Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193911254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-25
- Monat1939-11
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Eormaveud, 25. November INSA, abeuVS »vstscheckkont« SwSd« 15« Girokaff« Rios, An. äll Drahtanschrift, Lagchla« «i«s» Fernruf 1297 Postfach A» W 0«d Auzrtger (LldeblM Ml- Aazeiger). Dies« Leitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlich«» Bekanntmachung«» de» Sandrat» m, Großenhain behördlich bestimm» Blatt und «»»hält amtlich« Bekam, tmachuuga» »a- Kinauzam»» «tefa u«d d«d Hauptzollamt«- Meißen 277 ' eonnaveud, 25. November 1NSS, abenvs A2. Jahrg. Da» Meta« Taaeblatt erscheint festen Laa abend» '/,« Uhr mit AiSnahme der Sonn- und Festtag«. »ezn^prei-, bet Vorauszahlung, für eine» Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, ^»rch Postbezug RM. 2.14«tnschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr) SV Pfg. Gkn»«ln«mmer 15 Pfg. Anzeige» kür dte Numme/beS Ausgabetage» stndbts 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheine» an befttmmteu Lage» und Plätzen wird nicht übernommev. Grundpreis strr Li« gesetzte mm breite mm.Zetle oder deren Raum 9Rpf., die SO mm breite, »gespaltene mm.Zetl« im Teztteil 25 Rpf. (Grnndschrtst: Petit » mm boch). ZiffergebLhr 27 Sipf., tabellarischer «atz SO*/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-BesteÜung oder fernmündlicher Abänderung «ingesandter «nzelaenterte oder Probeabzüge schliebt der Verlag Sie Juanlpruch- nahmeau» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. «ei Konkur» oder Zwangsvergletch wird etwa schon bewtlltgter Nachlaß htn^illig. Srfüllur^Sortfür Lieferung »nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, BetriebSstvrungen usw entbinde» dey Verlag von allen «tngegaag«nen Berpllichtungen Sefchäft-stelle: Rief«, Soetheftraße 5». Die Phrase von der englische« „Insel" Zur ror-edteru«s des Kreuzers „Belfast" Natürlich hat der Erste Geelord der britischen Admira lität, Herr Churchill, schon vor Tagen davon gewußt, daß «S einen neuen Hieb der deutschen Kriegsmarine auf seine wohlverwahrten Kreuzer gesetzt hat. Dann war es die „New Bork Times", die die Meldung von der Torpedierung de» im Firth of Forth verankerten britischen Kreuzers „Belfast" veröffentlichte, und schließlich berichteten rS die gesamte» Blätter der neutralen Länder, daß wiederum ein lvOOV-Tonnen-Kreuzer die Torpedos eine» deutschen U- BooteS in den Leib gejagt bekam. Wenn da» Oberkom mando der Wehrmacht diese Tatsache der deutschen Oeffent- lichkett nun erst am 24. November unterbreitete, so spricht da» wohl für di« absolute Zuverlässigkeit der deutschen Nachrichtengebung, für den Grundsatz, nicht eher einen neuen militärischen Erfolg zu verzeichnen, ehe nicht die Bestäti gung der an dem Angriff beteiligten deutschen U-Boote selbst vorliegt. Diese Feststellung ist eingangs vonnöten, um damit die Glaubwürdigkeit der deutschen Wehrmachts berichte im Verhältnis zu der Zuverlässigkeit der englischen Berichte zu demonstrieren. Daß der Kreuzer „Belfast", der erst im vorigen Jahr vom Stapel lief, nun mitten im Firth of Forth aufgespürt und torpediert wurde, beweist allerlei. Zunächst einmal hat dieser neue Erfolg gelehrt, daß sich unsere deutsche Kriegs marine nicht scheut, mitten in die englischen Verstecke hinein vorzubringen und sich den Feind da vorzunehmen, wo er sich bisher immer noch am sichersten glairbte. Es ist ja nicht da» erstemal, baß unsere deutschen U-Boote derartige Glanzleistungen vollbracht hätten. Unsere U-Boote und unsere Luftwaffe haben die Gemüter in England gerade in den letzten Wochen und Tagen nahezu auf den Siedepunkt gebracht, und wir lachen uns schon eins ins Fäustchen, wenn bei der nächsten Unterhaus-Debatte neue Angriffe gegen den Ersten Seelord wegen seiner mangelnden Ab wehrkraft und seiner mangelnden Sicherheitsmaßnahmen vorgebracht werden. Im geschützten Hafen von Scapa Flow hat das tapfere U-Boot des Kapitänleutnants Prien die „Repulse" torpediert und die „Noyal Oak" versenkt. Ueber dem Firth of Forth hat unsere Luftwaffe ein wei teres englisches Flottenversteck aufgespürt, schließlich hat sie die Shetland-Inseln überflogen und an vielen anderen Stellen der englischen Küste aufgeklärt. Di« Engländer wollten ja die Versicherung Adolf Hitlers, daß es heute keine „Inseln" mehr gebe, nicht glauben. Sie hielten hartnäckig an der verlogenen Phrase fest, daß England militärisch sehr wohl eine Insel sei, der man weder auf dem Wasser noch auf dem Luftwege beikom- mcn könne. Die Welt kann über derlei Torheiten heute nur noch lachen, denn gerade wir haben doch so trefflich den Beweis dafür erbracht, baß das Meer den Feind für uns nicht unerreichbar macht. Wir scheren uns nicht um meteorologische Einflüße, an Winterstürme, an Nebel und Seegang Herr Churchill dagegen hat mit diesen Natur gewalten spekuliert und gemeint, sie könnten aus England ein unsichtbares sturmumtobtes Eiland machen. Nun hat Herr Churchill gesehen, daß auch das Bündnis mit Petrus keine ausreichende Sicherung gegen die deutschen Ueber- raschungen darstellt. Wie Elser überführt wurde )t Berlin. Wir berichtete» vorgestern »»» de» ge» meiue« Attentatsvorhab«» Strassers. Als jede i»«ere Agitatiousbasts i« Reich zusammengebroche» war, der Hetzsender zerstört, die Auftraggeber „Ware" für ihr sch««» res Geld »erlaugten, da quittierte bereit- i« Jahr« 19»« der Zuhälter Straffer j«»e Summe» mit de» Vor- bereit»»»«» sein«- erste» «tteutatsversmhes »ege» Führer »»d Volk. Wir wisse», »aß »»d war»» es mißlang. Agent Straf» ser ft««kte de» Jnsta-loh» ei», der Inst« Hirfch verlor seine» Kops dabei. Der erste Mordplan »ar miß lungen. Vielleicht »ar der Int« nngeschützt gewesen? Vielleicht »urd« ihm ein Znfall zu» Verderbe», di« Gelb geber drä»gte», et» »««er Berfnch mnßte gestar tet »erden. Alle Fehlermöglichkeiten des Hirsch wurden jetzt be dacht, um sie in Zukunft zu vermeiden, und der Agent suchte sich unter seinen Werkzeugen die geschicktesten Halun ken, gemeine Verbrecher, aus, und nach eingehenden, lange» Unterredungen, auf Grund deren dann d«e Zahlungen weitergingen, wurden diese beiden dann «U klare« Auf trag Straffer-, den Führer z» treffen, «ns heimlich«» Wegen ins Reich geschickt. Nach mehreren vergeblichen Attentatsversuchen wurden die beiden Verbrecher dann am 2«. Mat 1SS8 gefaßt und nach eingehenden Untersuchungen vom Volksgerichtshof vor kurzer Zeit zum Tobe ver urteilt. Das Mißlingen dieser neuerlichen Anschlagsversuche brachte dem Agenten Straffer von s«ite» sainar Selhcheber und Auftraggeber erhebliche Schwierigkeiten. Inzwischen «ar anch fein Beschützer venesch verschwun den. Jetzt wollte man endlich die so lange versprochenen Taten sehen, insbesondere, da die politischen Ereignisse im mer mehr ein solches gelungenes Attentat al» günstigen Ausweg in der großen Politik wünschenswert machten. Im Mat 1988 waren die beiden letzten Handlanger Dvpking und Kremln gefaßt worden, und schon bald danach hatte Otto Straffer über Mittelsmänner das Werkzeug ge sunden, das ihm geeignet erschien, di« Wahrscheinlichkeit de» Gelingens zu dem letzten Maß des möglichen zu bringen. Wir wissen heute, daß Straffer und seine Helfershelfer bei Beginn der Vorbereitungen zu diesem dritten Mord versuch wiederum davon ausgingen, alle Fehlerquellen der mißlungenen vorherigen Attentate zu verstopfen. Hatte man schon bet diesen beiden vorherigen Versuchen den Kreis von der Sprengstoffbeschaffung über di« Konstruktion der Höllenmaschinen, Transport, Aufbewahrung und ausftih- rende Organe klein und kleiner gehalten, so erschien nun die größte Sicherheit des Unternehmens darin gewährlei stet, wenn möglichst ein Mann die Vorbereitung und Durchführung innerhalb der Reichsgrenzen in die Hand nähme, abgesehen von der planenden und materiellen Vor bereitung der emigrierten Mittelsmänner des britischen Geheimdienstes. Hätte nicht ein gütiges Geschick mit stär kerer Sand «ingegrtffen, so wäre dieser Weg dem Mörder und seinen teuflischen Hintermännern günstig gewesen. Elser selbst hat nach langem Leugnen dann den Be weis erbracht, daß der britische Geheimdienst wahrhaftig kaum ein geeigneteres Subjekt finden konnte, diese» schändliche Verbrechen von langer Hand mit allen Mitteln eines teuflischen Raffinement- durchzuführen. Am Abend des 8. November explodierte im Münchener Bürgerbräukeller dann jene Höllenmaschine, die nach lan gem, teuflischem Plan das deutsche Volk mitten ins Her» trefsen sollte. Um 21,4» Uhr «rsolgte bereits »o» der Berliner Zen trale «ns di« höchste Alarmier»», der »«samten Polizei, antomatisch »aren damit gleichzeitig alle Grenzen des Reiche- »erschloffe», di« offene« Srenzabschnitte „ter be- sonster- verschärfte Bemachnng gestellt. In der gleichen Nacht noch wurde auf Befehl des Reichsführers ft eine Londerkommission an den Tatort »ach München entsandt, in Berlin bildete sich unter Leitung des Chefs der Sicherheitspolizei und de» SD. eine Zentral stelle, die nach Sichtung aller Fäden aus dem ganzen Reichsgebiet für die Ueberleitung des wesentlichen Mate rial» nach München Sorge trug. In der Nacht zum 9. November wurden an den Gren zen, abgesehen von vielen eingehenden Ueberprüfunge». über 129 Festnahme» dnrchgeführU Bei einer dieser an geordneten Maßnahmen im Bezirk de» ZollkommiffariateS Konstanz beobachteten die Zollaisistentea Rieger und Zip- perer aus polizeilichem Grenzttreifendienk im sog. Wessen- berggarten, der zwischen den Grenzübergangsstellen Sreuz- lingerior und Emmishofertor liegt, einen Mann, der sich in etwa 15 Meter Entfernung vom Schweizer Grenzzaun bew^te. Der Unbekannte »nrbe «»gehalle» »nd belraßtz »»hin er »vllte. Er gab an. daß er eine« gewissen Feichttbnder vom Trachten verein Konstanz siche, welchem Berel, er früher a»ch angehört hab« Der Grenzbeamte forderte de» «»bekannte» «ns, ihm znr Wach« ,n folge» Dort wie» er sich »or eine» KriminalbeamM» mll einer Grenzkart«, die ans ei» hänsiges Wechseln über die Schweizer Grenze hin dertet«, al- Geora Elfer ans. «ns Grnnd der Großfahn» dnngsaktion d«r stentschen Polizei »nrd« «ine sofortig« körperlich« Dnrchsnchnng Elsers »orgenommen. Es sanden sich bei Elser »ersteckt insgesamt 1» einzeln« Doknmente mit Anfzeichnnngen von verschiedene, Mnnitionsdepots, Lag« nnd Sinricht»»««» von Rüstnngsbetrieben sowie genan« Angaben über Muaitioasliefernn««, daz« Teile »an kom plizierten Geschoßzündern sewie schließlich eine Karte de» Bürgerbränkellers in München. Georg Elser, »»nächst „r einer von ea. tko Verhaftete» an den dentschen Reichs grenze«, «nrd« sofort nach einer über Blitzsnnk gegebene» Weisnng des Reichssicherheitshanptamtes am 9. Nvvemde» der Sonderkommisfion in München »»geführt. Inzwischen batte die Sonderkommission in Münch«» bereits ihre Arbeit ausgenommen. Erfahrene Fachleute hatten bereits durch Berechnungen des Trägerbruches und genaueste Untersuchungen der Sprengwirkung feststellen können, daß sich ganz ohne Zweifel in fenem Pfeiler, vor dem der Führer gesprochen hatte, eine Sprengladung be fand, von der feftstand, daß ihre Anbringung eine lange vorbereitende Arbeitszeit erfordert batte. Es ergab sich hier bereits schon eine Uebereinttimnning der ersten Ber- Fortsetzung nächst« Sette Englische U-Vo-t-snUe durch deutsches U-Vooi vernichtet Britischer Dampfer gesnnke» — Ausklärung-slüge über Frankreich — An der Westfront gering« Tätig kett )s Berlin. Da« Oberkommando »er Wehrmacht gibt bekannt: I« Weste« örtliche Spähtrupptättgkeit «nd an «in» leinen Stelle» der Front schwache- Artilleriefener. An der Westgrenze sande« o«rei»z«lt Auskläruugs- ilüge des Feindes i« Grenzgebiet statt, während di« dentsche Aufklärung bis «ach Mittelsrankreich hinein vor drang. Ei» deutsche- U-Boot hat in seine« Operationsgebiet ein« englische U-Boot-Falle, ei« HtlsSkriegstchiss von 7099 Tonne», vernichtet. Die U-Voot-Falle hatte sich als holländischer Dampfer getarnt. Nach englische« Meldungen sank der 8899 Tonne» groß« britische Dampser „Mangalore" durch Riuen, tresser an der englischen Süboftküste. a Churchill gibt endlich die Torpedierung der „Belfast" zu )s Amsterdam. Der Lügenlord Churchill Hai sich ,mn endlich doch dazu bequemt, die von der „New-Uork- Times" schon vor Tagen in aller Welt verbreitet« und in zwischen auch von der deutschen Deekriegslettung bestätigte Torpedierung des modernsten Schisses der britischen Kriegsmarine, des Kreuzers „Belfast", zuzugeben. Die entsprechende Verlautbarung der britischen Admiralität lautet: „SMS. „Belfast" wurde am 21. November f« Firth of Forth in der Nähe der Insel Ma, von ei««« Torpedo oder einer Mine beschädigt. Die «»zahl der Verwandele« beträgt 29, deren Verwandle »enachü-iM-t wirr den." Vsr Aull NSpsluu uuv Nrrmvl «eitere Einzelheitei, über di« Attentat-Pläne Ott» Straffer- ' )s Berlin. Am 21. September 199» wurden, wie be- reit- gemeldet, vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung ,um Hochverrat in Tateinheit mit Lprenastoffverbreche» und Landesverrat der Hoteldiener Karl Döpking, geb. 28. 8. 1898 in Dankersen, und der kaufmännische Ange stellte Helmnth Krentti,, geb. 4. 5. 