Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193906228
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-06
- Tag1939-06-22
- Monat1939-06
- Jahr1939
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1939
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Riesaer Tageblatt Donnerstag, 23. Juni ISLA, abends ««d Aureigrr fTldedlM und AnMgers. Dies« Leitung ist da» ,«r Veröffentlichung der amtlichen Vekauutmachuugeu des Saudrat» .» Grobenbai» behördlich besttmmm Blatt und enthält amtliche Bekanntmachuugeu de» Finanzämter Riesa und de» Sauvtgollamte» Meitze» „ „ ke (S aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg. Einzelnummer IS Pfg. 10 Uhr vormittags aufzügeben; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die aesetzteH mm bttitVmm.Zetle oder deren Raum 9 Rpf., di« 00 mm breite, 3 ae,palten« mm.Zeile im Textteil 2S Rpf. fTrundschrift: Petit S mm hoch). ZiffergebtZr 37 R.pf., tabellarischer Satz vo«/. AussMaa Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesanbter Anzeigeutexte oder Probeabzüge schltetzt der Verlag die Jnanspruch- nähme ^» MänÄln nicht bru^ Art au». Preisliste Nr. 4. 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Höh Zwischenbilanz Don München bis Moskau „Mutzland wird sich uns bald anschließen, um die Lacke des Friedens zu verteidigen. Die Sowjetunion . . wird stets die Demokratie schützen". Diese Worte wurden am 8. Dezember 1938 in einem Pariser Theater gesprochen. Sie kamen aus dem Munde eines Aufsichtsratsmitgliedes der Einkreisungs-GmbH, namens Duff Cooper, des Man nes, den die oppositionelle Grllppe der englischen Konser vativen aus der Regierung Chamberlain heranSnahm, weil sie. ihn zur Verstärkung des Druckes auf den Ministerpräsi denten zwecks völligen EinschaänkenS in die Moskauer Rich tung brauchte. Die Ansicht des ehemaligen englischen Kriegsministers und geschäftstüchtigen Buchherstellers Duff Cooper über Moskaus Eilfertigkeit, den Einkreisungsmäch ten zu dienen, ist jetzt ein halbes Jahr alt. Wenn man damals im Dezember dem betagten eng lischen Regierungschef beiläufig gesagt hätte, die englische Regierung werde innerhalb eines Vierteljahres sich vor Moskau so weit erniedrigen, daß sie es bei den Beschwö rungen des Außenministers gegenüber Herrn Maiskn und bei den Bittgängen ihres Moskauer Botschafters bei Molo tow nicht bewenden lasse, sondern darüber hinaus durch einen Sondergesandten «inen vieltägigen Kniefall vor Herrn Stalin tun lassen werde, dann hätte Herr Cham berlain, Ministerpräsident Seiner britischen Majestät, das ganz zweifellos mit angemessener Entrüstung von sich ge wiesen. Denn er hätte sich als guter Kenner der englischen Beziehungen zu den Sowjets daran erinnert, >atz die Königlich Britische Regierung immerhin einmal vor.zwan zig Jahren den leibhaftigen Botschafter Stalins, einen beute nicht mehr gern erwähnten Herrn Litwinow Finkel stein, wegen allzu anrüchiger Vergangenheit hinausge worfen hat, ungeachtet seiner zwei Jahre vorher listig er worbenen englischen Staatsbürgerschaft. Und Herr Cham berlain hätte sich weiterhin daran erinnert daß vor einem Dutzend Jnbren der englische Geheimdienst die unter irdischem Tresor» in der sowjetrussischen Londoner „Han delsvertretung" nach allen Regeln der Kunst sprengte und dort außer herrlickxm Belastungsmaterial die interessan testen PbotoS über die bolschewistische Svionagetätigkeit in englischen Rüstungszentren usw. vorfand. Herr Cham berlain wird sich dieser Dinge beute nur noch eben ungern und nnmutjg erinnern wie des daran anschließenden Ab bruches sämtlicher Beziehungen zu der Räterepublik. Wir haben es gar nicht nötig, uns dieser immerhin amüsanten Vorgänge der heutigen englisch-bolschewistischen Beziehungen in dem Augenblick zu erinnern, in dem der schon fast bedauernswerte Mister Strang in Moskau wieder einmal für — mindestens — drei Tage auf echt russisches EiS gelegt worden ist. Wir haben es deshalb nicht nötig, weil die englische Außenpolitik mit einer Nnbeirrtheit, die heute nicht mehr erstaunlich ist, von München nach Moskau im knapven Zeitraum eines halben Jahres strebte und drei Vierteljahr nach Münckum vor einer fremden, und noch dazu der sowjetrussisck>en, Regierung eine derart gedemtttigte Rolle spielt, wie es seit den Tagen der tugendhaften Königin keine Königlich Britische Negierung mehr getan hat. Aber wir wollen uns in diesem Zeitpunkt der englischen Bittstellerei in Moskau nützlicherwerse noch eines anderen Tatbestandes erinnern, den wir hier in einem ähnlickien Zusammenhänge bereits einmal aufgreifen mußten. Dieser Tatbestand lautet dahin, daß weder nach der Rückkehr des Sudetenlandes zum Reich, noch unmittel bar nach der Unterstellung der restlick>en Tschechei unter den Schutz des Reiches durch den Staatspräsidenten Dr. Hach« in maßgeblichen englischen Kreisen auch nur die leiseste Andeutung darüber laut wurde, daß ein „Bruch des Münchener Abkommens" durch Deutschland erfolgt sei, eme Behauptung, die ja heute dem sonst so bedäch tigen Herrn Chamberlain ganz geläufig geworden ist. Erst Mitte März dieses Jahres hatte Chamberlain die Drehung nach Osten um 90 Grad vollzogen. Wie er klärt sich das? Man weiß heute, daß England auf die Zuverlässigkeit des Moskauer Paktshstems d. h. der ver traglichen Bindungen Sowjetrußlands an seine beiden Bundesgenossen Frankreich und Tsctwcho-Slowakei genau so fest gebaut hat wie Frankreich und die alte Tschechei. Als sich zum soundsovielten Male herausstellte, daß Ver träge für Moskau nicht viel mehr als diplomatische Manüv- riermitlel sind, erfolgten Chamberlains Reisen nach Berch tesgaden, Godesberg und München. Es hat einige Zeit ge dauert, bis Chamberlain die Enttäuschung über das Ver sagen Sowjetrußlands überwunden hatte. Der Enttäuschte war für di« Partei der Kriegshetzer jm Lager der rechten Opposition und der Liberalen in der richtigen Verfassung. Noch bevor Chamberlain sich über Sinn und Reichweite seiner heutigen Einkreifungspolitik klar geworden war, sah er sich selbst eingekreist von einer Gruppe, deren Mit glieder die guten alten Zeiten der Versailler Diktatwtrt- schaft selbst gegenüber einem Deutschland wieder aufleben lassen wollen, das sich unter Adolf Hitler immerhin aus einem tributhörigen Erfüllungsstaat zu dem Großdeutsch land der modernsten und mächtigsten Wehrmacht der Welt gewandelt hat. Der Fehler Englands von 1939 ist also unendlich viel schwerer als der von 1914, von dem durch die bekannten Friedenspläne Adolf Hitlers gebotenen Chan en gar nicht erst zu reden. Es war, wie gesagt, im Dezember 1938, als ein Duff Looper den schnellen Anschluß Moskaus an die von den englischen Einkreisern fertig entworfen« deutschfeindliche Politik al» nahe bevorstehend ankündigte. Wir schreiben London bettelt um Sille für Tientsin „Tevere" kennzeichnet die Heuchelei und Ohnmacht der britischen Aufzenpolitik England auf der ganzen Linie in der Hwtckmühle )l Rom.- Unter der Ueberschrift „Heuchelei und Ohn macht" glossiert der Direktor des „Tevere" in bemerkens wert deutlicher Weise die verzweifelte Suche Englands nach Bundesgnossen im Fernen Osten angesichts seiner völlig hoffnungslosen Lage in Tientsin, wo es ans die Gnad« oder Ungnade Japans angewiesen ist, das ihm jetzt die Quittung für jahrelange kleinliche Schikanen, Genfer Quertreibereien und offene Parteinahme gegen Japans lebenswichtigste Interessen präsentiert. Tas Blatt meist darauf hin, daß England sich hier vor allem um Amerika und Sowjetrutzland bemühe, die es — in topisch britischer Art — gern gegen die Bedrohung seines Prestiges und natürlich auch seiner Profite durch Japan einspannen möchte, wofür es sogar bereit sei, jeden Preis zu zahlen. Hieraus ergebe sich klar, so fährt das Blatt fort, daß England sich in einem Zustand «ingestandener Unter legenheit befinde, wenn es zur Verteidigung seiner angeb liehen Rechte im Fernen Osten um eine Allianz zweifel hafter Qualität betteln gehe. England» Taktik gehe darauf aus. Japan durch eine kombinierte sowjetrussisch-amerika- nische Aktion in die Zange zu nehmen. Da aber di« Ver einigten Staaten hierzu keinerlei Lust verspürten, setze London seine ganzen Hossnnngen ans Moskau. Niemand könne sich jedoch oorftellen, daß sich Sowjetrutzland zur Ver teidigung der imperialen Jntereffe« Grotzbritanniens aus Japan stürzen würde. So «»erde daS englische Imperium in China gedemütigt und erniedrig« sich vor Sowjetrutzland. Die Demokratie offenbar« sich wieder in ihrem wahre« Wesen, d. h. in ihrer Ohnmacht als imperiales Instrument und ia ihrer Heuchelei als Friedeuswasse. Die italienische Presse ist überzeugt, daß Japan in Tientsin unnachgiebig bleiben wird und die Erfüllung aller seiner Forderungen durch England erreichen will. Die „Gazetta del Popolo" schreibt, wenn die Engländer weniger stolz wären und mehr Verständnis hätten, könnten di« Ereignisse für sie sehr lehrreich sein. England sei nicht imstande, in Ostasien etwas mit Gewalt durchzuletzen. ohne die Gefahr ernster Verwicklungen im Westen. Die Rede Chamberlains bereite den englischen Rückzug vor. England habe eine harte Lektion erhalte«. Die britische Einkrei» sungs- und Gewaltpolitik sei zu« klägliche« Mißerfolg verurteilt, weil es klar sei, datz Europa und Oftafie« zwei von einander abhängige Sektoren find. Wenn England sich mit Japan in eine« Krieg einlietze, würde «s in Europa rasch in Schwierigkeiten gerate«, «nd wen« es durch di« polnischen Lockspitzel den Krieg in Europa verursache, er wüchse» ihm ebenso rasch in Ostasien die größten Schmierig, leite« Man stehe daher vor einer Lage, die für England außerordentlich ernst «nd kritisch sei. Englands Vlut« und Terrorregime in Valölttna Aufregung über Leibesvisitation — aber Stillschweigen über Massenmorde )l Berlin. Zu dem jüdischen Bombenattentat in Haifa und den gemeldeten empörten Protestäußerungen der arabischen Oesfentltchkeit schreibt der „Deutsche Dienst": „Das von dem britischen Knüppelregimc bis zum Weißbluten geguälte arabische Volk findet keine Ruhe. Wieder find bei einem feigen jüdischen Bombenattentat in Haifa unter stillschweigender Duldung der britischen Organe 18 Araber getötet und 24 verletzt worden. Aber ungehindert läßt die englisch, Mandatsregierung di« jüdischen Parteien und Klubs, die Vrutzcllcn der schwer sten Verbrechen an den Arabern, weiter bestehen. Noch ist kein einziger der jüdischen Mordbubeu verhaftet, leine ein zige intensive Nachforschung in den jüdische« Verbrecher cliquen gemacht worden. Diese Zustände schreien zum Himmel! Seit Wochen und Monaten vergeht kein Tag, an dem nicht neue britische Gewaltakte und jüdische Terroranschlägc gegen die Araber gemeldet werden. Erinnert sei an die Drangsalierung der Einwohner des arabischen Dorfes Lnbda, die in einem Hilferuf an verschiedene diplomatische diplomatische Ver tretungen am 12. April seststelltcn: „Unschuldige Frauen, Kinder und Greise wurden durch Soldaten der MandatS- regierung gefoltert, Vorräte wurden vernichtet, Einrichtungen zerstört, Verhaftete gepeinigt, Gebäude verbrannt . . . Wir können diele Folter nicht mehr ertragen . . " — oder an die Hilferufe der arabischen Frauen aus Beit-Rima vom 9. Mai, wo es hieß, bei einer Durchsuchung des Dorfe feien Frauen in Geburtswchen gezwungen worden, ihr Haus zu verlassen und im Freien zu gebären: die Män ner gefoltert und getötet worden, das ganze Dorf tagelang von der Welt abgeschnitten, ohne Essen und Trinken, ja den zusammengepferchten Dorfbewohnern habe man sogar zugemutet, ihren Durst mit dem Waschwasser der britischen Soldaten zu löschen. Am 6. Juni erreichte uns dann die Meldung: „Jerusalem ist noch immer in äußerster Er regung über den jüngsten jüdischen Terrorakt, bei dem fünf Menschen getötet und neunzehn verletzt wurden . . . Tie Gesamtzahl der Opser in Jerusalem und den umliegenden Ortschaften erreichte an einem Tag« sünszehn Tote und zwanzig Verwundete." Das ist Englands furchtbare Blutschuld in Palästina. So versahren die Briten mit einem sreiheitliebrnden Volk, dessen Land ihnen nicht einmal gehört, sondern das ihnen — welch blutige Ironie! — sogar nur zu treuen Händen als „Mandat" übergeben worden ist. Zur gleichen Stunde aber, da den britischen Politikern in London das Wehklagen der arabischen Witwen und Wai sen, der empörte Aufschrei eines ganzen Volkes in den Ohren gellen müßte, da sprich« der Herr Premierminister im Unterhaus über „Mißhandlungen und unwürdige Be- Handlung" von britischen Staatsangehörigen in Tientsin. Wenn die Japaner in Verfolg ihrer berechtigten Maß nahmen in Tientsin harmlose Leibesvisitationen an engli schen Staatsangehörigen vornehmen, macht die englische Presse ein Geschrei, als ob es sich um die schlimmste Ver letzung der heiligsten Güter der Menschheit handelt, aber i» Palästina rottet dasselbe England mit seinem jüdischen Helfershelfer» «in ganzes Volk in seinem eigene« Sonde aus, das es ihm zuvor gestohlen hat! So verfährt Albion mit Nationen, die in seine Macht gesalleu find und sich nicht wehren können. Fürwahr ein furchtbares Beispiel für alle Völker der Erde! Deutschland selbst hat dereits einmal, als es ohnmächtig und waffenlos zu Boden lag, in dem Reparationswahnfinn, in der »och «ach dem Waffenstillstand fortgesetzten verbrecherischen Hungerblockade und in dem ruchlose« Raub seiner Kolonie» und Auslandskapitaliea den eiskalte» Vernichtungsmille» der britischen Politik z» spüren bekommen. Ei« zweites Mal wird es gegen diese drntale und profitgierige Politik bester gewappnct sei». jetzt Ende Juni 1939. Es ist wirklich nicht unsere Sorge, ob oder wann England aus seinem Kniefall in Moskau heraus einem Stalin den so oder so verklausulierten Treu eid leisten wird. Wenn England zur höheren Ehre des britischen Imperialismus die sowjctrussische Suppe aus löffeln will, die es sich mit der Birminghamer Rede Cham berlains vom März endgültig eingebrockt hat, so mag es das tun. Man kann nur kopfschüttelnd vor einer Außen politik stehen, die sich schon seit spätestens dem Abessinien- Krieg überwiegend in so erstaunlichen Fehlleitungen bewegt. In England rüstet man zur widernatürlichen Bettgemein schaft mit dem Bolschewismus. In Deutschland rüstet man zum „Parteitag des Friedens!" Das Ergebnis der Aussprache Raeder-Cavagnari in der italienischen Presse stark beachtet „Stampa": Kapitel Sandschak «och lange nicht abgeschlossen X Mailand. Alle italienischen Zeitungen heben in ihren Schlagzeilen die in der Zusammenkunft von Groß admiral Raeder mit dem italienischen Unterstaatssekretär der Marine, Admiral Cavagnari, erzielte Uebereinstim- muna der Auffassungen der deutschen und der italienischen Marine und das beide Teile voll befriedigende Ergebnis der Besprechungen hervor. „Stampa" stellt fest, daß die von den großen Demo kratien mit Paukenschlägen etngeleitete Einkreisnngspoli- tik auf eine Gandbank gelaufen sei. Die vielgerühmte französisch-britisch« Solidarität sei vom Osten bis zum Westen in Schwierigkeiten verwickelt. Die Krise der soge nannten Friedensfront iverde jeden Tag größer, während das deutsch-italienische Bündnis nach der Unterzeichnung sich als richtig und wirkungsvoll erweise. Die Achse sei das einzige Mittel, um zu einer gründlichen Klärung aller Probleme zu gelangen. Durch die vollständige französische Abtretung des Ge- bietes von Alexandrette aus Kosten Loriens an die Türkei, so fährt das Blatt fort, erhalte der Status quo im Mittel meer an einer für das Gleichgewicht heiklen Stelle einen schweren Schlag. Dieses Kapitel sei daher noch lange nicht abgeschlossen, um so mehr, als die Türkei in das Einkrei sungssystem eingeschaltet werden sollte, das man von Odessa bis nach Tobruk sEyrenaika) auSdehncn wolle und dessen italicnfeindliche Spitze in Paris und London nicht verborgen werde. Dieser Einkreisungsplan habe jedoch zwei wunde Stellen: nämlich Bulgarien und Arabien! Die spanischen und italienischen Offiziere auf Einladung Görings im Haus der Flieget Kameradschaftliches Zusammensein im Geiste enger Verbundenheit )l Berlin. Der ReichSmintster der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, hatte die spanischen und italienischen Offiziere, die äugen- blickltch in Deutschland zu Gast sind, sowie die Offiziere der Legion „Condor" zu einem Festessen im Haus der Flieger etngelaben, um damit noch einmal der kameradschaftlichen Verbundenheit Ausdruck zu geben.
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