Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193904290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-29
- Monat1939-04
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Sonnaden», 89. April 1989, avendS »a. abends '/.« Ubr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, NM 214 Vottaeb^r lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für As«-"-mschl. aufzugebenr eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für A «uSgabetageS sind breite, 3 gespaltene mm.Zeile im Texttetl 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 3 mm ho»). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer ^«^nmündllcber Anzetgen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung etngesanbter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch- «xt au» Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs ober Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällrg. Erfüllungsort für Lieferung «n^aAun^und Ger^ch^ Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangeneu Berpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 59. ««d Anseiger Mtblattu«d Ao-ciger). Lies« «eitnna ist da» zur Veröffentlichung der amtliche» vekanntmachungen de» Sandrat» »« «robe^aiv behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Kina»,amte» Riesa «» vrxvruv»»» und de» Haupt,ollamteS Meißen * Postscheckkonto: Dresden 153» Girokaffe: Riesa Nr. 52 92. Jahrg. Lageblatt Rief« A«mrnf 1227 Posts«» «-k. « Nationaler Feiertag des deutschen Volkes Seit »er Ratio« Zum 7. Male begeht da» deutsche Volk den t. Mai als seinen nationalen Feiertag. Fast ist «» vergessen, daß der gleiche erste Maientag über 40 Jahre lang die Proklamation des Klassenkampfes und der Zwietracht gewesen ist. Die sozialen Kämpfe hatten zu einer Aufspaltung der Volkseinheit in Kasten und Klaffen geführt und es schien keine Brücke zu geben, die über den Graben hinwegführte, der unsere Nation in zwei Teile zerschnitt. Der Sozialismus in Deutschland mar zum Marxismus geworden, ein Volk, das sich den LuxuS der Uneinigkeit gar nicht leisten durste, weil e» inmitten einer feindlichen Welt lebte, wurde dadurch entscheidend geschwächt. Erst sechs Jahre sind vergangen, seitdem der Natio nalsozialismus die Macht übernahm und damit einen neuen Abschnitt der deutschen Geschichte eröffnete. Mit Feindseligkeit und Widerstreben hat inzwischen daS Ausland erkennen müssen, daß der Nationalsozialismus ei« ordnende» Prinzip darstellt, das so stark und mächtig ist, unser ganzes staatliches und völkisches Leben auf «ine neue Grundlage zu stellen. Der groß» Prozeß, der sich in Deutschland vollzog, und der noch nicht abgeschloffen ist, ist die Volk- Werbung, wie Adolf Hitler selbst den Sinn unserer Zeit bezeichnet hat. Au» diesem Willen heraus ergab sich mit Naturnotwendigkeit, daß die Kräfte der Zwie tracht und der Spaltung aus dem deutschen BolkSkürper verschwinden mußten. Als ein Symbol dieses Vorgangs mußte eS wirken, als der Führer den 1. Mai zum nationalen Feier- tag des deutschen Volkes erklärte. Damit wur den di« alten Erinnerungen einer schmerzlichen Vergangenheit ausgelöscht, damit wurde der 1. Mat zum Frühlingstag der Volkwerdung. Hinter uns liegt die graue Zeit einer wechsel- vollen Geschichte» so wie die Wintermonate überwunden sind. Mitten im Werden der Natur sammelt sich das Volk um seinen Führer und seine Fahnen und blickt mit mutigem Vertrauen in seine Zukunft. So sehen wir den neuen und stolzen Sinn der deutschen Maifeier. Der Führer AdolfHitler hat es vor einigen Jahren ausgesprochen, daß es nicht genügen kann, den Bauern oder den Unternehmer für den nationalen Staat zu ge winnen, wie eS anderseits kein großer Erfolg wäre, wenn allein der Arbeiter den Weg zum Sozialismus gesunden hätte. Alle Teile der Nation müssen national und sozialistisch denken und handeln, müssen einig sein in der Ableh nung der Internationale und in der Bekämp fung deS Marxismus und Bolschewismus. Mit berechtigtem Stolz hat der Führer dazu folgende Worte gefunden: „Wenn in der Zukunft die Frage an un» gerichtet wirb: Was schätzt ihr denn al» eure größte Leistung «in ?, bann kann ich nur sagen, daß es uns gelungen ist, den deutschen Arbeiter wieder in die Nation hineinzustellen und ihm klar zumachen : Die Nation ist nicht ein Begriff, an dem du keinen Anteil hast» sondern du selbst bist Träger der Nation, du gehörst zu ihr, du kannst dich nicht von ihr trennen» dein Leben, ist gebunden an daS Leben deine» ganzen Volkes: bas ist nicht nur die Wurzel für detne Kraft, sonder» auch di« Wurzel für bei» Lebeitl" Ein neues Selbstbewußtsein ist so ent standen, das vom Säbelraffeln ebenso entfernt ist wie von schwächlicher Sentimentalität. Ein neuer deutscher Sozialismus fand seine Prä gung, der seinen Ausdruck in der Solidarität des Volkes, also in seiner Gemeinschaft findet. Auf solche geistigen Kräfte gestützt überwand der Nationalsozialismus daS Elend der Arbeits losigkeit. Er stellte die Arbeit der Fäuste und der Köpfe bewußt in den Dienst des Ganzen. Ter Unternehmer wurde von dem marxistischen Borwurfe befreit.'ein kapitalistischer Ausbeuter zu sein, dem Arbeiter aber gab der Führer seine Ehre wieder, indem er ihn fest in die Nation eingliederte. Die Wirtschaft, die aus Betriebsftthrern und ihren Gefolgschaften besteht, erfreut sich des Schutzes und der Len kung de» Staate», der seinerseits der oberste Treuhänder aller wirtschaftlich Schwachen ist und bleibt. Tie großen Erfolge unserer Zeit, ihr« stolzen Bauten, ihre neuen Jnduftriewerke und Autobahnen, sind ein einziger Triumph deutscher Arbeit. In opferwilliger Disziplin haben Arbeiter und Unternehmer alle Studer« niffe überwunden, die sich aus dem Gebiete der Rohstoffe ergeben mochten, als eS galt, den Neuausbau mit gigantischen Kräften vorwärts zu treiben und gleichzeitig im deutschen Westen jenen Wall auszurichren, der uns vor jeder feindlichen Invasion zu schützen vermag. Der deutsche Arbeiter schmiedete die Waffen, die der deutsche Soldat in der Stunde der Gefahr für sein Volk zu führen hat. Darin beruht di« tiefe innere Gemeinschaft zwischen Arbeirertum und Wehrmacht. Der große Vorgang der deutschen Volk- werdung hat sich in diesen wenigen Jabren ungeahnt entwickelt. DaS machtlos« Reich von IS82 ist zu Kraft und Ehren emporge- ftiegen, e» hat seine Kinder aus dem Saar land, auS Oesterreich, auS dem Sudetengau und au» dem Memelland heimgeholt, gleich- zeitig durch daS Protektorat über Böhmen und Mähren seinen LebenSraum abgerundet und seine Grenzlinien verkürzt Statt der 67 Millionen deutscher Menschen leben jetzt über SVMillionen imGroßdeutschcn Reich.das seiner seits etwa 7 Millionen Tschechen die Erhaltung ihrer volklichen Eigenständigkeit sichert. Fürwahr, unsere Nation hat ein Recht daraus, selbstbewußt in die Welt zu blicken. Deutschland und Italien haben die Front der jungen Völker ausgerichtet, die mit starkem Willen ihre Ziele verfechten, während die Demokratien des Westens an den über lieferten Formen und Kehlern des 19. Jahr hunderts festhalten und im Status quo den Rettungsanker suchen. Deutschland und Italien haben die Mitte Europas ueu geformt, während England und Frankreich sich bemühen, Nord- amerika oder daS halbasiatische Gowsetrußland in di« europäische Frage einzufchalten. So kämpft Deutschland letztlich für di« europäische Idee in ihrer besten Gestalt, für die Erhaltung einer Kultur, die di« Welt zu erfüllen vermochte. Der 5V. Geburtstag «dols Hitlers war der freudig begrüßte Anlaß für alle Deutschen, dem Manne zu danken, der aus rurbekannten Schichten des Volkes zu seinem Führer und Erretter emporgestiegen ist. Wenn wir am 1. Mai die Volkwerdung unferer deutschen Geschichte festlich feiern, fo dankeu wir dem Schicksal, daß «S uns in Adolf Hitler den größten deutsche« Staatsmann «ller Zetten gegeben hat! Vriginalzeichnung vo« Brmr» Zwieuer zum Natio«*le« Feiert«« deS deutscheu Volkes rr">»— «do« SM« macht «i«e« Lisch i« Europa Es geliört zu den wirksamsten Mitteln der staats männischen Kunst Adolf Hitlers, einen politischen Gegner, der sich ungeachtet aller deutschen Vorleistungen und Zu geständnisse unverkennbar als Gegner, also nicht mehr als Verhandlungspartner betätigt, Zug um Zug ins Un recht zu setzen. Diese Belastung eines Gegners wirkt sich naturgemäß umso schwerer aus, je klarer das Rechts- und Vertragsverhältnis zwischen den beide» Staaten ge- , wesen ist, ferner je länger Deutschland gegenüber einem illoyalen Verhalten Nachsicht geübt hat und schließlich ie deutlicher die deutsche Friedensbereitschaft selbst einem illoyalen ehemaligen Vertragspartner gegenüber bleibt. Allo diese Momente treffen vollinhaltlich auf die beiden Staaten zu, mit denen sich Adolf Hitler in dem grössten und wichtigsten Teil seiner Rede vom 28. April 1939 im Reichstag befassen mußte. Die beiden bedeut samsten Erklärungen dieses Hauptteiles der Rede besagen, daß der Ilottenvertrag mit England und das Abkommen mir Polen hinfällig geworden sind, nachdem die Hegen? fett« die Voraussetzungen für die beiden Abkommen mut? willig beseitigt hat. Beide Verträge, sowohl der deutsch- englisä,« Flottenvertrag vom 18. Juni I93S mit seiner Erweiterung vom 17. Juli 1937, als auch das deutjch- polnisä>e Abkommen vom 26. Januar 1934 batte voll kommen klare staatsrechtliche Verhältnisse zwischen den Partnern geschaffen. In beiden Fällen hatte Deutsch-' land dem Partner ein erhöhtes Matz an Verantwortung insofern zudiktiert, als es in beiden Fällen weitgehende Zugeständnisse — gegenüber England hinsichtlich des zahlenmäßigen Verhältnisses der beiden Flotten, gegenüber Poten vor allem hinsichtlich der Begleichung einer hoch ausgelaufenen Rechnung der dortigen deutschen Minderheit — gemacht hatte, um nicht nur die Befriedung Europas durch «ine beispielgebende Tat vorwärtszubringen) son dern auch den Partner moralisch zu binden. Da nun beide Abkommen nicht nur das Flottenverhältnis einerseits und die Bereinigung von Streitfragen andererseits, sondern darüber hinaus die Herbeiführung eines endgültige» freundschaftlichen Zusammenlebens zum Ziel hatten, muHke lebe Mtion, die gegen den Geist der beiden Abkommen verstietzen, Deutschlands Verhältnis zu dem Vertragspart ner umso ernster belasten. In dieses Kapitel gehört auf englischer Seite die direkt« und indirekte Unterstützung des Bolschewismus im Fall Span,en, ferner die offene Unterstützung des Bolschewismus au» der Dardanellen konferenz von Montreaux mit der Oeffnung der Dar danellen für die lowletrussjsche Schwarzmeerflotte, ferner die offenkundige Begünstigung des Bolschewismus im englisch-fvwjetrussijchcn Flottenvertrag mit der Nicht anrechnung der bolschewistischen Fernostflotie, vor allem aber die mit allen Mitteln betriebene Einkrcijungsaktion gegen Deutschland, gegen die die Einkreisung unter Eduard VII. fast harmlos erscheinen kann. Die englische Politik unter Ehamberlain gipfelte schließlich ui der Her beiführung vertraglicher Bindungen anderer Staaten sol cher Art, daß die mit echt britischer Hinterhältigkeit „garan tierten" Staaten in jedem Kall zu kriegerischem Vorgehen gegen Dsutschland verpflichtet wurde». Und dieses Unter- -G ' Der Wortlaut der Rede des Führers ; befindet sich in der L. Botlage
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht