Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193906245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-06
- Tag1939-06-24
- Monat1939-06
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1939
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Postscheckkonti Dresden 1530 Eirokass«: «iesa Nr. « und Anzeiger (LldedlM mir Anzeigers. Dies« Leitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Vekanutmachungen be» Lanbrat» « »robenbat« behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen deS Finanzamtes Riesa und des Hauptzollamte» Meißen Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, Tageblatt »lies« Fernruf 12S7 Postfach Nr. « 92. Jahrg. Sonnavenv, 24. Juni 19L9, abends ck145 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abend» '/.« Uhr mit «uSnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Mona 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «tnschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg. Einzelnummer 15 P fg. Anzeige« für di- Nummer de» Ausgabetage» find bi» 10 Uhr vormittag» aufzugebe«: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wirb nicht übernommen. die gesetzte 4« mm breite mm.Zeike oder deren Raum S Rpf., die 00 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mmhoch). Ziffcrgebühr 27 R»pf., tabellarischer Satz 507. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Ber lag dieIncmspruch. nähme <m» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr.4. «ei Konkurs oder ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort A und Zahlung und Gertcht-staud ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinde» den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße s». - - - ...... ! ! " Führung und Gefolgschaft sind heule unzertrennlich Dr. Goebbels vor 15vvtl Gesolgschaflsmttgliebern der Verliner Verkehrsgesellschaft ff Berlin. Im Omnibus. Betriebsbahnhof Hel«. Holtz-Straße der Berliner BerkehrSaefellschast sand a« Freitaguachmittag sür große Teile der VBG-Gefolgschaften «nd d«, Städtische« Unternehmen eia vetriebsappell statt, der für die 15 800 Teilnehmer dadnrch z« einem tiefe» and uachhaltigen Erlebnis wurde, daß der Ga»leit«r Reichs« Minister Dr. Goebbels selbst gekommen »ar, nm zn einer bedentfamea politischen Red« daS Wort »n nehmen. Dr. Goebbels gab einen knappen, klaren, rückhaltlosen Ueberblick über bi« Notwendigkeiten und über die Ziele der deutschen Außenpolitik. Wenn Satz um Satz fast unter steht in dem stürmischen, brandenden Beifall der 15 VW Männer, die doch wahrhaftig sonst mit ihren Gekühls- äuherungen kargen, so muß auch der Gegner erkennen' Dieses Bolk ist eins mit seiner Führuua, nud »ar Wahn» miß kann ans die Hoffnung baae«, jemals eine« Keil zwi» che» Führer «nd Volk treiben ,n können. Mit wenigen Sätzen voll schneidendem Hohn lut Dr. Goebbels die letzten Lügen der Auslandspreis« ab. i s» behauptet, über Deutschland sei eine Nervenkrise herein gebrochen, das deutsche Volk sei mit der gegenwä'-ti» en deutschen Außenpolitik nicht einverstanden, es wolle keine Eroberungen machen, eS wolle überhaupt nichts als Rübe und Ordnung. Nach Danzig seien die Zehntausende, di« vor wenigen Tagen vor der ganzen Welt ihren Willen zur Rückkehr ins Reich bekundeten, heimlich aus Ostpreußen eingeschmuggelt worden,- eS habe sich gar nicht um richtige Danziger gehandelt, die viel lieber in ihrem Freistaat ver bleiben oder gar sich nach Polen schlagen wollten. »Nein*, so sagte Dr. Goebbels, „eS hat gar keinen Zweck diesen Teil der durch und durch verlogenen AuslandSpreffe irgendwie durch Gegenargumente zu widerlegen." Aber an das deutsche Bolk wendet sich Dr. Goebbels: zu ihm will er Uber das Problem sprechen, da- uns heut« in Deutschland ebenso wie alle Menschen in der ganzen Welt beschäftigt: .Bon der Stellung, bi« unserer Ansicht nach Deutschland unter den Völkern einneümen muß." .Ich habe mir zu dieser Gelegenheit mit Absicht", so stellt Dr. Goebbels fest, .keine Kreise von Besitz «nd Btt» düng ansgesncht: weil das Volk nach den Grundlage« feiner Außenpolitik zu leben hat, und die Avßenpolittk auch ge« rade vor der breiten Masse des Volkes erklärt »nd von ihr »erftauden werden kann." Die Politik des deutschen Volkes Dr. Goebbels setzte sich dann zunächst mit der Behaup tung ausländischer Blätter auseinander, bas deutsche Bolk lehne die .imperialistische Politik" des Führers ab und gab dazu eine eindeutige Definition dessen, was man unter „Imperialistischer Politik" verstehen könne. Denn wir Deutsche vertreten allerdings die Meinung, bah tue Stel lung, die wir heute in der Welt «innehmen, nicht d«m Range entspricht, den unser Bolk zu beanspruchen hat, und daß diese Stellung deshalb geändert werden muß. Das deutsche Volk hat keine Luft, in aller Zukunft weiter in einem Zustande zu lebe«, der uns in Versailles in unserer schwersten Stund« anfgezwungen umrde. Die Politik, die wir führen, ist — darüber sollen sich die politischen Kreise in London klar sein — die Politik de» deutschen Volkes, und nicht etwa die Angelegenheit einer dünnen Oberschicht. Wir wollen nicht Kolonien besitze« oder Reichtümer und Rohstoffe erwerben, damit die Reichen bester leben, sondern damit die Armen überhaupt leben können. Und zu einer solchen Politik fühlen wir uns dem deutschen Volke gegenüber verpflichtet." Dr. Goebbels erinnerte dann daran, wie es der eng- lischen Propaganda einmal gelungen sei. Bolk und >üi>- rung in Deutschland voneinander zu trennen, wie aber selbst damals nicht etwa die Besitzenden in Deutschland di« hauptsächlichen Leidtragenden des Zusammenbruches ge wesen seien, sondern die breiten Masten der Arbeiterschaft und des Bauerntumes. .Eine Nation, die «Hedem nur ein Hunderttausend- Mann-Heer besaß, verfügt heute über die imponierendst« Wehrmacht der Welt. Man kann uns nicht mehr über fallen. Deutsche Arbeiter und deutsche Ingenieure haben im Westen eine Mauer aus Beton und Stahl aufgerichtct, und st« sollen auch einmal die Nutznießer dieser Politik und all ihrer groben Opfer im letzten Jahre sein. Wenn wir heute beispielsweise immer wieder den Ruf nach Kolonien erheben, so geschieht bas Loch nicht «m irgendwelcher Millionäre willen, sonder« eS geschieht sür Euch, damit Ihr M leben habt «nd damit Euere Kinder einmal dic Basis z« einer nationale« Existenz »orsinde«, die eines große« «nd mächtige« Kulturvolkes würdig ist." Der deutsche Arbeiter steht zum Führer Eingehend setzt« sich Dr. Goebbels dann mit dcr Eiu- kreisungSpolttik der Engländer auseinander, durch die wir «ns weder bluffen noch gar irgendwie von unseren al« not- wendig erkannten Zielen abbrtngen lieben. Eins jedenfalls stehe fest: das Deutschland von heute habe mit dem von 1918 nicht» mehr gemein, «nd es werde de« Meg gehen, de« e» gehen müsse: .Das mag sich das Ausland merken: ein Bolk. das so zusawmengepreßt auf einem engen Raum lebt, das keine natürlichen Hilfsquellen besitzt, keine Rohstoffe, keine Devi sen, keine Goldvorräte, muß «inen anderen Weg g->hen, als ein Bolk, das alle Güter dieser Welt sein eigen nennt. Und noch eins mag die Welt zur Kenntnis nehmen: Wenn man in London, Paris, Reuyork oder Warschau auch nnr einen Schimmer von Hossuuug hegt, daß das denlsche Volk oder daß der deutsche Arbeiter sich einmal vom Führer trennen könnte, so ist das eine illusorische Hossuuug!" Nicht» konnte bester und eindrucksvoller die immer wieder im Ausland verbreitete Lüge widerlegen, oas deut sche Bolk denke anders als seine Regierung, all per über schäumende, tosende Beifall, mit dem die 15 8W schaffenden Männer diese Sätze des Ministers unterstrichen. Wo anders in der Welt kann einer der Regierenden mit glei cher Berechtigung verkünden. waS Dr. Goebbels den Män nern der Arbeit glücklich und stolz zurief: »Ich stehe hier mitten unter Euch, und so stehen wir alle fast jeden Tag mitten unter dem Bolk. Ich glaube, wenn wir das Bolk nicht mehr verstünden, dann könnten wir uns auch dem Bolk nicht mehr verständlich machen. Denn das eine bedingt das andere. Wir habe» das Be dürfnis. nn- mit unserem Bolk über unser Wostpn nnSelu- anderzusetzen. Wir haben nicht» zu verheimlichen. Tas ist unsere Demokratie!" Noch einmal formulierte Dr. Goebbels dann ganz klar und eindeutig, so wie er es bereits gelegentlich der Sonnen- wcndfeier auf dem Berliner Reichsfportseld getan batte, die dcutfchen Forderungen: „Wir wollen unsere natürlichen Lebensbedürfnisse befriedigt festen!" Denn das Ausland diese Forderung nicht verstehe, so seien wir auch zn näheren Erläuterungen bereit. Verdrehungen allerdings, wie sie die Auslandspreise durch falsche Sinngebung auch letzthin wieder versucht habe, machten auf uns keinen Eindruck. Die Welt müsse sich endgültig darüber klar werden, daß das Deutschland von heute nüchtern und unerbittlich sür leine Forderungen eintrete, und daß für diese Forderungen das gesamte deutsche Volk geschlossen einstehe. Dieser Be triebsappell, vor dem er spreche, erbringe als kleiner AuS- schnitt aus der Maste des deutschen Volkes den Beweis für die Richtigkeit dieser Feststellung. .Wenn heute der englische Propagandist behauptet: Euer Volk hinter Euch tut nicht mehr mit, dann können wir getrost zur Antwort geben: .Wir brauchen uns «ich, einmal nmznschauen. Wir wissen, daß das nicht wahr ist. Bo« Euch hier wird ja w»hf auch das Ausland zugebcn müße«, daß Ihr Arbeiter unseres Volkes seid, und es kann wohl niemand behaupten, daß Ihr als Straßenbahner verkleidete Millionäre gewesen seid oder meinen Aussührnnqen voll kommen teilnahmslos zugehört hättet." Dr. Goebbels sprach dann noch kurz in aller Offenheit auch darüber, weshalb manche innerpolitischen Fragen einst, weilen hinter den drängenden außenpolitischen Ausgaben .zurückstehen müßten und fchloß dann: „Heute sehen wir Deutschland vor uns als ein große-, starkes Boltsreich, von dem auch Ihr ein Teil seid. Ge meinsam kämpfen wir dafür und stehen dakür ein. -aß diesem Bolksreich zucrkannt wird, was ihm gebührt. Möge man im Ausland die Hoffnung ausgeben, uns auseinander zu reden. Es mag sein, daß auch einmal wieder Wochen ode* Monate kommen, in denen wir nicht mestr so ost reden können wie jetzt. Wenn sich dann die Schmutzfluten einer feindlichen Propaganda über die Welt ergießen, daun wünsche ich. daß Ihr aus dieser Stande Kraft schöpf«, auch wenn Ihr einmal eine Situation im Augenblick nicht ganz versteht und nicht ganz durchschaut. Dann müßt Ihr Euch mit dem Grundsatz behelsen. der uns Nationalsozialisten noch stets als Richtschnur gedient hat: „Der Führer hat im» mer recht und er behält auch immer recht!" Fum Besuch des italienischen Staatssekretärs General Dalle in der Reichsbauptstadt Heute trifft der Staatssekretär der Königlich Italienischen Luftwaffe, Geschwadergeneral Balle, auf Einladung de» Reich-Minister» der Luftfahrt, Generalfeldmarschall Göring, zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Berlin ein. Staatssekretär Staatssekretär Generalfeldmarschall Generaloberst Milch Gefchwadersiihrer Valle Hermann Göring <Vtiu>iiz-«»i!,i>d<ur.»u Der italienische Staatssekretär der Luftfahrt General Valle in Berlin Berlin. Heute Sonnabend vormittag traf ans Ein» ladnng des Oberbefehlshabers der deutsche» Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, ans dem Flugplatz Staaken der königlich-italienisch« Staatssekretär der Luftfahrt, Luft» armeegeneral Balle, zu einem mehrtägige« Besuch in Deutschland ein. In semer Begleitung befanden sich Gene ral Scaroui, Oberst Rafsaelli, Oberstleutnant Borghetti und Oberstleutnant Rosst. General Balle wurden im Auf trage des GeneralseldmarschallS Göring von dem Staats sekretär der Luftfahrt, Generaloberst Milch, auf bas herz lichste begriitzt. Zu« Empfang des italienische« Gastes hatte» sich alle Amtschefs des Reichslustfahrtminifteriums sowie sämtliche Generale auS dem Reichsluftfahrtminifterinm, unter ihnen der Chef der Luftfahrt, General der Flieger Stumpfs, der Präsident der Lnstwaffenkommisfio«, General der Flak artillerie Rädel, der Chef der Zentralabteilnng, General der Flieger von Witzendorff und der Befehlshaber ber Luftflotte I, General der Flieger Kesselring, ei-gesunden. Iv-Zahr-Feier in Coburg Erinnerung an den nationalsozialistischen Wahlsieg ISS« )s Coburg. Mit einer groben Kundgebung aus dem Marktplatz beging Coburg am Freitag die zehnte Wieder kehr des Tages, an dem es den Nationalsozialisten bei einer Neuwahl des Coburger Stadtrates gelang, von -'5 Stadtratssitzcn 13 zu erhalten. Kreisleiter Oberbürger meister Grcim erinnerte in seiner Rede an den denkwür digen 23. Juni 1939 und hob hervor, daß die Erringung der ersten nationalsozialistischen Mehrheit vor allem Gau leiter Schwede-Coburg, seiner Glaubenskrast, seinem Kön- neu und seiner Einsatzbereitschaft zu verdanken gewesen sei. Die Stadt ernenne ihn deshalb zu ihrem Ehrenbürger. In herzlichen Worten dankte Gauleiter Schwede- Coburg für die Auszeichnung, die ihn anss nene mit seiner alten Äampsstätte verbinde. Zum Schluß der Kundgebung gab Kreisleiter Greim ein Antworttelegramm des Führers aus ein ihm telegra phisch übermitteltes Treuebekenntnis sowie ein Telegramm Generalfeldmarschall Hermann Görings bekannt.
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