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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193909097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390909
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390909
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-09
- Monat1939-09
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1939
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Ritterliches Verhalten deutscher U-Boote Amerikanischer Kapitän zeugt sür Deutschland )( Berlin. AuS Neuyork wirb berichtet, daß Kapitän Stebma« vom Dampser „Washington" der United States Line über die Bersenknng des 40«v Tonne« grobe« briti sche« FrachtdampserS „Oliver Grove", der sich mit Zucker- ladung auf dem Wege von Kuba nach England befand, einen ausführliche« Funkbericht gegeben habe. Dieser Bericht stünde in starkem Gegensatz zu sonstigen Lügen- berichten über die Torpedierung von Frachtdampfern durch deutsche U-Boot«. Aus dem Bericht geht hervor, bah bas U-Boot ent sprechend der Prisenordnung den Dampfer „Oliver Grove" ««hielt, alle Mann des Frachters anwies, diesen zu ver lassen und den Frachter erst durch Torpcdoschüsse versenkte, nachdem sich die Rettungsboote in sicherer 'Entfernung des zur Versenkung bestimmten Dampfers befanden. Der deut sche U-Boot-Komma«da«t sei in seiner Behandlung der „Ueberlebenden" Luherst höflich gewesen, habe die Kom passe der Boote nachgeprüft und die Besatzungen mit dem richtigen Kurs versehen. Kapitän Stedman berichtet weiter, dah sich das deutsche U-Voot erbot, die Rettungsboote des Frachters „Olivr Grove" ins Schlepp zu nehmen und gleichzeitig GOS.-Nuse anssandte und zwei grobe Raketen steige« lieb, so bah cs der „Washington" möglich war. die Rettungsboote im Atlantik auf der Höhe der irischen Küste in der Nähe des Eingangs zum englischen Kanal zu sichten und die Be satzung des versenkten Frachtbampfers zu übernehmen. Die Mannschaft des Dampfers befände sich in guter Verfassung und sei ausnahmslos am Leben. In dem Be richt hebt der amerikanische Kapitän Stcdmann noch hervor, dab das U-Boot alles getan habe, nm für die Sicherheit der Besatzung des versenkte« Dampsers z« sorge« und erst ab gedreht sei, nachdem es sich davon vergewissert habe, dah die „Washington" sich zur Ucbernahme der Besatzung nähere. Leitspruch für 11. September 1S8S Ich verlange von keinem deutschen Mann etwas anderes, als was ich selbst über vier Jahre bereit war, jederzeit zu tun. Es soll keine Entbehrungen Deutscher geben, die ich nicht selbst sofort übernehme. Der Führer am 1. September 1989. * o " oawoc r< ns« Ll/St/V St-«orr »u - i I4»t0 .oL otr ro"^5tov.^ o/oo" e-»oo"»x^I »r5iro o „VoklS/NÜ "z«/kUSl/aa «o«o «>»,kr.tr evtwsn ot>.o.x «erores?- nixr-- ro?viu.o<> VF,XI .«.»so brnnkwk -" «rot"^a Lvcrcn a Uebersichtskarte auS dem Operationsgebiet im Osten. — Stand: 8. Sept. 1989, früh. tStiewe-Wagenborg-M.j So jubelten die Grandenzer ihren Befreiern z». — Schwere Panzer rücken ein. Die Massenmorde von Bromberg — die Folgen Englands — Blankovollmacht au Polen Heber Bromberg steht der Schatten des Todes. In den Straften, Parks, Anlagen, in Gräben und Hauseingängen, zwischen Hecken und Büschen liegen die Opfer pol nischer Grausamkeit, die Leichen vieler Hunderter von Volksdeutschen, mit deren Ermordung die Polen ihre Drohung nur zu schrecklich wahrgemacht haben, vor dem Einzug der Deutschen noch Rache zu nehmen. Weinend suchen die Angehörigen ihr» Vermißten. lScherl-Wagenborgl2j-M.) -K «nk»k»7«c»<rt5e»<vrr ouacx vearse zzeisre«, »eeno«, lSV. Fortsetzung.) Jäh bremst vor dem Bürgersteig der Müllerstratze »in taubengrauer Wagen. Franks Wagen. Und nun ruft Franks Stimme vom Steuer: „^allo, Kinder! Ja, wie kommt ihr mir denn da- Da« bringt Peter wohl unmittelbar zur Besinnung. »Lein er steht stocksteif und stumm da und starrt auf Krank, der bereits den Wagenscblag öffnet. Da springt Harriet seiner fassunglosen Bestürztheit bei: „Oh, wir geben spazieren, Frank," sagte sie und ver sucht ein forsches Lächeln, das sich jedoch zur Grimasse verzerrt. „Vollkommen verdreht," stellt Frank kopfschüttelnd sest, dem der aufgelöste Zustand der beiden keineswegs entgeht. „Steigt mal ein, ihr verlaufenen Hühner. Der gute Onkel Frank bringt euch heim. Ein Glück, -atz er gerade jetzt hierum von Plötzensee kommt." „Plötzensee," bemüht sich Harriet auf seinen Ton ein- »ugehen, „da ist doch — wenn ich nicht irr« — -aS große Gefängnis." „Auch. Aber außerdem gibt eS dort noch -ie Chemisch. Technische Neichsanstalt. Da hatte ich für Joe etwas zu erledigen. Er selbst arbeitet jetzt ununterbrochen im Labor der Technischen Hochschule. So, na sitzt ihr gut dahinten?" „Ja, danke," entschließt Peter sich nun endlich auch etwas zu sagen. . Frank läßt den Wagen stadtwärtS laufen. Nicht allzu schnell. Vielleicht, wahrscheinlich sogar, haben sich die beiden, die er da aufgelesen hat, mehr zu sagen nach dem, was zwischen ihnen vorgeaangen sein mag. Das gehört aber wohl so mit dazu. Muß durchgemacht wer- den und renkt sich dann wieder ein. Frank macht sich wenig Kopfzerbrechen darüber. Er findet, daß Harriet m»d Peter prächtig zueinander passen, sich schon.gegen seitig zurechtmodeln und dann ein glückliches Paar ab geben werden. Vorläufig mischt man sich da am besten nicht ein. Er kann höchstens mal mit Frau Brigitte darüber sprechen,- denn nun wird es sich erübrigen, für Peter hier einen Wirkungskreis zu suchen, wo Mister Macpherson sich ihn als Nachfolger für seine Fabrik erziehen wird. Großartig, wie sich das alles ineinander fügt . . . Während Frank so denkt, sitzen Harriet und Peter schweigend nebeneinander; jeder in seine Ecke Les drei- tcn Wagenfonds gedrückt. Wohl fühlt Harriet sich körperlich entspannt. Aber die Tränen in ihren groß aufgeschlagenen Augen ver- dichten sich nun doch zu zwei Tropfen, die langsam über ihre Wangen perlen. Und sie läßt sie ruhig diesen Weg nehmen. Sei es, daß es ihr nicht bewußt wird, oder aber, daß es ihr gleichgültig ist. Jedenfalls hebt sie die Hand nicht, sie fortzuwischen. Und Peter schilt sich einen Rohling, einen wüsten Patron! Wie hat er sich bloß aufgeführt! Ganz und gar unmöglich! Niemals kann er das wieder gutmachen! Uebrigens, um so bester. Wenigstens ist die Sache da mit em für allemal aus. Erledigt. Vorbei. Als Frank beim Haltezeichen an einer Straßenkreu zung stoppen mutz, steigt er rasch aus mit einem un deutlich gemurmelten entschuldigenden Gruß, in den Frank und Harriet sich teilen können. Ersterer ist reichlich verblüfft, aber das Mädchen hat ihre Fassung wiedergewonnen und sagt ruhig: „Allright, Krank. Bitte, fahren Sie mich ins Hotel." Das geschieht nun auch sehr rasch und Frank findet seine Landsmännin a verv kins ksilmv, incieeä. Harriet dankt ihm für seine unverhohlene Anerken nung und meint: „Hier nennt man das „knorke"." Dann lachen sie beide und schütteln sich kameradschaft lich die Hände. -7 Nachdem Harriet sich ein bißchen ausgeruht und er frischt hat, erkundigt sie sich telephonisch nach Frau von oer Esches Ergehen. Und da sich zuerst Peter melket, wechselt sie mit ihm ein paar freundliche Worte, die in ihrer ruhigen Selbst verständlichkeit dem jungen Mann beweisen: Nichts ist aus, erledigt, vorbei. Alles ist unverändert wie es war; schwer und schön . . . bitter und süß ... voll himmlischer Seligkeit und höllischer Leiden. Man muß es dnrchfechten. Zunächst aber kann man sich einen kleinen Waffenstillstand gönnen. Dieser Stim- muna nachgebend, fragt er: „Wann gehen wir ., . trotzdem ... wieder spazieren, Harriet?" „Bald, Peter. Aber vorher müssen Sie mich noch zu „Aschinger" führen. Es ist nicht fair, daß Sie sich heut» davor gedrückt haben." „Es ist ebensowenig fair mir das uarznwerfoy." „Pah, wie du mir, so ich dir."- „Immer?" „Jawohl." „In allem?" „Jawohl." „Harriet!" „Peter . . „Schluß." „Auf Wiedersehns Während Harriet und Peter ihren seltsamen Spazler» gang unternahmen, hat Ria den Autobus am Knie ver lassen. Tatsächlich hat sie ja bei'Gude nichts zu suchen und kann, nachdem sie sich Freundin und Bruder brav aus dem Weg geräumt hat, ebensogut hier aussteigen, als sonstwo. Und dann kann sie gleich hier eine Er frischung nehmen, nachdem sie entschieden Verlangen verspürt. Der Vorgarten der Gaststätte ist sehr nett. Außerdem liegt er der Technischen Hochschule schräg gegenüber. Nia hat natürlich keine Ahnung, ob Reinhardt heute gerade hier arbeitet und ob er in diesem Falle, aus gerechnet während sie hier sitzt, vorbcikommt. Aber, warum soll man dem Zufall nicht ein bißchen nachhelfen, wenn sich's schon mal so leicht machen läßt wie heute hier? Ria löffelt nachdenklich ihre Kirschkaltschale und wirft ab und zn einen Blick in die illustrierte Zeitschrift, die der aufmerksame Kellner ihr vorgelegt hat. An diesem schönen Sommertag befindet sich der Zu- fall in besonderer Gebelaune. So läßt er Reinhardt jetzt tatsächlich die Hardenbergstratze überqueren und sogar mit Richtung auf das Gastgärtlein. „Hallo, Joe!" ruft Ria ihn möglichst harmlos an un spürt doch den Herzschlag in ihren Ohren hallen. lLortleLuna folgte
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