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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193907280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-07
- Tag1939-07-28
- Monat1939-07
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1939
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Postscheckkonti: Dresden ISS» Girokasi« Riesa Nr. tt ««d A«rrkgrr MrdlM twd Atychch. .. „°r.W LN7LLLS-? »Ä WL-. und de» Hauptzollamt«» Meißen Freitag, 28. Juli 1S3S,-bendS SS.Jahrg. Lo» Riesaer rag-bla« «rlch«I«t leb« Ta, abend» V.b Uhr mit Ausnahme der Gon», «ab yefttag«. ve»««»»eei», bei Daraubzahlung, für einen N"""! ^^rk. ahrae ^s^bebi«^ durch Postbezug RM. S.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte lSaufeinanderfolgende Nr.) S5 Pfg. Etnzelnumm« IS Wsa. »>^eig«u M die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheine« an bestimmten Tagn, wirb nicht übern «runopre s ^ Li« gesetzte s mm bretL «m-Zeile ober deren Raum 0Rpf., di- öS mm breite, 8gespaltene «m.Zeile im Textteil 25 Rpf. tGrundschrift: Petit 8 tabellarisch« «atz 807. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung od«r fernmündlicher Abänderung «ingesanbter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Berlag dt« Inanspruch- nahm« au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewtll^ter Nachlaß hinfällig uvd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle^ Riesa, Goethestrab« SS. Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Ries« Kernruf 1S»7 Postfach Nr. « Uri 16. Grobe deutsche RundsunkauSftellung erössnet 3«m 1. Male Fernseheun-funNchau >< Berlin. In der großen Masurenhalle am Kaiser damm wurde heute Freitag vormittag die 1». Große d-ntsche Rnndsnnk» und Fernsehrnndfunkansftellnug verli« 198» durch den Schirmherrn der Ausstellung, Reichs minister Dr. Goebbels, in Anwesenheit von Ver tretern der Ministerien, der Behörden, des Heere«, der Partei und deren Gliederungen, sowie Vertretern der Ausstellersirmen feierlich erössnet. Lange vor Beginn de» Festaktes hatte sich eine große Menschenmenge vor der Fcsthalle angesammelt, die Dr. Goebbels bei seiner An- kuuft stürmisch begrüßte. Nachdem der Minister von Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert, dem Beigeordneten für das Ausstellungswesen, Staatsrat Spiewok, und dem Direktor der Berliner Ausstellungen Wisolek empfangen worden war, begab er sich durch ein Spalier von F-Männern unter dem Schmettern der Fan faren zu seinem Ehrenplatz. Die Masurenhalle hatte ein besonders festliche« Ge wand angelegt: von der Stirnwand der Halle leuchtete in großen goldenen Lettern da» Goebbels Wort: .Der Rund funk ist das Band, das alle Deutschen diesseits und sen- seitS der Grenzen geistig und seelisch umschließt". Von den Seitenwänden grüßen, flankiert von goldenen Lorbeer gewinden, Aussprüche von Rudolf Heß, Dr. Lev, Darr«, vor Schirach, Krtegler und Dr. GlaSmeirr, die sich auf die Ausgabe des Rundfunk« beziehen. Riesige Fahnen des Dritten Reiches und Blumen vollenden den stimmungs vollen Schmuck. Tiefe Stille setzte «in, als die feierlichen «länge des Vorspiels zum dritten Ak« der Oper .Lohengrin", darge boten vom Großen Orchester de« Deutschlandsenders unter der Stabführung de- Generalmusikdirektors Joses Keil- berth, Karlsruhe, durch die hohe Halle brausten. Dann nahm der Oberbürgermeister und Stadtpräsi dent Dr. Lippert das Wort, um nach Begrüßungs worten an Reich-Minister Gauleiter Dr. Goebbels und die zahlreichen Ehrengäste folgende» auszuführen- Wir «Hz kenne» de« beispiellose« Ansschwnng, de« der deutsch« R««df««r seit der «atio»also»ialiftische« Macht» ergreis««g genommen hat» ««d wir »erd«»ke« diese« Ans» schäoung i« allererster Li«ie Ihne«, verehrter Herr Neichsmiuifter Dr. Goebbels, der Gie ««ch Heerte wieder diese Ausstellung erössnen. Wen« der Rsndsnnk in Dentschland diese ««erhörte Stellung ein»i««t, wenn er über eine saft unvorstellbare Breitenwirkung »ersiigt, und wen« er überhaupt aus dem Ledeu des Sinzelueu und der ganzen Nation nicht mehr sortzndenke« ist, so ist da» Ihr Verdienst, Pg. Dr. Goebbels. Sie Haden von Ansang a« die gewaltigen Möglichkeiten des Rundfunks erkannt, nnd St« haben nie geGaer», diesem Instrument die weitest« Gel tung zu verschossen. Jede der großen deutsche« Rundfunk» ansftellnugen seit dem Jahre lSN stand in» Zeichen Ihrer grundlegenden Rede», di« wir al- di« Marksteine in der Entwickln«« des deutschen Rnndsnnk- bezeichnen diirseu. vor diesem Forum haben Sie, Herr Reichsminifter, Ihre Gedanken über di« deutsche Rnnbsnnkarbeit entwickelt, «nd von dieser Stelle au» wiese« Sie de« dentschen Rundsnnk stets von neuem Weg nnd Ziel." Nach einem Rückblick über die denkwürdigen politischen Ereigniffe de» abgelaufenen Jahres, die im deutschen Rundfunk ihr Spiegelbild gesunden haben, wies Dr. Lip pert auf die ideale Zusammenarbeit zwischen Technik, Wirtschaft, Forschung uud Organisation hin und betonte, daß eS keine Rundfunk-Ausstellung in de» Wekt gebe, die so groß, so umfassend, so tiefgreifend und so volkstümlich sei wie diese Ausstellung. .Die Reichshauptstadt", so schloß er seine Ansprache, .ist stolz darauf, daß sie dieser Aus stellung den Rahmen geben durfte. Berlin wird die weitere Entwicklung deS RundsunkS auch künftig mit allen Kräften unterstützen." Die Leonoren-Ouvertüre Nr. 8 leitet« über zu der Ansprache des Reichsministers für Volksausklärung und Propaganda, Dr. Goebbels. schweres und ernstes Programm, das am Ende «ar einen Bruchteil des Boltes ersaßen kann, zu senden, sondern vielmehr darum, den breiten Millionenmasie» unseres Volkes in ihrem schweren Doseinskamps so viel wie «ög» lich Entspannung, Unterhalt««-, Erhebnng und Erbauung zu »ermittel»." Der Einwand, da- kulturelle und künstlerische Niveau des Rundfunks sei zu niedrig, erledige sich von selbst, denn bas Niveau des RnndsnnkS müsse sich natürlich de» knl» turelle« und künstlerischen Ansprüchen der Mehrzahl sei««» Zuhörer irgendwie anpasse«,. Dabei dürfe das Programm die Aufgabe niemals aus dem Auge verlieren, den Me- schmack und die Empfindnngssähigkeit der breiten Mailen zu kultivieren und zu veredeln. Ungeheure Vielgestaltig keit des Programm- sei da» Erfordernis eines kühn und überlegen geführten Rundfunks. Dr. Goebbels wandte sich dann gegen versuche, ein« sogenannte .rundsunkeigene" Kunst z» konstruieren. Mehr oder weniger schließe sich die Kunst deS RundsunkS an die bestehenden und au-geübten Künste an. Und so gebe e» nieder rin nur für den Rundfunk wirksame» .Rundfunk ¬ nationalsozialistischen Staat richtig erkannt, gewürdigt «n» auch erfüllt worden. .«en« heute «och die Frage ansgeworse« wird, ob der Rnndsnuk mehr der Kunst oder »er Unterhaltung ,« dienen habe, so ist dies« Frage sür »s NationalsoziaNste« längst durch die Praxi» entschied,». SS handelt sich nicht mehr um ei« Mehr oder ei« «entger, das Wese» ein«» gute» RnudsnnkprogrammS liegt vielmehr in der gesnn» den und zweckentsprechende» Mischung »«ter ständiger Rücksichtnahme aus die Tatsache, daß die breite« Millionen» maffen seine Zuhörer find und ihr« Ansprüche an sei, Programm allerdings andere sein müsse« als die. di« die Kreise »»« .Besitz «nd vtldnng" in, allgemeinen z« stellen pflegen. Besonders angesichts d«S Ernstes der Zeit, die wir angenblicklich durchlebe«, hat der Rnndsnnk ganz bestiwmte Ansgabe« zu ersüllen. Es geht nicht so sehr darum, ei» ans noch den Soldaten damit in der Zum erstenmal wird auf der Rundfunkaug- stellung ein Einheit-, fernsehempfänger zum Preise von 650 RM. — der Pret» eine- Spitzen- super» — gezetgt. Da» Gerät stellt eine Ge meinschaftsarbeit der bisher am Fernsehen arbeitenden Firmen dar. lScherl-Wagenborg-M.) Reichsminifter vr. Goebbels schildert die «roße« Ansgnde« des nationalsozialistischen Nnndsnnls drama", noch eine nur sür den Rundfunk mögliche Musik. .Der wesentliche Zuschuß, den der Rundfunk selbst hier beizusteuern hat. ist die Uebersetzuna der Musik oder des gesprochenen Worte» ins sunkmäßige, d H. die Unter streichung der Elemente der Kunst, die sür den Fnnk de« sonders wirksam find, unter Zurückdämmung der Ele mente, die sich sür die sunkische Wiedergabe wenig eignen." lieber das Wesen des viel erörterte« Hörspiels äußert« Dr. Goebbels, es würde von wenig Einfühlungsvermögen in die Gegebenheiten des Rundfunk- zeugen, wollte man das Spiel der Bühne ohne Einschränkung nnd ohne Zutat ans den Funk übertragen. Das Hörspiel hab, ganz ander« Ansgaben z« ersüllen als etwa das Bühncnspiel. Er subr dann fort: .In diesem Zusammenhang muß ich mich noch einmal gegen Versuche verwahren, da- Programm de- Rundsuuks insofern zu zersplittern, al- e- sich stunden- weise an verschieden geartete Bevölkerung-schicksten. Stände oder Berussklaffen wendet. Der Rundfunk kann da- und er soll das auch. Es ist ihm sreigestellt. eine Stunde kür den Arbeiter, den Bauern, den Studenten oder einzurichtrn. Aber das heißt nicht, daß er „„ Sprache des Arbeiters, Bauern. Studenten oder Soldaten und nur sür ihn verständlich reden soll. Fortsetzung nächst- Seite iaht sie bedingungslos. Er drückt ihr seinen Stempel und prägt sie nach seinem Geist und Willen." Dr. Goebbels zeigte dann im einzelnen, wie der . vor 15 Jahren von den ewigen Besserwissern belächelte oder gar abgelehnte Rundfunk beute au- dem nationalen Leben unsere» Volkes überhaupt nicht mehr wegzudenken sei. Möge der eine dieses und der andere jene- Gebiet au- dem Rundsunkprogramm bevorzugen und möge seder den Empfangsapparat nach Bedarf und Geschmack ein stellen: .Entscheidend aber ist, daß er ihn einftellt. Hören müssen den Rnndsnnk alle. Sr ist da. Er kann gar nicht mehr umgangen werden." Der Rundfunk, sozusagen .di« Technik des kleinen Mannes", habe besonder» schnell die Anlaufzeit über- wunden, in der sich jede technische Erfindung für die brei ten Mallen noch zu teuer stelle, und er gehöre jetzt de« ganze« Volk. Damit hab« er aber auch a«s ganz beson- dere Art hohe staat-politisch« «nsaabe» «nd PNichien nbernomme». Diese Aufgaben und Pflichten seien erst im .Das 2N. Jahrhundert", so begann Reichsminister Dr. Goebbels seine Rede, .ist das Jahrhundert der techni schen Srsindnnge». Auch aus diesem Gebiet vollzieh) sich eine Revolution allergrößten Ausmaßes, und es kann kei nem Zweifel unterliegen, daß diese Revolution, im ganzen gesehen, die Menschheit höher geführt hat. Wir leben heute alle gestraffter und auch intensiver als Menschen je znvor gelebt haben. Ja, man kann sagen, baß die Technik überhaupt erst die Art unseres heutigen sozialen und wirtschaftlichen Zusammenleben» ermöglicht. Wie wollte man sich sonst ein Nebeneinanderwohnen von vier oder gar sieben Millionen in einer einzigen Stadt vorstellen ohne Zuhilfenahme der Technik? Die Fragestellung, ob die Menschen dadurch glücklicher geworden seien, sei falsch und sinnlos, denn die Mallen be dienten sich der Technik, ihrer Mittel und Errungenschaf ten, um überhaupt menschenwürdig leben zu können. So laute beispielsweise die richtig« Fragestellung sür den größten Teil »nseres Volkes auch nicht, ob man sich etwa di« 9. Symphonie im Rnndsunk anznböreu pflege, sonder» entscheidend sei, ob das Volk an de« Schätzen seiner Knltnr überhaupt nicht oder «nter Znhilsenahme technischer Hilfs mittel teilnehme» solle. .Und darin sehe« wir «uu den Fortschritt «nsereS technische« Jahrhunderts, und zwar eine« unbestreitbar«« und gewaltigen Fortschritt. Wollte man ihn verneinen, man würde überhaupt den Sinn und die tiefere Bedeutung unserer Zeit in Frage stellen. Denn man kann sie sich ohne die Technik überhaupt nicht mehr denken. Auch ihre politische Entwicklung ist mit daS Ergebnis der Technik. Die großen Massenbewegungen, die da augenblickliche politische Gesicht Europas bestimmen, haben sich zum Teil doch dadurch durchgesetzt, baß sie sie «m Gegensatz zu ihren Gegnern in weitestem Umfange der Technik bedienten, sie haben sie nicht stur und eigensinnig verneint oder mit romantischen Phrasen einem vergan- gcnen Ideal nachgeweint. Sie haben sich vielmehr wie kühne Schwimmer in den reißenden Strom dieser Zeit hin- eingeftürzt, und der Strom hat sie willig getragen. Auch darin lag ein gut Stück der Sieghaftigkeit, die de» Nationalsozialismus gegenüber seinen Widersachern auSzeichnete. Die Revolution der Technik wurde durch ihn ergänzt und ausgerichtet durch eine Revolution der Politik und überhaupt des Zusammenlebens der Menschen unter- einander, deren Ergebnis wir alle sind. Ob wir »ollen ober nicht, wir müße« mit diesem Jahrhundert mit. Wir können es nicht bestreiten, nicht ab- leugnen «nd auch nicht verneinen. Wir haben nur di« Wahl, der Zeit voranzuschreiten und ihr den Weg freizu machen ober mit ihr zu gehen ober hinter ihr herzulausen. Der Nationalsozialismus hat sich seit dem erste« Tage seines Ssfentliche« Auftretens vor dieser Frage schon ent» schieße». Sr ist für stich« Zeitz gr verneint st« nicht, rr hm
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