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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193910287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-10
- Tag1939-10-28
- Monat1939-10
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1939
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253 2. Bettaae rnm Riesaer Taftevlatt. Sonnabend, 28. Oltover 1939, nvenvs 92. Iichra. Neues vom Lage i« Vild and Wort Generaloberst vou Branchitsch an -er Westfront Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchirsch, verleiht verdienten Offizieren und Mann schaften an der Westfront baS Eiserne Kreuz. fPA.-Hanselmamt-WB.-Gagenborg-M-j Dmttsch« LrtegSdicht« in Grand«» Em« Gruppe deutscher Ärregsdichter unter Führung von HannS Johst besichtigte GrauLen». — Die Dichter «ui der Festung LourbrSae in der Zelle Freß Reuter-, ip der er wahrend ferner Festungszeit ,Tlt arme Sirrwr«^" schrieb «Weltbild-Wogeirborg-P^j Wiederanfbau in Thorn Deutsche Pioniere bei Aufräumnng-arberten an der von den Polen gesprengten Eisenbahnbruche. fAtlantie-Wagenborg-M-i Blick »ns da» Rinaplatz i, Krakau Im Hintergrund dar RathauSrurm und die Faffade des alten Tuchhaule-, eures siern^rnev Zeugen deutschen Kulnr^ schaffen- «m Osten. «WeltLild^SagenLvrg-M > Dom Altern Bon Dr. vonSch n l»er Leben ist kem bleibend« Zustand. Der Körper und knurrt die Persönlichkeit wandest, sich vielmehr unbemerkt ständig. Natürlich sind diese Wandlungen beim einzelnen verschieden. Wenn di« auSzleichende Tätigkeit gegenüber den Einflüssen der Umwall harmonisch abläuft, kann sich der Mensch Unterschiede von Temperaturen, Höhenlagen und in der Ernährung weithin anpassen. Die Zsteuerung dieser auSgleichenden Tätigkeit — durch Reize werden je nach den Erfordernissen Kräfte im Körper erweckt — er- folgt selbsttätig. Di« Aufbaufähigkeit des Körpers speichert überflüssige Stoffe, die gelegentlich wieder verwandt wer den, beseitigt Mängel, entgiftet durch spezifische Fermente, kapselt Fremdkörper ab oder scheidet sie auS. All diese Vorgänge sind sehr verwickelt und deshalb verlaufen die Uebsrgänge von einer Altersstufe zur anderen sehr layg- sam. Wird die ausgleichende Fähigkeit des Körpers stär- ker in Anspruch genommen, so verzögert sich natürlich die Weiterentwicklung LeS Körpers. Das Nachlassen dieser Fähigkeiten und der Wirkungs kräfte zeigt sich nun in den Alteiserscheinungen. Lehr wichtig ist, daß der Widerstand gegen Kalte gestört ist. Greise frieren leicht. In einem kalten Winter sterben durch Kälteeinwirkung mehr über 85 Jahre alte, als in einem wärmeren Winter. In gröberen Höhenlagen schlaf«, Greise schlecht und sind weniger leistungsfähig. Die Sterb lichkeit der Greise wir- auch dadurch erhöht, daß die Wider standskraft gegen Ansteckungen vermindert ist. Weiter lägt die Anpassungsfähigkeit des Herzens und des Gefäßappa- rates nach. Dies äußert sich in Atemnot und Herzklopfen schon bei geringen Anstrengungen, ohne baß diese Körper teile krankhaft verändert zu sei» brauchen. Zum Unter schied vom Jugendlichen, der mehr zu schnellverlaufenden Krankheiten neigt, sieht man beim Greis mehr chronische Leiben, der Gelenke, der Bronchien. Anfälle wie bei Asthma, Gicht, Migräne gehen beim Greis mehr in chronische Zustände mit häufigen Rückfällen über. Luch Lies hängt mit d« verminderten Reaktionsfähigkeit zusammen: die Reaktionen des kranken Greise» springen weniger in d,e Augen: die augenfälligen Zeichen, die der Jugendliche z. B. bet einer Lungenentzündung zetgt. fehlen beim Grei» oft. Eine Lungenentzündung kann sich bei ihm unbemerkt ent- wickeln, ja selbst ganz unbemerkt verlaufen und tödlich enden. Lo unbemerkt, daß sie oft erst die Leichenöffnung aufklärt. Der Schlaf de» Greises unterscheidet sich ganz wesent lich von dem