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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194102041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-02
- Tag1941-02-04
- Monat1941-02
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1941
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Barometer Südafrika Die blutigen Vorfälle in Johannesburg, bei denen die hohe Zahl von IM Verletzten aut die erbitterte Stim mung in der Südafrikanischen Union einerseits und auf die brutalen Unterdrückung-Methoden de» englandhörigen SmutS-Systems Hinweisen, gehen nach übereinstimmenden Berichten darauf zurück, das nationalburisch« Versamm lungsteilnehmer von Militär überfallen wurden und daß dann die Polizei nicht etwa die Fciedensbrecher, sondern die Uebersallenen attackierte. Wie 1914 hat auch 1939 Ministerpräsident Smuts die Kriegsbeteiligung der Südafrikanischen Union dnrchgesetzt. Die Niederländisch Reformierte Kirche, die wie die burisme Nationalpartei zur Opposition gehört, hat ebenso wie Dr. Malan wiederholt darauf hingewiesen, daß di« Regie rung SmutS daS Parlament bei der Kriegserklärung an Deutschland überhaupt nicht befragt, also einen Berfas- sungöbruch begangen hat. Damals konnte sich SmutS nur auf eine Mehrheit von 13 Stimmen stützen. Im Januar 1940 beantragte der inzwischen aus dem Parlament auS- aeschiedene General Lertzog den Austritt Südafrikas aus dem Kriege; für diesen Antrag stimmten bereit- 59 Par lamentsmitglieder. Al» der Antrag dann im September wiederholt wurde, traten bereits 65 Abgeordnete für ihn ein und die Anhänger de» englischen Krieges waren auf 83 zusammengeschmolzen. Die Entwicklung zeigte also an diesen Parlaments abstimmungen die dauernde und gleichmässige Zunahme der national-burischen Opposition gegen die terroristische Regierung SmutS. Das ist auch der Grund, weshalb der von England au-gehaltene Smuts die Ausschrei bung von Neuwahlen schon wiederholt ver weigert hat, obwohl die heutige Zusammensetzung des südafrikanischen Parlamentes der wirklichen politischen Kräfteverteilung de» Landes schon längst nicht mehr ent spricht. Bei dieser Sabotagepolitik wird Smuts von dem britischen Generalgouverneur, Sir Petrick Duncan, voll unterstützt. Die Erbitterung im Lande wächst ständig Wet ter, wozu da» vom englischen Geheimdienst kontrollierte Spionagegesctz, die ständigen Verfolgungen und Erpres sungen gegen die nationalburisck)« Bevölkerung, die Kon trolle des Post- und Telephonverkehrs durch englische Spitzel und die drückenden Kriegslasten betgetragen haben; diese letzteren- sind dadurch gekennzeichnet, daß seine Bevöl kerung von nur 7 Millionen Menschen bereit» 98 Millionen Pfund Sonderausgaben für die südafrikanische „Bertel- digung" auferlegt bekam. Wir erinnern in diesem Zusam menhänge daran, das; England im Jahre 1925 das Neutralitätsrecht der Union feierlich aner kannt, ja ihr sogar zugestanden hat, daß sie.im Ernst fälle ihre Verbindung mit England als Dominion lösen kann. Diese feierlichen Versprechungen sind nur zwei aus der Unzahl von Vertragsbrüchen, die England auf dem Gewissen hat. Gesandter von Kllltnger überreichte König Michael sein Beglaubigungsschreiben I« Anwesenheit de» StaatSsührer» Antonese« X Bukarest. Am Montag mittag überreicht« der neu ernannt« deutsche Gesandt« in Bukarest, Manfred Freiherr von Killt nger, im königlichen Schloß König Michael von Rumänien da» Beglaubigungsschreiben und gleichzeitig da» AbberufnngSichretben für den abgerusenen Gesandten Dr. Fabrictu». Bor dem Schlaft hatte etne Ehrenkompanie mit Jahne und Musik Aufstellung genommen. Dem feierlichen Akt wohnte der Staatvsührer General Antonescu, die höheren Beamten der beutschen Gesandt schaft und die beutschen Waffenattacke« bet. In der Rede, di« der deutsche Gesandte zu diesem Anlaft hielt, und in der Antwort König Michael» kam der aufrechte Wunsch zur Festigung brr freundschaftlichen Beziehungen beider Länder zum Ausdruck. Neicksproteklor von Neurath dankt für Glückwünsche zu seinem 88. Geburtstag UP rag. Dem Rcicksprotektor in Böhmen und Mäh- rrn, Reich-Minister Freiherr« von Neurath, sind zu seinem 6». Geburtstage au» allen Teilen de» Reiche» so zahlreich« Glückwünsche zugcgangrn, bah es ihm zu seinem Bebauern nicht möglich ist, leben einzelnen persönlich zu beant- worten. Er bittet daher, seinen ansrichtigen Dank auf die sem Dege entgegen,nmebmrn. Dl« tschechisch« Press« zu« Gednrtstag da» tzreichspretektor« )l Prag. Anlätzltch de» «Xi. Geburtstages des Reichs- Protektors in Böhmen und Mähren, RetchSmtnlster» Frei- Herrn von Neurath, brachte die gesamte tschechische Presse Würdigungen der Persönlichkeit des Jubilar». Unter an derem schrieb bi« „Narobnt Politika", eine» der führenden tschechischen Blätter: »Die Blicke der gesamten Bevölkerung Ses Protektorats wenden sich heute dem Manne zu, der al» alleiniger Repräsentant de» Führers in Böhmen und. Mähren, di« schwere und verantwortungsvolle Aufgabe de» störungslosen Einbaues diese» Raumes in da» Groß- beutsche Reich übernommen hat. Getreu dem Programm der NSDAP. verwirklicht Freiherr von Neurath die Grundsätze sozialen Ausstiege« und sozialer Gerechtigkeit, wa» insbesondere die breiten Schichten de» tschechischen Volke» mit Dank quittieren. Die Arbeitslosigkeit, die fast durch 10 Jahre in der ehemaligen Republik auf dem Volk lastete, ist durch da» Eingreifen des Reichsprotektor» zum Verschwinden gebracht worben. Di« Frage der Löhne und Gehälter erfährt Schritt für Schritt ihre Regelung und Angleichung an La» hohe soziale Niveau de» Reiche». Freiherr von Neurath ist ein Mann ter Tat, der zu über- zeugen vermag und überflüssig« Wort« haßt, wie sie da» tschechische Volk bis zum UeVerdruft von den Repräsen tanten seines früheren Regime» genossen hat." Auch die Prager Zeitung ,<ke«ke Slovo" würdigte in einem Leitartikel den Geburtstag de» Reich-Protektor», in dem sie por allem herau»stellte, baß Freiherr von Neurath seit einem Menschenalter in vordersten Stellungen für da» Reich arbeitet«. Erste Reichstagung von Säugling-« und Klnderschwestern )s Berlin. Am Sonntag fand im Kaisertn-Augufte- Biktorta-Krankenbau» tn Berlin-Westend die erste Reich», tagung von Säugling», und Ktnberschwestern ihren «bschluft. An ber Tagung, bt« unter der Leitung der weneraloberin Ranke vom Retchöbunb ber freien Schwestern und Pflege, rinnen, e. B-, und der Fachgruppenletterin de» Bunde», Oberin von Klitzing, stand, nahmen ISO Oberinnen, StationS- schwestern und Schwestern ber nachgehenben Fürsorge der NSV. au» allen Teilen de» Reiche» teil. Abschied von Dr. Gürtner Beisetzung im Münchener Waldsriedhos )l München. In München, ber Stabt seine» Birken» vor der Berufung al» RetchSjustizminister, wurde am Montag vormittag ReichSmtnIster Dr. Gürtner auf dem Walbfricdhof zur letzten Ruhe geleitet. Unter den Trauer gästen au» Partei, Staat und Wehrmacht sah man auch den bayrischen Ministerpräsidenten Ludwig Siebert, der an der Bahre de» Toten «inen Kranz der bayrischen Landesregie rung nieberlegte. Ansprache de- Relch-mtnlster- Rust Di« Teiluehmer d«» >. de»tsch-itali«»tsche» Kulturkonareffe» der Studenten als Gäste i» ReichSerziehuugsmiuisterium )l Berlin. Der Reich»erziehung»mintster Rust empfing Montag abend tn den Räumen seine« Ministerium« bt« Teilnehmer de» 2. deutsch.italienischen KulturkvngresseS der Studenten. Der bevollmächtigte Vertreter de» RctchSstuden- tenführerS im Kriege, Dr. Kubach, stellte dem Reichsminister die Mitglieder ber italientschen Delegation vor, an der Spitze den italientschen Stubentenführer Nationalrat Dr. Salvatore Gatto. In einer kurzen und herzlichen BegrüftungS» ansprache nahm der Minister Bezug auf seine Ehrenmitglied schaft in der italientschen Studentenschaft, die ihm anläftitch seiner Promovierung zum Ehrendoktor der Universität Rom im vergangenen Herbst von den italientschen Studenten übertragen worben sei, und gab seiner Freud« darüber Ausdruck, anläßlich eine« deutsch-italirntschen Studenten kongresses die italienischen Kameraden zusammen mit den Mitarbeitern ber Metch»stud«nt«nführung tn seinem eigenen Hause begrüben zu können. Die Kührerrollr der Achsen mächte bei ber Neuordnung Europa« erfordere, baß sich auch bi« Jugend ber beiden verbündeten Völker über di« gemeinsamen Ziele klar werbe, und er begrüße e« von Herzen, daß schon während de« Kriege» diese Klärung tn Angriff genommen werb«. Dr. Gatto dankte dem Minister im Namen seiner italienischen Kamerad«« und gab seinem Vertrauen Ausdruck, daß die studentische Zusammenarbeit ber verbündeten Nationen reiche Früchte tragen werd«. Adlerschild für Gouverneur a. D. Dr. Heinrich Schnee js Berlin. Der Führer bat dem Gouverneur a. D. Wirklichen Geheimen Rat Dr. Heinrich Schnee in Berlin au» Anlaß der Vollendung seine« 70. Leven»jahre« den «dlerschild de» deutschen Reiche» mit der Widmung „Dem deutschen Kolonialptonter" verliehen. Der Lhes der Präsidialkanzlei, Ltaat«minist«r Dr. Meiß- ner, überreichte dem Jubilar diese Auszeichnung auf der zu seinen Ehren veranstalteten Festsitzung der deutschen weltwirrschaftlichen Gesellschaft. Dampfer „Manhattan" wieder flott gekommen )l Neu york. Der Luxuöbampfer „Manhattan" der United-Stated-Lini«, ber am 12. Januar bet Palmbeach (Florida) strandete, wurde nach dreiwöchigen Anstrengungen wieber flott. DaS Schiff war au» ungeklärten Gründen nur 800 Meter von der Küste entfernt aus «ine Taubbank gelaufen. ES bedurfte de« Einsatzes einer Anzahl Schlepper und Marinefahrzeuge, um da« Schiff bet Hochflut frei zubekommen. 200 Passagiere waren am Tage nach der Strandung von Bord geholt worden. Retck-tagung der Jugend in Wien )f Wien. Auf Einladung des Reichsleiters für die Jugenderziehung der NSDAP, und RetchSstatthalters von Wien, Baldur von Schirach, wird tn ber Zett vom 7. bis S. Februar 1ö41 die Reichsjugendführung ein« Arbeitstagung -er GebtetSführer und Obergauftthrerinnen -e» Reiches in Wien abhalten. Festlicher Beginn der Münchener Verdi-Woche Ei« Erfolg, würdig der Stadt der deutsche» Kunst )f München. De» 40. Todestage» Guiseppe Verdis, de» groben italientschen Musikbramattker» gedenkend, wird in der Stabt der deutschen Kunst im Zeichen unlöslicher deutsch-italienischer Verbundenheit vom 2. bt» 7. Februar etne Reihe glanzvoller Wiedergaben Verütscher Werke burchgeführt. Festlicher Beginn und gleichzeitig Haupt- ereigniS der Verdi-Woche war am Sonntag abend die Ur aufführung der lyrischen Komödie „Falstaff" tn der neuen deutschen Uebersetzung für die bayrische StaatSoper von Han» Dwarowsky. Der Abend wurde künstlerisch zu einem überragenden Erfolg. Vor Beginn bracht« da« Orchester die Lieder der italienischen und der beutschen Nation, wäh rend sich die Gäste von den Plätzen erhoben hatten. Die Aufführung unter ber Leitung von Generalmusikdirektor ülemen« «rauft und der Inszenierung von Rudolf Hart- mann bot eine hervorragende wohlbegründete und abge wogene Leistung. Der Beifall aalt besonder» Georg Hann, ber die TIterolle kaum Ubertreffltch verkörverte. Unter den Ehrengästen dieses Abends sah man u. a. die hervorragend sten Persönlichkeiten au« dem In- und AuSlande, unter ihnen tn Vertretung de» italienischen Botschafters den königlich-italienischen Generalkonsul in München, Minister PittaliS, und den Leiter de» Dascto Bayern, Dr. b'Amato mit vielen Mitgliedern der italientschen Kolonie, von deutscher Seite den Reichsleiter Amann, NeichSpreffechef Dr. Dietrich, Oberbürgermeister Ftehler, den bayerischen Ministerpräsidenten und Präsidenten der Deutschen Akade mie Ludwig Siebert, den Gauleiter de» TrabittonSgaue» München-Ooerbayern. Staatsminister Adolf Wagner, den Reichsdramaturgen Rainer Schlösser. Durch Englands Schuld! Argentinien vor »»»«ähnle« wirtschaftlich«» Schwierigkeiten — )s Rom. Argentiniens katastrophale, durch England verschuldet« Wirtschaftslage wird in einem Sonüerbericht de» Mittag»blattes dr» „Gtornale d'Jtalta" au» Buenos Aires besonder» unterstrichen. Darin wird betont, daft die außerordentlich günstige Getreideernte von acht Millionen Tonnen sich für Argentinien nickt etwa zum Segen auS- wirke, sondern das Land vor ein unlösbare» Problem stelle, da der Eigenbedarf nur drei Millionen Tonnen be trage. An einen Export sei nicht zu denken, da England 'vgar Verschisfuug nach Spanien und Portugal ebenso wie nach dem besetzten Frankreich, dem Balkan und ber Türkei verboten habe, die früher mit zu den besten Kunden Argen tinien» zählten. Achnlich sei die Lage in bezug aus Gefrier fleisch, so daft man weitere Schlachtungen verbieten mußte. In krassem Gegensatz zum Weltkriege, der Argentinien gewaltige Gewinne einbrackte, steht heute, wie ber .Korre spondent feststellt, die große sübamertkanischr Republik durch England» Willen vor einer nie geahnten WlrtschastS- katastrophe, die die wirtschaftliche Struktur de» Lande» ernsthaft gefährden könnte. Drei Weltmetstertitel in Cortina Der heutig« Dienstag »ar et» »oller Erfolg für bt« beutsch«» Torlänser. «l» Sieger >»d Weltmeister im Tor« laus ging Albert Psetser hervor. De» Titel Weltmeister t» der alpt»,» Kombination ge»»«»» Joses J«»»«»ei», ber Sieger de» Adsahrt»la«s«s» während Christel Er,»», di« a» Sonntag den AbsahrtSlans gewonnen hatte, auch dttkch ihre« Steg ia» Torlaus al» Siegeri« i« der alpinen K»«dt»atto» heroorging. Bon unserer Dre»b«er SchristleUung De» Mensch«» all« »ter Jahr« »üderhol,»" Ein« Maschine kann man nicht ewig lause» lasse«. Sie muß aller paar Jahre überholt werben. Der Mensch ist eia« sehr komplizierte Maschine. Auch bie muß aller paar Jahre .überholt" werben. La» heißt, ber Mensch muß mal ordentlich auSspannen. Muß paar Wochen in «ta Bad gehen und dort in jeder Fuge «vneuert werden. Da» kann den verfall von Körper und Leistung aufhalt«», kann dem Menschen zusätzlich eia Jahrzehnt ober gar zwei Jahr zehnt« SchasfenSkrast geben. Was sür et» Gewi»» für unsere gesamt« völkisch« Leistungsfähigkeit müßt« W sei«, «eben Arbeitenden so zu „überholen". Heut«, wo die hastend«, drängende Arbeit an unseren Nerven und Ener gien reißt, zerrt, fordert ber Arzt, fordert da» soziale Ge» wissen, fordert unser grenzenloser Kräftebebarf eine solch« Regeneration jede» etnzelnen Menschen — sobald «» fried» ltche Aufbauzrttea zulasten. Aber da» scheint unmöglich zu sein. Wie sollen Millionen und aber Millionen durch bie Kurbäder geben? Wo soll ber Platz her? Wo soll ba» Geld her? Da» Bad scheint nur dem Bemittelte« ofsen- -nstehen ober dem Schwerkranken, ber von seiner Kranken kaste zur Wiederherstellung ber Gesundheit bieder ge« schickt wird. Dr. Lev, ber Letter ber Deutschen Arbeits front, ein tn seiner idealistischen Grüße einmaliger soziali stischer Vorkämpfer, aber entwickelte auf der Tagung ber Arbeitskammer Sachsen einen Gedanken, ber tn wahrhaft nationalsozialistischer Großzügigkeit diese- Problem löst: Da« »ErholungSwerl" wirb jeden Deutschen aller vier Jahre in «in Heilbad schicken — zur gründlichen „Uebir- holung". Welch gigantischer Gedanke! Mau steht saft er schrocken vor ihm! Wie wirb da- möglich sein? Zur Ver wirklichung wirb, muß noch Zeit vergehen. Aber auf bi« lange Bank wird nicht» geschoben. Da- sehen wir beim sozialen Wohnungsbau. Gefahren eine» Zeitalter» werben von unserem GozialtSmu» beseitigt. Die Gefahr ber prole tarischen Wohnung wirb von ber Vter-Ztmmer-Wohuung vernichtet. Die Gefahr, baß unser Tempo bt« BolkSkraft zermürbt, wirb vom beutschen Erholung-werk vernichtet. Man weiß nicht, wem e» mehr zugute kommt — dem Ge- folgschaft-mttglied, besten Kräfte vor dem Zerfall gefchützt werden, ober dem Betrteb-führer, besten Unternehmen mehr Arbeitskraft erhält. Da» fei dahingestellt. Auf all« Wäll« dem beutsche« Volk! Leist»»» iß WLHr»agbgr»»bla«« Der Mensch — kein Metall — ist ta Deutschland ber höchst« Wert, der Wertmesser aller Wert«. Darum ist auch bt« Arbeit, bt« menschltche Leistunglkraft die ideale Grund lage unserer Währung. All« dem deutsch,a Menschen zu gute kommenden soziale» Maßnahmen dienen dieser deut schen Währung — aber nicht um der Währung, sondern um des deutschen Volke» selbst willen, dem ja auch di« Sicher heit und Festigkeit seiner Währung dient. Ergänzend dazu iß tatere-aat, wa» ReichSstatthalter Mutschmaan auf der betriebdwtrttchafUiche» Tagung ta Leipzig äußerte: „Wenn der L«b«n»ftaadard de» beutschen Volke» höher werben soll, muß di« unproduktiv« Leistung verringert werben. Und e» gibt noch viel« »«produktiv« Leistung««. Alle», wa» unsere L«tstunq»fähtgkett beetnträchtiat, wird über Bord geworfen. Len» di« Leistung ist unsere Bährung-arund- lag« ..." Bemerkenswert ist übrigen» die schon früher geäußert« Ankündigung de» Gauleiter», baß den Organtsa- tionrn »er Partei manch« Aufgabe« übertragen werben sol len, di« beste «och von anderen Stellen mehr ober weniger umständlich gehandhabt werben. Auch ba» wirb zur ver mindern«« ««produktiver Leistungen beitrage«. Mahr Derieugelder al» Ltvitenda Sa Ehemnitz hat ein« Maschinenfabrik im Fahre ISN bet -40000 Mark Dividende 7WM) Mark Fertengelber zu- sützlich aubgezahlt. Die gesamten freiwilligen sozialen Letstunaen diese« Betriebe» erreichten die Höhe von fast zwei Millionen Mark. Der Gauobmann ber DAF. nannte kürzlich diese» Beispiel und betonte dabei, baß «» sich nickt um «in« einmalig« Erscheinung bandelt, sondern baß viel« ander« — auch mittlere und Heim — Betriebe entsprechend hervorragend, Letstunaen nachweisen können. E» ist schön, daß wir auf solche vetsptele zeigen können. Denn wir befinden nn- im Kampf mit den Plutokraten England», sür bt« di« Dividend« da» Entscheidend« und einzig Ber- lockende ist. Und wir wollen ihnen biesen vergleich »wi schen der Dividende und den Feriengeldern ins Stammbuch schreiben! von akademische« Vorurteile» freimacherrf Gigantisch« Aufgabe« wachse« vor unseren Auge« zu Berge« in die Höh«, wen« wir an die Nachkriegszeit de» ken. Ein« der schwierigsten wird es sein, die richtigen Kräfte und Intelligenzen für besondere Ausgaben zu be komme«. Schon heute mangelt e» daran. Hier steht man cher BetriebSsührer pessimistisch in die Zukunst. Was aber ruft einem jeden solchen Pessimisten Dr. Ley, ber Berge versetzenbe Optimist, zu? — „Es gibt sür jede Ausgabe auch einen Menschen, der sie lüstl Unternehmer, schau tn deine Gesolgschast, ob du nicht einen tüchtigen Techniker herau-finden und au»btld«n lasten kannst!" Dr. Ley weiß, wa» häufig dem un Weg« steht: da» akademische Vorurteil! Und er löscht diese» Vorurteil mit ber rhetorisch packenden Frage: ^tlft dir da» akademische Examen, oder Hilst dir ber Mensch?" Dr. Lev kennt tatsächlich den beutschen Men schen. E» ist keine billige Phrase, sondern ein praktische» Mittel, wenn er diese» Kapitel schließt mit den Worten: Deutsch« kann alle»! Gib ihm ein Ideal, und er alle» zustande!" .Der bringt Sozial« Wissenschaft Der deutsche Sozialismus ist kei» Bilderstürmer gegen bi« Wissenschaft. Deren Wert schätzt er sehr wohl. Und setzt ihn am richtigen Punkt ei». Zum Beispiel die Vor arbeiten für die groben Sozialmaßnahmen werben wissen schaftlich geleistet. Seit fünf Jahren werben im Auftrags de» Letter» der Deutschen «rbettSfront alle sozialen Probleme wissenschaftlich durchforscht. Da» ist keine Wissen- schast nm ihrer selbst, sondern um der Praxi» willen. Darum auch konnte Ley alsbald, nachdem ihm ein neuer Auftrag vom Führer zuteil wurde, jeweils handfeste Vor schläge für geplante Soztalmaßnahmen unterbreiten. — ES ist ja immer so, daß irgendwie tn» Leben getragene tat- sächlich« Erscheinungen erst später wissenschaftlich bearbeitet werden. So wurde» auch bt« sozialen Maßnahmen ge- startet — hier und da und dort, wo und wie man» gefühl». mäßig für richtig hielt. AVer noch ohne wetten Plan. Jetzt aber wirb mit der wiffenschaftl. Durchforschung da» Gesamt- Problem total angefaßt. Da werben all« Fragen der Woh- «ung, de» Lohne», der AlterSsürsorge, ber Gesundheit, des Berufe» und so weiter geklärt. La liegen nun Zahlen und Statistiken und alle Unterlagen vor. Und diese nüchterne wissenschaftliche Exaktheit ist dann ba» Gerüst für den hochragenden idealistischen Bau. Do zu bauen, tst wahrlich oeutscher Art gemäß! Uch.
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