Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194004013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-01
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lurnsn — LpoiT — Lplsl — Vsnosrn Großenhain 1897 erlämhft sich ein ehrenvolles 2:2 »7 spielt W-System Ungefähr 1000 Zuschauer — sie brachten ein beacht liches ÄHW.-Ergebms — waren von dem Verlauf des Kampfes begeistert. In qualitativer Hinsicht ließ lediglich die Riesaer Fünserreihe Wünsche offen. Diese kam nicht an die Form der letzten Spiele heran. Da mußte aber Andrich wegen Krankheit ersetzt werden: ebenso konnten Weizendauer, Arlt und Weber nicht mitspielen. Es spricht für die Güte der 97 er, wenn trotz großer Angriffszttge Riesas nur zwei Treffer fielen. Angelpunkt in der 97 er Elf war der 32 mal repräsentativ gewesene Meckert. Technisch immer noch hervorragend, als 3. Verteidiger etwas langsam, aber wunderbar im Aufbau der An griffe. Er verstand es, auch Nüancen auszuwerten. In Jahresfrist wird 97 in der Bezirksklasse von sich reden machen; denn die heutigen Leistungen lassen den Ausstieg fast als sicher erscheinen. Es zeigte sich sehr bald, daß die Roten eine ge wisse Ueberlegenheit auszuspielen hatten. Augsten muß immer wieder eingreifen; aber schon wird das schwache Spiel der Riesaer Flügel erkenntlich. Lediglich Cieslak und Seliger präsentieren sich in gewohnter Spielreife und schaffen unter Mitwirkung der Läufer eine Offensive, die von Cieslak in der 12. Minute zum 1:0 ausgenützt wird. 97 verstärkt die Deckung im Zentrum und ge winnt durch diese erleichterte Abwehr an Stoßkraft im Sturm. Nun beginnen gefährliche Angriffe, und Simon erzielt in der 30. Minute mit herrlichem Schuß den Aus gleich. Jetzt kommt das Publikum noch mehr in Stim mung. Leicht konnte RSV. bis zur Pause noch eine deut liche Führung schaffen. Nach dem Wechsel wird das Treffen hitziger. Man hat sich erkannt und nun geht es ums Ganze. Rlemig muß schlechthin vollendet! retten. Der immer besser tverdende Weigand läßt eine 30-Meter-Brumme los. Händler bekommt Gelegenheit, seine wirklich gute Veranlagung als Torwart zu zeigen. Seliger jagt einen heimtückischen Bodenschleicher aufs Tor — ge halten. Im schnellen Wechsel der Angriffe kann Schön feld einen Täuschungsfehler in der RSV.-Deckung zum 2:1 verwerten. Großenhain führt'. Die Zeit enteilt. Die Zuschauer toben. Riesa wird immer größer, aber Großenhain geht mit. Die Läuferreihe Schneider—Klemig—Wittich leistet vorzügliche Sachen. Erinnerungen an eine 1:2-Dresdensianiederlage werden heraufbeschworen. Meckert und Seliger liefern ein Duell ums andere. Dann endlich fällt der längst verdiente Aus gleich durch beherzten Einsatz Seligers. Weitere Anstreng- gungen bleiben ohne Torausbeute. Einen gefährlichen Strafstoß Weckerts kann Händler im Hechtsprung er- ' Haschen. Großenhain war prächtig in Fahrt. Von Riesas neuen Leuten schlug Weigand gut ein. Verteidigung und Läufer in gewohnt guter Form. Seliger und Cieslak mit Abstand die Besten im Sturm, in der 2. Halbzeit fand sich auch Weigand. 97 bewies, daß eine Unterschätzung niemals am Platze ist. Die Abwehrmittel von Arras und Kotscha waren einfach und doch von verblüffender Wir kung. Einer neuen Begegnung dieser beiden Mannschaften bringt man großes Interesse entgegen. Dem sehr guten Schiedsrichter Marquardt aus Dres den stellten sich folgende Leute: RSV.: Händler: Schäfer, Haushälter: Schneider, Klemig, Wittich: Jahr, Seliger, Cieslak, Weigand, Flink. Svtelvergg.: 97: Augsten; Arras, Kotscha: Hertel, Meckert, Degenkolbe; Leiner, Kletzschmar, Schönfeld, Simon, Johne. Hg. Arlt ist mit dabei Hfir da» am 7 Avril im Berliner ciompiaiiadio» btvorfiedende Länder- Iviel gestt» Ungar» dal da» Reichslaillan» .zudball dir vorlänfige Anewnill unter de» Spielern siir untere Rattvnnlmnnnlchatt gelroffen. i!» sind l5 Spieler desttmmt wurden, dlr no<d zu einen, Geineinichattslrainin» in «eilt» «ur Uederpriisung ldrer körperlichen Leistnngeiähiglett .nUammenaejoatn werden. tz« lind die»: lorbiner «lodi-Schalke, 0ad».Berliner SB. ur, Per- tetdiger 0ant»-Duffeldvrl, Blllmann-Rnrnberä: Läuler: «upser, Sitzinaer, beide Lchweinturi, Lold-NUrnbera und Rdode-tztmadiiltel: Sttirmer: Lekner- iilugabura, Hahnemann, Binder, Petter, alle Wien, Upnen-Sluklgar«, Urbau. Schalke und Arl«.Riesa. Faßball für baS «rlegS-Wiaierhilssmerr «acht«,» Rachmachaelt spielt« ,«««» Dreadaer Stk. 2:2 Sachten« Kudballer stellten sich am Sonntag noch einmal i» »en Dienil de« Winierhtllswerke» und dollen dir Spiel« nach, die im -erbst wegen de» damal« sedr nngiinstigen Wetter» datien «««fallen miissen. Hm Mittelpunkt standen die grofien Spiele in Dre«öen, Leipzig, Udemnitz, Zwlaou »nd Planen, dle alle einen stattlichen Zulchanerersolst brachte» und damit znlammen mit den zadlreichen übrigen Spielen idren ,!we<k voll erslillt daben diirsie». Die sächsische Rachwuch-.sslu«wadlels schlug sich in Dresden gegen den DSU sedr lavier und erreichte ein 2: t-Unentschiede». Mit de», gleichen sfr- aebni» ging in Leipzig da» kreise» Bereichaklasse gegen Bezirk»klasse au» .in vbemnitz schlug die Brreich»klasse die Bezirk«klasse 8:4 ziemlich klar, dagegen gewann da» .tberda»«- in Zwickau gegen die Beztrk«klaslenau«wadl nur 2: >. ,z» Plauen mustte die A-Mannichatt «ine l:-'.Riederlagk durch die B-Mann- Ichast dinnehme» Weitere lirgebntsse von Berelch»klasse»-Mannschasie» waren : LladteU Mittweida Bis. Harifia I : >, BB. in Meiden — Gut« Mut» Dre»- den 2:», Lik. itt Freital — Spvrtsr. i>l Dresden l.fi. De« «lab schlag Rapid 2» den beiden Spielen der Borschlndrunde um den kschäm,ner-Pokal Ul am Sonntag nur eine Entscheidung geladen Der I. ,>tz Nürnberg siegle im Wiener Lladiv» vor lfifififi -silichaneru tider den Potaiverlcidiger Rapid Wie» mit l u. Dao einzige kor de» »ampse« 'chos, «und in der 11. Minute Schied» richler Schulz >Ire«dent war, wie immer, dem «lamps «in ausmerksamer Letter. Da» zweit« Dress«» in Mannheim zwilchen SB. Wakdlsos und Wacker Wien «ndeie trotz der Verlängerung l:> unentschieden. Zur Pause wurden die Setten beim tvriosen Stand gewechselt. Beide Dore fielen nach Halbzeit, w«l>. rend in der zweimaligen Berlängerung beiden Mannschasten wieder kein Ersolg beschteden war. Beide Mannschasten werde» sich nu» noch einmal in einem Wiederholungsspiel treffen, l!