Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193907069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-07
- Tag1939-07-06
- Monat1939-07
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1939
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Riesaer Tageblatt Donnerstag,6. Juli IWK^avendS ^5155 Drahtanschrtstr Tageblatt Riesa Fernruf 1237 Postfach Nr. 3» Postscheckkont« Dresden 1530 Virokasse: Riel, Nr. tt und Anzeiger MtbM oud Anzeiger). Dies« Zeitung ist da» zur Veröffentlichung de, amtlichen Yekanntmachungev de, Landrat»« „ Drobenbaiu behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Ries- > und de» Hauptrollamte» Meißen Ministerpräsident Kiosteiwanoss beim Führer Etnftüudige Vesprechung in Gegenwart des ReichSandenminifterS SS. Jährg. > m Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 56 Pfg. Einzelnummer 15 P fg. Anzeige» für die Nummer beS Ausgabetages sind vtS 10 Uhr vormittag» aufzugeben,' eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis lür die gesetzte 46 mm brette mm.Zetle ober deren Raum S Rpf., die 00 mm breite, »gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 Mergebühr N.p^ tabellarischer Satz 50«/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellnng oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs ober Zwangsvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß binfaW. Erfüllungsort und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle. Riesa, Goethestraße 59. >l Berlin. Der Führer empfing gestern «achmittag i» seiuem Arbeitszimmer m der Neue« Reichskanzlei den bulgarische»! Ministerpräsidenten «ud Außenminister Dr. Georgi Kjofseiwanosf, der ihm seinen Besuch abstattete. Die etwa «inftündig« Besprechung zmische» dem Führer «ud Le« Ministerpräsidenten sand in Gegenmart de» Reichsminifter» des Auswärtigen von Ribbentrop statt. Ministerpräsident Kjosseiwanoff war begleitet von dem Königlich-Bulgarischen Gesandten in Berlin, dem Direktor der Politischen Abteilung im bulgarischen Außenministe rium, Gesandten Altinofs und dem deutschen Gesandten in Sofia, Freiherrn von Richthosen. Eine Ehrenkompanie der F-Leibstandarte mit Fahne und Musik erwies dem bulgarischen Regierungschef bei der An- und Abfahrt im Ehrenhof der Reuen Reichskanzlei Ehrenbezeugungen. Heilrufe um den Führer und Kjosseiwanoff Tausende begrüßte« de» hohen bulgarische« Gast In herzlicher Weise begrüßten die Berliner den bul garischen Ministerpräsidenten und Minister deS Aeußern Kjosseiwanoff, als er 10 Minuten vor 17 Uhr zum Empfang beim Führer vor der Neuen Reichskanzlei eintras. Auf dem WilhelmSplatz hatte sich «ine «ach Tausende« zählende Menschenmenge versammelt, die den hohen Gast, der vor- her dem RrichSaußenminister einen Besuch abgestattet hatte, mit begeisterten Heilrufen «mpsing. Nach Beendigung de» Empfanges begleitete der Führer den führenden Staatsmann der befreundeten bulgarischen Nation an seinen Wagen. Das MusikkorpS der Leib standarte spielte die bulgarische Nationalhnmne als Mini sterpräsident Kjosseiwanoff die Front abschritt. Wieder wurde dem hohen Gast von der Bevölkerung lebhaft zu- gesubelt, als er sich in seinem Wagen zum Schloß Bellevue zurückbegab. Abendempfang beim Führer Zu Ehren des Königlich-Bulgarischen Ministerpräsi denten und Ministers des Aeußern, Dr. Georgi Knosjei- wanoff, veranstaltete der Führer in seinem Hause am Mittwoch eine Abendtafel, an der neben dem bulgarischen Ministerpräsidenten, Frau Kjosseiwanoff und Frl. Liliana Kjosseiwanoff, mit ihren Damen ferner teilnahmen: der Königlich-Bulgarische Gesandte Draganoff, der Direktor der politisclxm Abteilung des bulgarischen Außenmini steriums, Gesandter Altinofs, der Pressechef des bulgari schen Außenministeriums, Direktor Seraphimosf, der bul garische Gesandte Tsclmprachikow, die Könialick>-Bulgari- schen Generalkonsuln Dr. Klönne, Dr. h. c. Ludwig Rose- liuS, Pflüger und Dr. Frhrr. v. Brandenstein, der Präsident der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft, General von Massow, Legatjonsrat Dr. Schischinanoff, der Präsi dent der bulgarischen Kolonie, Diminow, der Kabinettschef Legationssekretär Dr. Peef, die Mitglieder der König lich-Bulgarischen Gesandtschaft in Berlin und des Ehren dienstes, sowie von deutscher Seite: Ministerpräsident Ge neralfeldmarschall Göring, Reichs Minister des Auswär tigen von Ribbentrop, die Mitglieder der Reicksregierung, die in Berlin anwesenden Rerchsleiter, die Staatssekre täre, der deutsche Gesandte in Sofia, Frhrr. v. Richt hofen und Vertreter der Partei, der Wehrmacht, de» Aus wärtigen Amtes und des Reichsarbeitsdienstes. Ministerpräsident Kjosseiwanoff am Ehrenmal Unter den Linden Feierliche Kranzniederlegung i« Gedenke» an di« Waffenbrüderschaft im Weltkrieg Das Ehrenmal »Unter den Linden" war heute vormittag die Stätte einer feierlichen Heldenehrnng durch den Gast der Reichsregierung, Ministerpräsident und Minister des Aeußeren Kjosseiwanoff, der in Begleitung des bulgarischen Gesandten in Berlin, Draganoff, an der geweihten Stätte einen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben seines Landes niederlegte und anschließend an der Seite des Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Geifert den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie des Infanterieregiments .Großdeutschlanb" abnahm. Eine vieltausendköpfige Menschenmenge, di« den Ge- denkplatz umsäumte — auch viele Angehörige der bulgari sche« Kolonie in Berlin waren erschienen — war Zeuge dieser weihevollen Handlung, in der der Staatsmann de» befreundeten Bulgarien der Zett gedachte, wo Bulgare» und Deutsche im Weltkrieg für die gemeinsame Sache foch ten und die Liebe zu ihrem Vaterland mit dem Tob be siegelten. Ministerpräsident Kjosseiwanoff, in dessen Begleitung sich außer dem Gesandten, Ex. Draganoff, der deutsche Gesandte in Sofia Freiherr von Richthofen, der bulgarische Militärattache in Berlin Harisanoff und Vertreter des Auswärtigen Amtes und des Reichsministeriums für Volks- äufklärung und Propaganda befanden, schritt zunächst unter den Klängen der bulgarischen Nationalhymne mit dem Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert, die Front der Ehrenkompanie ab und betrat dann die Gedenkstätte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden, während die Tausende draußen die Hand zum ehrenden Grub erhoben. Nach Niederlcgung des Lorbeer kranze» und stillem Gedenken nahm der Ministerpräsident den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie ab. Der Gast wurde, wie schon bei der Anfahrt, so auch wieder aus dem Wege zum Rathaus allenthalben freudig und herzlich von der Berliner Bevölkerung begrüßt. Ministerpräsident Kjosseiwanoff im Berliner Rathaus )l Berlin. Nach der Kranzniederlegung am Euren- mal stattet« der bulgarische Ministerpräsident und Außen minister Dr. Kjofseiwanoss dem Berliner Rathaus einen Besuch ab, um sich in das goldene Buch der Reichshaupt stadt einzutragen. Oberbürgermeister und Ltadtvräsidcnt Dr. Lippert be tonte in seiner Begrüßungsansprache, daß er schon während der Olympischen Spiele 1V86 die Freude gehabt habe, hohe bulgarische Gäste im Rathaus willkommen heißen zu kön nen. Er erinnerte weiter an die treue Waffeizbrnderichaft der beiden Nationen während de» Weltkrieges und gab an schließend der Erwartung Ausdruck, daß auch dieser Be such dazu beitragen werde, die engen Beziehungen zwischen beiden Völkern weiter zu vertiefen. Nach herzlichen Worten des Dankes für die in der Reichshauptstadt gefundene festliche Aufnahme trug sich der bulgarische Ministerpräsident in das goldene Buch der Reichshauptstadt ein. Ein Rundgang durch die historischen Festräume des Rathauses folgte. Dem führenden Staatsmann der befreundeten bulga rischen Nation wurden bei seiner An- und Abfahrt von der auf dem Rathausoorplav in großer Zahl versammelten Berliner Bevölkerung herzliche Lnmpathiekundgebnngen dargebracht. G Das bulgarisch« Regierungsblatt zum Besuch des Ministerpräsident«« in Berlin )l Sofia. Der politische Teil der bulgarischen Preße ist heute ausnahmslos mit Berichten und Artikeln von dem Besuch des Ministerpräsidenten Kjosseiwanoff in Ber lin auSgefltllt. Festlicher «mpsang LeS bulgarische« Ministerpräsidenten in Berlin Zum Staatsbesuch des bulgarischen Ministerpräsidenten Kjosseiwanoff prangt die Reichshauptstadt im Festkleid - Unser Bild zeigt di« Ankunft des bulgarischen Staats mannes auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin, wo Reicbs- außenmtmster von Ribbentrop im Namen des Führers Ministerpräsident Kjosseiwanoff begrüßte. lGcherl-Wagenborg—M.) »Die Hauptstadt de» Großdentsche« Reiche» hat naser« Ministerpräsidenten den würdigsten und herzlichste» Emp fang bereitet", schreibt das Regierungsblatt .DneS". Da> durch komme die große Bedeutung und Achtung zum Aus druck, welche die Reichsregierung und bas gesamte deutsch« Volk dem offiziellen Vertreter Bulgariens und damit de« bulgarischen Volk entgegenbrächten. Auch der heutige Leitartikel des Regickrungsblaltes ist dem bulgarischen Staatsbesuch in Berlin gewidmet. Dik bulgarische Politik oersolge auch heute noch — so schreibt „Dnes" - ihre Ziele mit friedliche« Mitteln, in der Hofs» uung einer gegenseitigen Verständigung. Fedock. wie auch Neutralität keine Fsolierung bedeute», so bedeute ein« Politik der friedlichen Verständigung keine Politik der ewig gebundenen Hände. Wir wollen und müllen zuerst unsere Beziehungen zu jenen Staaten und Mächten klä ren, die sich um die Mittel und Wege für einen harmo- nischen Umbau Europas und der Welt bemühen. Denn das Lastern der Pariser Vorortverträge ist für immer ausgelösch«, und die Ungerechtigkeiten dieser Welt sind da mit von neuem zur Debatte gestellt worden. Die Revision ist. darüber herrscht kein Zweifel, auf dem Marsche, und auch jene werden davon ersaßt werden, di« heute noch vor- geben, bisher nichts von ihr verspürt zu haben. Es gibt kein Bolt, das so gut unsere Leide« und Schmerze» Der- stehen könnte wie das deutsche, denn es hatte dasselbe Schicksal durch,ukoften wie wir. Dieses Volk »ersteht aber auch bester wie jedes andere unsere fanatische Liebe ,um Frieden, wie auch unseren ebenko entschloßenen Willen zur Wieberausrichtung. Wir wünschen, daß unsere Ver ständigung und Zusammenarbeit in allen großen politischen Fragen mit Deutschland noch weiter verstärkt wird. Von der Lüge zm Panikmache Genug der Beispiele von der englischen Lüge sind in den lebten Wochen und Monaten an das Licht der Lonne gebracht worden. Mit der LUgenslut um Danzig ist von London aus zunächst der Vogel abgeschollen worden. Es konnte nicht bei der Lüge allein bleiben, Herr Ebamberlain als verantwortlicher Mann der britischen Politik mußte sich sagen, daß dieser letzten Lüge eine Panik folgen muß. die in ihren Folgen unabsehbar ist. Hatte man den englischen und französischen Bürgern nicht immer wieder gesagt: wenn Deutschland die Hand an Danzig legt, ist der Krieg unvermeidbar geworden! Nun bat man am lebten Sonntag das bekannte Lügengebäude aufgcbaut. demzufolge die deutsche Hand bereits nach Dan zig greise. Man feuerte Schreckschüße von dem unmittel bar bevorstehenden Einmarsch der deutschen Truppen in Danzig, von der Reise des Führers nach Danzig ab. ja. man deutete an. dies sei gewissermaßen erst der Ansan einer »schwarzen Aktion" gegen die Polen. Nachdem diese Panikmache nun am Montag früh kläg lich zusammcngebrochen ist, wird nicht etwa der Wahrheit dir Ehre gegeben und gesagt, man sei in London wieder einmal das Opfer einer Täuschung oder einer falschen Information geworden. Zunächst wird die Panikmache fort gesetzt. Die Lage sei zwar im Moment entspannt — so schreiben allwissend die englischen Blätter. Aber sie sei nur solange entspannt, al» die Briten mit Argusaugen über das Recht in Europa wachten! Herr Ebamberlain klopft sich bann an die Brust, gibt seine .Informationen" über die militärischen Maßnahmen in Danzig zum besten und spendet Polen ein .Lob" für seine Diszipliniertheit,, seinen Mut und seine Unerschrockenheit. Nicht Deutschland habe die Lage entspannt, sondern England, weil seine ehr- surchtgebirtende Macht Deutschland habe zurückichrecken laßen! Diese Argumentation, diese Fortsetzung jener Panikmache auf Kosten des deutschen Ansehens, ist gelinde gesagt, eine Unverschämtheit. Wenn mau hier überhaupt von einer Entspannung reden will, wer hat sie den« bewirkt? Nur Deutschland, da» die britischen Lästermäuler wieder eiumal Lügen ge- straft hat. Ja, Deutschland hat überhaupt seit Fahr uud Tag nichts dazu beigetragen, was «ine politisch« Spanunug — sie besteht ja immer uur bei den anderen — rechtfertige« würde. Wenn sich irgendwann uud irgendwo .Span» unugeu" zeigten, so bestanden sie nur aus den Folgen ei««rfortgesetzten britischen, autiuatioualsozialistischen Agitation. Sie bestanden dann, we«u Deutschland seinen geschichtlich begründeten Ansprüchen z«, Geltung «rhalf «*d A bestanden dann, wen« sich die andere« ärgerte», daß di« stark« dentsche Macht ein«« gefährliche« Brandherd ü» «ur°pa beseitigte, der den politischen Widersacher» Deutschlands al» Ausfalltor «ud Operation»»«»» dienen sollte. .Spannungen" bestanden immer, wen« Deutschland Stück für Stück des Versailler Diktat» zertrümmerte Immerhin Haden diese .Spannungen" nicht hindern »«. ne«, daß die Weltmacht Deutschland ihren Weg ««beirrt weiter schritt und auch gesonnen ist, ans sogenannte Span» "»'Von di« durch di« britische Lüge genährt «erbe«, keine Rückficht zu nehmen.
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