Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193901136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-01
- Tag1939-01-13
- Monat1939-01
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1939
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Riesaer Tageblatt Freitag, 13. Januar 1S3S, abends SS. Jahr». JS1L Postscheckkonto: Dresden 1580 Girokasse: Riesa Nr. 52 Drahtanschrift: Tageblatt Ries, Fernruf 1287 Postfach Nr. 52 Das Rtetaer Tageblatt erscheint jeden Laa abend» V,« Uhr mit «»»nähme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat L Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 ewschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) üb Pfg., Einzelnummer lb Pfg. «»zeigen für die Nummer de» AuSaabetageS stnd bi» 10 Uhr vormittag» aufzugebenr «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zetle oder deren Raum S Rpf., die VO mm breite, 8 gespaltene mm.Zetle im Textte.il 25 Rpf. lGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Lad 5«'/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzetgentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au» Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung «ad Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 5». und Anzeiger lMtblaü rmd Aa-rlgey. Diese Zeitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Lanbrat» »u Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamtes Riesa ° und de» Hauptzollamtes Meißen Münzen - das Echo der Diplomatie Der Führer hat im Hanse Großdeutschlands, der neuen Reichskanzlei, die ausländischen Missionschefs empfangen. Neber die Höflichkeitskarte der gegenseitigen NenjahrS- ivttnsche hinaus haben die Diplomaten durch ihren Sprecher und der Führer in seiner Antwort das Ereignis von Mün chen in den Mittelpunkt des gegenseitigen Gedankenaus tausches gestellt. Der Sprecher der Diplomaten, der päpst liche Nuntius, hat der mutigen Schöpfer gedacht, die durch das Werk von München der Welt den Frieden erhalten haben, er hat hervorgehobcn, daß hier in der Hauptstadt der Bewegung zum erstenmal eine neue Form der Völker verständigung und der Schlichtung internationaler Streit fälle gefunden worden sei. Diese Tage von München, viel leicht schon wieder in der Erinnerung unserer politischen Widersacher entschwunden, leuchten in das neue Jahr hinein, und sie berechtigen zu der Hoffnung, daß sich das politische Jahr 1930 unter einen glücklichen Stern stellt. Der Führer hat seinerseits mit Nachdruck unterstrichen, daß auch er im besonderen Maße gerade an diesem Tage des Abkommens von München gedenke, und er hat von der Mitwirkung einer weisen Einsicht der Mächte gesprochen, die das Ergebnis zustande gebracht haben. München A»nn so ein Unterpfand für ein gesünderes und glücklicheres Europa sein. Tie Einsicht, daß „die in der geschichtlichen Entwicklung und den natürlichen Bedürfnissen der Völker begründeten Notwendigkeiten früher oder später anerkannt werden müssen", sie ist es, die gegen allen Ungeist der Völ- tcrverhetzung dem Gedanken von München zum Stege ver- holscn hat. So findet auch im neuen Fahre bet der hohen Diplomatie der ganzen Welt die Begebenheit von München ihr lebhaftes Echo, ja, nicht nur in Deutschland bei jedem Empfang im neuen Hause Großdeutschlands, sondern auch jenseits der Alpen, in Italien, wo gegenwärtig die Aus sprache mit Ebamherlain stattfindet. Das, was Adolf Hitler von den natürlichen Bedürf nissen der Völker gesagt hat. klingt in einen harmonischen Akkord mit dem, was Benito Mussolini von dem Brieden der Gerechtigkeit auöführte. Schließlich, diese Aussprache über die Mittelmecrfragcn in Rom wie die Erklärung der Unantastbarkeit der deutsch-französischen Grenze, alle diese Erscheinungen sind ja letztendlich Früchte des Geistes von München, sind die neue Form gegenseitiger Regelungen und Absprachen in fraglichen Fällen. Dieser Geist von München ist nun wieder in dem neuen Bau des Deutschen Reiches beschworen morden, und die Diplomaten der gan zen Welt werden sich sicherlich noch bei manchen folgenden Anlässen des Geistes von München erinnern. Ohne daß der Nationalsozialismus für sich große Lorbeeren «inheimsen will, muß seinem Führer doch das Zeugnis a> »gestellt werden, daß er eben der erste war, und daß es seiner Ini tiative allein zu danken ist, daß ein neuer bisher unbekannter Weg in München erstmalig so rrsolgbringend beschritten wurde. Die internationalen Systeme vermochten den Völ kern keinen Frieden zu bringen, mährend der Wert der neu