1997 in Stewken, zum Tode „d zu« dauernde« Verlnst der bürgerliche« Ehrenrechte verurteilt. Aus dem Urteil ist zu entnehmen, daß Döpking iw Mai 198« aus Deutschland nach der damaligen LSR. emigriert war, während Kremin im Juli 198« aus Furcht vor einer Bestrafung wegen eines begangenen Raubüber salles Deutschland verlassen hatte. Beide fanden durch Emigrantenkreise in Prag Anschluß an Otto Straffer und waren schließlich in der Folgezeit in dem Büro Otto Strassers in Prag tätig. Als sich Straffer nach dem Schei ten, seines ersten Versuches eines Lptengstosfattentats im Jahre 198«, in dessen Verlauf der Prager Jude Hel- muth Hirsch in Stuttgart festgenommen und am 8. 8. 1987 zum Tobe verurteilt und hingerichtet wurde, mit der er neuten Durchführung von Sprengstoffanschlägen im Jahre 1987 befaßte, gewann er beide für seinen Plan. Zunächst war ein Anschlag auf den Reichsparteitag tu Nürnberg geplant. Dieser Anschlag kam jedoch aus zeit- lichen Gründen nicht mehr zur Durchführuiw, weil der Parteitag inzwischen schon zu Ende gegangen war. Strasser gab nunmehr den Auftrag, den Anschlag während des Duce-Besuche-, in Deutschland (25. 9. bis 29. 9. 1937) und falls dieser nicht burchgesührt werden kann, jedenfalls während des Erntedankfestes auf dem Bückeberg (8. 10. 1987) burchzuführen. Döpking und Kremin haben darauf hin den Sprengstoff durch Mittelsmänner am 1«. 9. 1987 nach Deutschland verbringen nnd zunächst auf den Bahn höfen Leipzig und Dresden aufbewahren lassen. Tas ge plante Verbrechen kam nicht mehr zur Ausführung. Dir Geheime Staatspolizei hatte, wie beim erste» Versuch, glücklicherweise noch rechtzeitig durch sustematisch« Uebcr- wachungsmaßnahmen Kenntnis von dem neuerliche« Pia» erhallen und diesen durch die Sicherstellung des Lvreug- stoftes und die später« Festnahme der Beauftragten Töp- ling und Kremin vereiteln können. Di« beide» Verbrecher erwartet »„»ehr die Voll streck»», des Urteil». Scharfer japanischer Protest in London England ha« mit seine« Piratenmettzoden di« Recht« eine« krieg führende» «acht weit üderschritten — Japan droht «ft Gegenmaßnahme» )l Tokio. (Ostafiendienst des TNB.) Amtlich wirst mitgeteilt, daß der japanische Botschafter in London am 24. November beauftragt wurde, einen scharfen Protest bei der englischen Regier«», zu erheben gegen die beabsichtigt« britische Vergeltungsmaßnahme gegenüber Deutschland wegen des angeblich uneingeschränkten Einsatzes von Minen. Der Sprecher des AußenamteS erklärt hierzu, daß nicht nur Japan, sondern auch andere neutrale Staaten wieder- holt gegen die Behinderung ihres Handels durch britisch« Konterbandemahnahmen protestiert hätten. Seit A«-br«ch des Krieges feie« dnrch England die Recht« einer kriegfüh rende» Macht «eit überschritte« »orde». Im Falle einer Verletzung wichtiger japanischer Interessen durch britisch, Aktionen werd« Japan gezwungen sei», Gegenmaßnah««» zn ergreife». Plünderer hingerichtrt ff Berlin. Am Sonnabend wurde der am 10. Ium IE geborene Karl Straf,»er aus Güdingen hingerichtet, der vom Sondergericht Saarbrücken wegen Verbrechens gegen die Verordnung gegen Bolksschädlingc zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Karl Straszner hat am 2V. Sep- tcmber und 1. Oktober 1939 in einem aus militärischen Gründen von der Zivilbevölkerung geräumten Grenzort geplündert.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht