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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193901232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-01
- Tag1939-01-23
- Monat1939-01
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1939
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Iltch verantwortungsbewußten Politikers und Staats mannes nicht mehr die, eine mehr ober weniger gut bres. sierte Truppe aufzustellen, sondern ein ganzes Volk i« den geistigen Zustand einer unbedingte« Wehrwilligkeit unb Wehrbereitschaft zu versetzen." Partei und Wehrmacht sind zwei nationale Institu tionen, die sich in der Erfüllung des vom Führer gestellten Zieles ergänzen. Dieses^Zujammenwirken ist jetzt in ein« neue Sphäre praktischer Wirksamkeit getreten. Die LebenS- kreise des politischen Kämvsertums und des neuen Sol datentums sind in eine «»mittelbare automatische Bindung zueinander getreten. Die Erziehungsschule der deutschen Wehrmacht ist nun sorgfältig verbunden worden mit der großen Lebensschule der Partei, die den deutschen Menschen von der Jugend bis zum Alter begleitet. Der Schlußstein eines großen Baues ist gesetzt. Kurznachrichten vom Lage Berlin. Der Führer hatte der Frau Marie Dumman geb. Hartmann in Nippcrwieje aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein persönliches Glück wunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen. Berlin. Am Sonnabend fand in Berlin die jähr liche Arbeitstagung des Reichsgerichtshofes statt. Anschlie ßend fand ein kameradschaftliches Beisammensein statt, vet dem man Reichsminister Dr. Gürtner, Reichsleiter Bouhler sowie zahlreiche Vertreter der Partei, des Staate- und der Wehrmacht bemerkte. Berlin. Die deutsch-schwedischen Regierungsaus schüsse haben die voraussichtliche Gestaltung des deutsch schwedischen Warenverkehrs im Jahre 1939 geprüft und find zu einer Verständigung gelangt. Saragossa. Die auf Manresa vorstoßende Armee konnte wettere 9 Kilometer Gelände gewinnen. Dir natio nalen Truppen haben die Ebro-Linie bereits 100 Kilo meter hinter sich gelassen. Sie dringen in Eilmärschen unaufhaltsam weiter vor. London. Selbst die Linksblätter müssen ihren Lesern jetzt eingestehen, daß sich Barcelona in einer verzweifelten Lage befindet. „Daily Heralb" berichtet, daß die rotspanischen Machthaber bereits gestern Barcelona verlasen haben und sich in Gerona niederlassen. Belgrad. In der Nacht vom Sonntag zum Mon tag hat der italienische Außenminister Graf Eiano die jugoslawische Hauptstadt mit dem Sonderzug wieder ver lassen. Die Trauung der Prinzessin Maria v. Savoyen mit Prinz Ludwig v. Bourbon-Parma fs Rom. Die Trauung der Prinzessin Maria von Savoyen mit Prinz Ludwig von Bourbon-Parma hat heute Montag vormittag in der mit prachtvollen weißen Blumen gebinden geschmückten Kapelle des QuirinalschlosseS statt gefunden. Der feierlichen Handlung wohnten bas italieni sche Herrscherpaar, die Mitglieder der Familien Gavonen und Bourbon-Parma, König Boris von Bulgarien, Musso lini und die Mitglied! der italienischen Regierung, die Präsidenten des Senats und der Kammer, das Diplomatische KorpS. darunter der deutsche Botschafter von Mackensen, sowie zahlreiche Vertreter ausländischer Herrscherhäuser bei. Trauzeugen der Brant waren der italienische