Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193909257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-25
- Monat1939-09
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1939
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, Tageblatt Riesa Fernruf 12»? Postfach Nr. » r. ru und Anzeiger iLlbebMmü> AuMgerf. Dies« Zeitung ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» I» Brobenhaiu behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamtes Riesa und des Hauptzollamtes Meißen Postscheckkonto: Dresden ISST Birokasse: Mesa Nr. SS ^«22L LLV Montag, 2S September 1939, abends 92. Jayrg. DaS Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag abends V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für htj» Nummer deS Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben,- eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für A« gesetzte 46 mm breite mm.Zeile oder deren Raum v Rpf-, die S0 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Texttetl 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf,, tabellarischer Sich vü'/, Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung mrd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße 5». Bisher über 45«»»« Gefangene in Vale« «nd rd. 1200 erbeutete Geschütze ehrmachtübericht über Vorgeschichte, Anlage, Verlaus und Abschluß des Feldzuges in Polen Berlin, S4. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Der Feld» z«g in Polen ist beendet. In einer zusammenhängenden Reihe von Bernichtuugsschlachte», deren gröstte und entscheidendste die im Weichsclbogen war, wurde das polnische Millionen heer geschlagen, gefangen oder zersprengt. Keine einzige der polnischen aktiven oder Reservedivistonen, keine ihrer selbständigen Brigaden usw. ist diesem Schicksal entgangen. Nur Bruchteile einzelner Berbändc konnten sich durch die Flucht in die Sumpfgebiete OstpolenS der sofortigen Vernichtung entziehen. Tie erliegen dort den sowjetrussischen Truppen. Bon der gesamten polnischen Wehrmacht kämpft zur Zeit nur mehr ein geringfügiger Rest auf hoffnungslosem Poften in Warschau, in Modliu und auf der Halbinsel Hela. Dast er das noch kann, verdankt er ausschliesslich der gewollten Schonung unserer Truppen und uns«« Rücksichtnahme auf die polnische Zivilbevölkerung. Anlage und Ablauf der Operationen Als sich seit dem Frühjahr 1U8V die 2tnz«ichen verstärk ten, daß Polen, bauend auf die ihm zugesicherte fremde Hilfe, in der Verfolgung seiner weitgespannten nationalen Interessen auch einen Wafscngang mit dem Deutschen Reich nicht scheuen würde, wurden in sorgfältigen Prüfungen die wahrscheinlichen Operationsabsichtcn Polens zu klären versucht. Tie aus der polnischen Literatur und aus der Tagesjournalistik gewonnenen Eindrücke gaben in Vcrbin- düng mit den unterdes bctanntgewordenen militärischen Maßnahmen der polnischen Heeresleitung ein ungefähres Bild der Absichten der polnischen Führung. In einer Reihe von Besprechungen des Führers mit de» Oberbefehlshabern des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, ihren Generalstabschefs und dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht wurden die sich daraus für die deutsche Wehrmacht ergebenden operativen Ge danken erörtert und geklärt. Polnische Absichten Schon die Verfolgung der allgemeinen und sehr wis senschaftlichen Literatur Polens vermittele ein Bild der Vorstellungen, das sich der polnische private und staatliche Chauvinismus über die künstige Entwicklung des polni schen Staates gemacht hatte. Publizistische Forderungen der Tagespreise sowie rednerische Ergüsse polnischer Militärs verstärkten diese Eindrücke. Der im Zuge der polnischen Mobilmachung in Erscheinung tretende Aufmarsch der pol nischen Streitkräfte dürste als letzte Bestätigung dieser Absichten gelten. Die polnische Heeresleitung lebte in Unterschätzung der oeutschen Wehrkrast in dem Glauben, daß eS ihr mit Rück sicht auf die Bindung starker deutscher Kräfte im Westen des Reiches gelingen würde, den Krieg im Osten zumin dest in einem gewissen Ausmaß offensiv führen zu können. Der beherrschende Gedanke war, den Freistaat Danzig so fort zu besetzen, Ostpreußen von drei Seiten anzugreifen und als vom übrigen Reich abgeschnürte Insel einzu nehmen. Zu diesem Zweck fand folgende Srästearuppierung statt: Eine polnische Armee im Raum vördljch vvU War schau, ebenso befähigt, einen etwa drohenden deutschen Vormarsch aus Ostpreußen gegen Warschau zu hemmen, wie stark genug, den eigenen Angriff durchznführen. Diese polnische Gruppe sollte rechts flankiert werden durch eine beachtliche Krästcansammlung, die aus östlicher Richtung Ostpreußen bedrohen konnte, am linken Flügel durch eine sehr starke Armee im Korridor. Die Ausgabe der Korridor armee war, den Freistaat Danzig zu besetzen, um dann auch von dieser Seite offensiv gegen Ostpreußen vorgehen zu können. Um dieser Operation die notwendige Rückendeckung zu geben, wurde im Raume um Posen die weitaus stärkste polnische Armee ausgestellt. Sie sollte im Falle eines deutschen Angriffes gegen den Korridor mit ihren über legenen Kräften die Flanke dieses Angriffes bedrohen. Sie konnte aber ebenso der südwärts von ihr aufmarschierenden schwächeren polnischen Armee jederzeit zu Hilfe eilen. Durch ihre Stärke und ihre zentrale Aufstellung im Raume von Posen bedrohte sie somit durch ihre bloße Existenz jede deutsche Angrisfsoperation auS dem mitt leren Oberschlcsien und ans Pommern in der Tiesenslanke. Die polnische Südarmce im Raume Krakau-Lemberg war nach Auffassung der polnischen Heeresleitung stark genug, um die wichtigen Industriegebiete zu schützen. Sie konnte je nach dem Verlauf der Operation noch zu weiteren Ein sätzen herangezvgen werden, sei es zur direkten Hilfe leistung der anderen polnische» Armeen, sei es zum An griff gegen das für Deutschland lebenswichtige oberschle- sische Industriegebiet. Ziel und Anlage der deutschen Operationen Das Ziel der deutschen Operationen war, die im gro ßen Weichsclbogen konzentrierte polnische Armee umfas send anzugrcifen, zu stellen und zu vernichten. Zu diesem Zweck wurden vom Oberbefehlshaber des Heeres — Ge neraloberst von Brau chitsch — (Chef des General stabes, General der Artillerie Halder) zwei Heeres gruppen gebildet: Großadmiral Dr. e. h. Raeder, Oberbefehlshaber der Kriegsmarine LLcherl-Wagenborg-M.) Generalfeldmarschall Göring, Oberbefehlshaber der Luftwaffe lScherl-Rosmarie Clauseu-Wbg.-M.) Generaloberst von Brauchitsch, Oberbefehlshaber des Heeres lScherl-Wagenborg-M.) a) die Heeresgruppe Süd unter dem Befehl des Ge neraloberst von Rundste dt, mit Generalleutnant von Manstein als Ches des Generalstabes. b) Heeresgruppe Nord unter dem Befehl des General oberst von Bock, mit Generalleutnant von Salmuth als Chef des Generalstabes. Der Heeresgruppe Süd waren drei Armeen unterstellt: Tie Armee des Generaloberst List, Die Armee des Generals der Artillerie von Reiche nau und die Armee des GcneLals der Infanterie B l a s k o w i tz. Der Heeresgruppe Nord waren unterstellt: Die Armee des Generals der Artillerie von Kluge, und die Armee des Generals der Artillerie von Küchler. Aufgaben der beiden Heeresgruppen: Ter Auftrag der Heeresgruppe Süd war. mit der mitt leren Armee des Generals von Reichenau aus dem Raum um Üreuzburg in nordöstlicher Richtung ans die Weichsel durchzustoßen. Zur Abschirmung der rechten Flanke dieser Armee sollte die Armee des Generaloberst L i st aus Oberschlesien und am Nordrand der Weft-BcS- kiden in östlicher Richtung vorgehen. Ihre Aufgabe war, die dort befindlichen polnischen Kräfte zu stellen, um sie dann mit den von Süd nach Nord aus dem slowakischen Raum einbrechcnden Verbänden zu umfassen und ihnen, wenn möglich, den Rückweg nach Osten zu verlegen. Zur Siche rung der linken Flanke des Generals von Reichenau sollte die Armee des Generals BlaSkowitz aus dem Raum östlich Breslau ebenfalls in allgemeiner Richtung auf Warschau gestaffelt vorgeben, um so den zu erwarten den Flankcnstoß der polnischen Heeresgruppe aus dem Raum Posen aufzufangen und abzuwehren. Fortsetzung nächste Leite Sturzlampffliegee über Warschau 8 französische Flugzeuge abgeschossen — U-Boot versenkt englischen Zerstörer Berlin. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt heute bekannt: Im Osten vollzogen sich die Bewegungen der deut schen Truppen aus die Demarkationslinie am 2l. 9. überall reibungslos und im Einveruehmen mit den russischen Verbänden Im wiederholten Einsatz haben Sturzkampsslieger militärisch wichtige Ziele i« Warschau mit Erfolg an- gcgrisfen. Im Westen au eiuzelucn Stellen Spähtrupp- und Artillerietätigkeit aus beiden Seiten. 8 srauzösische Flug, zeuge wurden im Lusttamps abgeschossen. Ei» deutsches U-Boot versenkte einen englischen Zer störer. Auch die Haudelskriegssührung zeitigte wiederum gute Erfolge. Planmäkiqer Fortgang der Bewegungen der deutschen Truppen auf die Demarkationslinie )s Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: Die Bewegungen der deutschen Truppen auf die Demarkationslinie wurden aus der gesamten Ostfront plan mäßig fortgesetzt. Im Raume Tomaszow—Zamose Rudo wurden abge- spreugte Feiudkrästc bei dem Versuch, sich uach Lüden durch- zuschlagcn, zum Kampfe gestellt. Teile dieses Feindes wurdcn südwestlich Zamose eingeschlossen, andere gehen uach Osten zurück nnd werden dort aus russische Truppen stoßen. I« den letzten Tagen steigerte sich die Zahl der polni schen Ueberläufer aus Praga und Modliu. Im Weste» an einzelnen Stellen verstärktes Artil« lerieseuer. Oertliche seindliche Augrisse wurdcn abgcwicscn. Heeresbericht der Roten Armee vom 23. Sept. )s Moskau. Der Heeresbericht des GeneralstobeS der Roten Armee Uber die Operationen in Polen vom 28. September lautet folgendermaßen: „Die Truppen der Roten Armee haben am Morgen des 28. September den Vormarsch in Richtung auf die DeniarkationSlinic begonnen, die von der deutschen und der russischen Regierung scstgelegt worden ist. Sie besetzten die Städte Stryj und Gorodok und sind ans der Linie west lich von Bialystok bis Brest-Litowsk-Kowel Wlozimierz —Wlyuski—Lemberg weiter vorgerückt. Im Verlause der Operationen zur Säuberung der Gebiete der Wcstukrainc und des westlichen Weißrußland haben die Truppen der Roten Armee kleinere Abteilungen des polnischen Heeres nordwestlich von Grodno und nord östlich von Brest-Litorvsk ausgerieben. Rach unvollstän digen Angaben wurden am 22. September bei der Liquidie rung einer Gruppe des polnischen Heeres nordöstlich von Kowel über 8»»v Soldaten und Offiziere gefangen genom men sowie 2lwü Pferde «ud einige Eisenbahntransporte mit verschiedenem Kriegsmaterial erbeutet."
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