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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194007173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-17
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1940
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Riesaer Tageblatt ««d A«;rkgrr (LlbeblM mir Aiyelgal. Psstscheckkont« Dresden 1SL0 Eirokass« Ales» »«. ll» Drahtanschrift, Tageblatt Mesa Fernruf 12»7 Postfach Nr. U d^drna tft ba» zur Berösfeutltchuug der amtliche» Bekanntmachungen de» Sandrat» »» «roßenbat» dehdrdltch bestimmt» Blatt und enthält amtlich« vekaaatmachmrge» de» Ktnanzamte» Niefa und de» Hauptzollamte» Meißen J?1«s Mittwoch, 17. Juli 1S4V, abends »3. Jahrg. ^ifsLraebllbr 27 '»Ttns tabeliar?scker (8a? für öie gesetzte 48 mm breite mm-Zeile ober deren Raum 8Rpf, die 80mm breite, 8 gespaltene mm-Aeile im Textteil^25 Rpf sVrundschriftr driit 3 mm hoch). Luckt.»L-r «rt °u.. PrÄst. N-.°. «°-i «MuL °d..'L°LWgL,F^.^M^°b °w'L^ N°M°^ Ä- . . entbinde« »«« «erlag von allen «inaeganaenen Verpflichtungen. Veschit-töfteLe: Riesa, «oettzeftratze Bayreuther vühnensestspiele IS4V eröffnet Ei« Erlebnis von besonderer Venlwürbiglett - ..Für die beste«, tavsersten und steinigsten Volksgenossen" N Bayreuth. Die Ganhauptftadt Bayreuth wird in "Ku Wieder von dem eigenartigen Zauber der Btihuensestspiele umwoben, denen im Jahre lUlli durch die Einladung «o« Frontsoldaten und Frantarbeitcr«, von Rlistuugsarbeiteru, «rbeitsmänneru und «rbeitsmaiden eine besonders denkwürdige Bedeutung -«kommt. Die Straße« «ud Hänser prangen im Schmuck vou Mahnen und frischem Grit«. Dienstag früh fanden für die ersten Besucher Einfüft- rungSvorträge zur Holländerauffüftrung statt. Zur Begrüßung richtete zunächst Gauleiter Wächtler a» die Gäste des Führers herzliche Worte. Der Entschluß de» Führers, in den Bayreuther Festspielen trotz des Krieges keine Unterbrechung eintreien zu lassen, zeuge von seiner Siegeszuversicht und von dem unermeßlichen Ver- trauen in die Kraft des deutschen Volkes. Die Bayreuther Bühnenfestspiele 1»4u seien in besonderem Maße ein Be kenntnis zum deutschen Menschentum und zum Werk des deutschen Blutes beides Dinge, die letzten Endes auch den Sinn des Kampfes gegen die Feinde unseres Volkes ausmachten. Im Anschluß sprach Oberbürgermeister Dr. Kempf- ler zu den Wehrmachtsangehörigen ebenfalls Worte der Begrüßung. Leier und Schwert Dr. Ley über die Kriegsarbelt von KdF. — Festspiele des Sieges in Bayreuth Am Tage der Eröffnung der Bayreuther Kriegssest- fp»ele empfing der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Ley, die in Bayreuth anwesenden Vertreter der deut schen und ausländischen Presse, um ihnen aus Anlaß der Eröffnung der Kriegsfestspiele einen Einblick in die Kriegs arbeit der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude" zu vermitteln. Dr. Ley führte aus: »Wir kennen alle ein altes Mort: »Nenn die Kanonen sprechen, haben die Musen zu schwri gen." Dieses Wort ist irgendwann einmal geprägt ivor den, und dieses Wort kommt aus einem Geiste, den wir nicht wollen, und den wir ablehnen. Es mag manche Gründe qeben, die die künstlerische Betätigung im Kriege nicht fo eindringlich mir im Frieden in Erscheinung treten lassen. Es fehlen Kräfte auf den Theatern und in den Orchestern, es fehlen Menschen, die weit draußen unter den Waffen stehen. Andere Gründe sind, daß die Menschen glau den, in einer solchen schweren Zeit, wo manche ibr Liebstes verlieren, sich nicht freuen zu dürfen. Manche glauben auch, man dürfe in einer solchen Zeit keine Freude zeigen und auch keine Freude geben. Es ist selbstverständlich, daß man nicht zulassen wird, daß die einen sich überlaut freuen, während die anderen in einem tiefen Schmerz versinken. Die Auffassung allerdings, im Kriege eine Strafe Got tes zu sehen, lehne« wir ab. Würden wir «ns diese Auf fassung z« eigen machen, würden wir alle unsere Toten beleidige«, die i« heiliger Begeistert»- für Führer und Bolk gesallen find. Auch im Kriege erfüllt sich die lebensbejahende Idee. Dar Krieg ist höchste Bewährung eines Volkes, und die edelste Form des Kampfes an sich Es war aus all diesen Erwägungen heraus für uns auch eine Selbstverständlichkeit, daß Kraft durch Freude im Kriege im größten Ausmaße Einsatz finden mußte. Wäre allerdings Kraft durch Freude lediglich ein lächerlicher Bergnügungsverein gewesen, dann würden wir es tm Kriege nicht haben einsetzen, können. Hätte aber Kraft durch Freude im Kriege keinen Platz gehabt, dann würde es auch keine Existenzberechtigung im Frieden haben. Der heutige Tag und die nächsten Tage in Bayreuth sind gewissermaßen ein Höhepunkt in unserer Arbeit. Diese Bayreuther Tage sollen dem gesamten Volke zeigen, daß Kraft durch Freude seine Aufgabe erfüllt hat. Diese Festspiele in Bayreuth mögen darüber hinaus Anlaß sein, darauf hinznwcisen, daß Kraft durch Freude während der bisherigen Kriegs monate mehr al» luü ülXt Wehr machtsvcranstaltnngen mit einer Gesamtteilnehmrrzahl von mehr als üü Millionen Menschen durchgeführt hat. Monat l>ch werden zur Zeit von Kraft durch Freude mehr als lögüu Veranstaltungen gegeben. Darüber hinaus betreut Kraft durch Freude im Augenblick GW Arbeiter G e m e i n sch a f t s l a g e r. In diesen Lagern wurden vom September lNM bis Juli 104N rund rluWü Veranstal tungen dnrchgeführt. Bei der Truppcnbetreuung kamen Wanderbühnen mit klassischem und volkstümlichen Spiel plan, mit Orchestern. Kleinkunst- und Variet---Ensemble zum Einsatz. Der Reichstheaterzug von Kraft durch Freude lies im besten Sinne des Worte» auf höchster Tourenzahl. Die Veranstaltungen wurden bis in die vorderste Bunkerlinie durchgesühr». Daß sich Kraft durch Freude auch der „Lazarettbetreuung" widmete, ist eine Selbstverständlichkeit. Auch hier haben die eingesetzten Künstler mit auserlesenen Programmen segensreiche Arbeit geleistet. Viele Truppenführer und Generale werden berichten können, wie durchgreifend Kraft durch Freude gerade im Westen während der am Westwall stillen Monate gewirkt hat, in jener Wartezeit, wo die Truppen im Westen halten mußten, während im Osten und Norden die Offensiven waren. Gerade da bewährte sich unsere Organisation aus gezeichnet und bat sicherlich mit dazu beigetragcn, daß der Geist unserer Soldaten und unserer Frontarbeiter ein so ausgezeichneter war und ist. Erfolgreiche Angriffe -eulfchee Kampfflugzeuge auf die Safeuanlage von Thnrfo und ein britisches revppenlager an der Südwitze von Scapa Row X Berlin. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Tätigkeit der Luftwaffe war infolge der schlechten Wetterlage nur gering. Deutsche Kampfflugzeuge griffen 1« Rordschottland die -afenanlagen von Thurso an und setzten ei« -aadelmfchiff durch Bomben in Brand. An der Siidfpitze von Seapa Flow wurde eia britische« Truppenlager erfolgreich mit Bomben belegt. Feindliche Einflüge nach Deutschland fanden nicht statt. Rege Tätigkeit der italienische« Lustwasse Luvkampf über Malta — Alexandrien und Flughäfen in Nordafrika mit Bomben belegt Ein großes Tankschiff von italienischem U-Boot versenkt y Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: SiueS unserer U-Boote hat im östlichen Mittelmeer ei« großes Tankschiff versenkt. Bei einem Lustkamps unserer Jagdslugzeuge über der AusÄ Malta find zwei feindliche Flugzeuge abgeschofien norde». Sines «nserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Der Hasen oo« Alexandrien (Aegyptens ist von neuem »ud wirksam mit Bombe« belegt worbe». I« Rordasrika hat unsere Lustwasse mit klar er, keuubare« Ergebnisse» die Flughäsen «ud Schuppen von Marsa Madruk «ud Sidi Barram bombardier». Alle un sere Flugzeuge find zurückgekehrt. Siu vom Feind versuch ter Parker Augrifs gegen unsere Stellungen nördlich der befestigte« ««lagen von vapnzzo unter Einsatz vo« etwa lill Pauzerwagen. die mit künstlichem Rebel arbeitete», ist von unseren Truppen kühn abgeschlagen worden. Feindliche Flugzeuge haben aus den Hasen von Tobruk vo» neuem Nachtangrisse unternommen, ohne irgend eine» Schaden anzurichten. I« Ostasrika haben unsere Eiugeborenen-Truppen Ghezza«, iu-der Gegend vou Kurmuk, besetzt, wobei Massen und eine englische Fahne erbeutet wurden. Die Be völkerung hat begeistert unsere Herrschaft anerkannt. I« Kenia ist im Zuge der im gestrigen italienischen Mehrmachtsbericht verzeichneten Operationen in der Zone vo« Moyale die englische Stadt Maya le besetzt worden. Feindliche Lustangrifse auf Agordat, Asmara und Assab haben nur ganz leichten Schaden angerichtet. Ein feind liches Flugzeug wurde heruntergeholt. Eines uulerer U-Boote ist «ich» zu seinem Ausgangs punkt zurüchgekepLt. Der Führer gab im Februar den Befehl zur Durch» sührung der Bayreuther Festspiele auch i« Kriegsjahr 1!l4ll. Dieser Beseht kam dem Führer aus dem Herzen, u»d so find wiederum die diesjährigen Festspiele — das kau» man wohl lagen — aus seine ureigenste Initiative »erau- ftaltet worden. Diese Festspiele tragen gewifiermaßeu ei« Symbol in zweierlei Richtung. Erstens soll dies« Bay reuther Veranstaltung beweisen, daß in unserem Deutsch land «eben dem Schwert die Leier Platz hat. Leier und Schwert gehören im neuen Deutschland zu sammen. Wir binden die Freude allerdings an das Opfer und an den Einsatz. Jeder Deutsche soll das Maß au Freude erhalten, daß er Kraft seine- Einsatzes verleihen kann. Wir schöpfen unsere Kraft nicht aus der LebenSver» neinung, sondern aus der Lebensbejahung. Im Führer selbst offenbart sich das Lnmbol, von dem ich soeben sprach: TaßLeierund Schwertineinem gesunden und vernünftigen Menschenleben zusammengehören. Der Führer ist der beste Aus- druck dafür, daß im deutschen Menschen Soldat und Künst lertum vereinigt sind. Wir wollen auch jetzt in dieser barten Zeit dem Volk« und der Welt beweisen, daß wir die Kunst zum Arbeiter und Soldaten, in dir breiteste Maste des Volkes hinein tragen. Kultur und Kunst sind nicht nur für einige wenig« da und sind nicht durch eine hohe Mauer vcm Volke abge schlossen. Wir sehen unsere Ausgabe darin, unseren aewal- tigcn Kulturschatz der breitesten Maste zu vermitteln Ich glaube, man kann das gar nicht bester tun als hier in Bayreuth Jedes Jahr nehmen deutiche Arbeiter an den Bayreuther Festspielen teil, und in diesem Jahre — in, Kriegsjahr spielt Bayreuth nun für den Arbeiter »ud Soldaten allein. Mir wollen damit zum Ausdruck dringen, daß der deutsche Kuuftlchatz im Krieg», i» höchsten Einsatz für diejenigen da ist, die die größten Opser iür ihr Volk bringen. So ha« es der Führer besohlen, so «ar es sei» «ille. In diesem Augenblick danken wir allen denieniaen. die dieses Werk in der kurzen Zeit organisiert haben, vor allem Frau Winifred Wagner, der Betreuerin des Ortes des größten Meisters. Sie ha» sich auch in diesem Jahre mit Tatkraft in ihre Ausgabe hineingestell« und sie gemei stert. Diese Aufgabe war bestimmt nicht leutu Wir danken aber auch allen Künstlern und Künstlerinnen, den Musikern, dem Ehor und nicht zuletzt den Bühnenarbeitern. Vor allem aber gilt unser höchster Dank dem Führer für seiue Initiative und sür seinen Befehl. Durch ihn wurde» die Festspiele in Bayreuth zu Festspielen des Sieges! Nach der mit starkem Beifall ausgenommencn Rede Dr. Lens dankte Gauleiter Wäcbtler dem Rcichsorganisa tionsleiter der NSDAP, im Namen der Partei und der Gauhauptstadt Bayreuth mit herzlichen Worten sür di« eindrucksvolle Ansprache. Nach dem Presseempfang riesen vom Festspielhaus am Grünen Hügel die Fanfaren zur Eröffnung der ersten Holländcraussührung im Rahmen der Bayreuther Bühnen festspiele 1!)4ü. Großartige Aufführung des „Fliegenden Holländers" is Bayreuth. Die Bayreuther Bühnenfestspieke des Kricgssommers lüin sind den Soldaten und Rüstungs arbeitern Vorbehalten, die als Gäste des Führers vom lö. bis ßl. Juli die Musikdramatischcn Kunstwerke Richard Wagners erleben. Banreuth als Festspielstätte bat damit in seiner mehr als Süjährigen Geschichte einen einzigartigen Höhepunkt erreich«. Denn zum erstenmal ist der Wunsch des Meisters erfüll« worden, daß das Volk in seiner ganzen Breite kostenlos Zutritt hat zu den herrlichsten Ausführungen Wagnerschcr Werke. Die NS. Gemeinschaft Kraft durch Freude hat die organisatioriiche Durchführung der Fest spiele übernommen, die 10 üW Teilnehmer aus zwölf Gauen zu vier Aufführungen des „Fliegenden Holländers" und zwei Vorstellungen des vierteiligen „Ring des Nibe lungen" heransühren. Heilrufe begleiteten die Fahrt des Reichsorganisations« leiters Dr. Len zum Festspielhaus, der als Führer der Deutschen Arbeitsfront mit Gauleiter Wächtler und Frau Winifred Wagner in deren Loge der Eröffnungs vorstellung beiwohnte. Hohe Vertreter der Wehrmacht und des Staates waren Zeugen des tiefen Eindruckes, den der „Fliegende Holländer" in der aufgeschlossenen Kunst gemeinde hinterließ. Die Aufführung war bildlich und musikalisch eine ge treue Wiederholung der Neuinszenierung aus dem vorigen Jahr. Unter der künstlerischen Gesamtleitung des regie- sührcuden Generalintendanten Staatsrat Heinz Tietje« ist in emsiger Probearbeit der frische Glanz dieser Fest- spielaufführung erneuert worden, die in künstlerischer Voll kommenheit und persönlichem Einsatz aller Mitwirkcnden der großen Tradition Bayreuths entspricht. Wieder spielte das berühmte Festspielvrchester unter Karl El men dorffs Leitung, und in den großartigen stimmungs starken Bühncnraumcn von Emil Prcetorius sangen Rudolf Bockelmann den Holländer, Maria Müller die Senta, Ludwig Hofmann den Daland, Franz Völker den Erik, Erich Zimmermann den Steuer mann und Ria Fockc die Marn. Pausenlos zog die nordische Ballade an den gebannten Zuschauern vorüber, bis sich ihr Dank für unvergeßliche Eindrücke in begeistertem Beifall lösen konnte.
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