Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193904084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-08
- Monat1939-04
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt 92. Jahrg. Sonnavenv, 8. April 1939, avendS ^83 Drahtanschrift; Tageblatt Nies» Fernruf »S»7 Postfach Nr. 5» pestscheckkont« Dresden 1580 Eirokasse: Niesa Nr. 5» «ud Anzeiger MeblM Mül AklMger). Diese Zeitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Sanbrat» an Srobeubaiu behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamtes Riesa ' und de» Haupt,ollamte» Meißen 2-aaeblatt erscheint jede« Tag abends '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, fnr einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, Lurck Bostbe»^ RM Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) 5o Pfg. E'nzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis ftrr U 46 mm b re i te m ei le ob er deren Raum !> Rpf. die 90 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrlft: Petit 8 mm hoch). Zifsergebuhr 27 Rpf., tabellarischer K»u'-!n^«»sschlaa Bet fernmündlicher Anzeigen-Restellnng oder fernmündlicher Abänderung etngesandter Anzeigentexte ober Probeabzuge schließt der Verlag die Jnanspruch. ^bn,-0«°..^Mänaeln nicht drucktechnischer Art aus Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfallig.ErfilllungSortsurLleseruna nähme au» Mangeln Nttyr oruacelymicyer „.binden den Nerlaa von allen-inaeaanaencn Vervstichkungen. Ge chästsstelle: Riesa, Goethestraße 5». Spanien im AniüomiMeenpatt )( Burgos. Die spanische Negierung teilt in einem amtlichen Kommunique den so eben erfolgten Beitritt Spaniens zum Antikominternpakt mit. Das Beitrittsprotokoll zeigt aufzer der Unterschrift des spanischen Außenministers Grafen v. Jordans die Unterschriften des deutschen Botschafters von Stohrer, des italienischen Botschafters Guido Viola Conte di Campalto und des japanischen Gesandten Makotu Pano. Vas Veitrittsprotololl in VurgoS veröffentlicht Tie spanische Regierung gibt in einer feierlichen Ver lautbarung ihren Beitritt zum Antikoinintcrnpakt bekannt. Das Kommunique wird mit folgenden Worten cingclcitct: „Nachdem der Kommunismus, der den Bürgerkrieg in Spanien entflammt hatte, endgültig aus dem Schlachtfeld«: besiegt morden ist, hat die spanische Regierung, nm ihren Abwehrwillen gegen die kommunistische Gefahr zu bcträs tigen, ihren Beitritt znm Antikominternpakt erklärt. Dav' von den Bevollmächtigten des Deistschen Reiches, des italienischen Imperiums und Japans ebenso wie von dem Außenminister Spaniens gezeichnete und gesiegelte Beitrittsprotokoll hat folgenden Wortlaut: Protokoll Die Regierung des Deutschen Reiches, die italienische Regierung, die Kaiserlich-Japanische Regierung einerseits und die spanische Regierung andererseits stellen durch ihre unterzeichneten Bevollmächtigten folgen des fest: Artikel I. Spanien tritt dem Pakte gegen die Kommunistische Internationale bei, der sich ans dem Abkommen und dem Zusatzprotokoll vom 25. 