Kronpinz und der Graf von Turin, des Bräutigams seine Brüder, die Prinzen Xaver und Gaetan von Bourbon-Parma. Um 18 Uhr wurden Prinz Ludwig und Prinzessin Maria von Bourbon-Parma von Papst Pius XI in feierlicher Audienz empfangen. Glückwünsche deS Führers fs Berlin. Anläßlich der heute stattfindenben Hoch- »eitSfeierlichkeitcn im italienischen Königshaus hat der Führer Seiner Majestät dem König von Italien, Kaiser von Aethiopien, ebenso der Prinzessin Maria von Savoyen zu ihrer Vermählung telegraphisch seine Glückwünsche über mittelt. Außerdem ließ der Führer der Prinzessin durch Botschafter von Mackensen eine Blumennabe überreichen. Abschluß der NSV.-Gautagung in Brüx Henlein und Hilgenfeldt sprachen st Meichenberg. In der Schlußsitzung der Gautagung der NSV. in Brüx sprach Gauleiter Konrad Henlein. In seiner Rede erinnerte er daran, daß er für die Arbeit im Subetengau die Parole auvgegeben hatte, daß die Sudetendeutschen mehr als alle anderen verpflichtet seien, durch restlosen Einsatz Führer und Volk ihre große Dank barkeit zu beweisen. Heute, nach einer kurzen Zeitspanne, könne er mit aufrichtiger Freude feststellen, daß seine Parole richtig verstanden worden sei. Gauleiter Henlein betonte dann die Bedeutung der sudetendeutsckxn Vollshilfe, die in der Zeit deS BolkS- tumSkampscs eine wesentliche und wirksame Waffe ge wesen war und deren Organisationsnetz ein« wertvolle Grundlage für den Aufbau der NTV. im Sudetenland bildete. Aber dennoch hätte die gewaltige Arbeit izhne den Einsatz einer großen Anzahl von Fachleuten aus dem Altreich nicht geleistet werden können. Ihnen Herz« ltchen Dank zu sagen, sei ihm ein aufrichtiges Bedürfnis. Am Schluß seiner Rebe betonte der^ Gauleiter, es sei Unmöglich, in wenigen Wochen alle Schäden zu hei len, die dem sudetendeutschen Volksleben in 20 Jahren zugefügt wurden. Er appellierte au die Amtswalter und alle Volksgenossen, von neuem die Verpflichtung tat kräftigen Einsatzes und kameradschaftlicher Zusammen arbeit auf sich zu nehmen. Die 'Lchlußansprache hielt Hauptamtsleiter Hilgenfeldt. Er erinnerte daran, wie die NSV. zu sammen mit den Truppen in den Sudetengau gekommen ser, um den Volksgenossen zu helfen. Besonders betonte er nochmals den Wert des Hilfswerkes „Mutter und Kind", das ia für die Zukunft des deutschen Volkes arbeite. Auch auf die Frage der Bekämpfung der Säuglingssterb lichkeit kam er zu sprechen. Wenn wir Gesundheit und .Kraft als Voraussetzung für die kommenden Geschlechter ansehen wollen, tagte Hilgenfeldt, dann müsse unsere Arbeit am Quell des Lebens ansetzen. Es gelte auch, auf dem Lande den Menschen klar zu machen, daß der Mensch vor den Maschinen und den Tieren komme. Dieses Be wußtsein sei aber noch nicht überall durchgedrungen. Wir müßten in unsere Arbeit möglichst viele Kräfte einspannen, denn die deutschen Menschen sollten durch unsere Be treuung für den Lebenskampf gestärkt werben. Unser Weg sei der, den die ganze Nation gehe. Im gleichen Schritt und Tritt, in gemeinsamer guter Kameradschaft müßten auch die Helfer der NSV. hinter dem Führer stehen. Mit dem Appell zur gemeinsamen Arbeit an seine Mitarbeiter schloß Hilgenfeldt die Tagung mit dem Dank an den Führer. Notwasserung eines englischen Passagierflugzeuges st London. Nach einer Reutermelbung aus Neuyork ist das Passagierflugzeug „Cavalier" der englischen Impe rial Airways auf der Strecke Neuyork—Bermuda auf offener See etwa 800 Meilen östlich von Norfolk (Virginia) nteder- üegangen. Um 7,30 Uhr MEZ. wurden von verschiedenen Funk- stationen SOS.-Rufe des Flugzeuges aufgefangen. Zwei in der Nähe befindliche Dampfer haben Kurs auf die Un- alückSstelle genommen. Von Bermuda au» sind zwei Zer störer ausgelaufen, um sich au der Suche zu beteilige». eine große Anzahl von höheren und mittleren Beamten »nd Angestellten die BeztrkShauptmannschaften wieder in Gang zu setzen. Darüber hinaus fehlte eS aber bei der Uebernahme der Gebiete überhaupt an einer zentralen Zusammenfassung der Verwaltung. Der Verwaltungs organismus, der zentralisiert und auf Prag ausgerichtei war, war durch die neue Grenzziehung „geköpft". Es mußte daher zunächst eine Zentrale geschaffen werben, in der die ganzen Ueberlettungsmaßnahmen für die sudeten deutschen Gebiete zusammengefaßt wurden. Diese Zentrale wurde in Gestalt des Reichskommtssariat» in Reichenberg errichtet. Der ÄeichSkommiffar Konrad Heulet« wurde mit weitgehenden Befugnissen und Weisungsrechten, auch gegenüber den Gonderbehörden, auSgestattet und gleich zeitig vom Führer zum Gauletter der subetendeutschen Ge- biete ernannt. Nm aber eine »olkSuah« Berwaltuug zu gewähr- leisten, reichte die Schaffung einer Zentrale bei der Weit- räumigkeit de» subetendeutschen Gebiete» nicht aus. Das gesamte Gebiet wurde daher in dret Regierungsbezirk« untergetetlt. deren Regierungspräsidenten unter etnheit- licher Lenkung durch den ReichSkommtffar «inen wesent lichen Teil der laufenden Verwaltungsarbeit nach dem Muster der preußischen Regierungspräsidenten erfüllen. Mit dieser Neuordnung der Verwaltung war «in wesent licher Schritt getan, der die Voraussetzung für eine rei bungslose Durchführung des neueingeführten Rechte» bil- üete. Die glatt« Zusammenarbeit vo« Partei «»b Staat wird auch weiterhin die Schwierigkeiten au» dem Weg« räumen helfen, die bei der weiteren wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Eingliederung noch auftauchen wer ben. Staatssekretär Stuckart über -te veeioaimnasmützige Eingliederung Lee Sftmarl und Les Sudetenlandes Zusammenarbeit von Partei und Staat verbürgt reibungslose Ausräumung aller Schwierigkeiten )( Berlin. F-Oberführer StaatssekretärDr. Stuckart l sprach am Sonnabend vor den Richtern und Staats anwälten de» Volksgerichtshofes über die Eingliederung Oesterreich» und des Sudctenlandes in bas Dentsche Reich. Das Altreich hat, so sagte er, mit den neuerworbenen Gebietsteilen nicht nnr über 10 Millionen Menschen, also mehr als IN'/» seines bisherigen Bevölkerungsstandes, als Zuwachs erhalten, sondern vor allem einen völlig anderen Verwalt««,», u»d Wirtfchaftsa«sba« vorgefunben, als ihn das Altreich besaß. Die Schwierigkeiten lagen, abgesehen von der Verschiedenartigkeit der Währung, insbesondere darin, einen Weg zu finden, der Rückschläge auf die Wirt schaft des AltretchS und die Wirtschaft der heimgekehrten Gebiete nach Möglichkeit auSschloß. Der Unterschieb bet den beiden Gebieten lag vor allem darin, daß wir in Oesterreich einen souveränen Staat mit einem in sich geschlossenen Berwaltungs- und Rechtssystem übernahmen, während die fudetendeutschen Gebiete nur Teilgebiete eines geschloffenen Staates darstellten. In der Ostmark konnte zunächst die bestehende BerwaltungSorga- ntsation übernommen und nach Neubesetzung der leitenden Stellen im wesentlichen weiterbenutzt werben. In den sndetendeutsche« Gebieten war nur die unterste Stelle des Gemeinschaftslebens, die Gemeinde, lebensfähig, als wir die Gebiete übernahmen; denn an der Spitze der Gemein den standen überwiegend sudetenbeutsche Bürgermeister, die im wesentlichen in ihrem Amt belasten werden konnten. In der Stufe der BeztrkShauptmannschaften bot sich beim Einmarsch der Truppen jedoch ein völliges Chaos. Die zum größten Teil tschechischen Bchördenleiter und Beamten hatten ihre Posten unter Mitnahme des Inventars und der Akten verlassen, und die erste Sorge war es, durch Der Vetriebüftthrer mutz Slauberirltriigee sein Dr. Ley weiht das Schulungshetm Bernsgrün der Fachabtetlung „Elfen und Metall" )( Bernsgrün. Am Sonnabend wurde hier das von den sächsischen BetriebSsührer« und der Fachabteilung „Eisen ««b Metall" errichtete SchnlungSheim feierlich der Deutsche» Arbeitsfront übergebe«. Der ReichsorganisationS- leiier der NSDAP, und Leiter der DAF., Dr. Ley, war selbst nach BernSgrün gekommen. Mit ihm nahmen Gan- leiter und Statthalter Martin Mutschman« und weitere Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen an der Feier teil. Nach ihrem Eintreffen besichtigten Dr. Ley und Mutsch mann bi« Innenräume des auf einer Höhe herrlich gelege nen von dem Leipziger Architekten Mänickc erbauten SchulungSheimeS. Im Festsaal begrüßte dann Gaufachamtsleiter Müller die Erschienenen. Der Leiter des FnchamteS „Eisen und Metall" Jäzosch sprach kurz über die Aufgaben deS Schu lungSheimeS. BeiriebSführcr Steigen (Chemnitz) reichte Dr. Lev die Schenkungsurkunde. Hierauf nahm Dr Ley das Wort. Er ging auS von der Hetze gegen Deutschland, die zur Zeit die Juden in der ganzen Welt entfacht hätten. ES geh« in diesem Kampf um Sein oder Nichtsein. Entschieden werde er durch den Glau- ben an uns selbst und eine heilige Million. Der Betriebs- führer muß GlaubenSträger werden ebenso wie die Meister und Blockwalter. Denn was wir sind, sind wir durch ben Glauben an den Führer geworden. Der Alltag muß zum Feiertag werden, die Fabrikhalle zum Heiligtum, die Werk- bank zum Altar. Aber einer mülle radikal ausgemerßt werben, der Jude. Unser Lebenswille dürfe nie erlahmen. Heute seien wir erst am Anfang aller Arbeit. Darum — so wandte sich Dr. Ley an die Betriebsführer — prüfe« Si« irden einzelnen Man« in Ihrem Betrieb, ob er am rechten Platz steht. Alle Probleme sind nicht Fragen der Technik ober der Materie, sondern des Mensche«. Im deutschen Menschen sind ungeahnte Kräfte und Schätze vorhanden, die noch nicht voll ausgenutzt werden. Partei und Willenschaft müllen Hand in Hand arbeiten, um diese Fragen zu lösen. Dafür dient auch dieses Schulung-Heim. Mit dem Gruß an den Führer schloß Dr. Ley seine mit grobem Beifall aufgenommene Rede. Präsident Bertuleit entwickelt daS Programm )( Memel. Der neuernannte Präsident des Memel- direktoriumS Willi Bertuleit hat gestern dem Gouverneur gegenüber die Mitglieder des neue« Direktoriums be nannt, und zwar die Memeldentschen Sziegaud, Monte« und Dr. Böttcher. Damit