Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193911187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-18
- Monat1939-11
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt ««d A»r»ts»r 1«dtAM «a AkMey. e«n»de>», 18. «s»e»ber ISSN, abeu»S SS. Jahrg. r der Sonn- «, inderE S^«^UAb Sirokaff« M«s« »n W r^eblatt «es» Fernruf 1MV Postfach Ide. IS esttage. B«»»W»pr«iS, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, ..^^._Oefl«Wochenkarte sS«rfetnanberfolgendeNr.) VS Pfg. Einzelnummer 1V Pfa. «»zeige« für ttttaa» aukzuaeb«: «tue Vewähr für da» Erscheine« an bestimmte» Lagen und Plätzen wirb nicht übernomme». Grundpreis für Rys, bi« 00 »m breite, »aespalteue mm.Zetle t«Lyttrtl SS Rpf. (Grundschrist: Petit S mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarische, Sestellmtg »ter fernmündliche« Abänderung eingesandter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag di« Jnansyruch. oreiSltst« Ar. 4. vet Konkurs ober ZwaugSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfMig. Erfüllungsort für Lieferung ' en Verlag «o« alle» «ingegangenem Verpflichtungen, »eschiifisftelle: Nies», Goetheftrsße L» F- «71 ^Ä^ö!t^«?RM.°"l"^schl. die Nummer de» Ausgabetages find »iS 10 Uhr vor« die gesetzte 46 «m breite mm-Zeile ober deren Raum vj ÄÄ» va'/. Aufschlag, vet fernmündlicher Anzeigen.«- »ahme an» Mängeln nicht drucktechnischer Art an». P- W Zahlung «nd EerichtSstanb ist Riesa Hoher« »««alt, veerttettrr LusttmgrM aus WilhelmShavr« Deutsche Flugzeuge «der dem gesamten französtschen Lustran« X Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt! Am Weste« gering- örtliche Epähtrupptätigkeit. Der versuch dreier britischer Flugzeuge, W ilhe lmsha » en auzugretfe«, w«rde durch rechtzeitig einsetzend« Abwehr vereitelt. Bomb«« wurde« «icht abgervorsen. Sr«««e Kl««»e»«e klärte« über de« ge» samt«« srauzvsische« Rau« aus. Ves Aichrers Vaal an das Landvolk X Berlin. Der KSHrer hüt folgende -undgebung au das dentsche Landvolk «rlaffen: „Die Grnteardeit dieses Jahre» ist »«mehr beendet. Die Saat für das kommeude Jahr befindet fich trotz schlechtesten Setter» »d de» «angel» an Arbeitskräften bereits wieder in der Erde. Da» deutsche voll dautt seine» Baneru für die grotze Arbeit, die iu dem uns aufge;w»genen «amstf von entscheideuder Bedeutung ist. «tt Hilfe de» Astwüchttg« wird die dentsche volkserniihruug aus eigener Scholle damit auch für da» kommende Jahr fichergestellt sei». ge,. Adolf Hitler." zeugen wachsender Stärke Vedauken zur ««»gäbe der neue« Lebenomittelkarten Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten, die vom 20. November bis zum 17. Dezember Gül tigkeit haben, verbinden sich die bekannten ver schiedenen Erhöhungen der Nationen. Diese Tat sache erweist die absolut sichere Position der deut schen Vvlksernährung und bilder eine neue Nieder lage für die verschiedenen Spekulationen der Briten. Die Sicherung der Bolksernährung ist mittlerweile z« einer staatspolrtischen 'Wissenschaft geworden. Deutsch land hat dabei bewiesen, daß es auf diesem Wissensgebiet die besseren Fachleute sitzen hat Schließlich haben wir la auch eine sehr lehrreiche Schulung hinter »ns, nämlich die Erfahrungsschule des Weltkrieges. Damals wollte uns Großbritannien gleichfalls aushungern und es steht fest, daß die verantwortlichen deutschen Ernährungs politiker seinerzeit da? Examen nicht bestanden haben. Sie merkten erst die Prüfung, als sämtliche Vorräte aufgebraucht und alle Möglichkeiten neuer Borratsbeschaf fung verloren waren. Als man im Weltkriege zum Kartensvstem griff, be saß man keine Unterlagen, mit deren Hilfe die Zuteilungs mengen fest begrenzt werden konnten. So kam es, daß die leweiligen Ernteergebnisse weit eher verbraucht waren als die neue Ernte Zuschüsse leisten konnte. Die weiteren Folgen waren, daß die Nationen von Woche zu Woche geringer wurden und man es dem Volk selbst überließ, sich zu ernähren. Wir erinnern uns noch ün die Hamsterfahrten, die in endlosen Prozessionen auf» Land gingen; wir wissen noch, daß damals jene Leute Küche und Keller gefüllt hatten, die über einen gesvikten Geld beutel lind gute Beziehungen verfügten, während anderer seits an den Bahnhöfen Gendarmerievosten standen, nm den zurückkehrenden „Hamsterern" die Nahrungsmittel wie der abzunehmen. So sah es im NationierungSsvstem des Weltkriege- au» und man kann sich heule kaum noch wundern, wenn damals das Volk verzagte und angesichts der vielen Unge rechtigkeiten die Volksverhetzer mühelose Ari>eit hatten. Auf diese Tatsachen haben die Engländer wie in so mancher Beziehung auch ihre diesmalige Rechnung be gründet. Daß sie grundfalsch gerechnet hatten, erwie» sich sogleich Anfang September dieses Jahres bei der ersten Kartenzuteilung. Sie mußten die Erfahrung machen, daß das Deutschland IM auf weite Sicht vorge arbeitet hatte. ES hatte nicht nur England die Mittel und Wege der Aushungerungsblockade Deutschlands schon jahrelang vorbereitet, sondern tue nationalsozialistische deutsche Negierung hatte ihrerseits bereits jahrelang vor her gründliche Abwehrmaßnahmen getroffen. Somit er wiesen sich die teuflischen Berechnungen der Lords jenseits des Kanals als falsch. Diese falsche Rechnung der Briten zieht aber immer größere Kreise. Der gewichtigste Fehlschlag ihrer Speku lationen beruht darin, daß sic selbst das Opfer der Blockade werden, die sie uns zugedacht haben. Wir haben nicht wieder wie im Weltkriege einen Kranz von Feinden ringsherum, der uns jegliche kontinentale und seemäßige Zufuhr unmöglich macht, wir haben diesmal den Norden, Osten und Süden Europas für unsere Wünsche geöffnet und erhalten an Rohstoffen und Lebensmitteln, was wir notwendig haben. England dagegen kann nicht sagen, daß sein Insel reich sich dieser ungestörten Zufuhr erfreuen kann, es ist von einer Kette von deutschen U-Booten umgeben, aus der Luft sehen unsere Aufklärungsflugzeuge auf die Kon vois und zu guter Letzt hat eine beträchtliche Angst die „christliche Seefahrt" icnseits des Kanals ergriffen. Alle diese Dinge haben der Speisekarte der britischen Bürger schon heftig zugeseyt und sie müssen sich peinlichst zuge stehen, daß die Nazlblockade ihnen schwer zu schaffen macht. Unter diesen Umständen ist es natürlich nicht verwun derlich, wenn dieErhöhung der deutschen Lebensmittel rationen den Westdemokratien sehr ungelegen und peinlich erscheint. Sie wollten gerade ihren wenig kriegsbegeister ten Böllern kund und zu wissen tun, daß die „Germans" aus die besonderen Gerichte des weihnachtlichen Monats verzichte« müssen und sich daraus gewiß eine große Un zufriedenheit wegen des Naziregimes entwickeln würde, schon wird Gemeldet, daß den Deutschen für den Weih- nachtSmonat zusätzliche Rationen ausgeteilt werden. Allein die Tatsache, daß wir überhaupt erhöhen können, ist schon beweisführend genug für dl« Sicherheit unserer Eruäh- rungSlage» Frankreich fiebert brwgend wirtschaftliche Sille Englands Die Folgen deS leichtsinnig begonnenen Krieges beginnen fich bemerkbar zu machen Zurückhaltung der Engländer gegenüber einer Zollunion der Entente )< Brüssel. Der Vombardstreet-Korrespondent der .Financial News" gibt in einer Auslassung zum Besuch de» srauzöfische« Finanzwinifters Ne,»«»d in London interessante Aufklärungen über die Veranlassung zu die. iem Besuch. Danach dürfte es sich »m -i««« van der Na» diktierte» Schritt daudelu, da Frankreich» Wirtschaft »och mebr al» die „glische ««ter de« immer schmermiea««»ereu Felge» »«» leichtsinnig heroufbeschworeueu Kriegs z» leide« hat. Reynaubs Pläne euthielten nichts mehr ««» «icht» moiaer al» eine «irtschastssdderatio» zmische» England NN» Sra»k«eich.e Die. wirtschaftlich«« HUssquelle« beider Länder müßte» zusammeugelegt «erde«. Die bisherige englisch-französische Zusammenarbeit finanzieller Art reiche nicht mehr aus. Der französische Hilferuf an den am Kriege schuldigen Verbündeten scheint jedoch in London teineswegs den von einem beireundeien Bundesgenossen eigentlich zu erwaricnden günstigen Widerhall gefunden zu haben. Die Franzosen find zwar gut genug, ihr Blut für di« englische Herreutafte eiuzujetze», wen» sie jedoch für itzreu baruiederliegende« Handel, iusbesouder« für ihre in größter No« detindliche Lurnsindnftrie, »m die Schaffung oo» Änosndrmöglichteit ans den britischen Märkte» bitten, so find fie »ich« mebr die .edle» Berbüudeteu", sondern lästige uud »uaugeneh«»« arme Verwandt«, di« mau «uti» chamdriere» läßt. Judie« läßt fich nicht länger «u Redensarte» adftmise« Elne ultimative Erklärung in London überreizt — Drei Hauptforderungen als Vorbedingung einer Einigung ff Nom. .Popol» di Noma" meldet au» Loudon, daß »ort «tue offizielle iudisch« Erklär«», ultimatioe« Etzarak» ter» oorlieg«. F« dieser offizielle« »«bische« Erklär»«, beißt es: .Judie» ka»u zur Ausrechtertzalt»», des britisch«« Imperialismus »«in« Hils« bei steuer». «»,«ficht» d«r Weiger»», der britische» Negier»»^ di« »atioualeu For- der«»,«» de» tudtsche» Natioualk»»greffes »u «rsüllen, herrscht i» gauz Indien »««»ehr »er »eist ««» »er Zn» stattd der .««»»Eooperati»»" f,Nicht.Z«samm,«arbeit"). Sollte bis zum 1». Nooember »er tote Punkt in den eng. lisch-iudische« Bezieh»»,«» »icht überw«»»«» sei«, so be steht kein« «»«ficht mehr, i» Judie» gewiss« «dusche durch, »«setze«." Der Schluß der indischen Erklärung laute: .Es gibt keine Möglichkeit der Einigung zwischen England und In- dien, sofern nicht die britische Regierung die drei Haupt» s»rd«r»»gc« der Mehrheit der Inder erfüllt: 1. eine erschöpfende Erklärung über die ««,lisch«» KriegSziel« abgibt, 2. ein« biudeud« Berpslichtuug, Judie» seine Unab» häugigkeit »« gewähre», I. die sofortig An«rke»»«ng, daß Indien in einer v^rfastunggebenben Versammlung sei»« Bersafl»», be» )s Moskau. Die Moskauer .Prawda" veröfsentticht einen sehr bemerkenswerten Artikel, der die Z«fiä«d« ent» larot, die England d«rch sei« br»tal«S Kolauiallnftem i» JnNe« herbei^führt hat. Nach den letzten Meldungen, ko schreibt das Blatt u. a., hätten iu Indien acht non elf Provin»regierung«n ihren Rücktritt erklärt aus Protest gege» die Erklärungen des BizekönigS. Venn England auf vage Zukunktsversprechungen hin von Indien eine Unterstützung im Kriege erreichen wollic. so sei es natürlich, daß di« Erklärung des BizekönigS in Indien als unbefriedigend empfunden würde, da sie alle Forderungen des indischen Volkes ignoriere. Das Echo ans Be Erklär««, des «i^köuigs beweis«, daß das indische Bolt z« Z»geftäuduiffeu nicht bereit sei. Die ganze Politik Englauds uud Indiens sei daraus gerichtet, «öglichft viel materielle Werte heranszuhole«. Kennzeichnend für diese räuberische Wirtschaft sei die gewaltige Staatsschuld In- diens, die nach amtlichen Angaben 900 Millionen Psund be trag«. Ein bedeutender Teil dieser Schuld sei bas Ergeb nis unproduktiver Ausgaben. So habe die englisch« Re gierung kürzlich die Modernisierung der indischen Strrii- träfte beschlossen und dafür 128 Millionen Pfund veran- schlagt. Diese würden Indien in Rechnung gestellt, besten Staatsschuld sich infolgedessen noch erhöhe. Die .Prawda" schildert dann das wirtschaftliche »ud soziale Elend der indischeu Beoölkernug, die durch Eng- lands Politik in tiefste Armut gestürzt worben sei. Das durchschnittliche Jahreseinkommen betrage in Indien nur 8 Pfund s!i. Die Verschuldung des indischen Bauern, die 1939 ungefähr 9 Milliarden Rupin betrug, fei 1988 um 8 Milliarden Rupin gestiegen. 62*/» der Bevölkerung sei analphabetisch. Die schwierig« Lebe»shalt«»g, di« Arbetts- lofigkeit, die niedrige» Löhn« »ud die ««gesunde» Lohuoer- bättnifie »erursachtcu «ine ungeheure Steiger»«, der Sterblichkeit. Tie durchschnittliche Lebensdauer in In- dien betrag« beute nur 23 Jahre. 1881 habe sie 38 Jabre betragen. Die .Prawda" berichtet schließlich von der U»zu- sriedenhett der indisch,« Bauernschaft, die sich immer aktiver und organisierter zur Verteidigung ihrer Interessen zu sammenkchließe. In J»dieu gebe es 18 Millionen Arbeits lose. Nach amtlichen englischen Angaben seien 1938 in In dien 399 Streiks ausgebrockcn, an denen 491990 Arbeiter teilnaftmrn. die über 9 Millionen Tage streikten. Euva die Hälfte der Streiks habe mit einem Erfolg der indischen Arbeiter geendet. Wir haben also allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen; denn während man jenseits des Kanals die Fett- und Schinkenrationen herabsetzt, wird uns mehr Fett aufs Brot gestrichen. Während drüben die Lebenskosten sich von Tag zu Tag erhöhen, besitzen wir eine völlig stabile Preislage. Diese GewißhÄt aber stärkt unseren größten Besitz, dessen Reserven unerschöpf lich sind, dessen sich Wetter keiner der Gegner rühmen kann: Das fe^en^ste ^»ertrauen zur Führung und die Zahlreiche Verhaftungen in Part ¬ fi Brüssel. Die Treibjagd auf .Defaitisten" in Frankreich muß tu immer größerem Ausmaße durchgeführt werden. Im Laufe be» Donnerstag bat di« Pariser Polizei miede« «i«e g««»e Reih« »,« «ugebliche« .staatsfeindliche» Elemente» «erbostet und den Militärbehörden ausgeliefert. Unter be« Verhafteten befinden sich zwei Stadtverordnete und ei« ehemaliger Bürgermeister, vet verschiedenen der Verhafteten wurden Haussuchungen abgehalte«. Unter den Bmchafttte» befindet sich auch «ine Krau. SS USA^Gchtsse von den Engländern verschleppt Las wäre Stoss zur Entrüstung für die Hetzprefi« ss Washington. Das Staatsdepartement in Washingto» gab heute Sonnabend eine Liste der amerika nischen Handelsdaurpfer bekannt, die von den Kriegführen den sestgehalten worben sind. Die Liste umfaßt alle Fälle vom 1. September bis zum 1V. Nooember. Wie aus ihr hervorgeht, brachte« bi« S«glä«der 33 u«b di« Fra«zosen 10 amerikanische Dampfer aus, di« Deutsche» dagegen nur de» «ine« Dampser „Eit, os Flint", der inzwischen sreige- lasse« wurde. Deutsche U-Boote hielte» die Schisse.Hybert". .Wacosta" «»d .Egla»ti«e" je etwa zwei St««be« a«, ohne jedoch die Ladung wegzunehmen. Die Fra«zosen dagegen beschlagnahmten die Fracht saft i« jedem Falle, ««d die Engländer machten es genau so oder hielte« die Dampser «wchenlaug in Kirkwall, i« den D»»«s oder i« «»deren Häse« lest.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht