Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193911179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-17
- Monat1939-11
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1939
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Riesaer Tageblatt «vd Anrriger Mchlaü uud Äu-eizer). »««Llatt «iefa - »««dm ISS» »«nm? I»7 Dies« ZeMms ifi da» zur Veröffentlichung der amtliche» vekanntmachuugen de» Sandra« Etrokafl« M m Großeuhaü behvrbttch befttmmw Blatt und enthält amtliche Bekanntmachung«, de» Ktnau-amteS Mesa «» m P»stf^ «um und de» Hauptzollamtes Meißen ^i- 270 Freitag, 17. November 1090, abend- SSJahrgl" La» Riesaer LageSlatt «rjchefttt jede« La« abend» '/,» Mr mit ««»nähme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bet BorauSzahluna, für «ine« Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.1b etnfchl. PostgebKr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte s« aufeinanderfolgende Nr.) KS Pfg. Einzelnummer 18 Pfg. «»zeigen Mr die Rinumer de» «übgabetage» find bi» Ä Uhr vormittag» auftzugebm; «ine Gewähr für da» Erscheinen an besttmmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gefetzte 4« mm dieeite mm.Z«tl« oder deren Raum 9 Rvf» die «-um breit«, »gespaltene mm-Zelle im LextteU 2V Rpf. (Grunüschrift: Petit S mm hoch). Ziffergebühr 27 Rvf., tabellarische» Sich 50*/. «usschlag. Bet fernmündlicher «uzetgen-vestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigenterte ober Probeabzüge schließt der Berlag di« Inanspruch nahme an» Mängel« nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinmllig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung «nd Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, vetrtebSstdruugen usu». entbiabe« den Berlag von alle» eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraß« 89. Ständige Verstärkung der judengegnerischen Bewegung in England )( Amsterdam. Die judengegnerische Stimmung har in England, vor allem auch in London, seit Kriegs ausbruch ein erheblich größeres Ausmaß angenommen, denn es war früher nur in Ausnahmcfällen notwendig, daß di« Polizei besondere Schutzmaßnahmen für Mische Geschäfte treffen mußte. Nach den jüngsten Vorkommnissen in Glasgow und London hat es Scotland Aard jetzt aber für notwendig erachtet, in einem Sondererlaß alle Pdltzeibeamten darauf hinzuwetsen, beson ders Geschäfte in jüdischen Gegenden z« schützen. M Am Mittwoch sind in Teilen London» und auch außerhalb weitere Fensterscheiben in bekannten jüdischen Gegenden eingeschlagen worden, so daß die Polizei sich veranlaßt sah, die Wachmatznahmen zu verschärfen. Wah rend des vergangenen Wochenendes, so berichtet die „Daily Mail", sind Hunderte von Schaufensterscheiben, anschei nend mit Diamanten, zerschnitten worden. Es handele sich hierbei offenbar um das Wirken einer judengegnerischen Gruvve. Die Restaurants von Lyons, einem, wie bekannt, jüdischen Unternehmen, hätten besonders gelitten. Man habe versucht, das Wort Jude in die Schaufensterscheiben einzuschneiden. „Venn Air fahre« ... - Der holländisch-belgische Friedensschritt ist erledigt. Mr haben da» einfach registriert. Wir sind uns voll kommen im klaren darüber, was gespielt wird. Die eng lisch« KrtegSpartei erträgt kein starkes und gleichberechtigtes Deutschland, weil eine gleichberechtigte Großmacht im Her zen Europas den Abbau der Privilegien bedeuten würde, die Großbritannien für sich beansprucht. Sie reden drü ben immer von Garantien, die ihnen ein „neues" Deutsch land geben soll. Der Führer hat die Antwort darauf er teilt. Jawohl, auch wir fordern Garantien und zwar da für, dich wir in unserem natürlichen Wachstum und in der freien Entfaltung unserer Kräfte in der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit aNen, die guten Willen« sind, nicht Mehr behindert werden. Das setzt voraus, daß die englische Herrschaft ver nichtet wird. Darum geht es jetzt allein. Wir diskutieren jetzt aar nicht mehr darübe», wer recht hat oder nicht. Wir beteiligen uns nicht mehr an den Unterhaltungen darüber, wer gewinnt. Für jeden, der di« feststehenden weltpolitischen Zusammenhänge, die treibenden Kräfte und die materiellen Möglichkeiten richtig zu überschauen ver mag, kann am Ausgang dieser weltgeschichtlichen endgül tigen Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Eng land kein Zweifel mehr sein. Diese« Ende wird mit Bestimmtheit die Vernichtung der bri tischen Herrschaft in der Welt sein. Wir be kennen un« zetzt offen zu diesem Kriegsziel, denn seine Verwirklichung ist, nachdem uns zum zweiten Male der Kampf um Sein oder Nichtsein aufgezwungen wurde, die VorauSfetzung für di« freie und ungestörte Entfaltung unserer Lebenskräfte, für die Sicherung unsere« gleichberechtigten Platze- an der Sonne. Die einsichtigen Leute jenseits de« Kanal« sind sich auch schon darüber klar, daß, wie sich die Kräfte nun einmal gruppiert haben, an diesem Ende de» Kriege lein Zweifel mehr sein kann. Wa» wir darum auf eng lischer Seite beobachten, ist ein ohnmächtige- und ver zweifelte« Ringen darum, die bestehende Kräftcgruppierung zu ändern. Mit den plumpsten und albernsten Mitteln sucht man es den Neutralen gegenüber barzustellen, als ob Deutschland Angst habe und sich schwach fühle und daß eS darum für die Neutralen besser sei, sich rechtzeitig auf die Seite der angeblich stärkeren BataiNone zu stellen. Um diesen Eindruck zu erwecken, erfindet man deutsche Angrisssabsichten, um hinterher, wenn diese Angriffe aus bleiben, uns Angst und Schwächebewußtsein anzudichten. Der Minister W. E. hat in ferner letzten Rundfunkrede da- Schema für diese Stümpervropaganda vorgezeichnet, als er von dem angeblichen deutschen Plan, in der letzten Woche wieder den Firth of Forth anzugreifen, sprach. Als ob das deutsche Oberkommando der Wehrmacht aus gerechnet Athenia-Ehurchill von feinen Absichten vorher in Kenntnis setzte. Jetzt laufen wieder zwei solcher Pro pagandaaktionen. Da heißt es einmal, daß Deutschland einen Angriff auf Holland und Belgien plane und dann wieder wird davon fabuliert, daß wir militärische Opera tionen in Südosteuropa ins Auge gefaßt hatten, sozu sagen, um dem deutschen Volk Zirkusspiele vorzusetzen, ihm etwas Sichtbares zu bieten, um die angebliche Schwäche gegenüber England zu verdecken. Nein, nein, Ihr Herren Churchill und McMillan, diese Ablenkungsmanöver ziehen nicht mehr. Wir führen nicht wie England den Krieg gegen Neutrale, wir führen ihn gegen den Hauptseind, der sich unserer natürlichen Ent- ntzcklung entgegenstemmt. Die Neutralen haben das Wort des Führers nicht überhört, daß er mit England in einer Sprache sprechen will, die man drüben allein noch ver steht. Darüber ist sich allmählich auch die ganz« Welt klar geworden, daß der Führer keine leeren Worte spricht und daß er niemals ein Unternehmen beginnt, ber dem nicht die Erfolgsicherheit nach allen Richtungen hin vor her sehr gründlich berechnet worden ist. England hat unS diesen Krieg aufgezwungen. Nun wird er bis zum bitteren Ende für England durch geführt.' Die Neutralen brauchen von unS nichts zu besorgen, „denn wir fahren, denn wir fahren gegen Engel land". Ausgezeichnete Sachruchternte Eia «euer, grober Erfolg