ist die Ernennung des Direkto riums als erledigt anzusehen. Heute Sonnabend wtrb Bertuleit dem Gouverneur die benannten Mitglieder vor stellen. Die eigentliche GeschäftSttbernahme erfolgt am kommenden Montag. DaS „Memeler Dampsboot" veröffentlicht in seiner heutigen Ausgabe eine Unterredung mit Präsident Bertu leit, der darin bas Programm des künftigen nationalsozta- ltstischen Memeldirektoriums entwickelte. Bertuleit stellte zunächst fest, daß die seinerzeit gegen den Willen der Landtagsmehrheit eingesetzten litauischen Direktorien sich als Verfechter der Autonomie auSgegcbcn und versprochen hätten, aus dem Memelgebiet ein Para dies zu machen. Man habe aber dabei an ein Paradies ohne Memeldeutsche gedacht und man habe das Statut im Sinne de» jüdischen Kronfuristen Mandelstamm auSlegen wollen. „Jetzt" so stellt Bertuleit fest, „haben di« M«mel, brutsch«« daS Heft in der Hand, und ihr« Führung wird das Schicksal «userer schwergeprüften Heimat fo gestalte«, wie es den Wünschen ber über »0 v. H. betragende« deut» schen Mehrheit d«S Gebietes entspricht/ Auf die Frage nach ben hauptsächlichsten Wünschen ber Memeldeutschen erklärte Bertuleit u. a., eS sei nicht zu leugnen, daß auf kulturellem Gebiet ein Etnlenken der litauischen Regierung zu verzeichnen sei, doch befriedige der gegenwärtige Zustand noch keineswegs. DaS Schul wesen znm Betsniel müsse «nd «erd« eine gründliche Neu ordnung und elne weltanschaulich« Ausrichtung erfahre«. Die im Gebiet noch amtierenden aus Großlitauen «mpor- Die dringendsten Wünsche der Memeldeutschen tierten Lehrer, etwa 20 an der Zahl, werden von ihre» unmöglichen Rolle, Erzieher der memelbeutfchen Jugend zu sein, befreit werden müllen. Der litauischen Film zensur, von der auch nichts im Statut zu finden sei, werb« beigebracht werden müllen, daß die deutsche Wochenschau und deutsche Kulturfilme nichts mit ber Sicherheit deS litauischen Staates zu tun haben und ben Memeldeutschen ohne weiteres zugänglich sein müssen. In wirtschaftlicher Beziehung müßten vor allem bi« Folgen der statutwtdriaen litauischen Eingriffe beseitig« werden, mit deren Hilfe man alle Wirtschaftszweige de» MemellandeS in eine politisch« und wirtschaftliche Ab hängigkeit zu bringen suchte. Zum Beispiel deckten bi« Preise für landwirtschaftliche Produkte in ben von de» litauischen Zentralrcgierung abgeschlossenen Verträgen zum Teil nicht einmal die Produktionskosten, so daß die memel ländische Landwirtschaft in erschreckendem Ausmaß ver schuldet sei. Bertuleit wandt« sich weiter gegen dl« «muopol- Shnliche» Vorrechte der halbstaatlichen litauischen Handels gesellschaften, die den einheimischen Handel benachteiligten. Diese Methode müsse im Ginne des Statuts und im In teresse eines normalen memellänbischen Handels abgestellt werden. Zum Schluß erklärte der Präsident dr» Memeldtrek- toriumS, baß die weitere Entwicklung eine feste Veranke rung und Ausbreitung ber nationalsozialistischen Welt anschauung im Memelgebiet gewährleiste. Bertuleit sicherte z«, baß er sich für di« ungefähr 80 Memeldentschen einsetzeu «erde, die immer «och lu litauische« Zuchthäuser« fitzen, ebenso werd« er di« Klagen der bei« litauische« Militär besiudlicheu Memel« deutsch«» priiseu. Da» Programm Lrr «eue« Memelregierung Außerdem sind mehrere amerikanische Küstenwachflugzeuge auSgesandt worden. Au» den Funkmeldungen geht hervor, daß die Motoren versagten. Als letzter Funkspruch wurde des Wort „Sinken" empfangen. 10 Person«« von Bord deS englische« Flugzeuge» „Cavalier" gerettet )( London. Der amerikanische Tankbampfer „Esso" hat mitgetetlt, daß er 10 Personen, die sich an Bord de» notgewasserten englischen Passagierflugzeuges „Cavalier" be fanden, ausgenommen habe. 3 Personen von Bord de» „Cavalier" werden vermißt. Die SchreckenSuacht der Gerettete« d«S „Cavalier" )( Neuyork. Infolge ber Stürme wirb der Tank dampfer „ESSO" mit den 10 Ueberlebenden des not gewasserten englischen Flugbootes „Cavalier" mit Verspä tung im Hafen von Neuyork etntressen. Man erwartet ben Tanker beute Montag nachmittag. Er hat bereits von Küstenwachbooten mehrere Aerzte und Krankenschwestern übernommen, die ben Geretteten des „Cavalier" bi« erste Hilfe leisteten. Nach der furchtbaren Nacht, die die Heber« lebenden, auf dem Ozean alleintretbend, hinter sich haben, sind sie noch nicht vernehmungsfähig. Man weiß bisher nur, daß sie ihre Rettungsgürtel anetnanderbanden und so zu- sammenblteben. Zwei amerikanische Studenten, die sich unter ben Geretteten befinden, schwammen, als sie die Lich ter des Tankers sahen, unter Aufbietung ihrer letzten Krast dem Dampfer entgegen. Zum Glück wurden ihre Hilferufe gehört, so baß die Besatzung des „ESSO" auf die Verunglückten aufmerksam wurde. Die Vermißten sind ein Steward und zwei Amerikaner, deren Frauen gerettet wurden und die zuschen mußten, wie ihre Männer vor Er schöpfung unterginge». Deutscher Fernflug nach Afrika Erste Etappe: Ueder Sofia, Istanbul, Ankara «ach Kaire )( Kairo. Auf dem Wege von Istanbul über Ankara nach Aegypten flog ein deutsches Flugzeug zu« erste« Mal über daS schwierig zu überquerende Taurus-Gebirge und traf nach einem Flug längs der Küste von Syrien und Palästina am Sonnabend in Alexandria und am Sonntag in Kairo ein. ES handelt sich um daS deutsch« Reiseflngzeug ^Siedel FH. 184" mit Oberleutnant Kaldraek, Oberleutnant Balthasar «nd Feldwebel Anhänser» da» am Montag ver gangener Woche auf dem Flughafen Berltn-Tempelhof zu einem Fernflug nach Afrika gestartet war. Die Maschine ist mit zwei 240 k8-Htrth.Motoren ausgerüstet. Bereits 27, Stunden nach dem Start landete das Flugzeug in Budapest, ko daß «S in dem ersten Abschnitt des Fluge» eine Durch- schntttSgeschindigkett von mehr al» 800 Stundenkilometern erretchte. Ueber Sofia, Istanbul und Ankara führte der Weg dann zunächst nach Kairo, wo in ben nächsten Tagen -er Start zu einem Runbflug um Afrika erfolgen soll. Kälteeinbruch mit Blizzards in den Weststaaten von Nordamerika )l Neuyork. Schwere Blizzard», die eine Stunden- geschwindtgkett von etwa 180 Km erreichten und von Tem peraturstürzen bis zu 20 Grad Celsius »uter Null begleitet waren, fegten über die Staaten Neuengland», Neuyork und Pensylvanten. Sie richteten große« Schade« an. ES sind bereits 27 Todesfälle seftgeftellt worden. Auch zahlreich, UuglückSsälle wurden gemeldet. Im nördlichen Teil de» Staates Neuyork ist ber Kraftwagen- und Eisenbahnver- kehr zum Teil lahmgelegt, da stellenweise haushohe Schnee wehen die Verkehrsadern verbarrikadiere».
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