Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193906108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-06
- Tag1939-06-10
- Monat1939-06
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1939
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Drahtanschrift: Tageblatt Ries« Fernruf 1287 Postfach Vir. 5» und Anzeiger AldtbllÄmid Lk-tigkks. Dies« Zeiwng tft da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Sandrat» B» Großenhain behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Riesa und de» Hauptzollamte» Meitze» Postscheckkonto: Dresden 1538 Eirokaff« Siieso Nr. ö» 18?; Sonnabend, ZV. Juni 1WS, abends VT. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt erschein« jede» Tag abends '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg. Einzelnummer 15 P fg. Anzeigen für die Nummer beS Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4« mm breite mm.Zetle oder deren Raum 8 Rpf., die 00 mm breite, 8 gespaltene mm-Zeile im Texttetl 25 Rpf. tGrundschrifU Petit 3 mm hoch). Ziffergebühr 27 R»pf., tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au- Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr.4. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen «ingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 52. Willkommen Artilleristen! Seit den Morgenstunden des heutigen Sonnabends bat unsere Stadt ihr schönstes Festkleid angelegt, um Euch Artilleristen, die Ihr aus nah und fern, aus dem ganzen grobdeutschen Reiche in die alte Garnisonstaüt Riesa geeilt seid, herzlich willkommen zu heißen. 50 Jahre waren in den Apriltagen vergangen, seitdem das Kgl. Sächs. Feldartillerte-Regiment 82 aufgestellt wurde, das schon drei Jahre nach seiner Aus stellung Riesa endgültig als seine Garnison bezog. Ihr seid zurückgekehrt in die Stadt, wo Ihr schöne, aber auch schwer« Stunden durchgemacht habt. Die Stunden bei den Soldaten werden Euch aber immer unvergessen bleiben. Wenn Kameraden zusammenkommen, so hört man ost die Worte: „Kamerad, weißt Du noch . . Und nach lOjähriger Pause haltet Ihr alten Kameraden nun wieder Einzug zu einer größeren Festlichkeit in die alte Garnisonstadt Riesa. Wie hat sich doch das Bild der Stadt und ganz Deutschlands gewandelt, seit Ihr vor zehn Jahren, in den ersten Maitagen von 1820. in Riesa zu einem Fest der Kameradschaft zusammenlamt! In Berlin hatte es einige Tage zuvor blutige Zu sammenstöße mit den Kommunisten gegeben, und Polizei beamte, die weiter nichts taten als ihre Pflicht, die fielen, gemordet von Bruderhand. Damals machte es im Stadtparlament Kopfzerbrechen, ob man „offiziell" zu den Feiern gehen darf, Eure Kaserne war einer anderen Bestimmung zugeführt, und nur eine kleine Abteilung der Reichswehr war nach Riesa gekom men. um die Tradition zu wahren. Wie haben sich doch die Zetten gewandelt; Die Tränen, die vielen von Euch in di« Augen kamen, die in der Zeit vom 6. bis 8. August 1814 oder später mit dem Regiment in den Krieg gezogen waren, als sie von dem schändlichsten aller Waffenstillstände hörten, sind versiegt, und Platz ge griffen hat das stolze und erhebende Gefühl, das heute wohl alle Deutschen beseelt; wir sind wieder ein starkes und mächtiges Reich durch unseren Führer! Die Taten, die Euer stolzes und ruhmreiches Regi ment im größten Bölkerringen aller Zeiten vollbrachte und die Opfer an Leben sind nicht vergebens gewesen. Die Kameraden kämpften einst Seite an Seite mit Euch; sie fielen, aber nicht umsonst; sie fielen, damit Deutschland leben konnte. Aus dem Geist der Frontsoldaten entstand bas neue Reich. Und wenn Ihr heute wieder Einzug haltet in Riesa und zurückschaut auf die hinter Euch liegende Zeit, so seid es gerade Ihr Frontsoldaten, die Ihr auf den Führer schaut. Er stand einst wie Ihr im Schützengraben, und sein Besuch beim Treffen des NS.-ReichSkricacrbnndes „Knfs Häuser" am vergangenen Sonntag in Kassel Kat Euch den Beweis erbracht, daß auch er seine alten Frontsoldaten nicht vergessen hatk Go vereinigt Euch heute Sonnabend und morgen Sonntag in echter und rechter Kameradschaft. Alte Frie dens- und Kriegscrlcbnisse werden anfgefrischt werden, manch' einer wirb den Kameraden wieder treffen, mit dem er jahrelang draußen im Schützengraben zusammen war. mit dem er aber durch die verschiedensten Umstände den Zusammenhalt wieder verloren hat. Die Borbereitungen, die der rührige Festausschuß unter der Leitung des Kameraden Helbach. Riesa, ge troffen hat, sind zum festgesetzten Zeitpunkt abgeschloffen, so daß die Tage aller Voraussicht nach einen Verlaus nehmen werden, wie man ihn sich nicht schöner wünschen kann. Der Geist der alten 82er ist auch in den schweren und schwersten Jahren des Niedergangs unseres Volkes der alte geblieben. Wenn am Sonntag Gelegenheit ist, die alte Kaserne einmal anfznsiuhen, so wird man aus den Kreisen der Kameraden gern dieser Einladung folgen. Riesa hat heute keine Artillerie mehr in seinen Manern, aber die Stadt und ihre rührige und fleißige Einwohner schaft freuen sich, baß die alten Artilleristen ihr di« Treu« halten. So rufen wir denn allen alten Kameraden, die aus Anlaß des „Tages der Treue" des ehemaligen 8 Kgl. Zächs. Feldartillcrie-Regiments Nr. 32 heute nach hier ge kommen sind, zu: Herzlich willkommen i« Riesa, der alte« Sarrrtsou! Ofslziersabordnung der Legion „Condor" in Rom vom König und Kaiser empfangen »rMtznieherlegunge« — Empfänge »ei Starace und Russo )( R om. Die deutsche Offlziersabordnung der Legion .Condor" ist am Freitag vom König und Kaiser tu Privat audienz empfangen worben. Di« Abordnung hat am Freitag ferner zusammen mit ihre« spantscheu Kameraden an den Kvnigsgräbern im Pantheon und tn der Gedächtntskapelle der gefallenen Faschisten tm Parteibaus Lorbeerkränze ntedergelegt. An schließend wurden die deutschen und spanischen Gäste von Parteisekretär Minister Starace empfangen. Sodann be- gaben sich die Abordnungen »um Kommandeur der fascht- stischeu Miliz, wo sie einen weiteren Lorbeerkranz nieder legten und von GeueralftabSchef der Miliz, General Russo, begrüßt wurde«. Herzlich willkommen Kameraden! Eure alte Garnisonstadt freut sich, Euch in ihren Mauern begrüßen zu können. Der „Tag der Treue" soll wieder einmal alte Erinnerungen aufleben lassen. Er soll vor allem aber als ein Tag der Kameradschaft zwischen den alten durch das Erlebnis des großen Krieges zusawmengeschweißten Soldaten und der neuen nationalsozialistischen Wehrmacht zu einem Bekenntnis sür das kraftvolle wiedererstandene Deutschland und seinen Führer werden. Dr. Schade, Bürgermeister. Emp'ang der ausländischen Kongretzdelegierte« im Dresdner Schlotz durch ReichSminifter Darrs Höhepunkt der Veranstaltungen^ des XVIII. Internationalen Landwirtsckastskongresses )l Dresden. Den Höhepunkt der Veranstaltungen des XVIII. Internationalen Landwirtschastskongreffes bil dere am Freitag abend ein Empfang durch Reichsminister R. Walter Darrt in den Räumen des Dresdner ZckloffeS. Der Reichsernührungsminister hieß die Gäste im Austrage der Reichsregierung willkommen und erklärt«, daß die rein wissenschaftliche Arbeit des Kongresses ihre Ergänzung durch die praktische Anschauung finden soll. Daher habe er die Reichsnährstandsschau in Leipzig angc ordnet. Die heutige festliche Veranstaltung in Dresden finde ihre besondere Berechtigung in der Tatsache, daß der Internationale Verband mit dein Dresdner Kongreß die Feier seines 50jährigen Bestehens verbinde. Er spreche den Wunsch aus. daß die im Rahmen des Internationalen Verbandes der Landwirtschaft geleistete Zusammenarbeit dazu beitragen möge, die Völker einander nähcrzubringen und damit den allgemeinen Weltfrieden zu fördern Nachdem die Worte des Ministers in die Kongreß sprachen übersetzt worden waren, wies der Präsident des Kongresses. Marquis de Vogüs. daraus bin. daß er sogleich überzeugt gewesen sei, als man beschloßen habe, den Kongreß in Dresden abznhalten. daß er zu einem Erfolg werden würde. Er begrüße es. daß auf dem Kongreß die berühmtesten Sachverständigen und Berichterstatter au- allen Ländern zusammengetommen seien, um die akute« Fragen zu prüfen. Nach ihm ergriff Ministerialdirektor Bargn Ricotra von der italienischen Delegation zu einer Erklärung da» Wort, derzusolge die italienische Abordnung in freund schaftlichstem Zinne sich an den Arbeiten beS Kongress«» beteiligt habe. I. Clnde Marquis sprach sür die angelsächsischen Völ ker und betonte, der einzelne könne auf dem Gebiete der Landwirtschaft so gut wie nichts erreichen. Die Zchwierig- keiten könnten nur durch gute Zusammenarbeit gelöst werden. Es sei ihm. so stellte er fest, ein Vergnügen ge wesen. nach Deutschland gekommen zu sein, wo so Hervor ragendes geboten werde. Deutschland müßte als Mutter land für viele Länder der Erde gewertet werden. Als letzter Redner sprach der spanische ilnterstaats- »ekretär Martinez, der mit einem Dank sür den Empfang den Wunsch sür eine gute künftige Zusammenarbeit in der internationalen Landwirtschaft verband. Die Gäste blieben anschließend noch mehrere Stunde« m geselliger und angeregter Unterhaltung beisammen. Das deulsive und das spanische Volk unlösbar verbunden! Telcgrammwechsel zwischen dem Führer »»d Franco )l Berlin. Der Führer des nationalen Spaniens. Generalissimus Francisco Franco, hat an den Führer das nachstehende Telegramm gerichtet: „Der Nationalrat der Spanischen Traditionalistischen Falanae und der I. O. N. S. grüßt an diese« Feiertag des militärischen und »atioualsyndikaliftische» Sieges de» Führer Deutschlands und bezeugt seine brüderliche Ver bundenheit mit dem deutschen Volk, das dnrch das Bl«1 seiner Toten und den gleichen Kamps gegen di« zerstöre, rischen Kräfte der Welt mit dem spanische» Volk vereint ist. Es leb« Deutschland. Hoch Spanien. Francisco Franco." Der Führer hat telegrafisch hierauf wie folgt geant wortet: „Ich danke Ihne« herzlichst sür di« mir »o» der Taguug des Natioualrats als Zeichen der brüderliche» Berbnndenheit »«serer Völker übermittelten Grüße. I» der sicheren Ueberzengnng, daß der gemei»sa« dnrchge- führte Kampf gegen de« knltnr- «nd »ölkerzerftörenden Bolschewismus zwischen dem dentsche« und spanischen Volk ei« Band unlösbarer Gemeinschaft gesckasfeu hat, erwidere ich Ihr Gedenke« a«ss herzlichste mit meine« «nd des deutsche« Volkes aufrichtige« Wünsche« sür eine glückliche Z«k««st Spaniens. Adols Hitler." Das jugoslawische Prinzregentenpaar an der Grenze Berlin. Am Freitag abend gegen 21,80 Uhr trafen Prinzregent und Prinzessin Paul von Jugoslawien im Sonderzug in Rosenbach an der deutsch-jugoslawischen Grenze ein. Nachdem der Prinzregent die auf dem Bahnhof ange tretene Ehrenkompanie der Wehrmacht abgeschritten hatte, meldete sich der deutsche Ehrendienst, an der Spitze der Chef beS Protokolls, Gesandter von Doernberg, Generalmajor Bodenschatz und -f-Oberfllhrer Stenger, bei Prinzregent Paul von Jugoslawien ab und verabschiedete sich anschließend von Prinzessin Olga. Nach halbstündigem Aufenthalt verließ der Hofzug d«S Prin-regentenpaareS Rosenbach tu Richtung Belgrad. Prinzregent Paul und Prinzessin Olga wieder in Belgrad Prinz Paul über die „erhebenden und begeisternde« Tage i« Reich" Belgrad. Prinzregent Paul von Jugoslawien und Prinzessin Olga sind mit ihrer Begleitung im Hofzug heute Sonnabend vormittag 8,35 Uhr wieder in Belgrad eingc- trofsen. Sie wurden auf dem Bahnhof Topschieer feierlich begrüßt. König Peter il.. die beiden Mitglieder des Regent- schastsrates Dr. Stankowitfch und Dr. Perowitsch. die Minister mit dem Ministerpräsidenten Zwetkowitsch an der Lpiye. zahlreiche Würdenträger des Staates, Hofes nnd Militär, sowie die Mitglieder der deutschen Gesandtschaft mit dem Geschäftsträger Dr. Feine waren dazu erschienen. In Begleitung des Prinzregenten Paul befand sich auch der deutsche Gesandte von Heeren. Prinzregent Paul schritt zusammen mit dem König die Front der Ehrenkompanie ab. Er gab seiner Befrie digung über den „erhebenden und begeisternden Verlanf" ves Staatsbesuches gegenüber seiner Umgebung wiederholt Ausdruck. „Wir werden diese Tage in dauernder und bester Erinnerung behalten" Herzliches Danktelegramm des jugoslawischen Prinzregenteu au den Führer )s Berlin. Der jugoslawisch« Prinzregent hat aus Rosenbach nachstehendes Telegramm an den Führer gerich tet: „Im Augenblick, da ich gastfreies deutsches Land oerlaffe, erinnere ich mich mit dem Gefühle aufrichtiger Freude «reines Auseuthaltes im mächtige« und große« De«tschen Reich« u»d des von Eurer Exzellenz der Prinzes- st» Olga ««L mir bereitete« so großartige« Empfange». Wir werde« diese Tage in dauernder und bester Erinnern«« be halte«. Prinzess!« Olga und ich bitten Sure Exzellenz ««seren tiesften Da«k «nd «nsere besten Wünsche sür das persönliche Wohlergehen E«rer Exzellenz nnd dos weiter« Blühe« u«d Gedeihen des Dentschen Reiches entgegen« nehmen ,« wolle«. Paul".
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