Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193908148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-14
- Monat1939-08
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1939
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf 12S7 Postfach Nr. U Postscheckkonto: Dresden 1530 Virokass« Mela Nr. U a«d Auseiger (LlbeblM Md An-riger). Diese Leitung ist da» ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Laubrat» »» «robeubai» behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche vekauntmachuuaen de» Kina»,amte» Riesa vrovenoa. u HauptzollamteS Meißen Montag, 14. Pngnft 1SLS, abends SS. Jahrg. I-188 W» S Da» Rieiaer Tageblatt erscheint «eben Tag abend- V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, AlrL PotdezimRM214e^schl Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (S aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg. Einzelnummer 15 P fg. «neigen für die Nummer beS AuSaabetaaeS sind bis 10 Uhr vormittag» aufzugeben,- eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die «setztt 46 mm breitem^ Rpf., die VO mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Texttetl 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm ho«). Ziffergebühr 27 A«pf„ tabellarisch« Gatz 50V «ufschlaa Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigenterte ober Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht druckt^ Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs oder ZwangSvergleich wird etwa schon bewill^ter Nachlaß hinfällig ErfüllungSo rtfür Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Ries a, Goethesiraß« S«. Sie Zusammenlunst in Salzburg beendet Vie beiden Außenminister noch einmal beim Führer )s Salzburg. Die Zusammenkunft zmischen dem italienischen Außenminister Gras Ciano uud dem Reichs minister für Auswärtiges, von Ribbentrop, ist gestern beendet worden. Wie wir aus unterrichteten Kreisen er fahre», hat gestern »och ei»mal ei» Besuch der beiden Außenminister ans dem Berghos stattgefunden. Mittags gab Reichsaußeumiuister vo» Ribbentrop dem italienische» Außenminister Gras Eiauo und seinen engeren Mitarbei ter» ei» Frühstück i« Hotel „Oefterreichischer Hof". Der Reichsaußcnminister von Ribbentrop geleitete den italienischen Außenminister auf den Flughafen, von dem die Maschine um 14,15 Uhr startete. Zur Verabschiedung des Gras Ciano waren neben den Mitarbeitern des Reichs außenministers Botschafter Attolico und Botschaftsrat Magistrat« sowie der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, und der stellvertretende Gauletter Ingenieur Wintersteiger erschienen. Die Verabschiedung der beiden Minister aus dem Flugplatz zeigte die Herzlichkeit der Freundschaft dieser beiden Beauftragten der Führer Deutschlands und Italiens. Der Führer empfing, wie bereits gemeldet, am Sonn abend im Berghof auf dem Obersalzberg den zu Bespie- chungen mit dem Ncichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop in Salzburg weilenden italienischen Außen minister Graf Ciano. Der Führer gab zu Ehren des italienischen Außen ministers ein Frühstück, an dem die Herren der italieni- schen Delegation, sowie Botschafter Attolico und Botschafts rat Graf Magistrats, ferner von deutscher Seite Reichs außenminister von Ribbentrop, ReichSpresseches Dr. Diet rich, Reichsletter Bormann, Botschafter von Mackensen, Unterstaatssekretär GauS, die Herren der Begleitung deS Reichsautzenministers, sowie die persönlichen und militä rischen Adjutanten des Führers teilnahmen Am Nachmittag hatte der Führer i» Gegenwart des Reichsminifters des Auswärtigen vo» Ribbentrop ein« längere Aussprache mit dem italienischen Außenminister. Im Anschluß daran folgte Graf Ciano einer Einla- düng des Führers zum Tee in das beim Obersalzberg ge legen« KehlstetnhauS. Stürmischer Jubel um Graf Ciano auf der Fahrt zum Berg Hof Auch der zweite Tag des Salzburger Aufenthaltes des Abgesandten des Duce, des italienischen Außenminister Graf Ciano, gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kund gebung der Verbundenheit beider Nationen. Auf seiner Fahrt zu den Besprechungen auf dem Obersalzberg, die am Sonnabend gegen 13 Uhr erfolgt«, rmrde Graf Ciano in der Stadt Salzburg von einer vor dem Hotel „Oesterrcichischcr Hof" wartenden zahlreichen Menschenmenge stürmisch umjubelt. Auch die Bewohner der Alpendörfer, die sein Wagen passierte, begrüßten den italienischen Außenminister überall aufs herzlichste. In der Stadt Salzburg warteten die Bevölkerung und die vielen hier anwesenden Fremden bis zur Rückkehr des Ministers um ihn erneut herzlich zu grüßen. Als gegen 20 Uhr der Wagen vorfuhr, brach die unübersehbare Menge in lebhafte Heilrufe aus, die nicht eher ruhten, bis sich Graf Ciano mehrmals aus dem Balkon zeigte. Nach der Rückkehr vom Berghof gab der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, zu Ehren seines italieni schen Gastes im „Oesterreichischen Hof" ein Abendessen im kleinen Kreise, an dem neben den beiden Außenministern und ihren engsten Mitarbeitern der Gauleiter von Salz burg, Dr. Rainer, teilnahm. Italiens Presse warnt die Demokratien vor absurden Hoffnungen )s Rom. Die Besprechungen i» Salzburg uud Berch tesgaden stehen im Mittelpunkt der italienischen Press«, die in riesigen Schlagzeilen die Bedeutung hcrvorhebt, die ihnen gerade bei der jetzigen durch das Vorgehen der Demokratien geschaffenen Hochspannung zukomme. In reich bebilderten Berichten wird die außerordentlich herz liche Begegnung zwischen dem Führer und dem Sendboten und engsten Mitarbeiter des Duce geschildert. Mit allem Nachdruck unterstreichen die Blätter in die sem Zusammenhang erneut die unbedingte Solidarität der beide« Achsenmächte, di«, wie „Messagers" betont, jede Probe siegreich bestehen werde. ES sei einfach absurd, auch «ur a« die Möglichkeit glaube« zu wollen, baß zwischen Deutschland und Italien inbezng anf Fragen, bei denen es um das Schicksal der beide« Völker geht, irgendwelche, «nd sei eS «nr die ae, ringst«, Meinuugsverschiedrnbeit herrsch«« könnte. I« der Danziger ebenso wie i« jeder anderen Frage würde» Deutschland «ud Italien bis a«S Ende Seit« a« Seite marschieren. Danzig sei ja «ur die Teilfrage des viel««, faffeudereu Problems der Gesamtrevifio« der Friedens verträge uud der Berwirklichuug einer höheren internatio nalen Gerechtigkeit, bei der de« proletarischen Völker« der Platz a« der Soune und di« Teilnahme a« den Güter« der Welt gesichert »»erde« soll. Auch das AnSlandSech» der deutsch-italienischen Besprechungen findet in der römischen Sonntag-presse starke Beachtung, wobei die Nervosität in Paris und die trotz aller betonten Intransigenz unverkennbare Ver legenheit in London hervorgehoben werden. In Eng land scheine man immer noch gewisse Hoffnungen auf eine „Intervention" Italiens in elfter Stunde zu hegen. — Derartige Illusionen werden i« Rom glatt weg zerstört. Dies geht z. B. eindeutig aus Aeußerungen des italienischen Rundfunksprechers hervor, der den Eng ländern, wenn sie irgendwie solche Hoffnungen haben soll ten, diese in sehr energischen Worten zunichte macht. Ium Abschluß der Salzburger Besprechungen Warschau. Neber den Abschluß der Salzburger Besprechungen berichtet die polnische Presse zwar kurz in Meldungen der polnischen Telcgraphenagentur, der Agen tur ATE., hält sich aber vo» einer eigenen Ltellnug- nahme völlig zurück. Großen Raum schenkt man dasür den bekannten Meinungen der französischen Zeitungen. London. Da die Londoner Blätter keinerlei In formationen über die Salzburger Besprechungen besitzen, sind sie ans eia Rätselraten angewiesen. Sie können jedoch nicht an der Erkenntnis vorbei, daß eine hundertprozen tige Uebereinstimmung zwischen dem deutschen und dem italienischen Standpunkt vorhanden ist. Paris. Die Pariser Prelle stellt langatmige Be trachtungen über die nächsten Absichten der Achsenmächte nach Abschluß der Salzburger Besprechungen an. Graf Ciano wieder in Rom )s Rom. Außenminister Graf Ciano ist um 17 Uhr auf dem Luftwege wieder in Rom eingetrofsen. Mit dem gleichen Flugzeug traf der deutsche Botschafter in Rom, von Mackensen, ein. Zum Empfang des Außenministers hatten sich aus dem Flugplatz Parteisekretär Minister Starace, die llnier- staatSsekretäre des Auswärtigen und Luftfahrt, der Ebes der faschistischen Partei, verschiedene Mitglieder der deut- schen Botschaft und zahlreiche Beamte des italienischen Außenamtes eingefunden. Die Besprechungen Ribbentrop-Ciano ans Schloß Fuschl Reichsaußenminister von Ribbentrop und der italienische Außenminister Graf Ciano bei den Besprechungen im Garten des Schlosses Fuschl am Fuschlsee. (Weltbild-Wagenborg-M.) Täglich zwei Militärkonferenzen in Moskau )s Moskau. In Moskau traten am gestrigen Sonn tag die Milttärmtssionen zweimal zu mehrstündigen Be ratungen zusammen, Die Konferenzen sollen jetzt regel- mäßig zweimal täglich veranstaltet werden. Die Sowjet presse macht jedoch über den Gang der Verhandlungen keinerlei Mitteilungen. Auch in englisch französischen Kreisen werben über die Arbeit der Militärmissionen keinerlei An gaben gemacht. Unerschütterliche Nerttrnlttitt der nordischen Staate« »s Arvika. Die Außenminister Schwedens und Nor wegens sowie der dänische Innenminister sprachen sich auf einer Kundgebung an der schwedisch-norwegischen Grenze sür die Beibehaltung einer feste« und unerschütterliche» Neutralität der uordische« Staaten ans. „Stockholms Tidningen" unterstreicht die Reden der nordischen Minister )l Stockholm. Unter der Ueberschrift „Der nordische Gedanke als Realpolitik" unterstreichen heute .Stockholm» Tidningen" im Anschluß an die gestrigen Reden der nor dischen Minister noch einmal die Realität des nordische» Gedankens »nd die Sntschloffenheit d«r nordischen Staaten unter Wahrung der eigene« Interessen jeden Staates di« gleiche» anßenpolitischen Richtlinien inneznhalten «ud auf alle Fälle ihre Neutralität zu sicher». Norwegens Ent schlossenheit. seine Neutralität zu wahren, sei ebensowenig zu bezweifeln wie di« Schweden». Finnland» Interelle an der Wahrung seiner Neutralität sei ebensogroß. Finnland sage, daß im Falle eine» Konflikt«» die Beibehaltung einer zuverlässige» Neutralität der einzige Weg sei. um nicht in di« Katastrophe hineingezogen zu «erde» Seppeltnbeiuch im Sudetenlau- „LZ. UM" in Eger gelandet jl Frankfurt a M Das Luftschiff LZ. 130 .Graf Zeppelin" startete am Sonntag morgen um 9,54 Uhr zu seiner Fahr» nach dem Sudctenland. Das Luftschiff kreuzte gegen 15 Uhr über dem Sachsenring, wo das Rennen um den Großen Motorrabprei» von Großdentschlgnd au»- getragen wurde. Um 17,4» Uhr landete das Luftschiff in Eger, wo cs um 18.24 Uhr zur Rückfahrt nach Frankfurt wieder startete. )i Eger. Bei schönstem Sommerwettrr gestaltete sich am Sonntag nachmittag die erst« Landung de» LZ. 180 „Gras Zeppelin" im Sudetenland aus dem ideal gelegenen Flugplatz in Eger zu einem eindrucksvollen Ereignis, da» 80 bis 100 000 begeisterte Volksgenossen erlebten. Zahl reiche Sonderzüge hatten die Zuschauer au» der näheren und weiteren Umgebung, u. a. auch aus dem Protektorats gebiet sowie aus den entferntesten Orten des Böbmcrwaldes gebracht. Das Luftschiff traf gegen 17 Uhr in Eger ein und machte drei elegante Schleifen, von denen eine der Begrü- ßung des zur Zeit bei Eger errichteten Lagers von 1200 Hitlcrjungen aus Hessen-Nassau galt Bald nach 17,30 Uhr begann mit bewunderungswerter Sicherheit die Landung. Der Führer des Luftschiffes. Kapitän Sammt wurde vom Reichsstattbalter und Gauleiter Konrad Henlein willkom men geheißen. Nach einer Begrüßungsansprache de» Oberbürgermeisters von Eger gab Kapitän Sammt seiner Freude über den alle Erwartungen übertreffenden begei sterten Empfang Ausdruck. Um 18,30 Ubr erhob sich „LZ. 130" unter dem brausen den Jubel der Zuschauer wieder in die Lüste, um nach Franksurt a. M. zurückzukehren. Die LandungSsahrt des .Gras Zeppelin" war umrahmt von einem abwechslungs reichen Programm fliegerischer Vorführungen der Luft- wasse und des NSFK., wobei auch eine Kampsstafsel von in Spanien eingesetzten Messerschmitt Maschinen der Legion .Condor" mitwirkten. Im Rahmen des Programms wur den Kunstslüge. Legelflüge und auch ein Fallschirm absprung gezeigt. N Franksurt a. M. Das Luftschiff »Graf Zeppe- lin" ist am Sonntag 22 Uhr nach Rückkehr von seiner Lan- dungsiahrt nach Eaer im Lustschisshaten Rhein-Main gla«r gelandet. Esteadahnwagea in die Schlucht gestürzt Zahlreiche Verletzte und Tote — Folg« eines Attentats? )l Reno sNevadas. Während der nächtlichen Urber- fahrt entgleisten aus einer Brücke über den Humboldifluß in einer engen Schlucht unweit von Carlin neun Wagen eines Luruszugcs der Southern Paeisic-Eisenbahn. Ter Speisewagen stürzte in den Fluß. 22 Reisende «»rben getötet. über 80 verletzt »nd mehrere werden «och vermißt. Der Lokomotivführer, der kurz vor der Brücke eine verdächtige Stelle bemerkt hatte, eilte dorthin zurück und stellte scst, daß aus dem Gleis ein Eckband entfernt worden war, wodurch die Schienen auseinandergedrückt wurden. Insgesamt stürzten 12 Wagen von der Brücke in di« 20 Meter tiefe Schlucht. Infolge der Abgelegenheit der Humboldtsluß-Lchlucht, einer er wildesten und ödesten Gegenden von Rocku Mountains, erreichte der erste Hilfs zug die UnglücksstcUe erst 0 Stunden nach der Katastrophe. Der verunglückte Zug, einer der modernsten und schnell sten Amerikas, dessen Anschasfungskosten über eine Million Dollar betragen hatten, überfuhr di« Stelle, au der die Sabotage verübt worden war, mit 150 Stundenkilometer Geschwindigkeit. Nur der Stahlkonstruktion der Pullman- WageN ist es zu verdanken, daß das Unglück nicht weit mehr Menschenleben forderte. Bon den Attentäter« hat man noch nicht die geringste Spur; auch das Motiv für das schreckliche Verbrechen ist vorläufig unbekannt. Augenzeugen berichten von dem aufopserndcn Einsatz eines Arztes, der — selbst schwer verwundet - die ganze Nacht bei Fackelschein den vielen Verletzten Verbände an legte und so zahlreichen Menschen das Leben rettet«.
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