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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193910262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-10
- Tag1939-10-26
- Monat1939-10
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1939
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nm Vellage zvm Maer meblatt sr.Illttg. DonnerStas, W. Oktober 1919. abends Der Orden des KrlegsverdienftkreuzeS gestiftet Der Führer hat für Verdienste in dem uns aufgezwunge- nen Krieg, die keine Würdigung durch das Eiserne Kreuz finden können, den Orden des KrtegSverdirnstkreuzes ge stiftet, das in zwei Klaffen, in Bronze und Silber, ver liehen wird. Für Verdienste bei Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung oder in der militärischen Kriegssührung wird das Kriegsverdtenstkreu» mit Schwertern, für Bei- dienst« bei Durchführung von sonstigen Kriegsaufgaben ohne Schwerter verliehen. — Uns« Bild zeigt die neuen Orden. fWeltbild-Wagenborg-M.s Noch am Pranger unveesttzSmt Nach der vernichtenden Abrechnung de» Reichsaußen- ministers mit England wird in London das weltweite Echo der Danziger Rede mit mindestens ebensolchem Verdruß bemerkt, wie die zielsicheren Feststellungen und Enthül lungen der Rede selbst. England sieht die Augen der gan zen Welt erneut aus sich gerichtet und fühlt sich völlig entlarvt. In dieser peinlichen Lage kann nach Meinung der englischen Regierung höchsten» noch gesteigerte Unver schämtheit helfen. Man hat daher in die englische und in die französische Presse die Frage lanciert, die in Anbe tracht der Lage nicht nur am dümmsten, sondern in die sem Zeitpunkt auch am allerwenigsten angebracht ist. Die Frage lautet: Was Deutschland da wieder von seiner Arbeit für den Frieden erzählt hat, mag ja gut und richtig sein, aber — wcknit will Deutschland seinen Frie denswillen beweisen und welche Garantien kann e» für die Sicherheit in Europa geben? Au» dieser Fragestellung spricht nicht nur der alte britische Dünkel, sondern auch eine kaum noch begreifliche Verständnislosigkeit für den Sinn und die Bedeutung der Rede des Rerch-außenministers. Deutschland wird, nachdem alle seine Friedensbemühungen an den Intrigen der englischen KriegSrliaue abgeprallt sind, die Sicherheit in Europa und die Garantien für diese Sicherheit mit den Dassen in der Hand erkämpfen. Wir erinnern auch in diesem Zusammenhänge wieder daran, daß nicht Deutsch land, sondern England den Kriegszustand in Europa ge schaffen hat. ES steht auf einem Blatt mit der oben angeführten englischen Frage, wenn der englische Rundfunk wider bes seres Wissen behauptet, der Reichsaußenminister habe Chamberlains Angebot au» dessen letzten Rede erneut ad- gelchnt, ein Angebot, da» man dem deutschen Volke gar nicht zur Kenntnis gebracht habe. Wir stellen fest, daß wir in der letzten Unterhau »rede Cham berlain» vergeblich nach einem Satz gesucht haben, den man al» ein englische» „Angebot" an Deutschland hätte au»legcn können. Wir können nur annehmen, daß Chamberlain so stark mit seinen wüsten Beschimpfungen und Verdächtigungen gegen Deutschland beschäftigt war, daß er gar nicht dazu kam, so etwas wie ein „Angebot" ,zu machen. Wir wüßten auch in der Tat nicht mehr, worin es hätte bestehen sollen. Im übrigen haben wohl die stürmischen Kundgebungen während der Rede des Reichsaußenministers der englischen Regierung gezeigt, mit welchem tiefen Glauben an sein heiliges Lebensrccht das deutsche Volk in den Kampf geht, baS während der Rede de« Reichsaußenministers v. Rib bentrop durch die Bevölkerung Danzigs vertreten war. Brauchttsck dankt der Slowakei s( Preßburg. Der Ehef der bisherigen deutschen Mtlttärkommission, Generalleutnant varkhausen, besuchte am Mittwoch den Minister für da» HeereSwesen und für öffentliche Arbeiten Stano, um ihm den Dank des Ober- befehlShabrrS des Heere», Generaloberst von Brauchttsch, für die musterhaft durchgeführte Zusammenarbeit der slowakischen Eisenbahnen mit den deutschen Stellen auSzn- sprechen. Generalleutnant Barkhausen überreichte dem Minister gleichzeitig ein Dankschreiben. Sapitänlentnanl Wmiharl, der Kommandant des deutschen U-Boote», da» die »Cou- rageouS" versenkte. tNeltbild-Kagenbora—R-i Die Vuchdruckerei von Langer Riesa «»etheftraße »9 hält sich zur Anfertigung nachstehender Druck sachen bet sauberer, preiswerter Ausfüh rung besten» empfohlen Avise «breß^ und GeschästS- karte» Arbeitsordnungen vriesktlpse, vriesleifte« Bestellet««! 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Ter «Deutsche Dienst- schreibt: In einem Interview für die belgische Zeitung »L'Indcpendence Belge- hat der britische Minister für dir Kriegswirtschaft Sir Ronald Eroß erneut Erläuterungen über die britische Ein stellung zum Handelsverkehr der neutralen Länder gegeben. Al» neues Argument zur Tröstung der Neutralen wegen der wochenlangen rigorosen Festhaltung ihrer Schiffe und der rücksichtslosen und völkerrechtswidrigen Löschungen ihrer Ladungen wird von Eroß die Feststellung heran gezogrn, daß sich England für alle Demokratien schlage und deshalb alle Opfer bringen müßte. Die Unzuträglichkcitrn würden fedoch aufhürrn, wenn di« neutralen Mächte die britischen Vorschriften und Kontrollen vorbehaltlos an nehmen würden, also: Ausfuhrverbote für alle Banngut waren nach Deutschland, Unterlassung der Ausfuhr bereits im neutralen Land vorhandener derartiger Vorräte, kein Ersatz der nach Deutschland gelieferten Agrarerzeugnisse durch überseeische Einfuhren für den Eigenbedarf und kei nerlei Transitverkehr mit Deutschland. Es ist »an bentscher Seite bereits »st genug erklärt morden, daß «in« «»»ahme dieser britische« Forderungen ein« verletz»»« der »irtschastliche« Rentralitätsgrnndfätze durch di« betroffenen Länder bedeute« würde. Sir Ronald Eroß «eiß die» gena« »nd »ersncht »«her ein« Entkräft»»« mit de« Hinweis, daß Dentschl««» de» Ums«»« feiner Lie- fern»««« an die neutrale» Länder nicht aufrecht erhalten kV»»« «nd daß deshalb diese ihre« Absatz »ach Deutschland anch vermindern könnte«. Gleichzeitig ist aber »ach seinen Aeußerungeu Sglaud bereit, seine Einsnbr ans de« neu tral«« Länder« zu erhöhe«, um diese« dadurch Ersatz für de« abgeschloffenen deutschen Markt zu gewähre«. A« die sem P««kt dürsten aber zweifellos bet de« Rentralen ebenso wie hinsichtlich »er BeruhianngSversnche bezüglich der wirtschaftlich«» Neutralität ernsteste Zweifel aufsteigen. Einmal kann als sicher angenommen werden, daß Deutschland verstärkte» neutralen Liesernnge« «ach Eng land bei einer solche» Sachlage nicht «»tätig »«sehe« würde, und es hat sich doch bereit» deutlich genug gezeigt, daß Zu fuhren nach Großbritannien verhindert werden können. Andererseits weiß man auf neutraler Seit« auch ganz ge nau, baß im Segensatz ,« Dentschland gerade England in de« letzte» Woche« seine AnSsuhr nicht ansrecht erhalten konnte, «nd der britische HaudelSmtntster Oliver Stanley hat die» »och vor wenige» Tage» ausdrücklich bestätigt, edeuso wie es anch in englische« Zeit» »gen nud Fachblät» ter» wiederholt zu lesen ist Die Behaupt»»! »o» der ver minderten deutsche» Lieserfähigkeit muß sich also bei de« neutralen Ländern, die dies ans ihren eigene» Erfahrun gen der letzte« Zeit bester benrteile» können als Sir Ronald Croß, als ein recht nngliickliches Argument Eng lands answirken. Obwohl England nach der Aeußerung von Ronald Eroß nicht die Absicht bat, die neutralen Länder zu drang salieren und ihnen seinen Willen aufzuzwingen, steht ein wandfrei fest, daß es diese Länder ans übelste Weise »ter Drnck setzt, um Forderungen zu verwirklichen, die für die Betroffenen stets eine ernste Gefährdung ihrer Neutralität und eine schwerste wirtschaftliche Schädigung des Landes und seiner Bevölkerung bedeuten. Allein bei den Nieder landen machte der deutsche Transitverkehr 1988 etwa W vH. des Gesamtdurchgangsverkcbrs der holländischen Häsen aus, wobei von Deutschland 17,7 Mill. Tonnen aus- und 21,8 Mill. Tonnen eingeführt wurden. Es läßt sich leicht ermeffen, was ein Wegfall dieses Transitverkehrs für die niederländische Wirtschaft bedeuten müßte. Aehnlich liegen die Verhältnisse naturgemäß auch für andere neutrale Länder. Wen» England ans seien Forderungen beharre« und sie dnrchznführen oersnchte» sollte, dann wäre eS der Tstengräber des neutralen Handelsverkehrs, »nd »er »en- trale »kleine Beitrag für die Sach« aller Demokratien- wäre der Rui« ihrer Wirtschaft. ' Frankreich beschlagnahmt neutrale Schiffsladunngen ss Berlin. In Marseille wurden vor einiger Zeit die beiden italienischen Frachtdampfer „Recca" und „Eellina" mehrere Tag« festgehalten und gezwungen, einen Teil ihrer Ladung, nämlich aus der Schweiz stammende Malzlabungen, zu löschen. Obwohl einwandfrei seststand, daß diese Waren aus der Schweiz bezw. aus Ungarn stammten und für die Bereinigten Staaten bestimmt waren, wurden sie von den französischen Behörden beschlagnahmt. Dieses französische Beispiel einer rücksichtslosen Mißachtung des Völkerrechts und einer rigorosen Störung des neutralen Handels- verkehrS stellt sich würdig neben die schon zahllose« britischen Vorgänge gleicher Art.
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