im AvwevekamvV gegea die Aiulhurrgerimg )s Berlin. Dav Reichsmiuifteriam siir Ernährung und Laudwirtschast »eilt mit: In dem Abwehrkampf gegen den englischen Aushun- atrungswillen ist ein neuer großer Erfolg errungen wor den. Nach den Ermittlungen des Statistischen Reichsamtes hat die Hacksruchternte 1989 in Großdeutschlanb ein ausge zeichnetes Ergebnis. Di« gesamte Kartoffelernte 19« mir» nach de« oorliegeude« Schätzungen S9Z Millionen Lonne« betragen, d. h. ebensoviel n»w die sehr gnte Ernt« 1998, obwohl die diesjährige «nbansläche nm 119 900 Hektar »der 9§ ,». «einer »ar al» »« Jahr« 1998. Bei de» Zuckerrübe« »ird in diese» Jahr mit insgesamt 17,1 Millionen Lonne» ei« Rekordertrag er, »artet, obwohl auch hier die Anbaufläche ans Mangel an ArbeitSkräste« etwas zurückaiug. Die Borjahresernte be» lies st» ans 1?ck! Millionen Lonne«. Die Kutterrübeuerut« 1999 ist ebensalls gnt an «gefallen, erreicht allerdings mit 99L Million«, Lonne« nicht ganz di« besonders gnte Ernte 1998. Gegenüber der Zeit vor der Erzeugungsschlacht, die in den Jahren 1928'85 im Altreich einen Durchschnittsertrag von 42,1 Millionen Tonnen auswies, bedeutet die dirs- »äbrig« Kartoffelernte mit 51L Millionen Tom,en iAlt- retch) eine Ertragssteigerung um 9,4 Millionen Tonnen Die Zuckerrübenernte 1989 übertrifft im Altreich mit 18,0 Millionen Tonnen die Durchschnittsernten der Zeit vor der Erzeugungsschlacht <1928/85) von 19,2 Millionen Ton nen um 5,4 Millionen Tonnen. Die Futterrübenernte 1989 liegt im Altreich mit 80,5 Millionen Tonnen um über 4,0 Millionen Tonnen über dem Durchschnitt (1928/35) der Ernten vor der Erzeugungsschlacht. Di« ansgezeichnele Hacksruchternte des Jahres sichert demnach nickst »nr die Versorgung Deutschlands mit Eß, kartossel« «nd Imker, sonder» schasst über di« Sicher»»« der Fntterversorgung «nserer Vieh- «nd vor alle» Schweiuebeftäud« auch die Voraussetzungen für eine befrie, digende Versorgnng mit Fleisch «nd Schweinefett im «in, ter 1940 41. Allein der Sartosselmehrertrag ' von 9,4 Millionen Lonne» i« Jahre 1999 gegenüber der Zeit vor der Erzen- aangsschlacht «acht die Einfuhr von 2,97 Millionen Lonne« Fnttergetreid« entbehrlich. I» de» gleiche» Sinne stärkt« auch »eben der Sicherung «nserer Futteruerforguug die ausgezeichnete Znckerrübenernte nufere Fntterversorgnng. Besonders zu würdigen ist die Tatsache, daß die Kar toffelernte trotz ungünstigster Witterung im Oktober und trotz des Mangels an Arbeitskräften und Gespannen jetzt praktisch, vpn kleinen Resten abgesehen, als beendet be trachtet werden kann. Diese außerordentliche Leistung ist »eben den zahlreichen Hilfskräften, vor alle» dem »«er« «üdlicheu Einsatz unseres Landvolkes z« danke«. Vie Anohnngernng VeuNchlauds will nicht vabpeu Unterhäusler mit der Tätigkeit des britischen Aushungerungsministeriums unzufrieden )f Amsterdam. Nach ber Stimmung in den Wandel gängen des britischen Parlaments zu urteilen, so meldet der politische Korrespondent der Londoner .Financial News", wir» in nächster Zeit das britische Ministerin» für die Anshnngernng Deutschlands wahrscheinlich Gegenstand »eftiger Kritik i« Unterhaus sein. Träger dieser Kritik seien UnterhauSmitglieder, nach deren Anficht England in feiner Kriegführung ans wirtschaftlichem Gebiet schärfer »orgehe« müsse. Ma» »erde di« Regier»«« frage», was dieses »Ministerin« für die wirtschaftliche Kricgsührung" bisher überhaupt geleistet habe: Zur Frage über die Ab lenkung des Handels von Deutschland höre man von die sem Ministerium so gut wie nichts. Tatsächlich würden die Unterhausmitglieder mit Informationen darüber, was das Ministerium alles nicht tun wolle überschwemmt: was es jedoch tun wolle, wisse man nicht. Jedenfalls wolle es keine Butter aus den Valkanländern, kein rumänisches Oel und keinen jugoslawischen Sckinkenspcck kaufen. Alle, die mit diesem Ministerium Fühlung hätten, beklagten sich darüber, daß jeder Vorschlag, den man dem Ministerium mache, ganz nach vorkriegsmäßigen Gesichtspunkten beurteilt werbe. Go wirkt der deutsche U Bootkrieg: Fnttermittelmangel zwingt zur «bschlachtnng der Milchkühe in England )< Amsterdam. Infolge des deutschen N-BootkriegeS und des damit England aufgezwungenen umständlichen GeleitsyftemS, ist, wie .New Chronicle" meldet, in weiten Gegenden Englands ein solcher Mangel an Futtermitteln — insbesondere an Oelkuchen — ausgetreten, daß die Bauer« bereits »azn übergegange» finb. Milchkühe ab»»- schlachten. Das Landwirtschastsministrrium gebe zwar eine gewisse Futtermittelknappheit zu, behauptet jedoch, daß die ser Zustand .nur vorübergehend" sei. London muß zngeben: Lebensmittelpreise um 18 v. H. gestiegen )l Brüssel. Nack einer offiziellen Bekanntmachunp des Londoner Rundfunks sind die Lcbensunterhaltungs- koften in England im Laufe des Oktober um 5 vH. gegen über dem September gestiegen: bei Lebensmitteln beträgt diese Steigerung sogar 8>/, vH. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres find die LebenSmittelpreise um 18 vH. g«, stiege». England verlor 51 Flieger )l London. Da« englische Lustsabrtministerium hat eine neue Verlustliste veröffentlicht, die 51 Namen enthält, und zwar wurden 98 Mau« getStet, 11 werden »ermißt «ud zwei wurde« gefaugeugeuomme«. Die englischen Arbeiter protestieren gegen Chamberlains Kriegspolitik ff London. Der „Daily Worker" in London ver öffentlicht «ine lange Liste von Entschließungen, in denen verschiedene englische Arbeiterorganisationen gegen den Krieg der Eity-Sliauc protestieren. Zahlreiche andere Ent schließungen prangern das Paktieren der Labour-Party mit den Kriegstreibern der Regierung Chamberlain- Churchill an. Das U-Boot-Kriegsabzeiche» Der Oberbefehlshaber ber Kriegsmarine, Großadmiral Dr. e. h. Raeber, hat die Einführung dieses U-Boot- Krtegsabzetchens angeordnet. Es kann allen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften von U-Booten verliehen werden, wenn sie sich auf zwei und mehr Fahrten gegen den Feind bewährte«. lSche«l-Wagenborg-M.) Jive ltvlvgtdoo ArtülrrlEstönmgvsEurk )f Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Weste» bei schwachem örtlichen ArtilleriestöruugS» feuer keine nennenswerte Üawvftätigkeit. Fischdampser nach Jusammenstoh mit englischem Kriegsschiff gesunken ff Algeciras. In der Straße von Gibraltar stieß nachts ein Fischdampser mit einem englischen Kriegsschiff, das mit ausgelöschten Lichtern fuhr, zusammen. Der Fisch dampfer sank sofort. * Peruanisches Militärflugzeug abgestürzt )l Limas. Bei Canue stürzte am Mittwoch ein peruanisches Militärflugzeug während eines UebungSflugeS ab. Die Ursache des Absturzes ist unbekannt, die sechs In sassen verbrannten. Inventur für England Frankreich zählt den Jahrgang 1940 )s Brüssel. Im Hinblick auf ihre spätere Mobil machung findet in ganz Frankreich die Zählung des Jahr- ganges 1940 statt, d. h. all ber jungen Leute, die bis Ende Dezember 1920 geboren find. Mtlitärdienstpflichttg sind aber nicht nur die französischen Staatsangehörigen und dtejenigen, die über keinerlei Nationalität verfügen, son dern auch alle vo» ausländischen Eltern in Frankreich ge borenen Kinder
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