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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194004093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-09
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1940
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» L-geblatt Riesa Fernruf »«7 voftfmh R» » v»ftfch«aont« »xGdou IU« Ltrokass« »t«s« Mk. » «nd Anzeiger sLldtblM Ml- Ao-rlgerf. Dies, Kettana ist da» ,nr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Laubrat» Grotzouhat» behördlich bestimmt» Blatt «ud enthält amtlich, vekanutmachnngeo de» Ktuaueamteö Riesa und de» Hauptzollamte» Meißen F. 83 TicnStag, 8 Avril 134V, abends 93. Jahr-. Taakbläs^-sch-sxt I«»«« 1«a abendt ' ,1 Mr mit tkuSnatzm« ter «onn- »nd strsttaae. B«,,»»er«ie, bei Boraudzahluii^ sür einen Monat t Mark, ohne Zttslellgebuhr, durch Posibk-Ug RM 2,14 rüischi. Poskgrbllhr fob«« ^ustellaebnvr,, bei Lbboluna in ter Gelchaslsftei!« Wochenkarte iü auseinandersoigende Nr> bk Ros, Einzelnummer Id Ros »nzei,«» für tt« Nummer de» Autgabeiage» sind bi» iu Uhr vormittag» auszugebcn: ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten ragen und Plätzen wirt nicht Übernommen. Grundprei» siir tie gesetzte 4« mm breite mm-Zeile oder deren Raum S Ros, die SU mm bretl«, 8 gehaltene mm-Zeile im Tertteil 2S Rps sGrundschrist: Petit» mm hoch». Zisseraeblihr 27 Ros. tabellarischer Satz VOA Ausschlag, «ei sereimündlicher Anzeigen-Beslellung oder sernmllndlicher Abänderung eingesantter Anzeigenlexte oder Probeabzuae schließt der Berlam dte Inanspruchnahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art an». PreGltste Nr. S. Bei Soukur» oder Lwangtvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß btnsällig. Srsullungeort sllr Lieserung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Hbher« Gewalt, >t>etrteb»st0runge» usw. entbinde» t«n Verlag »an allen ringe,angenea Verosltchtuugen. Geschästtstellet Riesch Gaettzritrad« «». Blitzartige Antwort Deutschlands aas -e« verlach, Standlaavien zam Kriegsschauplatz gegea Deutschland zu mache« tt Berlin. Seit Monaten »ersuchen vngland «nd «Frankreich, ans Skandinavien «inen neue» «riegsschanplatz zege« De«tschland zu machen. Auch der «ersuch der westlichen Plutokratieu, sich in die rusfisch-siuuische Auoein« andersetzung einzumischen, versolgte nebenbei das Ziel, durch die Besetzung Norwegens die Eisen» «ud Erzgruben in britische Hände zu bekommen, aus alle Fälle di- «ussuhr über Raxvie leibst zn verhindern. Der russisch- linnische AriedenSschluß, der von England und Frankreich so bedauert wurde, ließ die britischen Kriegshetzer nicht ruhen, neue Weg« zur Erreichung ihrer Ziele zu suchen. Die deutsche Regierung »ersolgt« diese Bestrebungen aus merksam. Die Zahl der provokatoxischeu Rentralitätsoerletznngen nahm immer mehr z«. Schon der Fall „Alt mark- zeigte aber anch, daß vor allem Norwegen entweder nicht willens oder nicht sähig ist, diesen Berletznngen wirksam entgegenzntrete«. Seitdem sind neue Torpedierungen in den norwegischen Hoheitsgewäffer« ersolgt. Als Borlänser der beabsichtigten Besetzung norwegischer wichtiger Stützpunkte sand gestern die Außerkrastsetzung der nor wegische« Hoheitsrechte durch die englische Regierung statt. Die norwegische Regierung hat nur mit einem lahmen Protest geantwortet. Die deutsche Reichsregierung aber denkt nicht daran, anch ihrerseits gegen diese britischen Völkerrechtsdrüche ebensalls nur zu protestieren. Sie hat daher mit dem heutigen Lage jene Schritte eingeleitet, die «otwendig find, um den Norden Europa» endgültig an» de» britischen Kriegsansweitnngspläneu herauszunehmen. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Um dem im Wang befindlichen britischen Angriff auf die Neutralität Dänemarks und Norweger»» entgegenzntrete«, hat die deutsche Wehrmacht den bewaffneten Schuft dieser Staaten übernommen. Hierzu find heute morgen in beiden -ändern starke deutsche Kräfte aller Wehrmachtteilc eingerückt bzw. gelandet. Zu« Schufte dieser Operationen sind umfangreiche Minensperren gelegt worden. ÄÜIILMHklö / Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht ss Berlin. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt solgende Sondcrmeldunge» bekannt: Am Dienstag früh haben deutsche motoristertc Truppen «nd Panzerkräste die deutsch» däni sche Grenze bei Flensburg und Ländern überschritten und find im Vormarsch über Apenrade uns Eobserg «ach Norde«. Fm Morgengrauen find deutsche Truppe« im kleine«, Belt bei Mittelsahrt gelandet und haben sich in den Besitz der dortigen Beltbrücke gesetzt. Deutlche Seestreitkräfte find im Großen Belt eingedrungen «nd habe« Truppen in Korsör und Nyborg gelandet. Von Warnemünde kommend find Truppen und ei« Panzerzug mit der Fähre in Gjedser gelandet und haben von dort den Vormarsch nach Norde« angetreten. Gleichzeitig wurde die Brücke Vording borg im Lüdteil der Insel Seeland besetzt. Deutsche Truppen find im Morgengrauen in k o p e n h a g e n gelandet Die Zitadelle und die Nundfnnkstation wurden besetzt. Leit 8 Uhr besindet sich die ganze Stadt in deutscher Hand. Memorandum der Deutschen veichsregierang zur Uedernahme des bewaffnete« Schades Mr Norwegen und VSaemart tt Berlin. Die Deutsche Reichsreglerung ha« der norwegischen Regierung solgendes Memorandum über mittelt: Entgegen dem aufrichtigen Wnnsche de» deutschen Vol- les und seiner Regierung, mit dem englischen «nd srau» zöstschen Volk in Frieden und Freundschaft zu leben, nud trotz de» Fehlens sedes vernünftigen Grundes zu einem gegenseitigen Streit, haben die Machthaber in London «nd Paris dem deutschen Volk den Krieg erklärt Mit der Entseffelung diese» von ihnen seit langem vor bereiteten, gegen den Bestand des Deutschen Reiche» und die Existenz de» deutschen Bottes gerichtete« Augrissskriegc» haben England und Frankreich den Seekrieg auch gegen die nentrale Welt eröffnet »Indem sic zunächst unter völliger Mißachtung der pri mitivsten Regeln des Völkerrecht» »ersuchten, die Hunger, blvckadc gegen deutsche Franen, Kinder «nd Greise z« er richte«, unterwersen sie zugleich auch die neutralen Staa ten ihren rücksichtslosen Blockademaßnahme«. Die unmit, telbarc Folge dieser von England und Frankreich eiuge- sührte« völkerrechtswidrigen kampsmethoden, denen Deutschland mit seinen Abwchrmaßnahmen begegnen mußte, war die schwerste Schädigung der neutralen Lchiss- sahrt und des neutralen Handels. Darüber hinaus aber versetzte diese» englische Vorgehen dem Ncutralitätsbegrisf an sich einen vernichtenden Schlag. , Deutschland seinerseits ist gleichwohl bestrebt gewesen, die Rechte der Neutralen dadurch zn wahren, daß e» den Seekrieg ans die zwischen Deutschland «nd seinem Geguer liegenden Meercszoncn zu beschränken suchte. Demgegen über ist England in der Absicht, die Gesahr von seinen Fu sel« abzulenken und gleichzeitig den Handel Deutschlands mit der neutralen Welt zu uuterbindcn, mehr «nd mehr daraus ansgegaugen, den Seekrieg in die Gewässer der Ventralen zu tragen. Fm Versolg dieser echt britischen Kricgssühruüg hat England iu immer steigendem Maße unter flagrantem Bruch des Völkerrechts kriegerische Hand« luugcn zur Lee «nd in der Lnst auch in den Hoheitsgewäs ser« und Hoheitsgebieten Dänemarks «ud Norwegens vor genommen. Deutschland hat diese Entwickel»«« von Be gin« des Krieges an vorausgeschen. Ss hat durch seine innere «nd äußere Wirtschaftspolitik den Versuch der bri tischen Hungerblockade gegen das deutlche Volk und die Ab schnürung des deutschen Handel» mit den neutralen Staa ten zu verhindern gewußt. Die» ließ i« de» letzten Monaten immer mehr den völligen Zusammenbruch der britischeu Blockadepolitik zn- tagetreten. Diese vutwickelung, sowie die Aussichtslosigtei« eines direkten Augrisses aus die deutschen Weftbeseftigougen «ud di« i« England »nd Frankreich stetig wachsende Sorg« von den ersolgreichen dentschcn Gegeuangrisscn zur Lee «ud iu der Luft, habe« i» letzter Zeit iu erhöhtem Mabe dazu geführt, daß beide Läuder »ersuchen, mit allen Mitteln eine Verlagerung de» kriegsschanplatze» ans da» nentrale Fest land in» und außerhalb Europa» »orzunebme«. Daß Eng« laud «nd Frankreich hierbei in erster Linie die Territorien der kleinen europäischen Ltaaten im Ange haben, ist der britische« Tradition entsprechend selbstverständlich Ganz assen haben die englischen »nd sranzöfischen Staatsmänner in den letzten Monaten die Ansdehnnng des Krieges ans diese Gebiete znm strategischen Grundgedanken ihrer Kriegführung proklamiert. Die erste Gelegenheit hierzu bot der russisch-finnische Konflikt. Die englische «nd französische Regierung Haden es in aller Oessentlichkeit ausgesprochen, daß sie gewillt waren, mit militärischen Lrästen in den Konflikt zwischen der Sowjetunion und Fiunland einzugreifcn «ud dasür das Gebiet der nordischen Ltaaten als Operationsbafis z« be nutzen. Allein der entgegen ihren Wünschen und Erwar tungen erfolgte schnelle Friedensschluß im Norden hat sie gehindert, schon damals diesen Entschluß durchzusühre». Wenn die englischen und sranzöstschcn Staatsmänner nach träglich erklärt haben, daß sie die Durchführung der Aktion von der Zuftinlmuug der beteiligten nordischen Staate» abhängig machen wollten, so ist bas eine grobe Unwahrheit. Die Reichsregierung bat den dokumentarischen Beweis dafür in Händen, daß England und Frankreich gemeinsam beschlossen hatten, die Aktion durch da» Gebiet der sorbi schen Ltaaten gegebenensalls auch gegen deren Willen dnrchzusühren. Das Entscheidende ist aber solgendes: Aus der Haltung der französischen und englischen Regierung vor und nach dem sowjetrnsfisch-fiunischcn Frtedensschluß und aus den der Reichsregieruug vorliegenden Unterlagen geht «in» waudsrei hervor, daß der Entschluß, Finnland Hilse gegen Rußland zu bringen, darüber hinaus noch weiteren Plänen dienen sollte. Daß dabei von England nnd Frankreich in Skandinavien mitversolgte Ziel war und ist immer: 1. Deutschland durch die Besetzung von Narvik von sei ner nördlichen Vrzzusnhr abznschneiden und 2s dqrch diese -andung englisch-französischer Streitkräfte in den skandinavischen -ändern «ine neue Front zu errichten, nm Deutschland flankierend von Norden her angreifen z« können. Hierbei sollen die Länder des Nordens den englijch- sranzösischcn Truppen als Kriegsschauplatz diene«, während de« nordischen Völker« «ach alter englischer Ueberlieserung die Uedernahme der Rolle von Hslss- und Söldnertrnppen zugedacht ist. Als dieser Plan durch den russisch-finnischen Friedensschluß zunächst durchkreuzt worden war, erhielt di« Reichsregiernuq immer klarer davon Kenntnis, daß England und Frankreich bestimmte Versuche «utrrnahwen. um ihre Absichten alsbald i« anderer Form z» verwirk lichen. Fn dem ständigen Drang, eine .Intervention im Norden vor zubereiten, haben den« auch die englische nud französische Regierung in den letzten Wochen ganz assen die These proklamiert, es dürfe in diesem Kriege keine Neu tralität geben, «ud es sei die Pflicht der kleinen Läuder. sich aktiv am Kamps gegen Dcutschlaud zn beteiligen. Diese These wnrde durch die Propaganda der Westmächte vor bereitet nnd durch immer stärker werdende politische Druck versuche ans die neutralen Ltaaten unterstützt. Dir kon kreten Nachrichten über bevorstehende Landungsversnche der Westmächte in Skandinavien häusten sich in letzter Zeit immer mehr. Wen» aber überhaupt «och der leiseste Zweifel an dem endgültige» Entschloß der Westmächte zur Fntervention i« Norden bestehen tonnte, so ist er in den letzten Tagen endgültig beseitigt worden: Die Reichsregieruug ist in den Besitz von ei«, ivaudfreie« Uuterlage« dafür gelaugt, daß England «ud Fraukreich beabsichtigte», bereits in den aller nächsten Tagen überraschend bestimmte Gebiete der nordischen Ltaaten zu besetzen. Die nordischen Ltaaten Haden ihrerseits den bisherigen Uebergrissen Englands und Frankreichs nicht nur keinen Widerstand entgegrngesetzt, sonder« selbst schwerste Ein- grisse in ihre Hoheitsrechte ohne entsprechende llegenmak- nahmen grdnldet. Die Reichsregierung muß daher anuehmen, daß die königlich-norwegische Regierung die gleiche Haltung auch gegenüber den fetz» geplanten und vor ihrer Dnrchsührung stehenden Aktionen Englands und Frankreichs eiunehmen wird. Aber selbst wenn die königlich-norwegische Regierung gewillt wäre, t'öegcumakuahmen >u Hessen, so ist die Reichsregierung sich darüber im klaren, daß die norwegi schen militärischen Kräfte nicht ausreichen würden, um den englisch-französischen Aktionen erfolgreich entgcgcntretcn zu können. Fn dieser entscheidenden Phase des dem deut, scheu Volk von England und Frankreich ausgczwuugcne» Existenzkampfes kann die Reichsregieruug aber unter keincn Umständen dulden, daß Skandinavien von den Weltmächten zum Kriegsschauplatz gegen Deutschland gc- macht und das norwegische Volk, sei es direkt oder indi rekt, zum Krieg gegen Deutschland mißbraucht wird. Deutschland ist nicht gewillt, eine solche Verwirklichung der Pläne seiner <3egaer untätig abznwarten oder hinzu- nrhmen. Die Reichsregiernng hat daher mir dem heutigen Tage bestimmte militärische Operationen eingeleitet, die zur Besetzung strategisch wichtiger Punkte ans norme, gischem Ltaatsgebiet führen werden. Die Reichsregiernng übernimmt damit »ährend diele» Krieges den Schutz des Königreiches Norwegen. Sie ist entschlossen, von jetzt ab mit ihren Machtmitteln den Frieden im Norden gegen jede« englisch-französischen Angriff z« verteidigen und endgültig sicher znstellen Die Reichsregiernng hat diese Entwickelung «ich» ge wollt. Die Verantwortung hierfür tragen allein England nnd Frankreich Beide Staaten verkünden zwar heuchle, risch den Schuft der kleinen Länder. Fn Wahrheit aber vergewaltigen sie diese in der Hoffnung, dadurch ihren, gegen Deutschland gerichteten, täglich offener verkündeten Vcrnichtungswillcn verwirklichen zu können. Die deutschen Truppen betreten den norwegischen Boden daher nicht in feindseliger Gesinnung. Dao deutsche Oberkommando hat nicht die Absicht, die von den deutschen Truppen besetzten Punkte als Operatiousbasis zum Kampf gegen England zu benutzen, solange es uicht durch Maß nahmen England» und Frankreichs hierzu gezwungen wird. Die deutschen militärischen Operationen verfolgen vielmehr auoschlicßlich das Ziel der Sicherung des Nor« den» gegen di« beabsichtigte Besetzung norwegischer Stütz punkte durch englisch-französische Streitkräfte. Die Reichsregierung ist überzeugt, baß sie mit dieser Aktion zugleich auch den Interessen Nor wegens dient. Denn diese Sicherung durch die deut sche Wehrmacht bietet für die skandinavischen Völker die einzigste Gewähr, daß ihre Länder nicht während diese» Krieges doch noch znm Schlachtfeld «nd zum Schauplatz vielleicht furchtbarster Kampfhandlungen werden. Aortfctzung auf der nächsten Seile
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