'November 198« und dem Protokoll vom 6. November 1937 ergibt. Artikel II. Die Form der im Znsatzprotokoll vorgesehenen Erleich terung der Zusammenarbeit der zuständigen Behörden der beteiligten Staaten wird den Gegenstand einer künftigen Vereinbarung zwischen diesen Behörden bilden. Artikel IN. Das Abkommen und das Zusatzprotokoll vom 25. No vember >986 sowie das Protokoll vom 6. November 1987 sind diesem Protokoll als Anlagen im Wortlaut bcigcsiigt. Das vorliegende Protokoll ist in deutscher, italienischer, japanischer und spanischer Sprache abgesaßt, wobei jeder Text als Urschrift gilt. Es tritt am Tage der Unterzeich nung in Kraft. Zu Urkund dessen haben die Unterzeichneten, von ihren betretenden Regierungen gut und richtig bevollmächtigt, dieses Protokoll unterzeichnet und mit ihren Siegeln ver sehen. So geschehen in vierfacher Ausfertigung zu Burgos, dem 27ten März 198», - im XVIItcn Jahre der faschistischen Aera, d.h. dem 27lcn März des XlVten Jahres der Snowa Periode, d.h. dem -'7ten März des III. Triumphjahres des neuen spanischen Staates. Siegel. lgcz.t Eberhard von Stohrer für Deutschland, lgez.l Guido Biota Eoute di Eampalto für Italien, igcz.I Makotu -tano siir Japan. Außenminister Gras von Jordan« für Spanien. Triumph der Voltttt de» Führer» Mit dem Beitritt Spaniens zum Anti» Komintern-Pakt bestätigt sich auss neue die Rich tigkeit und der Weitblick des Führers in d?r Durchsetzung und Verwirklichung jeinrr Außenpolitik. Seine Ablehnung aller internationalen Bestrebungen, die ieinerzejk nicht nur im 'Ausland, sondern auch in einigen .Kreisen Deutschlands nicht begriffen wurde, hat durch die einzelnen Etappen des Erfolges nicht nur die Richtigkeit seiner außenvoliri-chen Linie, sondern auch die Durchschlagskraft seiner Idee der Durchdringung aller völkischen Arbeit mit nationalem Willen und nationaler Kraft bestätigt. Der Führer Hal als erster nicht nur in Deutschland und nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt erkannt, daß alles Unglück der Völker, alle Unruhen und aller Unsricden ansgelien von der kommunistischen Internationale, die aus Zerstörung, aus Vernichtung hinarbeitet, um die nationale Ordnung und damit die nationale Sicherheit der Völker ins Wanken zu bringen. Es war Mussolini, der sich sehr bald zum Zu lammengchen im Kamps gegen den Kommunismus mit Adolf Hitler verband, und zwar aus der Idee des Faschismus heraus, daß ein Volk innerlich nur erstarken kann, wenn es sich frei macht von allen internationalen Einflüssen. Wenn wir heute die Tatsache feststellen können, daß die A n t i - K o in i n te r n - F r o n t, deren Rückgrat die Achse Rom—Berlin ist, jetzt durch den Beitritt Spaniens gleichsam eine Querachse. Tokio —Burgos erhal ten hat, dann erkennt auch der Pessimist und Kleinmütige, daß das Wort des Führers: „Europa wird antikommu nistisch jein ober es wird nicht sein" mehr und mehr Wirk lichkeit wird. Es ist nicht von ungefähr, daß diese Anti- Komintern-Front heute von den vier autoritären .Haupt staaten getragen wird, die in ihrem Kampf gegen den Bolscksewismus nicht nur ihre Idee von der Kraft d.-s nationalen Willens, sondern auch Gut und Blut eingesetzt haben. General Franco, der Staatschef des nunmehr rest los vom jüdischcholschewistischen Terror und von der Be- vormnndnng sogenannter Demokratien befreiten Svamens, hat unmittelbar nach seinem so glänzenden Endsieg durch leine Unterschrift den Beitritt zum Anti-Komintern-Pakt vollzogen. Er hat es zweifellos getan in dem Gedenken der Blutovfer, die italienische und deutsche Freiwillige im Kampf um die Freiheit des nationalen Spaniens gebracht haben. Wie der Führer schon gleich zu Beginn des Abesfinienkrieges seinen Platz an der Seite Musso linis wählte, weil das mit diesem Feldzug verbun dene Lebensinkeresie Italiens von ihm voll aner kannt wurde, so Kar er iich auch vom Beginn des Freibeitskamvfcs des nationalen Spanien an für Francos Politik erklärt und eingeietzt. Während Sowjetrußland ganze Schiffsladungen von Material und Menschen nach Rotkvanien schickte nnd die Filialen Moskaus mit allen Ländern, wo diekes Gift noch nicht ausgelilgt ist, bolsche wistisches Untermensckkentnm mobilisierte, um es in der Form der Internationalen B-naaden in den spanischen Krieg zu werfen, traten aus Italien und Deutsch land viele Tausende von Freiwilligen an, um Narionalsvanien zu helfen. Ihr Blut ist gemeiu- >am mit den Spaniern in den rauhen Gebirgen und in den blühenden Ebenen Spaniens gestossen. In enger Waffenbrüderschaft führten iie den Krieg gegen den Bol schewismus. Spaniens Beitritt zum Antikominternpakt ist lomit Siegel und Unterschrift unter viele Seiten eines von Spaniern, Italienern und Deutschen mit ihrem Blute ge- mcinkam geschriebenen Befreiungskampfes gegen die Ge waltherrschaft des Kommunismus. Die jvannckwn Vorgänge, die fast drei Jahre lang die Pläne Moskaus in aller Brutalität und allem Sadis mus der Weil vor Augen führten, haben erneut deutlich genug gezeigt, welche Gefahren Europa von jüdisch-kom munistischer Seite Ker droben. Deutschland und Italien ist es in erster Linie zu danken, daß der Bolschewismus keine Absicht, im Westen EurovaS ein Bollwerk zu er richten. nicht erreichen konnte. Er hoffte, mit der Umklam- merung Eurovas vom 'Westen her sein Ziel zu erreichen. Die Actnenmächke haben den Kamvf gegen die Zersetzung erfolgreich ausgenommen. Der Beitritt Spaniens znm Antikominternvakt beweist den Sieg der nationalen Idee und bedeutet einen neuen Triumph des Politik des Führers. Italienische Truppen besetzten Albanien Segemnatznapmen argen bedrohliche antittatienische Kundgebungen jf Rom. Die Agenzia Stesani veröffentlicht folgende amtliche Meldung: -In den letzten Tagen und während der Besprechungen zwischen der italienischen Regierung nnd König Zogu für den Abschluß eines neuen engeren Vertrages kam es in Dir««« und anderwärts z« bedrohlichen Kundgebungen »on bewaffnete« Baude», die di« »ersöulichc Sicherheit der i» Albanien aosäffigen Italiener Ichwer «esährdeten. Am Donnerstag morgen haben unsere Kriegsschiffe von Durazzo und Valona viele Hunderte italienischer Staatsangehöriger, darunter Frauen und Kinder, nach Italien zurückgebracht. Donnerstag abend sind von Brindisi und Bari italie nische Truppenkontingente nach Albanien ausgesahren. Gleichzeitig ist das erste Flottcngeschwader ausgesahren, das gestern früh längs der albanischen Küste zwischen Santi Quaranta und San Giovanni di Medna kreuzte. Das Flngzeuggeschwader ist mobilisiert worden." Stattenische Truppen in Albanien gelandet )l Rom. Eine amtliche Verlautbarung besagt: „Die öauduug der italienischen Truppen in den Häsen von Santi Quaranta, Valona, Durazzo, Sa« Giovanni di Medna hat gefter, früh bei Tagesanbruch ftattgesnnbe«. Es ist nir gends «ine nennenswerte Reaktion zu verzeichnen, es sei denn in Durazzo, wo ein Versuch des Widerstandes sofort niedergeworfen wurde. Bo» Durazzo aus haben die italienischen Truppen den Bormarsch i« das Innere begonnen. Die Bevölkerung öleibt ruhig und freundlich. 49» Flugzeuge des italieni sche« ^-Geschwaders überfliegen Albanien mit dem Befehl, kein« bewohnten Zentren z« beschießen nnd die Bevölke rung z« schonen. Nach einer amtlichen Mitteilung der Agcnzia Stefan! oo» gestern 1SL0 Utzr Kutz die vier Städte Tauti Quarauta, Balona, Durazzo und Lau Giovanni di Medna von den italienischen Truppen vollständig besetzt worden. Italienischer Aufruf an die Albanier )f Rom. Bor der Landung der italienischen Truppen haben die italienischen Flugzeuge über das gesamte alba nische Gebiet Huuderttansende von Flugblätter» mit fol gendem Inhalt abgeworsen: „Albanier! Die italienischen Truppen, die heute aus Eurem Boden landen, sind die Truppen eines Volkes, das durch Jahrhunderte hindurch stets Euer Freund war und es auch bewiesen hat. Leistet keinen unöttgcn Wider stand, der zerschlagen würde. Hört nicht aus Eure Regie rung, die Euch ins Elend stürzt und Euch jetzt einem un nötigen Blutvergießen preisgeben will. Die Truppen Lei, ncr Majestät des Königs und Kaisers können und werden solange bleiben, als es zur Wiederherstellung der Qrdunug, der Gerechtigkeit «ud des Friedens notwendig sei« wird." Italienische Truppen in Tirana einmarschiert ff Rom. Hent« Sonnabend um 9,8» Nhr sind die italienischen Truppen in die albanische Hauptstadt Tirana cinmarschiert. Nächtliche Plünderungen in Tirana Tatkrästiges Eingreifen italienischer Ossiziere schasst Ordnung in der Stadt )( Rom. Soeben veröffentlicht „Agencia Stessani" fol gende Meldung aus Tirana: Das Gewchrseuer, das in den Abendstunden nach der Flucht des Königs, seiner Familie und der Mitglieder der ehemaligen Negierung ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen hatte, da bewaffnete Slräflingsbanden die Stadt durchzogen, hat bis zum Morgengrauen angedaucrt. Der königliche Palast, die Residenz der Schwestern des Königs, ist geplündert worden. Auch die Sicherheit der italienischen Geiandtichast schien in manchen Augenblicken bedroht. Seit den Nachmittagsstunden waren die wenigen Gendarmen, die die albanische Regierung der Geiandtichast zur Verfügung gestellt batte, verschwunden, während gleich zeitig auf der Straße Tirana—Durazzo die Brücke von Lciav in die Lust gesprengt wurde, um den Vormarsch des italienischen Expeditionskorps aufznhalten. Die Ordnung wurde in der Stadt im Lause der Nacht durch das Eingreifen des Obersten Ltamati zusammen mit einigen Gcndarmerieossizicrcn und dem Militärattache der italienischen Gesandtschasi und einigen Italienern wieder hergestellt. Zahlreiche Plünderer wurden sestgenommen und die Radio. Telegraphen und Tclcphonverbindungcn wieder hcrgestellt. Hobe Beamte und Journalisten haben sich dann mit der italienischen Gesandtschaft in Verbindung gesetzt und ihr bestätigt, daß der gesunde Teil der öffent lichen Meinung für das faschistische Italien sei. das mit sei »er entschlossenen und raschen Aktion in Albanien einen Zustand wieder hcrstclle, der dem Lande einen raschen Fort schritt ans allen Gebieten sichere. Bewaffnete Banden, die in die Stadt zurttckkehrcn, werden sofort entwaffnet. Die Zeitungen in Tirana bereiten Extrablätter vor, die die Ergeintsse des gestrigen Tages schildern. Vorschläge des Königs Fogu nach Nom übermittelt Gestern vormittag 10 Uhr hat eine von König Zog» entsandte Mission von Bevollmächtigten, bestehend aus dem Wirtschastsminister Gera und einem hohen albanischen Offizier, in Begleitung des italienischen Militärattach'-s Gabrielli bei General Guzzoni, dem Oberbefehlshaber der Italienischen"Truppen, um eine Audienz nachgesucht, um ihm einige Vorschläge des Königs Zogu zu unterbreiten. Diese Vorschläge sind nach Rom übermittelt worden. «Weitere Wstduu-eu Hetze 1. Begaset
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht