Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193903154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-15
- Monat1939-03
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt und Anzeiger (EldtblM Mld All)tiger». Tageblatt Ries« « « Dresden 1530 Fernruf 1237 Dies« Zeitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen beS SandratS Girokafl« <-« »« Großenhain behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen des Finanzamtes Riesa Riesa Nr. 5» Postfach Nr. 52 und des HauptzollamteS Meißen ' I-«3 Mittwoch, IS. Mär; 1939, abends 98. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (« aufeinanderfolgende Nr.) 65 Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. Antigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4S mm breite mm-Zeile oder deren Raum S Rpf., die SO mm breite, 8 gespaltene mm-Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 60°/» Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesanbter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnampruch- nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs ober Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangcnen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße St». Deutsche Truppen in Prag einmarschiert Vie Tschecho-Slowakei hat ausgehörk ein Staat rn sei« Ver Führer bei den Truppe« in Vöhmen und Möhre« Deutsche Truppen erreichten Vrag Pilsen und Llmütz besetzt )( Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz vereister Straßen und Schneeverwehungen befinden sich die deutschen Truppen in raschem Vorgehen. In den Morgenstunden wurden Pilsen und Olmütz besetzt. Truppen des Generals Blaskowitz erreichten gegen » Uhr Prag. )( Prag. Gegen S.15 Uhr sind die ersten deutschen Vorhuten aus der Prager Burg eiugetrosscn. Auf dem Platz vor der Burg stehen deutsche Panzerspähwagen. Vor der Polizeidircktion sind etwa zur selben Zeit drei Last wagen mit deutschen Polizeioffizicren cingetrosscn. Tie deutschen StcherhcitSbchörden haben sofort die Verbindung mit den örtlichen Sicherheitsorganen ausgenommen. Mährisch-Ostrau atmet auf Durch deutsche Truppen und Polizei von kommunistischem Terror befreit — Ansturm des Mobs ans das „Deutsche Hans" rechtzeitig verhindert — Die roten Hefter geslohen )( M ä h r i s ch - O st r a u. Durch die von dem über wiegenden Teil der Bevölkerung auf das freudigste be grüßte Aktion der deutsche» Wehrmacht und der deutschen Polizei ist die Ruhe und Sicherheit im Gebiet von Mährisch- Ostrau wieder hergestellt worden. Wie notwendig das Singreisen Deutschlands auch hier «ar, beweist die Tatsache, daß noch kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen kommunistische Terrorbanden und tschechische Ehanviniften das Deutsche Haus i« Mährisch» Ostrau zu stürmen versuchten. Die Fassade des Hauses bietet einen trostlosen Anblick. Sämtliche Fensterscheiben sind von dem Mob demoliert worden. Durch Stcinwürse wurden zahlreiche Angehörige der deutschen Volksgruppe, die das HanS besetzt hielten, verletzt. Nur das rasche Eingreifen der deutschen Polizei verhinderte den Sturm auf das Gebäude. Die Einwohnerschaft der Stadt atmet auf, weil sie end lich von dem furchtbaren Druck der drohenden kommunisti schen Gewaltherrschaft befreit ist. In der ganzen Stadt herrscht jeftt absolute Ruhe. Deutsche Ordnnngsorgauc halten die Wacht. Die Hanptantrciber des kommunistischen Terrors haben schleunigst ihr Heil in der Flucht gesucht: andere zogen sich in irgendwelche Schlupfwinkel zurück. Polizeistreifen durchziehen die Stadt. Alle wichtigen Ge bäude und die Industrieanlagen sind gesichert; vor einigen stehen Posten der SE. Die tschechischen Leiter einer Reihe von Unternehmungen haben persönlich ihrer Dankbarkeit für diese Schutzmaßnahmen Ausdruck gegeben, weil auch sie von dem roten Terror das Schlimmste besürchteten. Flagge« heraus; )s Berlin. Der Reichsmiuister für VolkSausklärnng und Propaganda Dr. Goebbels fordert die gesamte Bevöl- keruug aus, aus Anlaß des Einmarsches der deutsche« Truppen in Böhmen und Mähren z» flagge». Die össentlichcn Verwaltungen flaggen ab sofort Aus Anlaß des Einmarsches der deutschen Truppen in Böhmen und Mähren flaggen die staatlichen und kommu nalen Verwaltungen und die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ab sofort. Der Führer bei den Truppen in Böhmen und Mähren )( Berlin. Der Führer hat heute vormittag Berlin verlassen, nm sich z« den in Böhmen und Mähren ein» marschierenden Truppen z« begeben. Dr. Goebbels verkündete die geschichtlichen Ereignisse im Rundfunk )s Berlin. Reichsminister Dr. Goebbels hat am heutigen Mittwoch morgen «m 8 Uhr die Meldungen von den Verhandlungen mit Hacha, der Proklamation des Füh rers «nd dem Beseht des Führers an die Wehrmacht über alle deutsche« Sender bekannt gegeben. Reisesperre betreffend Böhmen und Mähren )s Berlin. Feder Reiseverkehr (Ein- «nd Ausreise) in daS unter deutschen Schutz gestellte böhmische und mäh rische Gebiet ist bis aus weiteres gesperrt. Proklamation -es Führers Einmarsch -eutscher Truppen nach Vöhmen und Möhren Sicherung einer grundlShlichen Regelung im Sinne einer taulen-iShrige« Geschichte )( Berlin, 15. Mürz. Der Führer erläßt folgende Proklamation: An das deutsche Volk! Nachdem erst vor wenigen Monaten Deutschland ge zwungen war, seine in geschloffenen Siedlungsgebieten lebenden Volksgenossen gegenüber dem unerträglichen terroristisch,» Regime der Tschecho-Slowakei in Schuft zu nehme«, zeigten stch in den letzten Wochen steigend erneut gleiche Erscheinungen. Dir» muß in einem Ranme, in dem so viele Nationalitäten nebeneinander leben, zu unerträg lichen Zuständen führen. Als Reaktion aus diese erneuten Angrisse gegen die Freiheit und das Leben der Volksgruppen haben sich diese uuamehr von Prag losgelöst. Die Tschecho-Slowakei hat damit ansaehört z« existieren Seit Sonntag finden i« vielen Orten wüste Exzesse statt, de««« «««mehr aber wieder zahlreiche Deutsche znm Opfer sielen. Stündlich mehre« sich die Hilferufe der Vr- trofsenc« »>d Verfolgten. Aas den volkreichen drutjchen Sprachinsel«, die die Großmut Deutschlands im vergange nen Herbst bei der Tschecho-Slowakei beließ, beginn« wieder ein Strom von Flüchtlinge«, von nm Hab und Gnt gebrach ten Menschen in das Reich zu fließe«. Eine Fortdauer dieser Zustände muß z»r Zerstörung der letzte» Ord««»g in einem Gebiet führen, an de« Deutschland lebenswichtig interessiert ist, ja das selbst über 1008 Fahre lang z«« Deutschen Reich gehörte. Um diese Friedensbedrohung nunmehr endgültig zu beseitige« «nd die Voranssetznngen sür die erforderlich« Neuordnung in diesem Lebensrau« »» schaffen, hab, ich mich entschlöße», mit dem heutig«» Tage dentsche Truppe» noch Böhmen nnd «ähren einmarschieren z» lasse«. Sie werde» di« terroristische« Bande» >«d di« st« deckende« tschechischen Streitkräste entwassnen, das Lede« aller Bedrohten in Schuft nehmen nnd somit die Gruud» logen sür die Sinsührnng einer grnndfatzliche« Regeln«« sichern, die dem Lian einer tanseudjährigen Geschichte »nd den praktischen Bedürsnissen de» deutsch,« nnd de» tschechi» schen Volkes gerecht wird. Berlin, den 15. März l«>. gez. Adolf Hitler.- Der Führer nimmt ha» tschechische Volk unter de« Schnt des VeMfchen New«) )( Berlin, 15. Mürz. Der tschechische Staatspräsident Dr. Hacha traf in Begleitung des tschechischen Außen ministers Ebvalkovskn um 1,10 Uhr zu einer Besprechung mit dem Führer in der neuen Reichskanzlei ein. In, Ehrcnhof schritt der Staatspräsident die Front der ange tretenen Kompanie der ff-Lcibsrandarte ab, während der Musikzug den Präsentiermarsch intonierte. Der Führer empfing Staatspräsident Dr. Hoch« in seinem Arbeitszimmer. Bei der Besprechung waren von deutscher Seite zugegen Ministerpräsident Generalsetd- marschall Göring, der aus Wunsch des Führers seinen Ur laub i» Italien «»terbrochen hatte und gegen Iß Uhr in Berli« ei»getrossen war sowie der Reichsminister des Aus wärtigen vo» Ribbentrop. Nach einer ersten dreioiertelstündigcn Besprechung zogen sich der Staatspräsident und Außenminister Ehval- kovsky zur Beratung sowie zu Einzclbcsprechungen mit Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring und Reichs minister von Ribbentrop zurück. « Nach Wiederaufnahme der Besprechungen beim Führer wurde um 3,55 Uhr das folgend« Abkommen unterzeichnet: „Der Führer hat heute i« Gegenwart des Reichümini- fter» b«S Auswärtige« vo« Ribbentrop den tschccho-slowa- kische« Staatspräsident«« Dr. Hacha und den tschechischen Außenminister Dr. Ehvaltoosk, aus deren Wnnsch i» Ber lin empfangen. Be, der Znsa»«enkn»s1 ist die dnrch die Vorgänge der leftteu Woche ans de« bisherigen tschecho slowakischen Staatsgebiet entstandene ernste Lage in »oller Offenheit einer Prüfung unterzogen worden. Aus deide« Leiten ist übereinstimmend die Ueberzengnng znm Aus druck gebracht worden, daß das Ziel aller Bemühungen die Sicherung vo« Ruhe, Ordnung nnd Frieden in diese« Teil Mitteleuropa» sein müße. Der tschecho-slowakische Staats präsident hat erklärt, daß er, n« diese« Ziel« zu dteueu und um eise endgültige Besriednng zu erreiche«, da» Schicksal de» tschechischen Volkes und Lande» vertranenSooll in die Hände de« Führer» de» Deutsche» Reiches legt. Der Führer hat diese Erklär««» augeuo«»eu »ud seine« Sut, schluß Ausdruck gegeben, daß er das tschechische Volk unter de« Schuft des Deutsche» Reiches neh«en »ud ih« eine seiner Eigenart ge«Sße antono«« Entwicklung sei»«» völkischen Lebens gewährleiste» wird. Berlin, 15. März IWO. (gez.:) Adolf Hitler sw,.:) Dr. Hacha (gez.:) von Ribbeutrop (ge,.:) Dr. Ehvalkowsk, Befehl des Führers an die Wehrmacht Deutsche Soldaten als Tröger -es Willens -er deutschen Reichsregierung Widerstand wird mit allen Mitteln gebrochen — Schutz von Lebe« «nd Eigentum aller Vewobner des Landes - Prag befiehlt: Reinen Widerstand! )< Berlin. Am Tage des Einmarsches der deutschen Truppen i« Böhmen «nd Mähren hat der Führer sor gende« Befehl a« die deutsche Wehrmacht erlaßen: Die Tschecho-Slowakei befindet stch in Auflösung. In Böhmen «ud Mähre» herrscht ««erträglicher Terror gegen dentsche Volksgenossen. Mit dem 15. März 1080 beginnend werden daher Verbände des deutschen Heeres »ud der deut sche» Lustwasfe i« das tschechische Staatsgebiet einrücke», um hier Leben «nd Eigentum aller Bewohner des Landes gleichmäßig ficherzuftellen. Ich erwarte vo« jedem deutschen Soldaten, daß er sich den Bewohner« des z« besetzenden Gebietes gegenüber nicht als Feind betrachte, sonder« «ux als Träger des Willens der deutsche» ReichSregiernug, in diesem Gebiet eine erträgliche Ordnung herzustellen. Wo dem Einmarsch Widerstand entgegengesetzt wird, wird er aber sosort mit allen Mittel« gebrochen werden. Im übrigen seid Such bewußt, daß Ihr als ReprLsen, tauten Deutschlands den tschechisch,« Boden betretet. Der Führer nnd Oberste Befehlshaber der Wehrmacht. gez.: Adolf Hitler. Die Prager Regierung hat Befehl gegeben, dem Ein- marsch der deutsch,« Truppen keine« Widerstand entgegen- zusetzen, und ihr,« Anordnungen »« jede« Fall« Folg« -« leisten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht