Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193909274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-27
- Monat1939-09
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt .Drahtanschrift, Tageblatt Riesa Fernruf ISN Postfach Nr. öll und Anzeiger (Mtdlatt Md Ayeigrr). Diese Kettung ist da» znr Veröffentlichung der amtlichen vekanatmachungrn de» Sandrat» ,, Srobeubaiu behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanutmachuugeu de» FtuauzamteL Riesa * "" und de» HauptzollamteS Meißen Postscheckkonto, Dresden 1586 Girokaffe: Riesa Nr. S» 92. Jahrg Mittwoch, 27. September 1939, aven-S ^-226 die Nurnine/ des Ausgabetages siub bis lü Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis sirr die aekedte 46 mm breite mm-Zeile oder deren Raum 8 Rpf-, die 80 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rm-, tabellarischer Satz 50^ Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzetgen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte ober Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch- nähme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art auS. Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs ober Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß öl^'W^,.Ar^Hungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtung««. Geschäftsstelle: Riefa, Goetheftraße 59, Toller englischer Schwindel in Brasilien entlarvt Gesprengte chilenische Kathedrale als „Spsee der deutschen Lnstwafte in Warschau" Rio de Janeiro, 26. September. Der deutsche Geschäftsträger in Rio de Janeiro, Botschaftsrat Levetzow, erhob heute bei der brasilianischen Regierung darüber Vorstellungen, dast die brasilianische Presse und öffentliche Meinung durch ausländische, deutschfeindliche Kräfte in unerhörter Weise belogen werden. Anlatz dazu gab, datz das grotze Abendblatt „O Globo" am 23. September über die angebliche Zerstörung „einer der schönsten Kirchen Warschaus" durch Bombenabwürfe der deutschen Luftwaffe berichtete. Diese Bildrrserie ist ein Abdruck aus der nordamerikauischen Wochenzeitschrift „Life" vom 10. April 1939, Seite 88. Sie stellt die Sprengung der Kathedrale von (soneepcion in Nhile dar, die durch das Erdbeben beschädigt war und deshalb gesprengt werden mutzte. Die gleiche Bilder serie wurde auch tu der Berliner Illustrierten Nr. 19, Seite 778, und in der „Woche", Heft 11, vom 15. März 1939 veröffentlicht. Noch eine faustdicke Lüge der Engländer Friedrichshafen und Kieler Kanal sollen von französischen Flieger« angegriffen worden sein fs Berlin. Das britische Lügenminifterinm hat sich tlber Havas aas Bern berichten lassen, daß französische Flugzeuge am Sonntag abend die Zeppelinwerst in Friedrichshafen angegriffen hätten. Diese Meldung wurde von der Londoner Presse verbreitet nud auf Anordnung des erwähnten Ministeriums schon mit Rücksicht aus daS britische „Prestige" dahingehend erweitert, daß englische Flieger zugleich einen erfolgreichen „Angriff" auf den Kieler Kanal unternommen hätten. Es sei seftgestellt, daß weder Friedrichshafen noch der Kieler Kanal von feindlichen Flugzeugen angegriffen wurden. „Daily Sketch" überschlug sich nun in seinen Glück- wunfchadressen an die französische Luftwaffe zu ihrem gro ßen „Erfolg" in Friedrichshafen. Das Blatt erklärte, die englischen und französischen Flieger hätten gostern „den Feind an zwei extremen Punkten geschlagen nämlich im Kieler Kanal und am Bodensee, die sich beide als ver wundbar erwiesen hätcn"(». Der Angriff am Bodensee ebenso wie der aus den Kieler Kanal seien nicht nur simple Manifestationen der Stärke gewesen. Das Ziel, das man mit diesen Flügen erreicht habe, bestand vielmehr darin, durch die Vernich tung von Flugzzeugfabriken ein Anwachsen der Luftstärke Deutschlands zu verhindern. Wenn diese Methode „mit Klugheit" und Festigkeit" weiter ausgebaut würde, könnte man die Anstrengungen parallelisieren und den Feind in eine Lage bringen, wo ihm nichts übrig bleibe, als „um Frieden zu bitten." Mit Rücksicht daraus, daß diese faustdicke Lüge wie alle anderen bisher von England in die Welt gefetzten Ber» lenmdungen und Hctzmeldnngen sehr schnell platzen konnte, erklärt