Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193904010
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-01
- Monat1939-04
- Jahr1939
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1939
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Riesaer Tageblatt Postscheckkonto: Dresden 1580 Girokasse: Mesa Nr. öS Drahtanschrift: Lageblatt Nies« Fernruf 1»»7 Postfach Nr. öS und Anzeiger lLlbtblM Ml- Ächtigerl. und des HauptzollamteS Meisten SS. Jahrg. Sonnabend, I April ISSN, abends J-78 n'««-AL'-A-!°L'°:?S und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen emgeganaeneu VerpfllchMngem^cschastsst^^ Festtag in Wilhelmshaven Ein stolzer Tag in -er Geschichte -er deutschen Kriegsmarine X Wilhelmshaven. Tie Kriegsmarinestadt Wil helmshaven ist heute Sonnabend sehr früh erwacht. Tie gesamte Bevölkerung und mit ihr rund 1M0ü0 Gäste rüsten sich »um Empfang des Führers und zur Teilnahme an dem Stapellaus des neuen deutschxn Schlachtschiffes. Es ist ein stolzer Tag i» der Geschichte der deutschen Kriegsmarine, die durch die Tatkraft und Entschlossenheit de» Führers so herrlich wiedererstand. Wo anders könnte man besser als vier in dieser mit der deutschen Flotte seit Fahrzehnten unlösbar verbundenen Stadt zu würdigen wissen, was der Führer durch den Wiederausbau der Flotte für das Reich geleistet hat? Nirgends kann die Tantbar- keit für diese Tat gröster sein als hier an der Wasserkante. Tieser Tank und dieser Stolz erfüllt auch jeden deutschen Volksgenossen im weiten Grostdeutschen Reich. Ihren Ausdruck findet diese Tatsache darin, dast neben der Bc oölkerung der Wasserkante heute Volksgenossen au» allen Teilen des Reiches, insbesondere au» der wiedergewonne nen Ostmark und dem Sudetengau nnd dem Mcmclgcbiet, Schulter an Schulter stehen. Alle Gedanken und alle Augen richten sich heute morgen nach dem Hafen, in dem die stäh lernen Kolosse der deutschen Kriegsschiffe liegen, ein macht volles und eindeutiges Bild, ein sichtbarer Beweis der Stärk« des grasten Deutschen Reiches. Alle die Menschen, die in den frühen Vormittagsstunden schon auf den Beinen sind, sprechen immer wieder von einem Wunder. So must es ihnen ja auch erscheinen, da sie besser noch als die Bin nenländer sich an die Ereignisse vor AI Fahren erinnern. Si< sprechen von einem Wunder, aber sie meinen damit die Kraft, die machtvolle Entschlossenheit, die zielsichere Aufbauarbeit des Führers. Ein prachtvoller Frühlingstag ist angebrochen. Strah lender Sonnenschein liegt über der Stadt und lästt das Purpurrot des überreichen Fahnenschmuckes bell ausleuch ten. Einen säst überwältigenden Anblick bietet der Hafen. Alle Schiffe haben über die Toppen geflaggt. An den Ufern drängen sich Tausende von Menschen, um an diesem, in solchem AuSmast selbst hier ungewohnten Bild sich zu erfreuen. Vor dem Bahnhof haben sich bereits vor in Uhr viele Zehntausendc eingesundcn, um Zeugen der Ankunft des Ftt-rers zu sein. Der Führer in Wilhelmshaven Begeisterter Sinpsaug auf dem Bahnhof — Die Kriegs, marineftadt Wilhelmshaven jubelt dem Schöpfer der grostdeutschen Kriegsflotte zn Der Führer traf heute Sonnabend punkt 11 Uhr zur Teilnahme am Ltapellans de» Schlachtschiffe» ,0" auf dem Hauptbahnhos Wilhelmshaven ein. Die Kricgsmarincstadt lereiletc dem Führer und Obersten Befehlshaber einen überwältigenden Empfang. Während der Einfahrt deß Führcrzugeö spielte ein Musikkorvs der Kriegsmarine. Ter Führer wurde auf dem Bahnsteig vom Ober befehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberst Keitel, dem Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Branchitsch, dem Staatssekretär der Luftfahrt Generaloberst Milch, dem Kommanbirxei.den Admiral der Marinestation der Nordsee Admiral Saal wächter, Rcichsministcr Tr. Lammers, Reichsorganisation^- leiter Tr. Leo. Reichsführer N Himmler und dem Gau leiter von Weser-EmS Reichsstatthalter Röver begrüstt. Fn der Begleitung des Führers befinden sich die Reichsleiter Rcichspreiieches Tr. Dietrich, Bouhler und Bormann, Staatssekretär Hanke, die Adjutanten des Füh rers Obergruppenführer Brückner. Gruppenführer Schaub, Oberstleutnant Schmundt, Korvettenkapitän Albrecht und Hauptmann von Below. Zur Begrüstung des Führers waren ferner auf dem Bahnsteig versammelt Flottenchef Admiral Böhm, der Kommandierende General des X. Armeekorps, General der Kavallerie, Knochenhauer, der Chef der Luftflotte N und Befehlshaber Nord, General der Flieger Felmy. SA.- Grttppenstthrer Böhmcker und U-Gruppenführer Prütz- mann und der oldenburgische Ministerpräsident Joel. Während sich der Führer zum Bahnhofsausgang begab, wurde er mit 21 Schuh Ehrensalut feierlich begrübt. Aus dem Bahnhofsvorplatz stand eine Marineehrenkompanie. Unter dem brausenden Jubel der zu Tausenden den Bahn hofsvorplatz umsäumenden Wilhelmshavener Volksgenossen schritt der Führer di« Front der Ehrenkompanie ab nnd trat darauf die Fahrt im Kraftwagen durch ein ununter brochene», dichtes Spalier ihm unaufhörlich zujnbelnber Menschenmassen zum Werftgelänbe an. Triumphsahrt zur Werft Als der Führer den BahnhosSausgang erreicht hat, brandet ihm ein unbeschreiblicher Jubelsturm der Men- schenmafsen entgegen, die hier seit Stunden auf dem Bahn hofsvorplatz auf den Augenblick geharrt haben, wo sie Adolf Hitler, dem Schöpfer der deutschen Wehrfreiheit, als erste de« Grub der Bevölkerung der Kriegsmarinestadt entbieten durste«. In den sich immer erneuernden Kund- SÄlachstchsts..Tirvitz" Im Vetteln des Führers vom Stapel gelaufen - Ein SchwefterschM des „ViSmartt" raufe durch die rochier des Großadmirals U Wilhelmshaven. Heute Sonnabend vormittag lies aus der Kriegsmarinewerst Wilhelmshaven im «ei» sein des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht das Schlachtschiss „Tirpitz" öom Stapel. Die Tausrede hielt «izeadmiral z. B. Staatsrat von Trotha. Nach der Tausrede taufte Frau von Haste«, die Tochter des Grostadmirals von Tirpitz, das neue Schlachtschiff. Das Schlachtschiff „Tirpitz" — ei» Schmefterschiss des im Februar vom Stapel gelaufenen Schlachtschiffes „Bis marck" — hat eine Waffervcrdräuguug von »SNW Tonnen, eine Länge von 211 Meter, eine Breite von »K Meter und einen Tiefgang von 7,» Meter. Es ist bestückt mit acht -«.Zentimeter-Geschützen in Zwillingstürmc», zwölf 1!» Zentimeter-Geschützen nnd eine« entsprechend starken Flnqzengabwchrartillerie. Tas Schlachtschiff ist Ende deS Fah re» 188« ans der Kriegsmarinewerst Wilhelmshaven auf An dein Stapellaus des neuesten Schlachtschiffes der deutschen Kriegsmarine nimmt das Führerlos» des Staa tes nnd der Bewegung teil. Man sieht neben den Ober befehlshabern der Wchrmachttcilc Reichsminister und Reichsleiter und die Gauleiter Grostdeutschlands, insbe sondere auch die führenden Persönlichkeiten der Ostmark nnd deS Sndctengaues, so fast alle Gauleiter aus diesen Gebieten, die Führer aller Parteigliedernngen. Ans der Ehrentribüne sieht man neben der hohen Admiralität und Gcncral'iat auch wieder zahlreiche ehemalige Offiziere der alten Marine. Tic Wagenkolonne des Führers ist zehn Minuten nach 1l Uhr auf dem Werstgelände cingetrossen. Tas ganze Gelände ist von einer kaum übersehbaren Menschenmenge angefüllk. Fn der Mitte ist ein Weg sür den Führe» srei- gehalten, der so zwischen den schassenden Volksgenossen hindurch seinen Weg zn den Heiligen nimmt. Er schreitet in Begleitung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine. Generaladmiral Tr. b. c. Raeder, des kommandierenden Admirals der Marincstation der Nordsee, Admiral Saal Wächter, de» Oberwerstdircktors Vizeadmiral von Nordeck und des Festungskommandanten Konteradmiral Fänger di« Front der Ehrenkompanie der 2. Marineartillerie abteilung ab, um dann den Invaliden nnd den Miglicdern der Kriegsmarinegefolgschast. die mehr als 4t> Fahre hin durch ihre Pflicht treu erfüllt haben, seinen besonderen Grnst zu entbieten. Auf dem Wege zur Tanfkanzel besich tigt der Führer ein Modell des Schlachtschiffes, an dem die technischen Vorkehrungen des Stapellaufes gezeigt werden Unendlich ist der Jubel der Masten, die den Weg des Führers mit ihren Blicken verfolgen. Mit seiner engsten Begleitung schreitet dann der Führer die hohen Treppen hinaus zur Taufkanzcl. Noch einmal schweift der Blick oben von der Kanzel herab über das weite, mcnschenangefüllte Gelände der Werst nnd über den schlanken, langen Leib des neuen Schiffes. Vizeadmiral z. V. Staatsrat ». Trotha, der im Welt krieg Ches des Stabes der Hochseeflotte unter Admiral Scheer war und der als Leiter des Reichsbundes Deutscher Stapel gelegt worden. Scegeltung an dem Wiederaufbau der Flotte mitgcarbeitet hat, ergreift nunmehr das Wort zur Tausrede. Nach der Rede des Vizeadmirals von Trotha gab die Tochter des Grostadmirals von Tirpitz. Fra« von Haste«, dem Schiff den Namen „Tirpitz". Klar hallen die Worte über den weiten Platz: „Aus Befehl des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht taufe ich Dich aus den Namen „Tirpitz"; Klirrend zerschellt die Flasche am Bug. Tas Schild mit dem Namen Tirpitz wird sichtbar, nnd das Tuch, das bis her das Wappen der Kriegsmarinestadt Wilhelmshaven verhüllte, wird sorlgenommen. Langsam gleitet der ge waltige Schiffskörper in sein Element. Ruhig und sicher tauchen Heck und Bug ins Waner: Schlachtschiff „Tirpitz". stolzer Künder deutscher Secgeltung, ist glücklich vom Stapel gelaufen! Lchissbaudirettor Bnrkhardt bringt daS Sieg-Heil auf den Führer aus. das von der Menge begeistert ausge nommen wird. Fmmer und immer wieder brausen die Hetlrufe über den Platz, brechen sich vielfältig, werden aus genommen von den Zehntauiendcn. die sich dickt an dicht an den beiden Usern drängen. Während die Ankerkctten hcrnnterraneln, die das Schiff halten, drecken sick die Emp findungen. die in dieser Minute jeden Teuticken beseelen, Bahn. Ein Svreckckor Einzelner zunäckst. dann ein Be kenntnis von Hunderttausend: Wir danken onlerm Führer! Nock einmal geht der Führer durch die Menschen masten, noch einmal umsängt den Schöpfer der deutschen Wchrsreibeit die ganze Liebe und Verehrung seines Vol kes: nock einmal bealeitet ibn ein Iubelsturm aus seinem Wege, der ibn vorbeisührt an den Tausenden von Brüdern und Schwestern der beimgekehrien Ostmark und des Sudetenlandes. Tie Wagenkolonne des Führers fährt durch die mit so unendlicher Liebe ausgeschmückten Ltra- stcn der Kriegsmarinestad». dir im strahlenden Frühlings- jonnenschein ein unvergestliches Bild bietet. Nach einer Besichtigung des Hasenneubangeländes be» gibt sich der Führer an Bord des an der Seydlitzbrncke seftgcmachten Lchlachtschisses „Scharnhorst". gedungen dieser mit dem Meer so eng verbundenen Men schen der Norbmark liegt der Tank an den Mann eingc- schlosten, der die unbesiegt« deutsch« Flotte, das Werk des Grostadmirals von Tirpitz, neu erstehen liest, an den Mann, der dieser jungen stolzen Flotte das Erbe von Skagerrak und Coronel übergab, der die unvergeblichen Namen deutscher Seehelden durch die Namensgebung an die neuen Schiffe ehrt. In diesen Jubelsturm hinein dröhnt vom Hipper-Hafen herüber der Ehrensalut, den das Schlacht schiff „Scharnhorst" und das Flottenflaggschifs „Admiral Graf Spce" feuern und vereinigt sich mit dem Heulen der Sirenen der im Hafen liegenden Schiffe und dem Läuten der Glocken zu einem mächtigen Besteisterungsakkord. Unter den Klängen des HräsentlermarscheS schretter der Führer die Front der vor dem Bahnhofsgebäude angetre tencn Ehrenkompanie der 2. Schiffsstammabteilung ab. nm dann eine Triumphfahrt durch bas tiefgegliederte Spalier der ihm begeistert zujubelnden Menschenmasten bis zum Tor der Kriegsmarinewerft anzutreten. Hier erwarten den Führer der Oberwerftdirektor Vizeadmiral v. Nordeck, der Ehef des Allgemeinen Marineamtes Vizeadmiral von Fischel, der Kommandant der Befestigungen von OstjrieS- land Konteradmiral Fänger mit der Taufpatin des neueu Lchlachtschisses. Frau von Hastell, der Tochter des Grostadmirals von Tirpitz, und der Wehrkreisobmann Voh. Auf der Kriegsmarinewerst Das unbeschreibliche farbenprächtige Bild, das sich auf der Kriegsmarinewerst bietet, betont ebenfalls die Brücke, die von der in den Schlachten des qrosten Krieges erprob ten Flotte hinüberführ, zu Gegenwart und Zu lunft. Neben den Offizieren der ruhmreichen deut schen Flotte des zweiten Reiches steht das Offi zierskorps, das heute dies« stolze Tradition sortsührt, und neben den Invaliden des Weltkrieges die Hitlerjugend, die aus ihre» Händen das Erbe übernimmt und es bewahren wird. Beherrscht ivird das imposante Bild völlig von dem hochragenden, silbcrgraucn Leib des neuen Schlackiuhifs.'S, ein stählerner Koloss und doch schlank und schnittig, ein eherner Zeuge des deutschen Selbstbehauptungswillens auch zur See. Vie Tausrede de« Vizeadmiral« z. V. Staatsrat von Trotha „Der Name des Großadmirals von Tirpitz unlösbar mit der deutschen Flotte verbunden" Dank und TreuegelöbniS an den Führer Wilhelmshafen. Zum Stapellauf des neuen Schlachtschiffes „6", das nach dem Willen des Führers den Namen „Tirpitz" trägt, hielt Vizeadmiral z. B. Staatsrat von Trotha folgende Taufrede: Vor »ns steht der gewaltige Rumps dieses Schlachtschis ses mm genialer Schaffenskraft «efprntt nnd »an Unermüd ¬ licher. «erktüchtiaer Treue zusammengeschmiedct. Te» EAwah"« des Weltmeeres übergeben, soll dies stolze Schiss ais höchstes Kleinod deutsche Ehre in die Welt hinanstragen. Run soll wehrhaft deutsche Manncskra-t dte,e» Wunderwerk de. Technik beseele«. Sic soll diesen Bote» »es Friedens hHihigen, i« Kall« der Gefahr auch
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