geübten Praxis ein unbestreitbarer ist. Das Motto jenes neuen Weges heißt: Ehrlichkeit und Mannhaftigkeit, natio nales Selbstbewußtsein und Achtung vor den gegenseitigen LebcnSrechten. Unter diesem glücklichen Stern ist das neue Haus in der Voßstraße seiner Bestimmung übergeben wor den, in diesem Geiste hat sich der diplomatische Sprecher ausgedrttckt, in diesem Sinne hat der Führer erwidert. Und was zu hoffen bleibt, ist, daß auch die gegenwärtige Unterhaltung tn Rom diesem Geiste von München in jeder Hinsicht treu bleibt, und daß, wo immer offene Fragen einer Behandlung oder Klärung bedürfen, der Weg von München als Richtschnur betrachtet wirb. „Eine Unterredung von I V« Stunden" Ei»« amtliche italienische Mitteilung )s Rom. In der amtlichen italienischen Mitteilung über die zweite Zusammenkunft Mussolini—Chamberlain wirb lediglich angegeben, daß die »Unterred««» 1'/« Stnnde« gedauert" habe. )s London. Die allgemeine Meinung der Londoner Morgenpresse über die gestrigen Besprechungen in Rom geht dahin, daß weder England noch Italien irgendwelche neuen Verpflichtungen übernommen haben. )t Pari». Die französische Presse sieht die Besprechungen In Nom unter einem bewußt pessimistischen Gesichtswinkel. )s Mailand. Popolo d'Jtalia betont bei der Betrach, tung der englischen Minister mit Mussolini, daß die Bedeutung des römischen Zusammentreffens in der dtrekten Fühlungnahme -wischen den beiden Imperien Italien und England auf der Grundlage der Gleichberechtigung liege. 4300 Jungfafchlsten vor Chamberlain Sportlich-militärische Vorführung i« Forum Mussolini )s Rom. In dem mit englischen und italienischen Fah nen festlich geschmückten Marmorstadion des Forum Musso lini fand am Donnerstag nachmittag zu Ehren des englischen Premierminister» Chamberlain eine große sportlich-mili tärische Vorführung von über 4800 Angehörige« der italienische« Jugend de» Liktoren-Bündels statt, der neben den englischen Gästen auch der Duce, Außenminister Graf Ciano, Parteisekretär Minister Starace und weitere Regte- rungSmttglieder sowie führende Persönlichkeiten von Partei und Regierung beiwohnten. Von den mit Zehntausend«« bi» auf den letzten Platz dicht gefüllten Rängen de» Stadion» ivurde Chamberlain und Mussolini ein begeisterter Empfang zuteil, der sich noch steigerte, als die beiden Regierungs chef» nach dem im Paffo Romano durchgeführten Vorbei marsch gemeinsam die Ehrentribüne verlieben. Eröftmms -er deuM-italienischen Sendereihe „Deutschland und Italien — Vas KeenstiM des abendlündischen SulturtreiseS" )< Berlin. In Anwesenheit zahlreicher führender Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdicnstes sowie des italienischen Botschafters in Berlin, Exzellenz Attolico, wurde am Donnerstag abend auf Anordnung des Reichsmtnisters für Volks aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, die deutsch italienische Sendereihe durch ei» Festkonzert im Große» Saal des Hauses des Ruudsuuts feierlich eröffnet. Diese Sendereihe stellt eine Parallele zu der dem gleichen Zweck der kulturellen Annäherung beider Nationen dienenden italienisch-deutschen Sendereihe dar, die in ebenso fest- lichem Rahmen am 10. November v. Fs. in Rom einge leitet worden ist und den Auftakt zu planmäßiger Zusam menarbeit tn bewußter Ausrichtung aus die politische Achse Berlin—Rom schuf. TaS für das Kulturleben der beiden Nationen so be deutsame Ereignis wurde mit einem Festkonzert begangen und im Rahmen dieser Veranstaltung auch durch Anspra chen des italienischen Botschafters Exzellenz Attolico, des Reichsministers Dr. Goebbels und des Reichsintendanteu des Großdeutschen Rundfunks, Dr. Glasmeier, in seinem Wert gebührend gewürdigt. Das Festkonzert, weihevoll cingeleitet durch die Nationalhymnen des Dritten Reiches und des faschistischen Fmperiums, wurde Uber die deutschen und die italienischen Sender zu dem Millionenheer der Hörer diesseits und jenseits der Alpen getragen, die An sprachen auch in der Uebersetzung. Unter den zahlreichen Ehrengästen, die den Saal füllten, sah man auch Staats sekretär Hanke, den Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Reichsrundsunkgcsellschaft. Exz. Attolico war mit mehreren Herren der Botschaft erschienen. Firner war in dem mit den Flaggen der beiden Nationen geschmückten Saal eine große Anzahl von Angehörigen des Fascto von Berlin anwesend. TaS große Orchester des DcutschlandsenderS unter HanS Weisbach leitete seine meisterlichen Darbietungen mit der Ouvertüre zu Richard Wagners Oper „Rienzi" ein. Tann sprach zunächst Reichsiutendant Dr. Glasmeier. Seien bisher, so betonte er, die gegenseitigen Ueber- tragungcn ost nur aus dem Augenblick oder vom Zufall geboren worden, so solle von nun an eine planmäßige Zu- lammenarbeit stattfinden: „Der italienische Rundsunk wirb beste italienisch« Musik zu uus sendeu, und wir «erde« mit uuvergäuglichen Werten edelster deutscher Mufikschöpsung die italienischen Hörer erfreuen. Neben der sinsonischen Musik soll auch klassische und moderne Unterhaltungsmusik nicht zu kurz kommen. Militärkonzerte werden ausge- tauscht werden. Die Fugend beider Länder wird sich bei Hörnerklang und Trommelschall kennen lernen: sic wird dabei empfinden, baß der Rhythmus der Marschmusik viel leicht ein anderer, ihr Geist aber ein und derselbe ist „Dopolavoro" und „Krast durch Freude" werden uns typische Volksmusik vermitteln und die Volksseelen rin- ander näherbringen". Der Reichsintendant betonte, daß außerdem auch Reiseberichte und Borträge in das Pro gramm des gegenseitigen Austausches ausgenommen wer den sollen. So werd« d«r Runbsunk dazu b«itragen. Deutschland und Italien nach dem Willen des Führer» und des Dnce immer inniger miteinander zu Verbinden, damit die Achse Rom—Berlin wie ein hochragender nner» schiitterlicher Tamm inmitten der nnrnhigen Brandung Europas liege. Dann sprachen Reichsminister Dr. Goebbels und Bot- 'chaster Attolico. Als musitali'chc Höhepunkte brachte die Sinfonie Nr.7 A dnr von Beethoven und Johann Sebastian Bachs Prä ludium und Fuge D dur in der Orchesterversasiung von Reipighi den würdigen Ausklang dieser festlichen Veran staltung, die einen neuen Abschnitt au? dem Wege zur kul turellen Annäherung der beiden Völker eingeleitet hat. Herrliche Anttilnnhme des «elamten deutschen Volles am 4». vednrisiage des Generalseidmarschalls Herman« Göring Der Führer gratuliert seinem alten und treuen Kampfgefährten persönlich )l Berlin. Wie in den vergangenen Jahren, so stand auch diesmal der 12. Januar, an dem Ministerpräsident Geueralseldmarschall Hermann Göring sein 46. Lebensjahr vollendete, im Zeichen der lebhaftesten Anteilnahme de» gesamten deutschen Volkes. Nicht nur aus dem Kreise der persönlichen Freunde und Mitarbeiter wurden an diesem Tage dem Ministerpräsidenten, dem engen und treuen Kampfgefährten des Führers, die herzlichsten Glückwünsche überbracht. Aus allen Schichten des Volkes, aus allen Gauen des Reiches häuften sich die Glückwünsche in Wor ten und Gaben ohne Zahl, in denen sichtbar zum Ausdruck kam, wie sehr sich Herman» Göring durch seine unver gleichliche Initiative auf allen Gebieten, durch seine vor keinem Hindernis zurttckschrcckcndc Entschlußkraft und seine Gabe, znr rechten Zeit das rechte Wort zu sprechen, das Herz des ganzen deutschen Volkes gewonnen hat. Ten Auftakt zu dem festlichen Tage bildete die feier lich« Uebersührnng der Fahnen «nd Standarte« des Regi- mentes „General Göring" und der SA.-Standarte „Fcld- herrnhallc" in das Arbeitszimmer des Generalscld- marschalls. wo sie zum Zeichen der engen Verbundenheit dieser beiden Formationen mit ihrem Ebes den stolzen Schmuck jenes Raumes bilden, der so ost schon der Ork entscheidender und weitreichender Entschlüsse geworben ist. Nachdem Hermann Göring vom Neujabrscmvfang in der neuen Reichskanzlei zurückgekehrt war. begannen gegen 11,30 Uhr die Gratulationen, die ihren Anfang nah men mit den Glückwünschen aus dem Kreise der Familie und der engsten Mitarbeiter des Ministerpräsidenten. Für die Beamten und Offiziere des StabSamteS sprach Mini sterialdirektor Staatsrat F. R. Gritzbach herzliche Worte, für die Offiziere des Ministcramtes der Chef des Mini- steramtcs. Generalmajor Bodenscbatz. Die Glückwünsche des Regiments „General Göring" überbrachte der Kom mandeur Oberstleutnant v. Axthelm und die der SL- Staudartc „Fcldberrnhalle" Gruppenführer Reimann. Fortsetzung nächste Seite. Herman« Göring» 46. Geburtstag Von der Liebe und Verehrung aller Deutschen getragen, feierte Generalfcldmarschall Hermann Göring am 12. Ja nuar seinen 46. Geburtstag. — Hier sprechen die Mitglieder des Kabinetts dem Generalseldmarschall ihre Glückwünsche an». Minister Prof. Dr. Popitz gratuliert. Von links: Staats, sekretär Pfnndtner, Wirtschaftsminister Funk, Außenminister von Ribbentrop, Reichsminister Darrs, Reichsminister Kcrrl: rechts von Neichsminister Popitz Reichsministcr Rust, Genc- ralsorstmeister Alpers. (Lcherl-Wagenborg — M.»
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