jedoch daü britische Lügenministerium heute mit frommen Angenausschlag, als ob es gar nichts mit der An gelegenheit zu tun hätte, daß daS „Rätsel" um angebliche Luftangriffe aus Friedrichshafen »och immer „ungelöst" sei. )s Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten nähern sich unsere Truppen der mit der Lowjetregieruug vereinbarte» Demarkationslinie. Bon den versprengten Teilen des polnische« Heeros, die sich noch zwischen de« deutschen und den vormarschieren den russischen Truppen besiuden, wurde gester« östlich Bilgoraj die 4l. polnische Division «ud 1. Kavallerie brigade gesangengeuommen. Die zu Beginn ber Kampshaudluuge« als offen« Stadt angesehene und dementsprechend respektierte Hauptstadt Polens ist durch die Maßnahmen des Kommandanten, bi« Wiederinstandsetzung ber alte« Korts und die Bewafsnnng von Teilen der Zivilbevölkerung in eine Festung verwan delt ivorden. Der Angrisf dagegen brachte gester« im Rordteil die erste, im Südteil die zweite Kortsliuie in unseren Besitz. Unter dem Eindruck dieser Augrisse hat der polnisch« Trotz der bis ins eiuzelue gehenden Darstellung hätten bisher weder das britische noch das srauzöfische Oberkom mando, die „Berautwortung" sür diese angeblich,» Lust- angrisse übernommen. Bezeichnenderweise wagte map bisher diese Erklärung i« England selbst nicht zu verbreiten, sondern gab sie nur sür das Ausland aus. * Es ist doch peinlich, wenn die Presse und die Mit glieder des Ober- und des Unterhauses in England Er klärungen über die „Kriegsersolge" haben wollen, die nun einfach nicht da sind. Aber die Engländer, denen ja jedes Lttgenmittel recht ist, lassen sich über das Lügenministe- rium und Havas ganz schnell aus Bern berichten, daß französische Flugzeuge die Zeppelinwerst in Friedrichs Hafen angegriffen haben. Um nun aber nicht allein die Franzosen als die hinzustellen, die Angriffe auf deutsches Gebiet wagen, wird schnell nock ein erfolgreicher „Angriff" auf den Kieler Kanal dazugeschwindelt. Aus eine faustdicke Lüge mehr oder weniger kommt es dem Lügenminifterinm ja auch gar nicht mehr a«. Wäh rend 1014 bis 1018 aber die plumpen Lügen ber Eng länder überall gern und willig geglaubt worden, hat sich die dentsche Propaganda diesem Lügenministerium ange paßt und arbeitet aber, und das ist der Vorteil, den die neutrale Welt auch langsam uiff> sicher erkennt, nur mit Tatsachen, an dencn nichts zu rütteln ist und von denen nichts zurückgenommen werden braucht. Die Propaganda lehrlinge in London haben setzt eigentlich jeden Tag mehr ihre Felle mit „Grenelmärchen" wegschwimmen sehe«, daß mau ihnen nur wünschen kann, sich bei der Berichterstat tung nur aus Tatsachen und nicht ans irgendwelche „Wünsche" zu beschränken, von denen man zwar hasste, baß sie in Erfüllung geheu, die aber doch infolge der guten deutsche« Abwehr eben «nr Wünsche blieben ... Kommandant heute vormittag die Ueber- gab« der Stadt «ud der Besatzung augeboten. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat den General Blaskowitz beauftragt, die Uebergabeverhand- lungen z« führen. Die Lnstwasfe griff militärisch wichtige Ziele in Modli« an. Im Weste« nur geringe Gesechtstätigkeit. Der Feind schanzt ans der ganzen Front. Zwei französische Flugzeuge wurde« im Lnstkampf über Freiburg «ud Sigmaringen abgeschos- s e«. Deutsche Luftftreitkräste grissen gestern englische Seeftreitkräfte, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer «ud Zerstörer i« der mittleren Nordsee mit Erfolg an. Außer einem Flugzeugträger, der zerstört worden ist, wurden mehrere schwere Trefser aus einem Schlachtschiff erzielt. U«s«re Flugzeuge erlitten keine Verluste. ReichSminiffer von Ribbentrop begibt ffch «ach Moskau )l Berlin. Der Reichsmiuister des Auswärtigen, von Ribbentrop, begibt sich aus Einladung der Sowjetregierung heute, am 27. September, nach Moskau, nm dort mit der Sowsetregierung die sich aus der Beendigung des Feld zuges in Pole« ergebenden politischen Fragen zn besprechen )( Moskau. Die Nachricht, daß Reichsaußenminister von Ribbentrop am heutigen Mittwoch einer Einladung der Lowjetregierung folgend, in MoSkäu eintreffen wird, wurde Dienstag 20 Uhr Ortszeit vom Moskauer Lender bekanntgegeben und ' ,12 Uhr wiederholt. In hiesigen diplomatischen und ausländischen Kreisen hat die Nachricht den stärksten Eindruck hervorgerusen. Der bevorstehende zweite Moskauer Besuch des Reichsaußenministers wird als neuer Beweis dafür angesehen, daß die deulsch-iomjet- russische Zusammenarbeit die unerschütterliche Grundlage für die zukünftige Neuordnung Osteuropas darstellt. Abreise im Eondor-Flugzcug „Grenzmark" )l Berlin. Der Rcichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, begab sich heute vormittag um o Uhr im Eondor-Flugzcug „Grenzmarl" vom Flughalen Temvelhol aus mit dem Botschafter der UdLLR. in B- rlin. Alerandcr Lchkwarzew und Legationssekretär Pawlow von der fowjetrussifchen Botschaft auf Einladung der Sowjerregie- rung nach Moskau. Der Reichsaußenminister ist begleitet von Unierstaats- sekretär Gaus, den Vortragenden Legationsräten schnurre. Henk« und Kordr, dem Stellvertretenden Ebes des Proto kolls Legationsrat von Halem und Mitgliedern des per sönlichen Stabes. Zur Verabschiedung auf dem Flughafen Tempelhof waren der somjctrussische Luftattachs Beljakoss mit Herren der fowjetrussifchen Botichaft erschienen. Zwischenlandung in Königsberg )( Königsberg. Der Reichsminister des Auswär tigen von Ribbentrop traf heute vormittag um 11,15 Uhr auf dem Fluge nach Moskau mit der.Begleitung im Eon- dor-Klugzeug „Grenzmark" auf dem Königsberger Flug hafen Devau ein. Nach einem kurzen Aufenthalt erfolgte üer Weiterflug nach Moskau. Dr. Tiso telegraphierte an den Führer Dank des slowakischen Volkes „Wir vergesse« nicht, was Deutschland und sein Führer sür «uS getan haben" X Preßburg. Ministerpräsident Dr. Josef Tiso hat am Dienstag folgendes Telegramm an den Führer ge richtet: „Herr Reichskanzler! Ties gerührt durch die freund lichen Worte der Anerkennung, welche Sie dem slowaki sche« Volk, seiner Armee und mir zum Ausdruck brachten, will ich Ihnen, Herr Reichskanzler, unseren Dank aus sprechen. So, wie ich es am 18. März d. I. getan habe, versichere ich Ihnen neuerdings, Herr Reichskanzler, daß niemand, der den daneruden Frieden in Europa ans Grund der völkischen Regelung auszabancn gedenkt, sich im slowakischen Volk täuschen wird. Unser Verhalten au Deutschlands Seite ist ei« Beweis unserer Neber zcngung, daß wir sür eine gerechte Lache Mitarbeiten, und daß wir »ich« »ergeffen haben, was Deutschland und sein Führer sür «ns getan haben." Sowjetrussischer Vormarsch auf die Demarkationslinie fortgesetzt )( Moskau. Der Generalstab der Roten Armee ver öffentlicht folgendes Communique über die Operationen in Pole« am 25. September: Im Verlause des 25. Septem ber haben die Truppen der Roten Armee in Fortsevung ihres Vormarsches auf die Demarkationslinie die Städte Suwalki und Gonionds besetzt und die Linie Suwalki- Gonionbs—Surahs—Janow (30 Kilometer südwestlich von Brest-Litowsk)—Opalin—Dubenka lbeide Punkte am Bug, 24 bis 30 Kilometer südwestlich bzw. südöstlich von Holml —Komarow, Lawrikow (15 Kilometer südöstlich von Raum Ruska), Podgajtschiki (25 Kilometer vom Sambori—Unia tytsche (10 Kilometer nordwestlich von Drohobytschi—Rub- nik (40 Kilometer westlich von Ltryj)—Kosiom (50 Kilo meter südwestlich von Ltryj) erreicht. Im westlichen Weißrußland und in der Westukrainr werden die Operationen zur Säuberung von den Reste» der polnischen Truppen fortgesetzt. Die Rote Armee liquidiert die Reste des polnischen Heeres )( Moska u. Der Moskauer Rundfunk verbreitet den Heeresbericht des Generalstabes der Roten Armee übe, die Operationen in Polen, vom 26. 9.: Die Truppen der Roten Armee, heißt es darin, hätten ihren Vormarsch auf die Demarkationslinie im Laufe des 26. 0. weiter fortgesetzt und dabei die Orte Ossowiec, Ehclm, Sanmostje, Rawnrnska, Sambor und Turka besetzt. Bei der Liquidierung der Reste des polnischen Heeres in den be setzten Gebieten wurden insgesamt 30 000 Gefangene ge macht, davon allein 25 000 im Abschnitt von Brest-Litowsk. Ucbcrgade der Stadt Warschau und der Besatzung angeboten 2 franz. Flugzeuge abgeschoffen - Englische Seestretttrüfte erfolgreich angegriffen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht