Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193905173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-17
- Monat1939-05
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1939
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Vie Wacht im Weste« Bon Reichspreffechef Dr. Dietrich Die Fahrt des Führers entlang der Wcstgrenze zur Besichtigung des dort geschaffenen gewaltigen Befesti gungswerkes ist ein Ereignis, das diejenigen ganz beson ders bewegt, die schon einmal vor 20 Jahren als Soldaten des Großen Krieges die eherne Wacht im Westen des Reiches gehalten haben. Wenn man heute dieses einzig- artige, lückenlose BefcstigungSsystem aus Stahl und Beton durchquert, wenn man durch den tiefgegliederten Panzer- gürte! jener militärisch bis ins letzte durchdachten Anlagen fährt, die von den fleißigen Händen Hunderttausender deutscher Arbeiter in wenigen Monaten buchstäblich aus dem Boden gestampft wurden, bann werden in den alten Frontsoldaten Erinnerungen lebendig an jene Zeit, da sie vier Jahre lang die Front im Westen unter so ganz an- deren Verhältnissen und Bedingungen gehalten haben. Angesichts dieses undurchdringlichen, großartigen Ber- tetdigungswalls mit all seinen Schutzmitteln und Siche rungen tauchen wie ein böser, wenn auch stolzer Traum jene Bilder wieder vor ihnen auf, die ein Leben unsäglich harten Kampfes und treuer Kameradschaft unauslöschlich in ihre Seele gegraben haben. Wir denken an die Kette der blutigen Abwehrschlachten von La Bass 6, Loo« und Loretto, die Hekatomben von Menschenopfern forderten, wir denken an die Hölle von Verdun, die keiner ver geßen kann, der sie in ihren Schrecken erlebte, wir er innern uns der endlosen Todesschlacht an der Somme, der furchtbaren Abwehrkämvfe von Arras, wo in jedem Graben Regimenter und Divisionen verbluteten, wir ge denken der Schlachtfelder Flandern», deren Granat trichter Hundcrttausenden deutscher Soldaten zum ein samen Grab wurden. Damals ein unsagbar tapferes, aber auch unsäglich zermürbendes, opferreiche» Ringen der Menschen in einem ungleichen Abwchrkampf gegen die Uebermacht des Materials. Und heute? Wer mit dem erfahrenen Auge des Frontsoldaten die tiesgegliederten Anlagen des deutschen Westwalls betrach tet, wer Gelegenheit hat, diese lückenlos ineinander grei- sende Kette der tief in die Erde versenkten Betonwerke und stählernen Abmehrnester zu begehen, wer ihre bis ins letzte fürsorglichen Einrichtungen, Deckungen und Siche rungen für jeden Mann der kämvfenden Truppe sieht, den überkommt ein Gefühl tiefster Beruhigung und unend licher Zuversicht. Er weiß: Hier wird der deutsche Soldat, der vier Jahr« lang fast deckungslos dem Eisenbagcl einer ganzen Welt trotzte, nun selbst in Stein und Eisen stehen! Eine stählerne, unzerbrechliche Wacht, an der jeder Angriff zer- schellen muß! Er weiß: vier wird er nicht mehr hingekanert an die Wände der Grauattrichtcr ein Erdloch verteidigen — nm sich die tobende Hölle, unter sich die gelbe Pfütze, über sich die Geschoßgarbcn der Flieger, neben sich niemand und vor sich den Tod. Er weiß, daß er sich hier mit eben bürtigen Waffen verteidigen wird. Gegen den Angrifs von Eisen und Dynamit steht seine Deckung von Stahl und Beton. Gegen die panzergeschtttzten Feuerschlunde der Tanks stehen die unpassierbaren Hindernisse und das ge zielte Feuer seiner Abwehr aus noch besserer Deckung. Er weiß: Der deutsche Soldat, der diese Stellung hält, wird nicht mehr inmitten des Trommelfeuers in Lrdlöchern unter Zeltbahnen ruhen, schlaflos und gequält in Erwartung des Volltreffers, der nach der Wahrschein lichkeitsrechnung entweder ihn oder die Kameraden in den Nachbarlöchern zerschmettern wird. Er wird nicht mehr — wenn er Glück hat — die Nacht zusammcngerollt wie ein Sund aus einer Stollentreppe verbringen und nicht mehr voll berechtigten Neides auf die wenigen Bunker der hohen Kommandostellen blicken, sondern selbst mit seinen Kame raden darin Hausen. Ein meterdickes Betondach über dem Kops, wird er heute sicher und ruhig in einem Bett aus Draht- oder Bastgeflecht schlafen, ein Ofen wird ihn erwärmen und eine Säugpumpe für Lüftung sorgen. Er wirb sein Wasch becken finden, wenn er aufsteht, sich seinen Kaffee kochen und tagtäglich sein warmes Esten haben, denn auch Master- und Stromversorgung sind hier gesichert. Der Soldat dieser Stellung wird auch im schwersten Feuer nicht mehr oder Verbindung mit seiner Truppe und sei nen Kameraden sein. In der Beständigkeit seiner Verbin dungen wird er der Heimat nähergerückt sein und die Heimat ihm. Die Mütter werben wissen, baß ihre Söhne geborgen und die Frauen, daß ihre Männer voll Zuver- sicht sind. Diese Stellungen sind stark und uneinnehmbar! Denn um den lebendigen Wall der Leiber, der im Groben Kriege vier Jahre lang standhielt, ist nun ein einziger unzerstörbarer Block aus Stahl und Beton gelegt. Im wahrsten Sinne des Wortes! Denn wo in diesem Schutz, wall kein Beton ist, da ist Stahl! — Der blanke Stahl d«r Gchußgarben, die auch die kleinsten Lücken schließe«. In Zukunft werben die deutschen Soldaten im Weste« nicht mehr in Erblöchern, sondern in Tausenden und aber Tausenden von steinernen Festungen in Stellung liegen. Jeder dieser zahllosen Bunker, jedes dieser waffen- drüuenden Werke ist im einzelnen uneinnehmbar! Denn sie sind nicht nur Bauten aus Stein und Stahl, sondern auch Burg«« der Kameradschaft; die Männer, die sie in sicherer Deckung verteidigen, werben auf Gedeih und Verderb zu- lammeub alten. Ser Führer im Saargebiet Auch hier reiht sich Vanzerwert a« Vauzerwert - Eine Mauer aus Beton «ud Stadt schützt das deutsche Laud der Saar - Stürmische Huldigungen der Bevölkerung Mr den Führer - Das Saargediet ein Fahnenmeer tBon einem an der Westreise des Führers teilnehmenden Sonderberichterstatter.) )s Saarbrücken. Der dritte Tag der JnspektionS- reise des Führers galt den Weftwallbauteu im Bereich des Eaargebietes. In jedem Ort, den der Führer passiert, wird er von der Bevölkerung auf das freudigste begrüßt. Ueberall wehen die Fahnen des Dritten Reiches, flattern Spruch bänder im Winde, die den Tank und die Begeisterung der Saarländer in kurzen, knappen Schlagworten ausdrücken Die Dörfer sind wie verwandelt. Sie haben sich in ein Kleid grüner Buchenzweige gehüllt, die die Bevölkerung noch in der Nacht eilends aus den nahen Wäldern geholt hat und die nun mannshoch zu beiden Seiten die Straße des Führers dicht umsäumen. So bietet das Saarland heute ein hinreißendes Bild des jungen, sieghaften Früh lings. Ucber dem Grün der Zweige grüßen Kastanien- blüten, Flieder-Hecken und soeben erblühte Tulpen. Es leuchten die Bilder des Führers, die goldbekränzt über den Hauseingängen befestigt sind. Girlanden schwingen sich über die Straßen. Alles ist ein einziger Rausch von farbenfreudigem und jungem, starkem Leben. Es ist das erste Mal, daß der Führer dieses Gebiet durchfährt, und die Bevölkerung kann lbm nun ziviekachen Dank abstatten, den Dank an ihren Befreier und den Dank zugleich für den endlichen Schutz, den der Führer diesem Lande vor jedem feindlichen Einfall gegeben hat das Jahrhunderte hindurch immer allen Bedrohungen offen stand. Alle Möglichkeiten z«m Schutz werde« erschöpft Die Fahrt des Führers führt abermals bis an die Grenze hin. Sie wird häufig unterbrochen, weil der Führer an strategisch wichtigen Punkten das Gelände prüft, ob auch alle Möglichkeiten einer unbedingten Ver teidigung erschöpft sind. Der Schutz des Saarlandes soll so vollkommen sein wie nur irgend möglich. Wo auch immer noch einzelne Verstärkungen des Westwalles mög lich erscheinen, werden sie sogleich vom Führer noch zusätz lich angeordnet. Dem ungeübten Auge fallen solche Mög lichkeiten überhaupt nicht mehr auf. Seit Stunden sind wir ununterbrochen an Festungswerken aller Art vorüber gefahren. Grobe Panzerwerke wechseln ad mit grandiosen Sperranlagen, wichtigen Mannschaftsständen, gewaltigen Betonklötzen von ungeheurer Kampf- und Widerstands kraft. Beseitigung aller schieuengleiche« Uebergänge Zwischen die militärischen Inspektionen schieben sich Besichtigungen der Wasserbauten, Besprechungen über Straßenbauten und über die allgemeinen VerkehrSverbält- nisse. Dem Führer ist eS während seiner Fahrt aufge- fallen, daß im Saargebiet noch zahlreiche schienengleiche Ucbergänge vorhanden sind. Sogleich erkundigt er sich, wie viele solcher ungeschützten Uebergängr es im Gebiete noch gibt. Ter Generalinspektor für das deutsche Straßcnwese«. Tr. Todt, gibt Auskunft und erhält sogleich vom Führer den Auftrag, für die Beseitigung dieses Zustandes z« sorgen. Gerade in einem Industriegebiet, in dem täglich Hundertiausende Straße und Bahn benutzen, muß ein Höchstmaß an Sicherheit für den Verkehr geschaffen wer den. Daher wird nach dem Willen des Führers daS Saargcbiet bald nur noch kreuzungsfreie Eisenbahn strecken aufweisen. Tie Inspektionsreise wird für wenige Minuten an einem der schönsten Punkte deutscher Land schaft aufgehalten. Von Orscholz aus blickte der Führer hinunter auf die berühmte Mettlacher Saarschleife, wo viele hundert Meter unter dem Beschauer der Fluß sich m einer riesigen Windung um einen hohen waldbedecktcn Bergrücken herum fast zu sich selbst wieder zurückwindet. Es ist ein wunderbares Bild unberührter großartigster Natur, das sich hier dem entzückten Auge in aller Früh- lingsschönheit darbietet. Ganze Berghäuge iibersLt mit Bertcidigungswerke« Aber nur kurz ist die Rast. Tann geht e» wieder weiter, aufs neue an Festungen und Sperren. Panzer werken und Höckerlinirn vorüber. Auf engstem Rau« massieren sich die Werke zu ganzen Bastionen: daS Jndn» striegehiet der deutschcu Saar wird keines Feinde» Faß mehr betreten. , Tie Verieidigungswerke sind zum größten Teil bereit» völlig unsichtbar. Nur dem Kundigen fallen sie auf. Ihm aber entrollt sich im Vorübersahren ein Panorama von seltener Eindringlichkeit. Ganze Bergbänge sind ost wie übersät von solchen Werken. Tann sind sic fast unmittelbar nebeneinander, in vielen Reihen gestaffelt, aufmarschiert, eine unzerreißbare Front aus Stahl und Beton. Mi» Stolz und tiefer Freude sehen wir dies gewaltige Wert deutscher militärischer Kraft, das hier in noch nicht einem Jahr entstanden ist. Ans dem Hindenburgturm bei Berus wird ein« kurze Mittagsrast eingelegt. Ter Turm liegt hoch aus eine« freien Bcrgkegel, weit schweift von ihm aus der Blick in» Saarland hinein über die weiten grünen Wiese« und Wälder und die rauchenden Schlote der Zechen und Fabriken. 1984 wurde der Hindenburgturm noch in der BesetzungSzeit von den Saarländern gebaut al» trotzige» Wahrzeichen ihres Bekenntnisses zu Führer und Reich. Hier am Fuße des HindenbnrgtnrmeS erwartet Gauleiter Bürckel den Führer. Die Industriestädte der Saar huldige» de» Führer Aber nur kurz ist der Aufenthalt. Dann geht bi« I Fahrt weiter, mitten hinein in die Industriestädte, die de» Führer mit unbeschreiblicher Freude empfangen. Eaar- j lautern, Völklingen, Saarbrücken wetteifern miteinauder. Der Führer am dentsche« Westwall Ein Bild von der Be sichtigung» - Reise de» Führers zu den Befesti- gungSanlageu de» West wall». — Der Führer und Oberste Befehl». Haber der Wehrmacht vor einem der zahl reichen Betonbunker. Hinter Adolf Hitler der Chef deS Oberkomman- dos der Wehrmacht Generaloberst v. Kettel, rechts vom Führer General der Infanterie von Witzleben. IPresse Hoffmann/ Wag«nborg-M.) SIS Ganzes ist dieser Wall unüberwindlich, weit setue Bunker und Werke eine geschloffene Mauer und ihre Verteidiger die granitene Einheit der deutschen Armee bilden! Das Deutschland von heut« aber ist ««besiegbar, weil «tu Bott von SO Millionen, «usammeuaekabt durch eine wunderbare Idee, wie eine verschworene Gemein schaft hinter seinem Führer steht. Als ein einfacher Frontsoldat kämpft« er in den Gräben und Granaltrichtern des großen Krieges — als Oberster Befehlshaber der deutschen Soldaten schuf er seinem Volk diese Wehr des FriedeuS.
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