Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193908111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-11
- Monat1939-08
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1939
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Riesaer Tageblatt «ud Anzeiger Meblaüimr Aycher). Tageblatt Ries« DreSd« 1530 «.rn-us io»? Dies« Zettimg ist da» zur veröffentlich««« der amtliche» vekanatmachange« be» L anbrat» Sirokaff« an Großenhain behördlich beftiunut« Blatt and enthält amtliche vekauutmachnuge» de» Finanzamt«» Riesa «j.-- Postfach Nr. o» und de» Hauptzollamte» Meitze« " Freitag, 11. August 1SLS, avendS 92. Jahrg. ^-186 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V»6 Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bet Bora«»»ahl«ng, für einen Monat 2 Mark, ohree Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg. Einzelnummer IS Pfg. «neigen für die Nummer de» Ausgabetage» find bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4« mm breite mm.Z«u« oder deren Raum v Rpf., die V0 mm breite, S gespaltene mm.Zeile im Textteil 28 Rpf. lGrundschrtft: Petit8 mm hoch). Ztffergebühr 27 M«pf., tabellartschar S^» SO'/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentezte oder Probeabzüge schließt der Verlag di« Jnanfpruch. nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs ober ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung «ud Zahlung «nd Gerichtsstand ist Mesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von alle» eingegangene» Verpflichtung«». Geschäftsstelle: Riesa, Soethastmcha SL Machtvolle Protesttundgebung der Sämiger Bevölkerung gegen polnische Gewaltandrolnmg VünzigS unerschütterliches Bekenntnis rum Grotzdeuttchen Reich «nd r« seinem Sichrer Scharfe Abrechnung Forsters mit de« polnischen Setzrede« ««d Hetzschriften n Danzig. Di« deutsche Stadt Danzig hat gestern eine weltgeschichtliche Stunde erlebt. Die ungeheuer, liche« Drohungen der Pole« gegenüber Danzig, die Grotzmäuligkeit an verantwortlicher Stelle stehender pol nischer Staatsmänner «nd grotzer polnischer Zeitungen, die die SriegSgelüste Polens unverschleiert enthülle», die mit frecher Stirn erklären, daß die „Eroberung DanzigS" seit je zu den „politischen Zielen Polens" gehörte, die Drohung, daß man Danzig mit Kanone« zusammenschießen werde, haben die Danziger Bevölkerung gestern abend z« einer machtvollen und entschlossenen Protestkundgebung veraulatzt. Sie zeigte der ganze« Welt, vor allem aber auch den Einkreisungsmächten, die systematisch den polnischen Größenwahn gesördert habe«, wie di« Dinge in Wirklichkeit stehe«. Sie bewies, daß Danzig eine rein deutsche Stadt ist, daß die Danziger Bevölkerung deutsch denkt und i« Ewigkeit deutsch sein will, baß sie im Schutz des starken Grobdeutschen Reiches «ud seiner Wehrmacht sich gesichert weiß, wen« die Polen wirklich in ihrer wahnwitzigen Verblendung die Braudsackel an da» Pulversatz legen sollten. Die grobe Protestkundgebung unter der tatsächlichen Teilnahme der gesamten Dauziger Bevölkerung auf dem Langen Markt >n Tanzig gestaltete sich zu einem flam menden, einmütigen, selbstbewußten, aus tiefstem Herzen kommenden Bekenntnis zum Reich und seinem Führer. Sie brachte durch den Mund des Gauleiters Forster eine ebenso deutliche wie energische Antwort auf die polnischen Unverschämtheiten, auf die Beschimpfungen und Drohungen der Polen. Der hervorstechendste Eindruck dieser Kundgebung abe-- war die außerordentliche Sicherheit, die Zuver sicht und absolute Festigkeit, mit der Danzig und seine Bevölkerung jeder möglichen Entwickelung entgcgenfiebt, ein wunderbares Zeichen der gesunden Nerven der Be völkerung. Es ist die gleiche Sicherheit und die gleiche Ruhe, das Bewußtsein des Rechtes und der Stärke, die trotz aller Provokationen, trotz des papiernen polnischen Kanonendonners und polnischen KriegSlärmeS im ganzen Großdeutschen Reich besteht. Schon lange vor Beginn der Kundgebung war der Lange Markt bis auf den allerletzten Platz gefüllt, aber nicht nur dieser Platz, sondern der ganze weite Straßen» zug vom Grünen Tor über die Langgasse bis zum Stock turm. Der Kohlenmarkt und der Holzmarkt, wohin die Lautsprecher die Kundgebung übertrugen, waren ebenfalls völlig überfüllt. Hunderttausende drängten sich auf den Plätzen und den angrenzenden Straßen. Und ebenso war es in den Dörfern und übrigen Städten des Danziger Landes, wo alles an den Rundfunkgeräten versammelt war. Es war eine wahrhaft feierlich ernste Stunde, als der Gauleiter Danzigs, Albert Forster, nach einer stürmischen und begeisterten Begrüßung das Wort zu seiner Rede nahm. Einer Rede, die an die ganze Welt gerichtet war, die so ernst und so eindringlich und so sehr vom Bewußt sein des Rechtes getragen war, baß eS darauf nur eine Antwort gibt: Danzig ist dentsch, Danzig gehört zum Großdentschen Reich! „Wir wollen heim znm Reich!" so klang in gewaltigem Ehor der Hunderttausende der Ruf. als der Gauleiter auf dem Langen Markt ankam. Und immer wieder wieder holten sich diese Worte. Die Ruse der Danziger galten allen deutschen Bolksgenossen im weiten großbeutschen Vaterland. Mit unerhörter Spannung folgten die Danziger den Worten ihres Gauleiters. Diese ernsten und bedächtigen norddeutschen Menschen waren an diesem Abend kaum wieder zu erkennen. Di« scharfe Abrechnung Forsters lüste begeisterte Anteilnahme aus. Gelächter, Hohnrufe und Pfeifen begleiteten die von Forster vorgetragenen wahnwitzigen Aeußerungen der polnischen Presse, die soweit gehen, zu behaupten, Polen werde ganz Europa beherrschen. Eine heiße Welle der Begeisterung und Zustimmung lösten die vier Punkte der Erklärung Forsters aus, die an die polnische Adresse gerichtet waren und die in den Wor ten, daß das Großdeutsche Reich und sein Führer entschlos sen an Danzigs Seite stehen, ihren Höhepunkt sanden. Der Sturm des Beifalls, des AubelS und der Be geisterung pflanzte sich fort durch die ganze Stadt. Mit Staunen und Verwunderung hörten die Danziger dann, daß französische und englische Staatsmänner einst ganz anders sprechen und schreiben konnten als heute, daß selbst Männer an höchster Stelle einst für die Rückkehr Danzigs zum Reich sich eingesetzt haben. Und wiederum setzte der Aubel ein. Eine grenzenlose Begeisterung brach sich Bahn, die den Willen znm Durch halten bis zum Letzten bekundete, als der Gauleiter in sieben Punkten den Standpunkt DanzigS endgültig fest stellte. Ammer wieder hallten die Rufe: „Sin Rolk, ei« Reich, «I« Führer!" auS den Kehlen der Hunderttausende in einer unbeschreiblichen Begeisterung und einer eindrucksvollen Feierlichkeit und zielsicheren Entschlossenheit über die Plätze und durch die Straßen der deutschen Stadt Danzig. Als der Gauleiter seine Rede mit dem feierlichen Gelöbnis endete, jeden Angriff auf diesen heiligen deutschen Boden entschlossen abznwehren und dem Befehl des Führers zu folgen, fand der Beifall kaum noch ein Ende. Als der Gauleiter zum Schluß noch der Hoffnung Ausdruck gab, daß die nächste Kundgebung der Feier der Wiedervereini gung Danzigs mit dem Großbeutschen Reick gelten möge, mar den Danzigern aus dem Herzen gesprochen. Wenn überhaupt noch irgend eine Möglichkeit bestan den hätte, den gewaltigen Eindruck dieser weltgeschichtlichen Kundgebung zu vertiefen, so war es der auS Hundert tausenden von Kehlen zum nächtlichen Himmel auf steigende machtvolle inbrünstige Gesang der Lieder der deutschen Nation, denen dann aber immer wieder noch die Rufe folgten: „Ei« Volk, ei« Reich, ei» Führer!" „Wir wollen zurück zum Reich!" (Den Wortlaut der Rede des Gauleiters Forster veröffentlichen wir in der 1. Beilage) Danzigs Treuegelöbnis an den Führer Unter der begeisterten Zustimmung der Danziger Be völkerung wurde an den Führer folgendes Telegramm abgesandt: „Mein Führer! Zehntausend« deutsche Danziger, die zur Proteftknudgebung gegen die polnische Drohung, Danzig mit Kanonen zusammenzuschieben, ans den Plätze« der ewia deutschen Stadt Danzig versammelt find, blicke« mit größtem Vertrauen zu Ihnen auf und grüße« Sie in Ehrerbietung und unerschütterlicher Treue als ihre« Führer! gezeichnet Albert Farster, Gauleiter." 3wei Revolutionen im GleichttM Umfassende kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien Das Ergebnis der Besprechungen zwischen Dr. Goebbels, Dr. Dietrich und Alfieri fs Venedig. Das Deutsch« Nachrichtenbüro und die Agenzia St«fant veröffentlichen folgendes Kommunique«: Bei Gelegenheit des Besuches, den der ReichSmtntster für BolkSaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels und Reichspressechef Dr. Dietrich auf Einladung de» ita lienischen Ministers für BolkSkultur, Alfieri. zur Er öffnung der Biennale in Venedig abstatteten, wurden die zwischen den beiden Ministern in Wien und München auf- genommenen Besprechung«, sortgeführt. St« dienen dem harmonischen Zusammenwirken auf den Arbeitsgebieten der beiden Ministerien. An der Zusammenkunft in Vene dig «ahme» auch diesmal di« wichtigste« Sachbearbeiter der beiden Aemter teil. Es wurde dabei eine Reihe von konkreten Abmachungen getroffen, die sich auf di« Gebiete der Presse, der Propaganda, des Rundfunks, des Films und des Theaters erstrecken. Auf dem Gebiet der Preffe kam diese Zusammenarbeit durch die Anwesenheit von zahlreichen deutschen und italie nischen Schriftleitern in Venedig zum Ausdruck. Sie erhält nunmehr eine feste organisatorische Form. Auf dem Gebiet des Rundfunks hat die seit Jahren bestehende Rundsunkarbeitsgemeinschaft n. a. «inen Ausbau der ver schiedenen Sendungen der beiden Länder vorgenomme». Di« Erfahrungen des im November v. As. abgeschlossenen Rundfunkabkommens zwischen Deutschland n«d Atollen er» möglichen es, den Austausch und die Sendungen zu »er- mehre« n«d den Rundfunk stärker «och als bisher zur in neren Annähernng der beiden besrenndetea Länder ein» zusetzen. Aus dem Gebiet der Propaganda wurden vor allem die Elemente, die in der gegenwärtigen Lage von Bedeu tung sind, einer eingehenden Prüfung unterzogen und ge wiße innere und äußere Maßnahmen gegenseitig abge stimmt. Für das Filmwesen haben die beiden Minister die Richtlinien seftgelegt, die zu einer «och engere» Zusammen arbeit der beide» Länder führe« werden. Sie haben be schloßen, in einem lausenden Erfahrungsaustausch alle di« Fragen zu erledigen, die sich auf dem Gebiete de- Spiel filmes sowie de- Kultur- und Lehrfilmes ergeben. Am Bereich des Theaters wurden die Verhandlungen, di« schon seit langem in freundschaftlichem Geiste geführt wurden, fortgesetzt Am kommende« Lpieljahr werde» Gesamtgaftspiele sOoer« ««d Schauspiele) durchgeführt, bi« sich regelmäßig wiederhole» werden. Für den Spielplan ist ein verstärkter Austausch zeitgenössischer Overn und Schauspiele vereinbart. Zur Steigerung dieser enarn Zu sammenarbeit wird die Fühlungnahme zwischen Bühnen- leitern und Bübnenbetrieben ebenso gefördert werden wi« die zwischen Komponisten und Dramatikern. Für den Herbst ist ein erstes Dramatikertrefs«» i« Rom vorgesehen dem im Frühjahr eine Zusammenkunft der Komponisten i» Berlin folgen wird. Ueber das Tbeaterleben beider LSn- der soll ein regelmäßiger Nachrichtenaustausch gepflegt wer- den, um eine ständige Unterrichtung über alle künstleri schen. technischen und organisatorischen Fortschritte sicher zustellen. Die in Benedig ersolgreich geleistete Arbeit soll b«i regelmäßig sich wiederholenden Treffen zwischen de» Mi nister» Dr. Goebbels und Alfieri sortgeführt «»erde». Gras Clans in Salzburg eiugetrofteu Herzlich« Begrüßung dnrch Reichsanßenminister vo« Ribbentrop )s Salzburg Der italienische Außenminister Graf Ciaao traf heute Freitag zu ber -«gekündigten Bespre chung mit Reichsanßenminister vo« Ribbentrop nm ir.ro Uhr im Sonderzug in Salzburg ein. Gras Eiano war in Rosenheim, wo er um M.41 Uhr eingetrofsen war. von dem italienifchen Botschafter in Berlin, Attolico, Bot- schaftSrat Graf Magistrats und dem stellvertretenden Ehe! des Protokolls, LegationSrat von Halem, empfangen wor den. Reichsanßenminister von Ribbentrop begrüßte in Salzburg anf dem Bahuhos deu Abgesandte« des Luc» aus das herzlichste und geleitete ihn im Kraftwagen in daS Hotel „Oesterreichischer Hof". Graf Eiano ist begleitet vom Gesandten Viteti, dem stellvertretenden Ebes des Proto kolls Legationsrat del Drago, Konsul Bellia und Vize konsul Karace. Um 18.30 Uhr war Graf Eiano mit seiner Begleitung Gast deS Reichsaußenministers von Ribbentrop und Frau von Ribbentrop zu einem Frühstück aus Schloß Fnschl am Fuschlsee. Der Nachmittag ist für Besprechungen ber beide, Außenminister freigehalten. „Die Achse in Funktion" Di« römische Preße im Zeichen des Salzburger Minister» treffens — Schars« Abfuhr für das übliche demokr-tische Preßegefchrei )s Rom. „Tätige Wachsamkeit der Achs« gegenüber der europäischen Lage — ein bedeutsamer politischer Augenblick — die Achse in Funktion", so kündigen die Morgenblätter in riesigen Schlagzeilen die heutige Salzburger Begegnung der beiden Außenminister der Achse an. „Povolo die Roma" stellt fest, daß di« demokratische Preße bereits wieder ihr übliches Geschrei erhoben habe, die gleiche Preße, die. während sie die „unwiderstehliche Macht der demokratischen Kräfte" verkünde, gottweiß welche „umstürzlerischen geheimen Pläne" der totalitären Staaten fürchtet. Der Nervenkrieg lasse jedoch die Achsenmächte vollkommen unbesorgt, die in größter Ruhe ihr giganti sches Friedenswerk des Ausbaues der neuen Kultur fort- fetzten. Diese Ruhe gestatte es ihnen auch, der politischen Lage kalt ins Auge zu sehen. Das Blatt stellt bann ein deutig klar, daß man den ausschließlichen und jahrhunderte alten deutschen Charakter Danzigs anerkennen müßte. Daß di« Achsenmächte im Gegensatz zu den böswilligen Entstellungen der demokratischen Preffe nicht vom Willen zum Krieg beseelt seien, bewiesen schon ihre gewaltigen friedlichen Ausbauprogramme in Sizilien, Albanien, Ltbnen l und dem Imperium sowie in der Ostmark und in Böhmen.
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