde erwarb. Auch im Reich wäre es beinahe — man schrieb das Jahr 1885 — zur Einfüh lung der Postsparkasse gekommen: aber damals fürchtete sich der Reichstag davor, man könnte damit den übrigen Zvarinstituten Konkurrenz niacknn, und diese Erwägungen toaivn stark genug, im Getriebe der Parteipolitik den Plan zu zermalmen: obwohl nicht nur Oesterreicinllngar», sondern auch England, Frankreich, Holland, Belgien und viele anderen euroväisclen Staaten keineswegs schlechte Ersolge damii erzielt hätten. Na, es dauerte also noch „a bissel"; am 1. Januar ist es aber endlich soweit! Und zugleich mit dieser neuen Einrichtung dürste in Kürze die Einführung des „Ein- üeitssparbuches" vom Stapel ae'att"" werden: eincsSvir- bnck>es, was überall im Großdcutschen Rüche seine Gül tigkeit haben und zur Abhebung von Guthaben berech tigen wird. Damit ist ein neuer Schritt in Borbereitung, der manche Bedenke», vor allein auch der Erlwlungs- und d^eschästSreisenden beseitigt, die manchmal darüber klag ten, daß dis Guthaben nicht überall greifbar sei. Man half sich, wie man weiß, bisher vielerorts mit dein Postkorditbrief: aber für weniger geschäftsaewandte Leute bedeutete es bisweilen ein Greuel, sich mit Schalterbeamten abzuguälen, obwohl der Berkehrston seit geraumer Zeit doch merklich freundlicher und zuvorkommender ge worden ist. Wie dem auch sei: das Sparkassenbuch ist auf einem stürmisckaen Vormarsch, es siegt auf der ganzen Linie! Wäre es da nicht schön und nützlich, wenn man sich der stärkeren Partei (derjenigen der Sparer) zu Weihnachten beugen würde, indem man sich ihr anschließt oder zum mindesten andere veranlaßt, mitzumachen? Indem man beispielsweise ein Sparbuch unter den Wcihnachtsbaum legt? Vas Gesamtergebnis der Somrmmalioablerr in Volen kl Warschau. Bet den Kommunalwahlen, die am letz ten Sonntag in mehr al» fünfzig polnischen Groß, und Kleinstädten stattfanden, haben insgesamt erhalten: Nationale Partei (nationaldemokrattsch) 407 Mandate Lager der Nationalen Einigung M3 _ Polnische sozialistische Partei 174 „ Arbeiterpartei General Haller» 53 Jüdische Parteien 56 " Deutsche Einheitsliste 16 „ Verschiedene kleinere Gruppen 77 „ Berücksichtigt man allein die rein polnischen Parteien, so ergibt sich, daß den M3 Mandaten de» Lagers der Na» tionalen Einigung 639 Mandate der polnischen Oppositions parteien gegenüberstehen. Der grobe Erfolg der rechtsoppositionellen nationalen Partei erklärt sich aus dem Umstand, daß 41 von den Städten, in denen am Sonntag gewählt wurde, in Posen und Pom- merellen liegen, in denen sich die nationale Partei als stärkste politische Organisation erneut durchgesetzt hat. Rassengesetz vom italienischen Senat angenommen kl Nom. Der italienische Senat hat in seiner gestrigen Sitzung die schon von der Kammer verabschiedeten Raffen, »esetze angenommen. Damit hat auch der Senat, der tags zuvor bereits das Gesetz über die Gründung der Kammer der Faset und der Korporation genehmigte, den beiden wichtigsten gesetzgeberischen Entscheidungen des Groben Nates des Faschismus seine Zustimmung erteilt. Sozialismus der Lat erneut bekundet Ter Ehrenauüfchub „Stiftung ftlr Spier der Arbeit" tagte - Wieder mehr als 2V00 llnlerftiibmrgsgeiuche bewilligt ViSber würben runb 6 Millionen Reichsmart ausgelchilttet kl Berlin. Im Ncichsministerinm für Volksansklä rung und Propaganda. Berlin, trat vor einigen Tagen der Shrenauöschub der „Stiftung für Opfer der Arbeit-, dem die Staatsräte Walter Schuhmann, MdR., Dr. Emil Georg von Stauß, MdR. und Dr. Friß Thyssen, MdR., an gehören, zu seiner üblichen «eihnachtsfißnng zusammen. Der ehrenamtliche Geschäftsführer der Stiftung, Mini sterialrat Dr. Ziegler vom Reichsministerium für Volks ausklärung und Propaganda, erstattete den Geschäftsbericht für das Jahr 1938. Anschließend ging der Ehrenansschnb zur Beschlußfassung über die von der Geschäftsstelle vor bereiteten 8i>9« Gesuche über. Es wurde für insgesamt 2l54 Gesuche ein Betrag von 483 354,5» Reichsmark in einmaligen und laufenden Zah lungen bereitgeftellt und bewilligt. »42 Gesuche mußten abgelehnt werden, da die Voraussetzungen für eine Unter ¬ stützung ans der Stiftung nach deren Richtlinien nicht gege- be« waren. Unter den bewilligten Gesuchen befinden sich 718, die erneut mit einer Unterstützung im Gesamtbeträge von 88 282,5« Reichsmark bedacht wurden. Die Gesamthöh« der seit Bestehen der Stiftung getätigten Ausschüttungen erreicht damit einen Betrag von rund 8 Millionen RM. Es ist dafür Sorge getragen morden, daß die Bedachten noch rechtzeitig vor dem Wcihnachtsfest in den Besitz der ihnen zugcdachten Unterstützungen gelangen. Der Ehrenausschuß beschloß weiterhin, die im ver gangenen Jahre in enger Verbindung mit der NTV. sehr erfolgreich durchgesührte Verschickung von Waisenkinder», deren Väter im Beruf tödlich verunglückt sind, auch im kommenden Jahr, und zwar in erheblich erweitertem Um fange, durchzuführen. Eine grundsätzliche Anordnung des GeneralseldmaeschallS Göring Zusammenfassung der gesamte« Mabaabme« zur LetftungSfteigenmg und Leiftnagsertütbttgmrg beim Reichswirtschaftsmirrifter kl Berlin. Der durch den VierjahreSplan herbei geführte Aufschwung hat zu einer vollen Inanspruchnahme der deutschen Wirtschaft geführt. Die zur Verfügung stehenden Betriebsanlagcn und Produktionsmittel sowie die menschliche Arbeitskraft sind voll ausgenntzt. Daraus hat sich die Notwendigkeit ergeben, durch eine Verbesserung der Betriebsanlagcn nnd Betriebsmittel sowie durch eine Steigern»« de» Leistungsvermögens der Werktätigen die deutsche Wirtschaftskraft zu erhöhen. Die Größe dieser Ausgaben hat die verschiedensten Stellen veranlaßt, Maßnahmen der Rationalisierung und Leistungsertiichtignng zu treffen; neben den einzelnen Ministerien und ihren Beratungsstellen mar eine große Zahl von Organisationen wie auch die DAF. auf diesem Gebiete tätig. Bei dem mangelnden Zusammenhang zwi schen diesen Stelle» mußte aber zwangsläufig eine Zer splitterung der Kräfte cintrcten, die dem gewünschten Er folg Abbruch tat. Um die zentrale Führung sicherzustellen, hat der Be auftragte für den Bierjahresplan, Gcneralseldmarschall Göring, dem Reichswirtschastsminister mit Schreiben vom 14. Dezember 1938 folgenden Anstrag erteilt: „Die Durchführung des VierjahrcSplanes hat zur vol len Inanspruchnahme der deutschen Wirtschaft und zum Vollcinsatz aller Werktätigen geführt. Eine Erhöhung der deutschen Wirtschaftskraft kann noch durch Verbesserung der Bctriebsanlagen, Produktionsmittel und Produktions methoden sowie Steigerung des Leistungsvermögens der in der deutschen Wirtschaft Tätigen erfolgen. Die zu diesem Zwecke durchzusührenden Maßnahme» bedürfen eiuer einheitlichen Lenkung. Ans diesem Grunde beauftrage ich Sie, alle Maßnahme», die zur Leistung»- steigeruug der deutschen Wirttchast ersorderlich find, an zuordnen und durchznsühren. Sie find ermächtigt, die sich aus dieser Zielsetzuug ergebenden Ausgaben aus di« zur Durchsühruug geeigneten Stellen — bei Inansprnchuahm« von Dienststellen der Partei, ihrer Gliedernnge» und «»» geschloffenen Verbände im Einvernehmen mit dem Stell vertreter de» Führers — zu verteile« und di« Ausgaben gebiete dieser Stellen «ntereiuander abzngrenze». Ihrer Weisongsbesugnis unlerftehen zur Srsüllnng dieser Ausgaben alle iu di« Gesamtplanung «inzubeziehen- den Orgauisatioaeu «ud Unternehmen.- Aus dieser Beauftragung ergibt sich, daß nunmehr der Reichswirtschastsminister allein besngt ist, Weisungen über di« Durchführung der notwendigen Maßnahmen zu ertei len und die Stellen und Mittel zu bestimmen, di« hierfür zum Einsatz zu bringen sind. Unberechtigte Rückwanderung von Arbeitskräften nach Oesterreich verboten ndz. Berlin. Im Interesse der Vermeidung jeder Störung des planmäßigen Arbeitseinsatzes nimmt der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung zu einer Erscheinung Stellung, die bei den österreichischen Arbeitsämtern beobachtet wurde. Es haben nämlich österreichische Arbeitskräfte, die in das Alt reich vermittelt worden sind, verschiedentlich versucht, ohne weiteres in die östereichische Heimat zuriickzukehren. Ein Nachgeben gegenüber diesen Versuchen hätte zur Folge, daß in kurzer Zeit die Mehrzahl der im Altreich beschäf tigten Oesterrcicher zurttckkchrt. Das köuute ei»e empfind liche Störung de» Arbeitseinsatzes bedeuten. Die Arbeits ämter der Ostmark sind deshalb angewiesen worden, gegen die unberechtigte Rückwanderung vorzittchen. Rückkehrer dieser Art werden nicht mehr i„ das Altreich vermittelt. Die österreichischen Arbeitsämter sind schon vor längerer Zett angewiesen worden, bei Vermittlungen in das Altreich den Arbeitskräften die Arbeitsbedingungen schriftlich bc- kanntzugcben. Die Arbeiter werden dabei u. a. belehrt, daß sie sich bei Entlassung sofort bei dem Arbeitsamt des Arbeitsorts wegen Vermittlung in andere Arbeit zu mel den haben. Die Rückkehr in die Heimat ist nur statthaft, wenn das Arbeitsamt des Arbeitsorts bescheinigt, daß eine Weitervermittlung nicht möglich ist. Die Arbeitsämter im Altrctch werben ersucht, die unberechtigte und vorzeitige Rückkehr österreichischer Arbeitskräfte durch enge Fühlung mit den Betriebsführern und be» österreichischen Arbeits rechten zu verhindern. Italien baut ein Dolksmotorrad kl Rom. Bei Ausführungen über den italienischen Motorsport kündigte General Vaccaro das italienische BvlkSmotorrab an, das durch tatkräftige Unterstützung der Industrie nicht mehr als 2090 bis 2509 Lire kosten wirb. Die Zahlungsbedingungen werden so günstig gestellt, daß jeder italienische Arbeiter und Angestellte das BolkSmotor- rab, das eine Geschwindigkeit von 79 bis 75 Stundenkilo meter entwickeln soll, erwerben kau». Schneefall im Schwarzwald Ausnahme des Wintersports beginnt kl Freudenstadt. Im Schwarzwald ist über Nacht Schneefall bis hinunter ins Rheintal eingetrete», der zur Zeit bei starker Bewölkung und Temperaturen zwischen minus 5 und minus 12 Grad anhält. In den Höhenlagen hat die Pulverschneedecke jetzt die besten Möglichkeiten für deu Wintersport geschaffen. Vis zu 5Ü Zentimeter Schnee in Paris Der stärkste Schneefall seit Jahrzehnten X Paris. In Paris hat cs am Dienstag geschneit mw zwar in einem Ausmaß, wie man es hier seit Jahr zehnten nicht mehr erlebt hat. Alle Versuche, die Stra ßen vom Schnee srciznhalten, blieben erfolglos. In der belebte» Innenstadt liegt der Schnee 10 bis 20 Zenti meter hoch. In den Straßen der weniger belebten Lladt- teile und der Vorstädte erreicht der Schnee, der erst am spaten Nachmittag zu fallen begonnen hatte, stellenweise bereits eine Höhe von 40 bis 50 Zentimeter. Die Pariser Bevölkerung steht diesem Ereignis geradezu fassungslos gegenüber. Ucberall blicken erstaunte Gesichter ans den Fenstern, um dieses ungewöknliclw Schauspiel gebührend zu bewundern. Der Straßenverkehr wickelt sich buchstäb lich ,m Schneckentempo ab. Au/H in Provinz ist allgemein ein überaus starker Schneefall zu verzeichnen. Aus allen Teilen des Lande« werde» infolge verschneiter oder vereister Straßen Ver- kehrsunfalle gemeldet. Aus zahllosen lleberlandstraßen mußte der Verkehr völlig eingestellt werden. Besonders im südwesten stehen stellenweise ganze Reihen von 40, uO und mehr großen Lastwagen, die die Pariser Markt- hallen mit Lebensmitteln versorgen sollten. Dabei schneit A ?mwer weiter, und selbst in den Wettervoraussage» Ard ^.en Schneefalle» und der Kälte noch kein propheti- cl er Einhalt geboten. " Kommunist Marty durchgefallen »r "Parts. Die Nachmittagssitzung der Kammer lehnt« ««rufung des berüchtigten Kommunisten- Häuptling» Mart, in den Heeresausschub mit Mehrheit ab.
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