jüngeren Gesunden hinsichtlich der Tauer wie der Tiese. Tie fehlende Nachtruhe äußert sich meist »n morgendlicher Müdigkeit und Abgeschlagenheit, eS handelt sich um ein krankhafte» Schlafen in vielen Abschnitten. Dabei ist die gesamte Lchlafzeit natürlich höher al» die normale achtstündige. ES handelt sich dabei weniger um eine Verminderung deS Schlafbedürfnisse», al» um die Unfähigkeit, den Erfordernissen de» Körpers nachzukommen. Zu erwähnen ist ein« AlterScrscheinung. die auf da» Nachlass«» der Stofswechfelvorgänge und auf da» verändert« Verhältnis von Eßlust und Nohrung-bedürfni- zurückzu- führen ist: scheinbar Gesunde, SO—60jährige erleiden ohne ersichtlichen Grund eine» Gewichtsverlust, der bi» zu 6 Kilogramm steige» kann. Die» kann jahrelang anhglten, bi» schließlich Siechtum und rasche Vergreisung zum Tode führen. Weiler wir- im Alter durch die Einflüsse des Nerven systems und der inneren Drüsen der Blutdruck beeinflußt: er steigt nach Aufregungen und Arbeitsbelastung viel lang samer und stärker au und kehrt dann nur ganz allmählich unter starken Schwankungen zur gewöhnlichen Höhe zurück. Diese Druckstetgerung wird allmählich krankhaft: da» Basomotorenzentrum, da» die Erweiterung und Verenge rung der Gefäße besorgt, kann den Kreislauf nicht mehr regeln, «S kommt zu einer Ueberlastung dsS Herzens. Dessen Mehrarbeit äußert sich dann in verstärktem Herz klopfen und in Atemnot nach verhältnismäßig leichter körperlicher Arbeit, es kommt schließlich zu einer Vergrö ßerung des Herzens. Sodann: wie alle Körperteil« unterliegen auch d" großem» und kleineren Arterien Len Awgirii«, Lei Altern». Das Gofafsim'rem ist den Aniprucken nickst mehr gewachsen, da» Herz wird durch dre Kravgestrße mcht me6r genügend ernährt. To nun der Lunggnsreeslouf uvd die Lungentätigkert eng mit dem Zustande de» Gefäß system» zusammenbängt. kommt e» io auch zu einer Ueber- lastung ,m Lungenkreislauf. Trete Gefaßveranderunge» zeigen sich aber auch an den kleinste» Gelaßen, trete» besonder» in den Lungenbläschen aui. dereu Wände dadurch verschmelzen. Daher die Neigung zu Broachiglkararrb und Lungenentzündung be, Greisen Dir Organe werde» dadurch im allgemernen leistungSuniadigv«. sie «vvechen nur verzögert und abgeschwächt an. die, allgemeine Lebenskraft wirb verringert, dee Keankbeitsbereeisthgst steigt, die Wider iiandSkaft finkt gegenüber den meisten rasch verlautende» Krankheiten, die Neigung zu chronischen Leiden mit fort schreitenden krankhaften Veränderungen steigt. Sterben ist ein Ausdruck der jähen Vernichtung viel facher. verwickelter Vorgänge, da» Ende der zu einer f««n obgestimmren Arbeit sinnvoll verbundenen Einheit. Praktisch sind enrige Gesichtspunkte wichtig, der«, Ve folgung die AnkangSstuf«, des Aktern» veriängerk. da» Ende weniger traurig und erträglicher macht. Eine Uebnna allerSschwacher, kn rbrer Arbeit»leskung geschwächter Greise, auch hinsichtlich de» Gebrauchs vernachlässigter Körperteile, wird besonder» lvr höheren Aller vergeblich sein. Verstärkte» ungewohnte» liebe» «schöpft. Die Lebensweise be» Greise» muß schrittweise dem Verfall seiner Kräfte angepaßt sei», gleichmäßig, ganz besonder» auch hinsichtlich b« Tageseinteilung. Oft unbemerkt sich entwickelnde Gewohnheit«, dürfen nicht jäh unterbrochen werden Man hat beobachtet, daß alte Leut« sich oft gelahr lich verschlechtern, wenn sie au» ihrer notdürftigen Umwelt und ihrem entbehrungsvoll«, Dasein u» gut gerührte An stalten überführt werden: der Körper schafft e- nicht mehr. Ist ein Wechsel notwendig, so muß er zu eurer Zeit statt finde«, in der d« Grei» noch spannkräftig ist und sich an paffen kann. <Mon EM man an üm äenkt, cm kriegt man Aeiär richtigen Jaffeeämst / 2er M Ker, was ärin ist /
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