Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193909200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-20
- Monat1939-09
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1939
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Riesaer Tageblatt SS. Zahrg. Mittwoch, SS. September 1SLS, abenbS ^-S20 Den Wortlaut der,Führerrede veröffentliche« wir umstehend Tuchümschriftt Tageblatt Kies« Fernruf 12,7 Postfach Nr. « Postscheckkoni« Dresden 1530 Girokasse: Riesa Re.« Ohne Ausnahme sprechen Berichte aus dem polnisch litauischen Grenzgebiet davon, da« das polnische Seer, soweit es noch vorhanden, vollständig desorganisiert und ohne jede Leitung sei. Ein neuer Feind habe sich gezeigt — der Hunger. Die Lebensmittelvorräte seien bereits seit mehreren Tagen erschöpft, sodaß es unmöglich ist, Militär und Zivilbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versehen. Tie Anzahl der Deserteure wachse ständig. Die meisten Soldaten fluchteten zur litauischen Grenze oder versteckten sich in den ausgedehnten Wäldern, wo sie, um an Nah rungsmittel zu gelangen, einsame Bauernhöfe überfallen. Sonntagabend erschienen bei der Grenzwache in Perloja sieben berittene Offiziere und Unteroffiziere der ehemaligen polnischen Armee, die um Asnl in Litauen baten, ma» jedoch durch die litauischen Grenzwachen abgelehnt wurde. Die Polen berichteten, sie hätten ihr Regiment verlassen, weil sie den Mannschaften nicht mehr vertrauen könnten. Bei der Truppe hätten sie jeden Augenblick eine Kugel in den Rücken erwarien können. Ihrer Auffassung nach sei das Ausbleiben jeder tatkräftigen englischen Hilfe für den Zusammenbruch des polnischen Heeres von entscheidendem Einfluh gewesen. . Der Führer an Generalfeldmarschall von Mackensen )s Danzig. Der Führer sandte am Dienstag wäh rend seines Aufenthaltes in Danzig folgendes Telegramm an den Generalfeldmarschall von Mackensen: Herr Generalfcldmarschall! Auf den Schlachtfeldern Ihrer geschichtlichen Erfolge war ich Ihnen in Gedanken verbunden. Dem Gedenken gebe ich Ausdruck von der Ltäte Ihres Wirkens als Kommandierender General — des heimgekehrten Danzigs. Mit kameradschaftlichem Gruh. sgez.f: Adolf Hitler. Raeder begrüfzt von erfolgreicher Fernfahrt zurückgekehrte U-Boote V Berlin (OKW). Der Oberbefehlshaber der Kriegs marine, Grohabmtral Dr. he. Raeder, hat am 18. September in Wilhelmshaven und Kiel die Besatzungen der von erfolgreicher Fernfahrt zurückgekehrten Untersee-Boote begrüßt. Weiterer Vormarsch der Voten Armee )( Moskau. Der sowjetrussische Generalstab ver öffentlicht folgenden Heeresbericht vom 10. September: „Die Truppen der Roten Armee drängten die polnischen Streitkräfte weiter zurück und besetzten nach zweistündigem Kamps gegen Abend im Norden Westmeihruhlands die Stadt Wilna, ferner die Städte Welika Bcrestowitsa (30 km östlich von Bialnstoki, Prujany, Kobrin (10 Km nord östlich von Brest-Litowsk». Im Süden der westlichen Ukraine wurden die Städte Wladimir, Wolnnski, Lokal (am Bug), Brodn, Bobrka, Rogatin und Dvlina genommen Kavalleriestreitkräfte und Tankeinheiten drangen in die nordöstlichen und südlichen Vorstädte von Lemberg ein." Rudolf Hetz im Westen )( Kaiserslautern. Von einer Fahrt durch das saarpfälzische Grenzgebiet am Westwall traf der Stellvertre ter des Führers gestern abend in Kaiserslautern ein. Rudoll Heß hörte hier zusammen mit den Offizieren, die ihn an der Kampflinie geführt haben, und den Männern der Partei die Danziger Rede des Führers in der Mannichastskantine einer hiesigen Kaserne. Am späten Abend setzte Rudolf Hetz feine Reise nach Westdeutschland sort. Modlin und Warschau Unsere in der Verfolgung des Gegners bis zu, Linie Ltrql—Lemberg—Brest Biolqftok vorgeftoßcneu Drap»« werden nunmehr nach der Vernichtung d«r dort befindliche« leftten Reste der polnischen Armeen wieder planmäßig auf die zwischen der deutschen uud russischen Regierung endgüb, tig seftgelcgte Demarkationslinie znrückgenommcn. Die Kämpfe bei Gdingen wurden gestern mit der Einnahme des Kriegshasens abgeschlossen. Auch hier sielen mehrere tausend Gefangene in unsere Hand. Da» Schulschiss Schleswig-Holstein and Ltreitkräst« des Führer» der Minensuchboote grissen wirksam in diese Kämpfe ein. Der Einlaß der La stwässe beschränkt sich an de» ganzen Front ans Austläruuqstätigkeit. Im Westen «ur örtliche Lpähtruppnnteruehmea. Furchtbare Schreckensherrschaft de» tzolntschen Befehlshabers in Warschau Er verhinderte die Entsendung eines Parlamentär- / Höhepunkt der Not: Hunger und Krankheiten Deutschland auseinanderreden zu können glauben, so hat ihnen die von tosendem Beifall unterstrichene Feststellung, daß daS nationalsozialistische Deutschland niemals kapitu lieren würde, eine klare Absage erteilt. Noch einmal brandet der Jubel auf und wiederholt sich der Ruf: „Wir danken «nserm Führer!", als Adolf Hitler mit tiefbewegter Stimme feststellt, daß die Schande von 1918 für immer und unwieder bringlich ausgelöscht ist. Kaum hat der Führer geendet, -a springen die Menschen von ihren Sitzen auf und geloben in ihrem Heil auf Groß deutschland ihre Liebe, ihre Treue und ihren unbedingten Gehorsam dem Retter und Mehrer des Reiches und Anzeiger (Ltbeblatl Mb Anzeiger). Diese Leitung ist da» zur Veröffentlichung der amtliche» Bekanntmachungen de» Landrat» Großenhain behördlich bestimmt, Blatt uud enthält amtlich« Bekanntmachungen de» Finanzamtes Riesa und de» Hauptzollamte» Meitze» Edie der größten vrrnichtungSjchlachten aller Zeiten lieber loo ovo Gelungene an der Vrura — Außerordentlich hohe Verluste der Volea Widerstund nur noch in )t Berlin. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht i« Weichselboge«, die vor etwa einer Woche bei Ku«»» begann «nd sich dann nach Osten gegen die Bznra zog, erweist sich nnnmehr als «ine der größten Bernichtnngsschlachten aller Zeiten. Di« Zahl der Gefangenen ha« sich gestern allein an der Bznra ans 105 909 Man« erhöht and wächst ständig an Da- z» traten noch antzerordenttich hohe blutige Verluste deS Feinde». DaS erbeutete Kriegsmaterial ist unübersehbar Ernste rer Widerstand wird l« ganzen »on na» besagten Polen nur mehr in «nd südlich Modlin sowie in Warschau ge leistet. )( Amsterdam. Flüchtlinge, die an der polnisch litauischen Grenze aus Warschau angekommen sind, berichten nach hier vorliegenden Meldungen über die furchtbare Schreckensherrschaft, die der Befehlshaber Warschau-, Äeneral Ezuma, dort auSübt. Biele prominent« Einwohner seien auf seinen Befehl gefangengesetzt und nur gegen ein hohe» Lösegeld fretgelassen worden. Auch sei dieser General daran schuld, daß kein Parlamentär entsandt worden sei, um mit den Deutschen über di« Räumung der Stadt durch die Zivilbevölkerung zu unterhandeln. Weiter heißt eS, die Not in Warschau habe den Höhepunkt erreicht Die Stadt brenne an verschiedenen Stellen. Die LebenS- mittelvorräte seien völlig erschöpft, Krankheiten verschiedener Art begönnen durch Mangel an käuflichen Nahrungsmitteln und Wasser einen epidemischen Umfang anzunehmen. Unter der Bevölkerung herrsche schwere Unzufriedenheit über die Herrschaft der Militärbehörde. Diese Unzufriedenheit sei im ständigen Wachsen begriffen. Die Verteidigung der Stadt werde al» völlig hoffnungslos und wahnsinnig bezeichnet, uud man beschuldige die militärischen Befehlshaber, daß sie ohne Grund die Bevölkerung einem Blutbad ausliefern wollten. Danzig grüßt -en Führer Adolf Silier im Iubelstorm der Massen — Vie Fadel durch die wiederheimgetehrte deutsche Stadl Da» Riekaer Tageblatt evscheiut jede« Tag abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebü durch Postbezug RM. 2.1» einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Str.) SS Pfg. Einzelnummer IS Pfg. Anzeige» »te Nummer Le» Ausgabetage» find Vi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmte» Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis die aeietzse 4S mm beeitt mm-Zeile oder deren Raum v Rpf„ di« SO mm breite, »gespaltene mm.Zeite im Texttetl 2V Rpf. lGrunbschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., GadiN^ Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentexte ober Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängel« nicht drncktechntscher Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs ober Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinftillig. Erfüllungsort für Sieger»»« «L Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa- Höhere Gewalt, Betriebsstörungen «s«. entbinden den Berlag von allen «ingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Gvethestrnße S» )l Danzig. Der Führer begab sich gestern nachmittag von Zoppot nach Danzig. Um 16,10 Uhr verließ er sein Quartier in Zoppot. Die ganze Strecke von Zoppot bi» tn Lt« ehrwürdige, alte deutsche Hansestadt hinein war «in einzige» jnbetndeS Spalier von Menschen, war erfüllt von dem Flattern der siegreichen Fahnen de» Grobdeutschen Reiches, war übersät mit Blumen. Langsam fährt der Führer stehend durch daS Spalier der deutschen Danziger, di« 20 Jahre lang aus ihr« Frei- beit warten mußten, bis die Kraft deS Führers und die Einheit der deutschen Nation ihnen die Rückkehr tn- Reich ermöglichte. Um so größer ist heute der Jubel de» befrei- ten deutschen Danzig, da» nun unter dem Schutz de» Füh- rerS und des allzeit bereiten deutschen Schwerte» steht. Wie «in Symbol mutet es an, al» wir auf der Straße zwischen Oliva und Danzig durch Stacheldrahthinderntsse fahren, Hindernisse, die gegen die Raublust einer polnischen Regie rung ausgertchtet werden mußten, und die heute bedeckt find mit Blumen und Blüten, den Zeichen der Freude über die endlich wiedererrungene Freiheit. Unzählbar sind die Spruchbänder, die zwischen den Hakenkreuzfahnen und den Tannengirlanden über die Stra ßen flattern. „Wir grüßen dankerfüllt den Befreier Dan zig»!", „Wir grüben unsere« geliebten Führer!", „Wir grüßen und danke» dem Befreier!" .Heil dem Führer aller Dentschen!", so wechseln die Gprnchbänder miteinander ab. Je näher der Führer dem Stabtinneru kommt, desto zewaltiger schwillt der Jubel an, biS er zum Schluß nur noch ein einziger Orkan jubelnder Freud« und tosender Heilrufe ist. Der Führer im schlichten grauen Rock de» Frontsoldaten grüßt ernst und ttes bewegt die ihm ihr« Liebe, ihre Treue, ihre Verehrung entgegensubelnden Dan« ztger. Gleichgültig, ob es sich um Arbeitervorstädte oder um einen Villenvorort handelt, um «ine neue Siedlung oder um das Innere der Stabt — man kann fast bte Mauern nicht sehen vor Fahnen, vor dem Rot der nationalsozialistischen Revolution und dem siegreichen Hakenkreuz de» nationalsozialistischen Grobdeutschland. Am ArtuShof hat sich alle» von den Plätzen erhoben und sieht gespannt auf die EingangStüren, durch die der Führer, geleitet vom Gauleiter Albert Forster und dem MilitärbesehlShaber Danzig-Westoreußen, General der Ar- tillerie Heitz, den ArtuShof betritt. In seiner Begleitung sieht man die ReichSmitftster von Ribbentrop und Lämmer», den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General oberst Kettel, den RetchSführer ft Himmler, ReichSpreffe- chef Dr. Dietrich, Reichsletter Vormann und die militärischen und persönlichen Adjutanten de» Führer». ES dauerte Minuten, ehe der Sturm der Begeisterung, mit dem bte alte Parteigenoffenstadt ihren Führer empfängt, verebbt und der Gauleiter sich an de« Führer wende» kau». In seiner Rede kam der Gauleiter auf den jahrlangen Kampf Danzig» für Freiheit und Recht zu sprechen und führte au», baß r» nur der Glaub« an den Führer gewesen sei, der die Danziger Nationalsozialisten tn den schwersten Augenblicken aufrechterhielt. „Wir wissen", so führte Albert Forster u. a. aus, „baß auch für uns hier die Stunde der Befreiung kommen und der Führer unter dem Jubel Hun derttausender Volksgenossen seinen Einzug iu die alte deutsche Hansestadt halten wird. Dieser Augenblick Ihre» Einzüge», mein Führer, in da» «iederdesreite Da»zig ist an» da. Er ist die schönste Krönung unsere» siegreichen Kampfe» und der glücklichste Augenblick in der Jahrhundert« alten Geschichte dieser Stabt, ein Augenblick, nach dem sich alle Danziger seit vielen Jahren inbrünstig gesehnt haben. AlS Sprecher von über 400000 deutschen Volksgenossen und BolkSgenossinnen und namens Ihrer nationalsozialistischen Kämpfer tn Danzig begrüße ich Sie, mein Führer, al» Be freier in den Mauern unserer Stadt. Air geloben Ihnen, mein Führer, in dieser historischen Stunde, unseren Dank durch unsere unwandelbare Treue und durch äußerst« Pflicht erfüllung und Hingabe abzustatten." Jeder Satz, mit dem der Gauleiter den Führer will kommen heißt und ihm dafür dankt, daß er persönlich nach Danzig gekommen ist, um diese alt« deutsche Stadt heim zuführen in da» Reich, wird mit tosenden Kundgebungen der Begeisterung, der Freude und der Liebe ausgenommen und in da» Sieg-Heil auf den Führer stimmt die alte Par teigenoffenstadt aus bewegtem Herzen ein. Dann nimmt der Führer das Wort. Bon Jubel umbrandet, beginnt der Führer fein« Rede, die mit mehr Spannung erwartet wird, al» wohl je «ine Rede vorher. Die ganze Welt lauscht den Worten des Mannes, der heute Weltgeschichte macht. Die festen und »ft auch von innerer Bewegtheit getragenen Worte Adolf Hitlers lösen stets wieder begeisterte Zustimmung au». Seine Ab rechnung mit den Hinterhältigkeiten der westbemokrattschen Wett findet ihr Echo tn einem tausendfältigen „Pfui . Dies gilt auch jenem selbstüberheblichen polnischen Marschall Rybz-Smigly, der sein Volk ins Verderben führte und «S dann im Stich ließ. Der Jubel erreicht seinen Höhepunkt, als der Führer erklärt, daß da» Polen von Versailles nie mals wieder erstehen wird. Wenn die britischen Hetzer, die der Führer genau kennzeichnet^ Volk und Fühmms tu
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