« ist darum durchan« noch nicht sicher, ob da« Pokalendspiel, wie geplant, am 28. April veranstaliet werde» kann. Zweimal „totes Renae«" Di« Dentsche» griegdmeisterschaste» »er T»r»eri»ne» l» Lripzig Am Sonnabend und Sonntag wurden in Leipzig die Deutschen lkrteg». nicistertchaften der grauen im Gerätturnen entschieden. An beiden Wett- bewerben, dem Gnmnasltk-Liebenkamps und dem Geräl-Achtkampf, gab e« .tote« Rennen-, denn beide Male endeten zwei Turnerinnen auf gleicher -übe in ^ro»t. Am Giimnastik-Liebeiikainps teilten sich Wichmann.Stettin «nd -Vsle-Güggtngen/Augsburg in die Meisterehren, während im Gerät. Achtkamps Sleverö-Klel und Irma Lenzing.Wten gemeinsam de« Titel erkämpften. SachseaS Tarne« i» Fraakfart-M. Die Zusammensetzung ter Gruppen sllr die am 14. April ftattslndende Zwischenrunde im lkamps um die Meisterschaft der Bereiche im Gerättnrnen ist nochmal» geändert worden. Da« Reichsfachamt hat nunmehr endgliltig be- stimm«, dah am genannten Tage die Bereiche Sachsen, Sltdwest, Mitte und Württemberg in granksurt-M. sowie die Bereiche Bauern, Westfalen, Nord- mark und Baden in Würzburg zusammentreffen. Die Sndkämpse der vier besten Mannschaften finden bekanntlich am 2«. April in Magdeburg statt. Heuser verlor seine» Titel Die Begegnung um die Deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht ent wickelte sich zu einem erbittert geführten Kampf von beiden Setten. Heuser muhte, ehe er sich recht versah, zu Boden. Der Heraudsordcrer Kreitz bozte taktisch klug. Hmmer wieder lief, er Heuser leerlause», so dah der Meister bald schwer gekennzeichnet war. Heuser boxte mit Berbiffenheit, verlor aber ost die Uebersicht und muhte von dem Aachener mehr nehmen, al» ihm lieb war. 'Von der ü. Runde ab staute da« Tempo ab. Hn der lü. Runde verpahte Heuser «ine gute Gelegenheit. Zn den letzten Runden zeigte sich, dah Kreitz über die grühere Ausdauer versügte. Er ging bet sedem Schlagwechsel mlt und holte sich den zlim Stege -»«reichenden, sehr knappen Punktvorsprung. Wq verstände der Moldau, Eger, Elbe 36. 3. 31. 3. l. 3. kib« 30. 3. 3>. 3. >. 3. > 193 ttimdure -4- >63 -I- >63 — stsinsttl -I- 174 — Seanöei» 4- 248 4- >76 -j- 112 Uoöra» -I- 204 -I- >73 -I- >56 Uelnttc -j- 363 4- 3>7 4- 279 l-eilmerttr 577 526 469 I,« äUSiiü 7l)7 638 564 Z- 24ö stestoinitr 661 6>6 545 I.SNN -j- ISS -j- >70 vreröen 6Z7 592 526 stier» 7>8 SSI «28 Amtlicher Grobmarkt sür Getreide uad Futtermittel vom l. 4. ltzlfi lRotterungen blieben unverändert« ,sm Berliner Getreideverkehr waren die Absätzmöglichkeite» wetlerhin günstig. Die hlesigen Mühle» suche» l» erster Linie Wetze» zu erwerben, jedoch finde» »uch die Zufuhren in Roggen teweil»ästus»äl»nk Vielfach erwarte» die Mühle» bedenlende Anlieferungen an» der Erfüllung früherer Verpflichtungen. Am ,>»tiergelr«idemarkt hing der Umfang der Geichätt»täiigkrit von der Höhe der Zreigabc» ab. Die Landwirttchasi stellte Hafer weiter znm Berkans, fodas, die bedeutendsten Verbraucher lautend Material zur Versagung gestellt erhielten. Das gleiche gilt sür,>»tlrrmitt«l. Mehle hallen verhällnlsmähig ledhastc» Geschält. Zweierlei fürchtet der Feind: llasere Waffen aad «asere Botksqemeiafchastk Deshalb opfern wir unser Metall sür die Waffen und beweisen damit zuqleich uusere Bolts« gemeiuschast: Ei« Opfer von uns — zwei Lchläqe sür England! 0»»r»«N»», 2«r pnl„e»l»tt«h«a I, gar tt«,r,»»n»ttl,»„a,l,ll »««ttdllö Htizenholg N.s 0»» 1,1 «,eN l»l«r«,»a,,r ,1, «i, »»nlemag«. lest, rebttcllum rcberl Vigendorg N-> «eneaea oimca sttKta« a,kkLDk«.n,kgogt, lllv. Fortsetzung.) Sie griff nach dem Schleier der Nachttischlampe, ließ ihn über die Birne fallen und knipste dann den Schal- ter an. DaS Licht zog einen engen Kreis um fie beide. Den schlafenden Herwig erreichte eS nicht mehr. Er hatte das Gesicht zur Seite gedreht und atmete gleich mäßig. ^Ihr Hemd schließt etwas eng!" sagte Amalie und löste ohne weiteres den Knopf /nn Halse. „Da» staut da» Blut und verursacht Ihnen Schmerzen. — Ist es so nicht besser?" fragte fie, den Kragen zurückschlagend. ES war in der Tat eine Erleichterung. .Danke," sagte Lothar, gewahrte, wie sie taumelte uns auf seinen Bettrand sank. Ehe er noch etwas zu sprechen ver mochte, stand sie schon wieder aufrecht. „Ich leide furcht- bar unter der Hitze," meinte fie. — „Hoffentlich schlafen Sie setzt gut!" „Sicher, gnädige Frau!" Beinahe beschämt zog er die Decke weiter gegen den Hal» herauf. Al» sie die Finger gegen seine Wange legt«, griff er danach und hob sie gegen die Lippen. Warum weint sie denn? dachte er erschrocken, fühlte sich sanft in die Kiste« gedrückt und »ar dann im Dunkeln. Er hörte dte Tür leise etnschvappen und wie Herwig sich nach der Seite drehte. Aber er erwachte nicht. Frau Nowak hatte tatsächlich recht gehabt. Der Knopf war zu knapp gesessen. Der schmerzend« Druck an der Wunde ließ bedeutend nach. Sie hatte ihn stöhnen hören und war gekommen, nach ihm zu sehen. Das war gütig gewesen. Kommerzienrat Weffelkamp würde sich nicht über eine gefühllose Krau zu beklagen haben. — Westelkamp selbst hatte tm Kaffeehaus im Kurpark nvch eine Tasse Motta getrunken und fühlte sich frisch und angeregt- Er schlenderte über den Kies und warf '.uLü Klick su AsslieS Seestern Maus. Ule ein Zweiundzwanzigjähriger! lächelte er, als sein Herz schneller schlug, denn es war noch Licht hinter den Scheiben. Da sie die Läden nie zu schließen pflegte, sah er ihre Gestalt hinter den zugezogenen Nachtvorhängen hin und her gehen. ES war so schön gewesen, daß sie ihm angeboten batte, ihn an den Chiemsee zu begleiten. Es war über- Haupt wunderschön, zu wissen, daß sie ihm zu eigen sein wollte. Er hatte äar nicht mehr mit einem solchen Glück gerechnet. Manchmal verspürte er so etwas wie Furcht, eS könnte noch etwas dazwischenkommen, ob- wohl dte Zett bis zu ihrer Hochzeit eigentlich nur mehr lächerlich kurz war. Jedenfalls wollte er dem Himmel danken, wenn sich nicht» mehr -wischen ihn und die ge- liebte Frau stellen konnte. Der Schatten hinter den Vorhängen war setzt ver- schwunden, nur daS Licht brannte noch immer und warf ein langgestrecktes Rechteck auf den Rasen. ES würde ganz einzigartig schön sein, sie immer um sich zu wissen: zu seder Minute, in der er Sehnsucht nach ihr empfand. DaS Zimmermädchen, da» an dem kleinen Tisch tm Treppenhause saß, kam ihm ein paar Schritte entgegen und überaab ihm Len Schlüssel. ES war schlank und schmal uns hatte müde Lugen. ES ging schon auf zwölf ilhr. „Ich reise morgen," sagte er und drückte ihr einen Geldschein in die Hand. „Bleiben Sie gesund!" „Bielen Dank, Herr Kommerzienrat! Ich wünsch« Ihnen daS gleiche? An AmalieS Tür verhielt Westelkamp einen Augen blick. Er schämte sich ein bißchen. Aber eS war so schön dazustehen und auf einen Laut zu horchen, der etwa von ihr zu ihm herauSkam. Aber e» war nichts -« hören. Ober -och? — — War da» nicht ei« Weinen gewesen? An tmpulftlver Bewegung stieß er mit der Spitze seines Schuhes versehentlich gegen Len Rahmen der Tür. Wie ein Dieb schlich er sich davon. Sah noch ein- mal zurück und beruhigte sich erst, als die Tür ge- schloffen blieb. ES wäre schrecklich gewesen, wenn sie ihn ertappt hätte. Warum sollte Amalie weinen? JHre Entscheidung war ohne jeden Zwang vor sich gegangen. St« hätte nur „Nein" zu sagen gebraucht. In diesem Alter ließ man sich doch nicht mehr von diesem oder LAS«« beetLwklLN. sonder» »ahm sein Geschick Mü tz die Hand Und sie hatte es so tapfer getan, wie nur eine Frau wie sie es zustande bringen konnte. Trotzdem schlief er schlecht. Erst gegen Morgen schlummerte er rin, dafür aber so tief, daß er erst auf der Terrasse erschien, als die Familie Herwjg sich vom Frühstück bereits wieder erhob. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung!" Nora mußte über seine knabenhafte Bertegenheit lachen. „Meine Schwester ist auch noch nicht da! LS ist also nur halb so schlimm. — Dort kommt sie eben." Wcstelkamp ging ihr ein paar Schritte entgegen. „Du hast schlecht geruht?" fragte er, sich über ihre Hand neigend. Sie hat wirklich geweint! erschrak er. Ob sie ihm den Grund dafür sagen würde, wenn er sie danach s Eben meinte auch der Minister, daß sie angegriffen auSsehe. „Fühlst du dich nicht wohl, Amalie?" „Nicht ganz," gab sie zu. „Ich bin sehr froh, wenn wir heute nach München kommen. Dann ist es sicher gleich wieder aut." „Hoffentlich/ sagte Nora nachdenklich und sah von. ihr nach Westelkamp hinüber. Meinungsverschieden beiten? — Amalie war die verständigste Frau, die man sich denken konnte. Und er verliebt, wie man eben nur noch tn diesen Jahren verliebt sein konnte. Be- dingungSlo» l — Vielleicht war eS wirklich nur eine Unpäßlichkeit AmaltenS. Kranz Herwig kam über den Rasen gesprungen und schwang Len Hut. Mann wird gefahren?" ^Züchow bringt euch nach Würzburg," sagte Herwig. „Dann könnt Ihr noch eineinhalb Stunden länger blei« den. — Wie geht e» Frobenius?" „Ordentlich, Papa! — Tante, was hast du denn heute nacht bet uns gewollt?" Amalien» Gesicht glühte auf. „Ich habe Lothar stöhnen hören." „Wirklich? — Aber e» kann schon sein. Er hat Schmerzen gehabt, glaube ich. Er hat gesagt, nachdem du ihm den Hemdknopf geöffnet hättest, habe er erst richtig schlafen können." „ES war außerdem auch etwas schwül tm Zimmer," bemerkte sie, Ihr Gesicht zeigte wieder Lke gewohnte Karbe. „Trinken wir fetzt Kaffee!" bat Franz. „Ich bin ganz ausgehungert. Lochar bekommt sein Frühstück auf das Zimmer," iFortjetzuug folgt.),
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite